Nun stand ich zum dritten mal vor der AIDAcara. Fast zwei Jahre sind seit dem letzten Aufenthalt vergangen.
Was in der Zwischenzeit passierte……
Im Juni 2011 habe ich allein auf der AIDAbella einen 10-tägigen Urlaub im Mittelmeer verbracht.
Erkenntnis: Der Offizier damals hatte Recht, die Cara ist wirklich klein.
Ende April 2011 führte uns eine Kurzreise mit der AIDAblu nach Eidfjord und Bergen.
Erkenntnis: Norwegen ist wunderschön! Wie konnten wir dieses Reiseland nur immer ignorieren?
Anfang Mai 2012 verbrachten wir 3 Nächte auf der noch nicht getauften AIDAmar und durften 2 Seetage pur genießen.
Erkenntnis: Seetage sind herrlich entspannend, mit und ohne Seegang.
So war die Buchung dieser Reise mit vielen Seetagen und norwegischen Häfen kein Zufall.
Und es war wieder eine Premiere, nicht für mich, nicht für die Cara, sondern für AIDA. Nie zuvor hatte sich ein Schiff der Flotte auf dem Weg nach Longjearbyen gemacht. Was für ein Ding, hatte ich mich damals gefragt? Longjearbyen? Nie gehört! Man lernt nicht aus, die kleine Hafenstadt liegt ca. 1300 km vom Nordpol entfernt.
Es war eine unglaubliche Tour mit unvergesslichen Eindrücken.
Einige davon, speziell die auf der Cara möchte ich gern mit euch teilen.
23.
Juni 2012 - Kiel
Ich war wieder allein unterwegs. Auch nach der inzwischen 3. gemeinsamen Kurzreise war meine Freundin noch zu keinem längeren Seetörn bereit.
Diesmal saß ich nicht im Zug, sondern hatte eine Busanreise über AIDA gebucht. Etwas teurer zwar, aber allein schon der Gedanke an das Gepäck für 17 Tage war mir den Aufpreis wert.
Die Reise begann mit dem Taxi vor der Haustür, auf einem Autobahnparkplatz stieg ich in den Bus um. Bemerkenswert, dass Taxi musste auf den Bus warten, so konnte ich bequem im Auto sitzen bleiben. Im Bus war ein Sitzplatz reserviert, alles war gut organisiert.
Gegen Mittag erreichten wir Kiel, leider zu spät, um die Windjammerparade zu sehen. Bahnreisende hatten noch weniger Glück. Auf der Bahnstrecke Hamburg Kiel gab Komplikationen. Viele Züge am Nachmittag fielen aus. In dieser Situation hatte AIDA auch Organisationstalent bewiesen. Es wurden extra Busse geordert, die die Gäste direkt am Bahnhof eingesammelt haben. Das Auslaufen verzögerte sich trotzdem um über eine Stunde. Die Wartezeit war nicht langweilig. Es gab viel zu sehen.
Wir lagen genau neben der Bühne vom NDR. Ein Rockkonzert hatte begonnen, als wir zur Seenotrettungsübung antreten mussten. Meine Musterstation befand sich auf der Landseite. Kurzum, von den Durchsagen verstanden wir kein Wort, die Musik überlagerte alles. Aus dem sonst starren Bild von Gästen in Rettungsweste wurde eine sich rhythmisch bewegende orange Menschenmasse. Auf der Cara mutierte eine SNRÜ zur Partymeile.
Unsere Pflicht war erfüllt, die Leinen waren gelöst und wir verließen den Ostseekai. Mit mächtig viel Getöse (Typhon) verabschiedeten wir uns von den winkenden Zuschauern sowie den großen und kleinen Schiffen.
Ein Eisbrecher erwidert unseren Gruß. Ich fragte mich, ob wir den vielleicht noch brauchen werden. Wir nahmen Abschied von Kiel.
Was für ein grandioses Auslaufen! Die Kieler Woche hat es zu einem ganz besonderen Erlebnis gemacht.
Die obligatorische Poolparty durfte nicht fehlen. Zur Begrüßung stand ich mit einem Glas Sekt vom Buffet bereit. Wer den vorherigen Teil gelesen hat wird sich jetzt wundern. Ich wollte das Sektbuffet doch den anderen Gästen überlassen. Stimmt, wollte ich. Aber manchmal kommt es anders als man denkt. Auf der Reise mit der Bella hatte mir ein Gast ein Glas mitgebracht. Einfach so. Die Geste fand ich toll, und was soll ich sagen, die Variante „türkisfarbene Karibik“ fand ich lecker. Außerdem hatte Aida zwischenzeitlich den Einzelkabinenaufschlag von 20 auf 70 Prozent angehoben. Seitdem bin ich bemüht, die Ausgaben an Bord gering zu halten. Das Annehmen von kostenlosen Angeboten gehört dazu.
Die Worte „Sie haben Urlaub“ sprachen Steffen Haller und Thomas Noack. Sie erklärten auch in einem Satz das Ziel unserer Reise: „Ein Shakehands mit dem Polarbär“.
24.06.2012 – 1. Seetag
„Einen wuuunderschöööönen guten Mooorgen“ tönt es während des Frühstücks aus dem Bordlautsprechern. Die freundliche Stimme unseres Kapitäns wünschte uns einen angenehmen Seetag bei Temperaturen von maximal 15° und einem Wechsel von Sonne und Regenschauern.
Für Entertainment sorgten u.a. 2 Schauspieler, die uns an diesem und allen folgenden Seetagen gut unterhielten. Während der gesamten Reise mischten sie sich in den unterschiedlichsten Kostümierungen unter die Passagiere. Getarnt als normale Gäste, die etwas schrullig sind, haben sie für vielerlei Aufruhr gesorgt. Unvergessen für mich, als er bekleidet u.a. mit einem „schicken“ Ringelpollunder der „Dame seines Herzens“ im Marktrestaurant die aphrodisierende Wirkung des Granatapfels erklärte. Es war köstlich, genau wie das Essen.
Auf dem Wasser war ganz schön was los.
Ein Schwesterntreffen mitten auf der Nordsee. Am Abend kreuzte die Luna unseren Weg.
Nicht mal eine Stunde später sahen wir die vor kurzem erst getaufte Mar ungefähr 5 Seemeilen Schiff voraus. Man konnte denken, das Meer war nur für Aida da.
Im Theater wurden unser Kapitän – Przemyslaw Kurc – und weitere Offiziere vorgestellt.
Vorgestellt wurde auch unsere Reiseroute, und das als Lasershow.
Mit diesen Eindrücken ging für mich der Reisetag zu Ende.
Fortsetzung folgt.........
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