Hallo, liebe AIDAFans ... unser Reisebericht ist leider etwas länger geraten, als gedacht ... wir hoffen, er gefällt trotzdem.
Bobo & Simi auf großer Fahrt …
16.11.2010
Es war also soweit – 10 Monate nach dem Besuch im Reisebüro kam endlich der Tag der Wahrheit bzw. Abreise. In den letzten Wochen habe ich schon vor lauter Vorfreude alle Foren abgegrast, was wir denn so alles machen könnten, Vor- u. Nachteile abgewogen mit dem Ergebnis, dass es zwar ein paar Stationen gab, die wir unbedingt machen wollten, uns jedoch ansonsten spontan nach Lust und Laune entscheiden.
Zuallererst ging’s mal ans Kofferpacken. Ich konnte Simone gerade vor ein paar Tagen noch davon abhalten, die Koffer schon mal „probezupacken“ – auf solche Ideen kommen auch nur Frauen. Mal sehen, ob auch alles reinpasst. Nun ja, noch mal in den Unterlagen nachgeschaut – 30 Kg Freigepäck pro Person und 2 Handgepäckstücke á 8 kg pro Person … Um Himmels Willen, wer soll denn das alles schleppen ?! Wir haben uns auf 2 mittelgroße Koffer geeinigt und 1 Handgepäcktrolley. Tatsächlich schaffte ich es, meinen mit 15 Kg zu beladen (nach heutiger Sicht noch 5 kg zu viel, es ist der zweite Seetag und ich habe zum aktuellen Zeitpunkt ¾ der Klamotten noch nicht mal benutzt), Simone mit 23,5. Gut, zu ihrer Entlastung muss ich gestehen, dass ich dann doch noch – nachdem ich mit Packen fertig war – noch ein paar Dinge unbedingt mitnehmen wollte und sie bei ihr in den Koffer geschmissen habe.
Was Mann sonst noch so braucht im Urlaub, hab ich im Handgepäck verstaut (Laptop für die Fotos, Ladegeräte für die Kameras, Akkus und sonstiges Elektronikzeugs. Hätte ich vorher gewusst, wie viele Röntgenkontrollen so an einem Tag auf einen warten, hätte ich mir das mit dem Laptop nochmal überlegt. Aber dazu später mehr.
17.11.2010
Abreise. Simi’s Eltern waren so nett, uns zum Bahnhof zu bringen. Um 9 Uhr ging’s los in Kärnten, zuerst mal mit dem Zug nach München. (Hier waren die Flugzeiten besser). Wir hatten uns ja im Januar dazu entschlossen, über AIDA pauschal die Anreise zu buchen. Das kam uns sicherer vor (Aschewolke und so….). Naja – das nächste Mal buche ich wieder selbst. Das ist vermutlich nervenschonender. Gäste, die schon mal über AIDA gebucht haben, wissen vermutlich was ich meine. Kurzfristig hatte ich mich entschlossen, für uns 2 Business Class zu buchen, da wir im Mai Nachwuchs erwarten und ich mir dachte … ein bisschen mehr Fußfreiheit kann ja nicht schaden und so schnell fliegen wir jetzt vermutlich auch nicht mehr weg. Ja. Super Idee. Nur hat sich Air Berlin 2010 gedacht, wir bieten eine Verbindung nach Dubai an. Und AIDA hat sich gedacht … die sind so günstig, wir arbeiten öfters mit Airberlin zusammen. Und so kam es, dass wir von München nach Berlin und dann nach Dubai flogen. Wär ja noch nicht so schlimm, aber von München nach Berlin gibt’s natürlich keine Business Class. Also hab ich mir gedacht, ich reserviere wenigstens XL Seats am Notausgang. Ich bin mit 1,98m Größe wirklich kein Fan von den Thrombosesitzen, wo ich nicht weiß wohin mit meinen Kniescheiben. Gesagt getan, im Reisebüro angerufen und gebeten zu reservieren. Im Prospekt steht ja – Sitzplatzreservierung bei Business Class inbegriffen. Jaaaaa aber es gibt ja keine Business Class bis Berlin ;-))) – Also sagt Aida, ich soll mal bei Air Berlin anrufen, sie machen das nicht. Also bei Air Berlin angerufen, die haben gesagt über das Aida Kontingent können sie nicht verfügen, ich soll mal da anrufen. „Hab ich schon“ sagte ich dem freundlichen Air Berlin Mitarbeiter. Mein Telefon zeigt mir mittlerweile 38 Minuten Telefonat mit der Air Berlin Hotline an. Bekomme langsam Angst, dass mein Akku leer wird oder das Gespräch sonst wie abreißt, HILFE – ich komme nie wieder zum selben Mitarbeiter. Aber der Herr war wirklich bemüht und nach 10 Rückfragen bei irgendwelchen „Vorgesetzten“ (weil der Computer nicht das machen wollte, was der Herr gerne gehabt hätte) haben wir es tatsächlich geschafft, 2 Sitzplätze XL zu bekommen und zu reservieren. Danke hier nochmal für das Engagement von Air Berlin.
So, da kann der Reisemarathon ja losgehen. Villach-München-Berlin-Dubai. Das lustige daran ist, hat man erst mal die erste Tageshälfte damit verbracht, nach Berlin zu kommen, kann man dann entspannt in der Business Class von Air Berlin am Monitor verfolgen, wie man die gleiche Strecke wieder runterfliegt Richtung Dubai. Aber der Mensch ist ja lernfähig.
Im Flieger nach Dubai angekommen gab’s erst mal lecker zu essen. Zumindest für mich, denn Simi war gerade zu diesem Zeitpunkt etwas schlecht. Musste mich also opfern, und ihre Vorspeisen auch noch vernichten.
Habt ihr schon mal „Dinner and crime“ gesehen? Ich bis dato noch nicht, aber im Flugzeug gab’s unfreiwillige Premiere. Als ich mich also gerade im Halbschlaf befand wurde ich durch lautes Geschrei in den hinteren Reihen aufgeweckt und bekam so am Rande mit, wie ein Gast aufspringt und dem anderen eins auf die Rübe gibt. So richtig scharf konnte ich es nicht erkennen, wer meinen Zustand zu frühmorgendlicher Stunde kennt, weiß warum. Nach und nach kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den beiden Gästen. Es ging scheinbar darum, dass einer schlafen wollte und der andere sich zu laut unterhalten haben soll. Dazu gesellte sich noch eine Handvoll Flugbegleiterinnen, die die Streithähne auseinanderbringen wollten. Eine von ihnen bekam auch etwas ab, worauf langsam Hektik ausbrach und die Flugbegleiter die Handschellen auspackten und dem renitenten Fluggast drohte, ihn zu fesseln. Schließlich mischte sich auch noch der Kapitän ein und meinte per Durchsage, wenn sich die Fluggäste nicht sofort wieder auf ihre Plätze setzen würden, mache er eine Zwischenlandung und schmeiße sie raus. Ein kurzer Blick auf den Monitor – Ungefähr auf Höhe von Bagdad u. Irak … das kann ja heiter werden. Gottseidank konnten die Passagiere dann doch noch überzeugt werden, dass es sinnvoller sei, sich ruhig zu verhalten. Die zwei Streithähne wurden in Dubai dann auch gleich von der Polizei in Empfang genommen. Anscheinend gab es auch noch einen medizinischen Notfall an Bord, von dem ich jedoch nur so viel mitbekommen habe, dass ein Rettungswagen mit einem Arzt und 3 Sanis in Dubai an Bord kamen.
18.11.2010
7:30, Ankunft in Dubai. Schon beeindruckend, der Flughafen. Eine gefühlte Viertelstunde fuhren wir mit dem Flieger auf dem Rollfeld an einem Terminal nach dem anderen entlang. Neben den ganzen A380 und 747 kamen wir uns direkt mickrig vor. Aber nachdem wir dann mit dem Transferbus noch mal ein ganzes Stück über den Flughafen gefahren sind, kamen wir schließlich doch noch an unserem Terminal an. Allen AIDA Gästen sei gesagt: Keine Panik am Flughafen, es ist wirklich „Idiotensicher“ von AIDA organisiert. Alle paar Meter steht wer mit einem Schild und sagt dir, wohin du musst. Leider war unsere Maschine kein Vollcharter, so mussten wir auf unser Gepäck warten. Dieses wird einem nach ein paar Metern aber schon wieder abgenommen und man findet es im Laufe des Tages auf seiner Kabine wieder.
Danach wurden wir auf verschiedene Busse aufgeteilt und ab ging’s Richtung Schiff. Nach ca. 20-minütiger Fahrt kamen wir dann zum Hafen und dem Dubai Cruise Terminal. Hier merkt man schon, dass alles noch nicht so richtig fertig ist. In den Emiraten generell sind alle angelaufenen Häfen irgendwelche Containerhäfen, wo auch das Schiff drin parkt. Also schöne Aussicht ist was anderes. Ich denke, das wird sich in Zukunft noch ändern, in vielen Häfen wurde uns gesagt, dass die Kreuzfahrtschiffe zukünftig ausgelagert werden sollen oder die Container woanders abgefertigt. … aber wie so vieles ist es noch nicht ganz fertig.
Zurück zum Cruise Terminal. Rückblickend muss ich sagen, dass ich binnen 24 Stunden noch nie so viele Röntgenkontrollen gesehen habe. Einmal in München beim Einchecken. Einmal in Berlin beim Umsteigen. Einmal in Dubai beim Zoll 1, dann stichprobenartig noch mal in Dubai beim Zoll 2, dann nochmal beim Dubai Cruise Terminal und 3 Meter weiter beim Zugang aufs Schiff. Vor den Röntgenmaschinen (zumindest am Flughafen) hieß es dann immer Laptop raus, Zipbeutel mit Flüssigkeiten raus, Gürtel ab, Uhr ab, Gürtel wieder an, Uhr wieder an, Laptop und Zip wieder rein und so weiter und so weiter. Generell sei gesagt, dass das Gepäck und du bei jedem Betreten u. Verlassen des Schiffes durch die Röntgenkontrolle u. Metalldetektoren müssen. Aber man fühlt sich sicher.
Das Schiff war gleich ein imposanter Anblick. 2000 Passagiere u. über 700 Mann Besatzung … das kann ja eng werden. War es aber gar nicht. Die Horrorgeschichten von ewigen Schlangen am Buffet und Schlachten um die besten Plätze haben sich nicht bewahrheitet. Vielleicht ist das auf den Mittelmeertouren anders, in Dubai ist eigentl. alles recht gemütlich.
Für den ersten Tag hatten wir uns vorab mit einem privaten deutschen Guide eine Tour ausgemacht. (Werner Tombrink, wohnt seit 15 Jahren in Dubai). Mit noch 8 Gästen von der Aida gingen wir um 12 Uhr auf Tour und konnten uns die interessantesten Stationen anschauen. Auf dem Programm standen der alte Teil Dubais, die Jumeirah Hotels (Madinat…) mit einigen wirklich schönen Flecken zum Foto machen (mit einigen Tricks war es uns möglich – auch dank der kleinen Gruppengröße) auf die Hotelgelände zu kommen und mal durch zu spazieren. Ebenso konnte uns Hr. Tombrink vorab Tickets für den Burj Khalifa besorgen, und zwar für die beste Zeit – 17:00 Uhr. Hier kann man in der ersten Hälfte Dubai bei Tag und beim Sonnenuntergang erleben. Kann ich nur empfehlen. Anschließend kann man sich gleich um 18:00 die Wasserspiele ansehen. Auch sehr sehenswert. Außerdem haben wir uns noch die Palmeninsel incl. Hotel Atlantis sowie einen Privatstrand auf der Insel angeschaut. Die Skihalle + Dubai/Emirates Mall standen auch noch auf dem Programm. Ich muss sagen, für einen Halbtagesausflug ein wirklich interessantes Programm. Auch das Preis/Leistungsverhältnis war super. Gegen 19:00 Uhr waren wir dann wieder am Schiff und völlig fertig. Wir hatten ja schon seit über 24 Stunden nicht geschlafen. Ein kurzer Imbiss, kurz noch aufs Deck und die Welcome-Show angeschaut und ab ins Bett. Ein Tipp für Dubai: Man kann hier wirklich viel selbst organisieren. Taxifahren ist sehr günstig. Wir haben für eine Riesenstrecke (fast 1 Std. Fahrt) ca. 30 Dirham bezahlt (sind ca. 7 Euro). Man sollte die Taxis aber nicht direkt vom Hafen nehmen, wenn man die Zeit hat einfach in ein Gratis Shuttle steigen, sich zu einer Mall fahren lassen und von dort ein Taxi nehmen. Dann entfällt der Hafenaufschlag.
19.11.2010 – Seetag
Um 8:00 aufgestanden, um das Auslaufen aus Dubai zu beobachten. Meiner Meinung nach ein Muss. Danach gemütlich frühstücken gegangen und zurück auf die Kabine, auf dem Balkon ein Buch lesen.
Wir sind ja nicht die Fans des Bratens am Sonnendeck. Erstmal fühlt man sich an Seetagen wie eine Ölsardine – eingesperrt zwischen Tausenden von Urlaubern, die anscheinend ihren Urlaubsinhalt darin sehen, den Nachbarn später zeigen zu können, wie braun sie doch geworden sind (oder eher rot/weiss gestreift). Dabei gibt es doch so viele andere schöne Dinge zu tun am Schiff. Aber jedem das Seine. Liegenreservierer gibt es natürlich auch hier, aber das kennt man ja. Da ich den Stress lieber meide, aber doch gern ein wenig draußen bin, haben wir uns im Vorfeld für eine Balkonkabine entschieden. Ich kann das nur jedem empfehlen. Man kann entspannt das An- u. Ablegen beobachten und in der Hängematte fern vom Ölsardinentum entspannen und die Wellen, Rochen u. andere Meeresbewohner beobachten.
Für jeden Geschmack wird an Seetagen genügend Programm geboten.
10:20 Uhr – Die obligatorische Seenotrettungsübung.
Mittags nahmen wir am Sushi Kennenlerntreff teil, eigentlich weniger um Sushi kennenzulernen (das kannte ich ja schon) als die Qualität zu testen, die am Schiff wirklich super ist. So bekommt man für den Preis von 12,50 wirklich eine ordentliche Portion super Sushi zum Verkosten und kriegt auch noch gezeigt, wie es hergestellt wird.
Danach haben wir eine Runde über das gesamte Schiff gedreht, um zu sehen, was es so alles gibt. Kamen auch am Fotoshop vorbei und mussten uns direkt ein paar wirklich gelungene Schnappschüsse kaufen. Hatte gar nicht mitbekommen, dass wir fotografiert wurden. Hinter dem Fotoshop befindet sich der Ort, an dem die Tanzkurse stattfinden. Es wurde gerade Discofox angeboten und ich konnte mich gerade noch rechtzeitig losreißen und flüchten, bevor mich Simone hineinziehen konnte. Ich bin ja absolutes Tanz-Antitalent.
Abends hatten wir im Rossini reserviert. Eigentlich hauptsächlich aus dem Grund, dass wir uns gedacht haben am Seetag ist sicher die Hölle los am Schiff und wir sowieso gerne gut essen. Unser Fazit: Das Rossini ist ja ganz nett und das Preis/Leistungsverhältnis ganz OK, (38 Euro pro Person für 6 Gänge), jedoch kam mir alles etwas chaotisch und unorganisiert vor. (Falsches Gedeck, falsches Timing der Speisen….) Einen Pluspunkt gibt’s für die Freundlichkeit des Personals und das Berücksichtigen unserer Wünsche. Aufgrund der Schwangerschaft meiner Freundin gaben wir bei der Reservierung an, bei ihrem Menü bitte auf Bestandteile aus rohem Fleisch zu verzichten, was auch wirklich konsequent umgesetzt wurde. Sogar so konsequent, dass bei ihr der Prosciuttostreifen weggelassen wurde, der einen Käsewürfel umrandete. ;-)) Aber ich bin ja nicht schadenfroh.
Der Wein war wirklich super, eine Aida-Edition. Muss mal schauen, ob man den auch bestellen kann.
Da ich in diesem Urlaub aber eher auf lockere und nicht ganz so förmliche Atmosphäre stehe, werden wir uns an den restlichen Tagen anderweitig verköstigen.
Simone wollte unbedingt noch ins Casino. Wir wissen ja was dann passiert. Also 2 mal 25 Euro eingewechselt und am Roulette-Tisch eingesetzt. Simone hat natürlich ihren Einsatz in den Wind geschossen, da sie immer genau auf das entgegengesetzte Feld (z.B. rot/schwarz) gesetzt hat, wie ich. War ja ganz lustig, aber gewinnen kann man bei der Taktik halt nix. Nun ja, dafür hab ich unseren beiden Einsatz + 30 Euro (na gut, ich gebe zu 5 Euro hatte Simone auch noch) zurückgewonnen, nachdem ich zu ihr gesagt habe, dass sie ihre 7 5-Euro-Jetons auf schwarz setzen soll. Leider hat sie da alles bis auf den einen übrig gebliebenen Jeton, verloren.
Kurz in eine Bar und den restlichen Gewinn versoffen und dann schlafen gegangen.
20.11.2010
Muscat – Oman
So richtig wussten wir eigentlich nicht, was wir in Muscat machen sollten, also haben wir uns für einen Faulheitsausflug entschieden. Über AIDA haben wir die Panoramafahrt gebucht, die Stationen waren ein Fotostop bei einer Moschee, beim Sultanspalast und der Souk. Kurz gesagt: Das ganze kriegt man auch selbst hin. Die Moschee war – naja – von Außen ganz hübsch aber entbehrlich, zum Sultanspalast kann man locker mit dem Taxi fahren und zum Souk kommt man vom Hafenausgang zu Fuß. Ich bin ja generell kein großer Fan von Ausflügen, wo hunderte von Touristen (und wir waren mehrere Busse bei diesem Ausflug) wie eine wilde Horde über einen bestimmten Platz herfallen, wie wild Fotos schießen und dann wieder einsteigen und weiterfahren. Kein Wunder, dass wir Touristen auf die Einheimischen hie und da eigentümlich wirken. Wobei der Sultanspalast und der ursprüngliche Stadteil von Muscat wirklich sehenswert sind. So in den Bergen eingebettet. Was wir noch ergänzen wollten, ist, dass wir unsere gesamte Faschingsausrüstung für den Fasching 2011 am Souk gekauft haben, und das zu einem „vermutlich völlig überhöhten“ Preis. Wusstet ihr, dass man einen Erste-Klasse-Weihrauch auch essen kann und der nach längerem Kauen sich in einen Kaugummi verwandelt?? Nein?? Wir auch nicht. Allerdings hatten auch die Leute ein Problem, die Weihrauch nicht sehr gerne riechen, denn der ganze Souk roch „leider“ danach!!
Unsere Tour ging erst am Nachmittag los, die anderen Touren waren Ganztagestouren, die wir jedoch nicht mitmachen konnten, da tlw. für Schwangere nicht geeignet. So hatten wir den Vorteil, es uns auf dem Schiff gemütlich machen zu können – und das Schiff war wirklich leer. Wer also gerne am Sonnendeck brät, für den eignen sich diese Tage hervorragend – es ist richtig still. Auf dem Balkon konnte ich noch einige Seenotübungen der Besatzung beobachten. Das zu Wasser lassen der Rettungsboote, Mann-über-Bord Manöver etc. Für uns ganz interessant.
Am Abend ging es dann ins Steakhouse. Hier gefällt’s mir. Ein Tisch direkt am Fenster, man konnte das Ablegen beobachten – bei stockfinsterer Nacht nicht so spannend. Neben vielen anderen Dingen fiel mir besonders auf, dass man hier auch Kobe-Beef probieren kann. Da ich schon viel drüber gehört habe, musste ich es einfach bestellen und kann nur sagen: ein wirklich einzigartiger Geschmack. Wir kommen wieder. Spätestens am Dienstag.
21.11.2010
Der zweite Seetag. Wir haben uns heute vorgenommen auszuschlafen und dies auch in die Tat umgesetzt. Frühstück ausgelassen und einfach auf der faulen Haut gelegen. 10:00 Ausflugspräsentation über Bahrain, noch kurz über ITV einen Ausflug gebucht, da wir uns nicht entschließen konnten. Haben BAH12 gebucht. Mal sehen. Simone wollte Kamele sehen, ich die Formel 1 Strecke, dazu ein wenig Kultur … und keine Moschee klingt ganz gut. Viele mögen jetzt die Nase rümpfen aber ich muss in Moscheen nun nicht unbedingt rein. Kurz ins Markt-Restaurant Mittagessen – da alle am Sonnendeck auch kein Stress – und wieder in die Kabine etwas lesen und diesen Reisebericht anfangen. Um 20:00 kamen wir schließlich in Muscat an. Ein paar erfahrene AIDA-Urlauber haben uns den Tipp gegeben, schon um 19:30 unten auf Pier 3 zum Aussteigen bereit zu sein, da es nur eine begrenzte Anzahl von Gratis-Shuttles zur Marina Mall gibt (ganz in der Nähe vom Emirates Palace). Danke nochmal für den Tipp! Als wir um 19:30 unten ankamen stand schon eine ziemliche Schlange am Ausgang, gegen 20:00 Uhr ging die Schlange bis aufs nächste Deck. Wir schnappten uns somit den ersten Shuttle Bus und fuhren zur Marina Mall. Meine Kollegen zu Hause gaben mir noch den Auftrag, ein paar Fotos vom IKEA in der Mall zu schießen (aus beruflichen Gründen) … Naja, was soll ich sagen … eigentlich war ich ziemlich enttäuscht von diesem IKEA. Denn im Vergleich zu unserem Standard in DE/AT war er geradezu abenteuerlich und klein. Gut, wieder raus aus dem IKEA und noch ein wenig herumgeschlendert, dann entschieden wir uns dazu, wieder zurück aufs Schiff zu fahren und uns die QUEEN-Show anzusehen. Auf dem Rückweg noch vorbei am Emirates Palace (sehr beeindruckend das Hotel – auch aus der Ferne.) Die Queen Show am Schiff war wirklich der Hammer! Unserer Meinung nach die beste Show der gesamten Tour. Nach einem gemütlichen Abendausklang an der Bar gingen wir dann schlafen.
22.11.2010
Abu Dhabi Tag 2 – Ich habe mir einen Ausflug in die Wüste gegönnt – Abu Dhabi hat ja mit bis zu 100 Meter die höchsten Dünen und ich wollte mit einem Jeep unbedingt mal durch die Wüste brettern. Simone hat es sich einstweilen am Schiff und am Sonnendeck gemütlich gemacht. Ich also mitten in der Nacht (6:30) aufgestanden und vor dem Schiff warteten schon 30 sehr eindrucksvolle Geländewagen auf uns. Alle sogar recht neu und gut ausgestattet (250-350 PS), Land Cruiser, Hummer etc. Nach ca. 45minütiger Fahrt Richtung Wüste gab’s noch einen Pipi-Stop und einen Stop an einer kleinen Kamelfarm (war wohl so eher ein Gnadenhof für halb verschrumpelte Dromedare für Touristen) – an der die Luft aus den Reifen gelassen wurde – Ready for take-off. Und dann ging’s richtig zur Sache. Wir waren der letzte Jeep – und hatten einen wirklich erfahrenen Fahrer, der das Ganze schon seit 9 Jahren macht. Er hatte auch immer ein Auge auf die vorausfahrenden Jeeps. Und er hatte den Ehrgeiz, immer noch etwas höher auf die Dünen hinaufzufahren, als alle anderen vor uns. Für mich ein Erlebnis, das man miterlebt haben muss und nicht so wirklich beschreiben kann. Hin und wieder machten wir halt und verteilten Kotztüten an die Insassen anderer Autos, die gehalten hatten. Unser Grüppchen hat tapfer durchgehalten. Auf der Rückfahrt zum Schiff kamen wir noch bei der großen weißen Moschee vorbei, auch ein sehr eindrucksvolles Gebäude. Den restlichen Tag noch gemütlich am Schiff verbracht, um am Abend Sushi essen zu gehen. Die Qualität u. Kreationen waren wirklich super. Auch die Sushi-Maestros haben für uns etwas improvisiert und alles Mögliche eingerollt. Und schon haben wir wieder abgelegt Richtung Bahrain.
23.11.2010
Bahrain – was soll ich sagen – für uns die größte Überraschung der Tour. Zuerst dachten wir – was sollen wir da bloß machen … und dann war es der interessanteste Stop (neben Dubai) der Tour. Allein der Empfang im Hafen war schon sehr herzlich. Die Damen bekamen eine Rose und einen Anstecker von Bahrain, es spielte eine Musikgruppe und es gab lokale Köstlichkeiten im Hafen zu verkosten. Wir waren das erste Kreuzfahrtschiff der Saison in Bahrain und dadurch hat sich die Zollabfertigung etwas verzögert. Somit mussten wir schnell durch den Hafen huschen und haben von dem bunten Treiben nicht allzuviel mitbekommen. Auf unserer „Schneewittchen-Tour“, wie ich sie nenne – wir haben unterwegs eine Gruppe von 6 netten Mädls kennengelernt und irgendwer kam auf die glorreiche Idee mich als „Schneewittchen“ zu bezeichnen (mit den 7 Zwergen). Auch diese Tour (BAH12) war für uns die bisher beste der Reise! Unsere Reiseleiterin – eine deutsche, die vor 3 Jahren mit ihrer Familie nach Bahrain ausgewandert ist – und uns Infos über das Leben dort und viele interessante Geschichten weitergegeben hat. Kurz die Stopps zusammengefasst: Ein kleiner Extra-Fotostopp beim World-Trade-Center (eigentl. nicht im Ausflug mit drin aber sie meinte, das muss man einfach gesehen haben), dann zur Formel 1 Rennstrecke mit Race Control, Pressezentrum, Tribühnen, Tower etc…, Kamelfarm vom Scheich (nur sein Hobby!), erste Ölquelle, Fort von Bahrain und zum Schluss das Museum. Da es wirklich eine angenehme Tour war, war die Zeit schon relativ knapp (auch weil wir 30 Minuten zu spät angefangen hatten) – naja eigentlich kamen wir mit unserem Bus fast 1 Stunde nach dem „Alle Mann an Bord“ zum Schiff. Wir waren richtig froh, die Tour über AIDA gebucht zu haben, denn sonst wäre das Schiff ohne uns schon über alle Berge bzw. Meere gewesen. Wir konnten dafür die Blicke des restlichen Schiffs bei unserem Eintreffen bewundern.
Es folgte am Abend noch unser 2. Besuch im Steakhouse. Es waren „Spare-Ribs-Satt“ ausgeschrieben, d.h. Spare-Ribs all you can eat. So gut unser erster A-la-carte Besuch dort war, umso enttäuschter waren wir von den Ribs. Eigentlich ist enttäuscht kein Ausdruck. Sogar unser Pizza-Service zu Hause – und der hat schon wechselnde Qualität – macht sie besser. Je länger ich drüber nachdenke, komme ich sogar zu dem Schluss, dass es mit Abstand die schlechtesten Spare-Ribs waren, die ich bisher gegessen habe. Simone gab schon nach dem ersten Bissen auf, also habe ich mich auch noch für ihre Portion geopfert. Ja, ich war hungrig. Nach einer Stunde Wartezeit hatte ich keine Lust mehr, groß zu reklamieren und neu zu bestellen. Aber Feedback werde ich noch schreiben. Am Abend fand dann das „Alpenglühen“ in der AIDA Bar statt. Simone hat sich dann noch ein paar Brezeln als Abendessen reingezogen. Nachdem ich für die Musik aber noch ein paar Promille zuwenig hatte, haben wir den Abend dann noch gemütlich ausklingen lassen.
24.11.2010
Dubai Tag 2
Erstmal ausgeschlafen. Wir hatten die Tea-Time im Burj-al-Arab gebucht für 13:30. Also gegen 12 ein Taxi genommen und hingefahren. Ich kann jedem nur raten, sie selbst von zu Hause zu buchen, da man nur so in die Sky-View-Bar im 27. Stock kommt. Alle anderen Touren müssen unten bleiben und zahlen auch noch mehr Geld. Wer den Burj besichtigen möchte, benötigt unbedingt eine Reservierung für was auch immer im Haus, da man sonst am Schranken abgewiesen wird. Diese leidvolle Erfahrung mussten einige andere Gäste vom Schiff machen. Wo man bei den anderen Hotels noch mit dem Kommentar „We have a reservation“ oder „we want to make reservation“ weiterkommt, scheitert man hier an der Security. Überhaupt kommt man sich ein wenig vor, wie im Pentagon. (Einfahrbare Betonbarrieren am Checkpoint etc.). In der Skyview Bar angekommen, wurden wir wieder positiv überrascht. Die Investition von 395 Dirham pro Person rentiert sich wirklich. Abgesehen vom besten Tee, den ich bisher getrunken habe (Simone hatte selbstgemachten Passionsfrucht-Eistee, ich hatte Chai Marsala) gab es soviel zu Essen, dass wir schon satt waren, ohne dass nachgelegt wurde. Man bekommt eine Etagere mit Häppchen (Toast, Süßes, Roastbeef etc. etc.) und kann beliebig oft nachbestellen. Auch den Tee/Kaffee. Die Aussicht war einfach herrlich. Von der Palmeninsel bis zu „The World“ und ganz Dubai. Noch ein Tipp am Rande: Lasst euch nach euren Hotelbesuchen in einem der Luxustempel vom Portier ein Taxi herbeiwinken. In der Regel bekommt ihr eines der Hoteltaxis. Dies sind stets top ausgestattete zivile Limousinen (wir hatten einen Lexus) mit Taxameter. Sie kosten genauso viel wie jedes andere Taxi (in Dubai fast nix – Taxifahren ist wirklich verdammt billig) aber um ein vielfaches „cooler“. Um 10 Euro kannst du dich über 1 Stunde herumkutschieren lassen. Danach ließen wir uns zur Dubai Mall fahren, gingen noch Souveniers shoppen und Ansichtskarten schreiben. Auch das Aquarium, was wir beim ersten Besuch nicht geschafft haben, stand noch auf dem Programm. Zum Abschied noch mal die Fontänen angeschaut und dann ging’s auch schon zurück zum Schiff. Pässe entgegennehmen. Wie traurig. Man merkt, der Urlaub geht zu Ende.
Am Abend schauten wir uns noch die Farewell-Show am Pooldeck an und dann ab ins Bett. Unser Shuttle geht ja schon um 4:00 morgens zum Flughafen.
25.11.2010
3:00 Uhr aufstehen – es ist einfach nicht wahr. Unsere Koffer wurden in der Nacht schon vor das Schiff gebracht. Am Vorabend hat der Clubchef noch gewitzelt, dass die Crew jedes mal wettet, wieviel Urlauber am Morgen mit Bademantel vor dem Schiff herumirren, weil sie sogar die Sachen vor die Kabinentür gestellt haben zum Abholen, die sie am nächsten Tag anziehen wollten. Alle haben schallend gelacht. Doch was habe ich vor dem Schiff lustigerweise als erstes erlebt? Eine Urlauberin, die gefragt hat, wo sie sich noch umziehen könne, da sie alles in ihren Koffer gepackt hat. Ich sage euch: Leute gibt’s – die gibt’s garnicht. Für jeden Psychologiestudenten, der eine Abschlussarbeit über das Verhalten von Urlaubern schreiben möchte, dem sei so eine Kreuzfahrt ans Herz gelegt. Was wir alles beobachten und erleben durften bei unseren Mit-Urlaubern… Von äußerst netten Bekanntschaften und Unterhaltungen in allen Altersschichten bis zu unseren „Spezial-Lieblings-Kandidaten“, die man immer wieder mal zufällig trifft und nur den Kopf schütteln kann. Aber diese Storys alle hier zu beschreiben, würde noch mal 10 Seiten füllen und die möchten wir euch doch ersparen.
Somit fahren wir nach einer tollen Tour mit schönen Erinnerungen nach Hause … und es schneit!
Österreich hat uns wieder.
Schöne Grüße
Simone + Boris