Dienstag, 18.01.2022
Road Town/Tortola
Liegezeit von 13.00 bis 19.00 Uhr
Wir starten entspannt in den Tag mit einem leckeren Frühstück im Weite Welt.
Für unseren Ausflug am Nachmittag "Komm an Land, Tortolas Aussichten" TOR02 ist der Treffpunkt wieder auf der Pier. Allerdings werden heute zum ersten Mal schon vor dem eigentlichen Ausgang unsere Bordkarten kontrolliert. Ist auch wirklich ein Ausflug gebucht? Jetzt wird die Bubble aber mal so richtig durchgezogen.
Auf der Pier müssen wir uns ordentlich in zweier Reihen aufstellen, dass auf dem Weg zu unseren offenen Safaribussen auch keiner verloren geht.
Irgendwie tun mir die Souvenirläden im Hafenbereich leid, an denen wir ungesehen vorbei laufen müssen, während uns die Verkäufer sehnsuchtsvoll nachblicken. Erst hatten sie Hurrikan Irma, dann Corona und nun unsere Bubble. Schließlich leben die Menschen auf den britischen Jungferninseln, zu denen Tortola gehört, hauptsächlich vom Tourismus. Da jammern wir auf ganz schön hohem Niveau. Aber auch das ist ein anderes Thema.
Wenigstens liegt noch ein weiteres Schiff mit uns im Hafen und die dürfen auch ohne Blase.
Aber zurück zum Ausflug. Der führt uns, wie gesagt, in offenen Safaribussen über die Insel, die übrigens mit knapp 65 Quadratkilometern die Größte der british virgin islands ist, steile Straßen hinauf und - logisch - auch wieder hinunter.
Was bin ich froh, dass ich nicht selbst fahren muss. Der Linksverkehr macht mich, wie auf Jamaika, ganz verrückt.
Wir halten an verschiedenen Aussichtspunkten, deren Namen, wie ich ehrlicherweise zugeben muss, vergessen habe. Ich hoffe, das liegt nur an meinem fortgeschrittenen Alter und nicht am vielen Rumpunsch der vergangenen Tage.
Im Schritttempo fahren wir an einer langen Mauer vorbei, auf der die Geschichte der Insel in Form von Bildern verewigt ist. 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt, waren später die ersten Siedler Piraten, gefolgt von Spaniern und Niederländern, bis im 17. Jahrhundert die Briten die Insel in Besitz nahmen. Um ihre Zuckerrohrplantagen zu bewirtschaften, brachten sie afrikanische Sklaven auf die Insel, von denen der Großteil der heutigen Bevölkerung abstammt. Als Mitte des 19. Jahrhunderts endlich die Sklaverei abgeschafft wurde, war der Zuckerrohranbau nicht mehr wirtschaftlich und die meisten der britischen Einwanderer verließen die Insel wieder.
Haupteinnahmequelle ist, wie bereits beschrieben, heutzutage der Fremdenverkehr.
Vermutlich freuen sich auch die zwei älteren Herren, die in einem kleinen "Kiosk" am Straßenrand Musik machen, über den langsam wieder anlaufenden Fremdenverkehr. An ihnen fahren wir ebenfalls im Schritttempo vorbei. Leider scheint unser Busfahrer ihnen jedoch keinen Dollar zu gönnen, denn bevor wir unsere Scheinchen noch in den gestreckten Köcher werfen können, gibt er Gas. Sorry dafür. Ich hätte gerne gegeben.
Bevor es zur AIDA zurück geht, halten wir noch an Soper´s Hole Marina, die wir sogar selbständig eine halbe Stunde durchlaufen dürfen.
Unseren einzelnen Herrn erfreuen dabei besonders die großen Segeljachten. Ich konzentriere mich lieber auf die niedlichen bunten Häuser. Meine Begeisterung für die zum Teil sehr schönen Schiffe behalte ich für mich, sonst muss ich mir wieder anhören, wie toll es doch wäre, endlich mal zusammen mit solch einer Segeljacht auf den Weiten der Meere...
Ne, ich bleibe bei der Seefahrt mit den richtig großen Pötten! Allein schon der Gedanke mit so einer Nussschale - okay, zugegebenermaßen relativ großen Nussschale - über so viel Wasser zu segeln, macht mich total nervös. Da helfen dann nicht mal mehr Großpackungen von diesen pflanzlichen Wunderdingern, und außerdem kann ich richtig gut gönnen.
Ihm, zum Beispiel, seine jährlichen Herrenausflüge mit dem Segelboot über die Meere dieser Welt. Da bin ich echt großzügig!
Zum Abendessen sind wir mit unserer Fernwehexpertin im Rossini verabredet, denn in die A-la-carte-Restaurants darf sie.
Wir entscheiden uns alle für das 6-Gang-Menü. Eine gute Wahl. es schmeckt einfach himmlisch.
Leider muss ich nach der "Ochsenbacke" aussteigen, obwohl das Dessert ebenfalls sehr lecker aussieht, aber es passt echt nichts mehr rein.
Wie immer lassen wir auch den heutigen Tag an der Oceanbar ausklingen.
Bleiben uns wirklich nur noch 3 Urlaubstage?