Es ist September 2009 oder so. Andrea ruft mich an und fragt, ob wir mit “mein Schiff” und Udo Lindenberg einen Trip von Hamburg nach London machen wollen. Ich werde schließlich im November 40 und das wäre doch ein perfektes Geschenk. Ich zögere keine Sekunde. Ohne zu wissen was uns erwarten wird, wird sofort beim Reisebüro des Vertrauens gebucht, zum Glück, wie sich einen Tag später rausstellen sollte. Die Tour ist innerhalb von drei Tagen ausgebucht.
Udo und ich auf einem Schiff. War ich doch der Junge, der mit 12 seine erste Udo Platte von seinem großen Bruder geschenkt bekam (Der Detektiv). Sehr zum Leidwesen meiner Familie, da alle fortan für die nächsten Jahre mit Udo dauerbeschallt wurden. Selbst meine Mutter kannte alle Texte auswendig, sie musste bei meiner Lautstärke ja zwangsläufig alles mithören. Mein Vater und auch die meisten meiner Kumpel konnten mit dieser Art Musik nichts anfangen. Ich umso mehr. Dann die erste eigene Scheibe gekauft, es dröhnte die Odyssee aus den Boxen. Welch ein Hammersound. Welch eine Fügung, dass genau dieser Song später mal der Opener zum Rockliner würde.
Dann das erste Konzert. Wir standen stundenlang vor der Bremer Stadthalle und warteten auf den Einlass. Schließlich sollte es ganz nach vorne gehen. Dann in der zweiten oder dritten Reihe auf die Show gewartet. Wusste gar nicht, dass das alles noch so präsent ist. Ich kaufte alle LP´s die es bis dahin gab. Auch ein paar Schätzchen sind dabei. Es folgten weitere Konzerte, keine Ahnung mehr wie viele. Das letzte muss Ende der 80er gewesen sein, in Hannover.
Irgendwie hab ich den Udo dann auch ein wenig aus den Augen verloren. Die Platten hatte ich mir noch gekauft, aber die ganz große Euphorie war nicht mehr da. Warum? Keine Ahnung.
So im Frühjahr 2008 dann die ersten Lebenszeichen einer alten Leidenschaft. “Stark wie Zwei”. Zwei? Udo und ich? Naja, kann man ja mal reinhören. Das Hammerkonzert in Hamburg hab ich dann leider verpasst. Keiner wollte mit mir mit und alleine hatte ich auch keinen Bock. Wie dumm von mir. Aber fix das Live-Album runtergeladen. Seither lief es immer und immer wieder im Autoradio. Und siehe da: die alten Texte sitzen noch. Udo, welcome back.
Andrea liest im Fanforum, dass alle die Bock haben, ihre Gitarren mit an Bord bringen sollen. Der Hamburger Hafen soll gerockt werden. Wie geil ist das denn? Also ab in den Keller und immer fleißig Candy Jane geübt. Sollte ich tatsächlich in Udo´s Nähe zusammen mit dem Panikorchester spielen dürfen. Kann eigentlich nur ein Traum sein. Aber dazu später mehr.
Die Abreise rückt näher. Schon die Nächte davor konnte ich nicht schlafen. Wie der kleine Junge, der zum ersten Konzert darf.
Am 05. Mai 2010 Abfahrt mit dem Metronom nach Hamburg. Am Bahnhof treffen wir Evelyn und Günter, die kannten wir aus dem Forum und von einem Treffen beim Griechen. Erna und Ilse stoßen auch dazu. Von Anfang an war es eine geile Truppe. Am Hafen angekommen, mussten wir noch auf den Check-In warten. Also raus vor die Halle in die Sonne gesetzt und noch ein bis zwei von Günters in Ouzo eingelegten Feigen verspeist. Hier kommen dann noch Carola und Gundi dazu. Dann ruft Evelyn: Udo ist da, er checkt gerade ein. Schnell noch an die Absperrung und einen ersten Blick auf die Truppe erhascht. Oh man, welch ein geiles Gefühl.
Auf dem Schiff angekommen ging es dann erstmal zum Poolgrill, schließlich hatten wir alle etwas Hunger nach der ersten Aufregung. Schon dort spürte man die geile Atmosphäre, die uns die ganze Reise begleiten sollte, als wir mit Jean-Jaques Kravetz, Steffi Stefan, Hannes Bauer und Jörg Sander zusammen für ein Steak anstanden. Carola Kretschmer kam später auch noch dazu. Also: Panik hautnah, alle gut drauf. Jetzt noch kurz die obligatorische Seenotrettungsübung absolviert und dann auf´s Deck zum Auslaufen. Unter lautem Beifall betritt Udo mit dem Panikorchster & Friends die Poolbühne. Eine kurze Ansprache vom Captain und dann endlich die ersten Takte. Odysee. Das Lied meiner ersten eigenen Scheibe klang aus den Boxen. Weil der Wahnsinn am Steuer steht. Man merkt: Udo ist gut drauf und total Bock auf die Reise. Keiner weiß wohin die Reise geht, aber alle wollen endlich los. Goodbye Sailor, Udo verläßt die Bühne und wir machen uns auf zum Treffen mit den AIDA-Fans an der Poolbar. Unterwegs treffen wir dann noch mal auf Udo, hautnah.
Von den AIDA-Fans sind nicht mehr viele da. Unser verabredetes Treffen ist durch die SNRÜ und das Opening von Udo etwas untergegangen. Sari und Dirk sind noch da und wir trinken zusammen den ersten Cocktail. Es gibt den “Rockliner” mit Eierlikör, Blue Couracao und Gin. Ich bleibe dann lieber beim Franziskaner.
Das Abendessen nehmen wir im Atlantik Restaurant ein. Hier haben wir noch ohne Probleme einen Tisch für uns acht bekommen. Das Menu ist in Ordnung, aber kein Überflieger. Es gibt aber schon mal ein paar Gläschen Wein. Der ist nicht der schlechteste. Beim Dessert setzt sich dann endlich ein Panikexperte an den Flügel und beginnt auf eindrucksvolle Weise “Bis ans Ende der Welt” zu spielen. Wir singen mit. Leider wir das kleine Konzert schon beim zweiten Lied abgebrochen, da es dem Maître wohl nicht passte?! Sind wir hier auf dem Rockliner oder im Altersheim? Nach dem gefühlt 2 ½ stündigen Essen dann noch in die Casino Bar. Hier spielen die Midnight Ramble Allstars guten und lauten Rock. Die Band ist bunt zusammengewürfelt. Neben Pascal Kravetz spielt auch Carl Carlton, der früher mal im Panikorchester in die Saiten haute. Wegen der miserabelen Luft verlassen wir die Bar dann aber schnell wieder, zu schnell. Udo´s Einlage haben wir leider verpasst. Nachdem wir an der TUI-Bar nach ca. 30 Minuten doch noch einen Cappuccino und ein Weizen bekamen, war der erste Tag für uns gelaufen. Todmüde fielen wir in die bequemen Betten unserer Innenkabine auf Deck 8 achtern.
Der zweite Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück im Buffetrestaurant Ankelmannplatz. Das Frühstück ist nicht schlecht, aber an die Qualität von AIDA kommt es nicht heran. Danach dann auf´s Sonnendeck. Bei strahlendem Sonnenschein kann man es in eine Wolldecke eingewickelt trotz des eisigen Windes aushalten. Das Show-Ensemble tritt auf und singt ein ABBA-Medley. Dann wird es doch zu kalt, und wir verziehen uns lieber wieder nach drinnen. Schließlich gibt es ja auch gleich schon Mittagessen. Nach dem Essen setzen wir uns in Sonne auf dem windgeschützten Achterdeck. Hier lässt es sich aushalten.
So langsam wird das Kribbeln mehr. Schließlich ist es nun nicht mehr lange hin bis zum ersten Udo Konzert. Noch kurz ans Buffet und dann ab zum Theater. Wir stehen in der Schlange vor den noch verschlossenen Türen des Theaters auf Deck 6. Günter sorgt noch für allgemeine Erheiterung durch eine kleine Strip-Einlage. Dann endlich der Einlass. Noch eine Stunde bis zum Konzert. Der Saal füllt sich schnell. Wir verkürzen die Wartezeit mit einem Bierchen. Die Bühne ist durch ein riesiges Transparent mit dem Rockliner Bild von Udo verhängt. Der Countdown läuft und dann steht Udo im Astronautenanzug auf der Bühne. Endlich. Woddy Wodka. Dann folgt Kracher auf Kracher. Etwa das Programm der letzten Tour. Die Jungs vom Panikorchester und Udo sind bestens drauf und haben mächtig Spaß. Das überträgt sich sofort auf uns und alle anderen. Bei “eigentlich bin ich ganz anders” tritt Jan Delay in Aktion. Auch er ist gut drauf und lässt es richtig krachen. Das nächste Highlight kündigt sich an, als Udo alle Gitarristen zur Session in die Casino Bar bittet. Hier soll um 01:00 Uhr Candy Jane gerockt werden. Die drei Stunden Konzert gehen viel zu schnell vorbei. Wir gehen in die Abtanzbar um einen Drink zu genießen und etwas runter zu kommen.
Aber ich bin schon etwas nervös. Sollte das wirklich gleich wahr werden? Ich mit Udo auf der Bühne? Nee, kann nicht sein. Ich verabschiede mich in die Kabine um noch mal die Klampfe zu stimmen. In der Casino Bar angekommen ist es schon gut gefüllt dort. Vor der Bühne stehen die Leute dicht gedrängt. Es hatte sich wohl schnell rumgesprochen, dass der Udo gleich noch kommt. Dann betritt die Band wieder die Bühne und gibt noch einen zum besten. Pascal holt Hannes Bauer auf die Bühne und es wird ein gemeinsamer Blues gespielt. Steffi, Jörg und Jean-Jaques betreten mit Udo die Bühne und Udo ruft durchs Mikro die Gitarristen auf die Bühne. Ich stehe als erstes dort und baue mich direkt neben Udo auf. Mir fehlen die Worte. Udo erzählt mir, sie hätten nicht genug Verstärker für alle und wir sollen einen auf Flexibel machen. Und ich wurde ein Rock´n Roller. Dann beginnt der Drummer und wir steigen ein. Noch eben mit Jörg Sander die Tonart gecheckt und dann ging es ab. Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane. Beim Solopart gehe ich in die Knie und lege mich mit der Gitarre auf die Bühne. Plötzlich kniet Udo neben mir und hält mir das Mikro vor den Mund. Zusammen rocken wir Candy Jane. Oh man, was war da passiert. Ich hatte ja auf vieles gehofft, aber das? Nach dem Gig gibt es dann noch ein Autogramm auf die Gitarre und die Erkenntnis, dass Andrea alles gefilmt hat. Wie geil war das denn. Das wird wohl noch etwas dauern, bis das verarbeitet ist. Hier ein paar Eindrücke davon: Aftershowparty
Nach einer kurzen Nacht klingelt penetrant der Wecker. Wir erreichen gleich Dover und unser gebuchter Ausflug “London auf eigene Faust” beginnt um 8:45 Uhr im Theater. Also schnell geduscht und noch ein paar Fotos vom Einlaufen machen. Die meisten scheinen sich dafür aber nicht zu interessieren. Die weißen Klippen von Dover zeigen sich in leichtem Dunst, es ist kühl, aber trocken. Im Buffetrestaurant ist es mal wieder mächtig voll. Nach zwei Umrundungen haben wir dann auch einen Platz gefunden. Damit dieser gesichert werden kann, gehen wir abwechselnd zum Buffet. Essen ist eh überbewertet. Danach dann ins Theater, wo sich die Meute versammelt. Kurz vor 9:00 Uhr können wir das Schiff verlassen und besteigen die bereitgestellten Reisebusse. Unsere Reisebegleiterin scheint ganz nett und erzählt uns während der ca. 2-stündigen Fahrt das ein oder anderer über die Gegend. Je näher wir London kommen, desto breiter werden die Autobahnen, aber auch voller. In der Ferne sind schon die ersten Gebäude auszumachen. Wir verlassen den Bus an der Regentstreet und gehen zum Startpunkt der Stadtrundfahrt mit dem Hop-on Hop-off Bus. Die Tickets kosten 25 Pfund pro Nase. Wir haben aber nur ca. 4 Stunden Aufenthalt in London, so dass uns dieses die beste Möglichkeit erscheint, einen groben Überblick zu bekommen. Der erste Bus kommt nach ca. 15 Minuten und wir haben Glück auf dem Oberdeck einen guten Platz zu bekommen. Die Tour beginnt erst mal mit einem Stau, danach fahren wir dann in gut 2,5 Stunden alle wichtigen Sehenswürdigkeiten ab. Die Sonne scheint von Zeit zu Zeit, es ist aber trotzdem ganz schön kalt. Wieder am Piccadilly-Circus angekommen, laufen wir erst mal zum nächsten MC-Donald um uns kurz zu stärken. Danach muss dann natürlich noch ein Geocache gesucht werden. Wollen schließlich einen in England auf der Karte haben. Also das GPS gestartet und ein paar hundert Meter weiter sollte das Ziel, ein Nano-Cache, liegen. Die Navis führten uns in eine ruhige Seitenstraße, wo wir zunächst nichts fanden. Die Abweichung war zeitweise so groß, dass auch die nächste Straße in Frage kam, was sich aber auch als falsch heraus stellte. Zurück an der ersten Location dann doch schnell gefunden. Als Andrea gerade beim loggen war, kamen zwei Personen in die Straße. Als sie unsere Unsicherheit bemerkten, hielt der eine sein GPS Gerät hoch, so dass schnell klar war, wer hier den Weg zu uns gefunden hatte. Wir unterhielten uns nett eine Weile mit den beiden Cachern und tauschten einen Coin und einen TB. Schließlich mussten wir unseren Coin loswerden, hatte dieser doch die Aufgabe, den Atlantik mit dem Schiff zu überqueren. Jetzt aber schnell zum Bus zurück, wir wollten ja nicht zu spät kommen. Es blieb noch Zeit für einen kleinen Kaffee, dann ging es auf die Rückfahrt durch die Londoner Rushhour. Nach gut 2,5 Stunden erreichten wir den Hafen von Dover und nach einer weiteren ½ Stunde konnten wir dann endlich das Schiff wieder betreten. Über 2000 Gäste sind für diesen Kahn und dessen Besatzung eben doch eine große Herausforderung.
Am Abend hatten wir gerade einen Platz an einem größeren Tisch gefunden, wo wir aber gefühlt nicht wirklich willkommen waren. Zum Glück hatten Günter, Evelyn, Erna und Ilse einen 6-er Tisch gefunden, an dem wir alle Platz fanden. Wir genossen das Essen und den Wein bis wir fast die letzen im Saal waren. Danach haben wir die “Himmel und Meer Lounge” eingenommen. Ein schöner Platz am Bug auf Deck 11, direkt vor der Disco mit Blick auf den Ozean. Wir machten es uns auf den mit Liegesäcken bestückten Kuschelflächen bequem und ließen uns diverse Runden Caipi, Cocktails und Weizen servieren. Egal, morgen konnten wir ja mal ausschlafen. Später stießen Sari und Dirk noch zu uns. Es wurde ein feucht-fröhlicher Abend mit Tänzen auf der Theke, Diskussionen mit Bayern- und HSV - Fans und der ein oder anderen Tanzeinlage. Nur Günter war enttäscht, denn den von ihm ausgelobten Hauptgewinn wollte keiner haben. Woran das wohl lag? Leider wurde zu wenig Udo gespielt, der DJ hatte nur zwei Lieder: Den Sonderzug und Reeperbahn. So gegen 04:00 Uhr früh fielen wir dann ins Bett. Den Wecker hatten wir abgestellt, weil es besser war. Der Samstagvormittag soll verregnet gewesen sein, so hat man uns später berichtet.
Der vorletzte Tag der Reise plätscherte dann so vor sich hin. Es stand ja noch das Konzert von Nina Hagen auf dem Programm. Doch welche Lieder hat die noch mal gesungen? “Ich glotz TV”, daran konnte ich mich noch erinnern. Naja, Udo hatte ja angekündigt noch ein Duett mit Nina zu singen. Udo war es dann auch, der den Auftritt von Nina anmoderiert hat. Oh man, die Frau ist aber schon ganz gut fertig. Wie will die denn das Konzert überstehen? Und dann folgt ja gleich noch ein zweites?! Nach gut 45 Minuten dann endlich das Duett mit Udo “Romeo und Julia”. Dann läßt Udo noch den Rock´n Roller raus und wir gehen zufrieden aus dem Theater Richtung Restaurant. Gab schließlich schon länger nix mehr. Im Ankelmann ist alles voll. Wir finden noch einen Tisch im La Veda. Hab ich keinen Hunger, oder bin ich doch schon etwas aufgeregt? Um 21:45 Uhr ist Soundcheck für die Gitarristen. Wir wollen ja schließlich noch den Hamburger Hafen rocken. Trinken mag ich auch noch nichts wieder. Das kulinarische Highlight der Reise, die im Wok gebratenen Scampis, bildeten auch gleichzeitig den Abschluss des Abendessens.
Jetzt sollte es also kommen, das lang erwartete Finale. Udo, das Panikorchester und 100 Gitarristen an der Rehling auf Deck 14 rocken Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane. Also schnell auf die Kabine, noch einmal die Gitarre gestimmt und dann geht’s zum Soundcheck. Es hatte leicht angefangen zu regnen, zum Glück aber nur ein Schauer. Beim Soundcheck schon Gedrängel und Chaos. Wieder nicht genug Amps für die Gitarren. Wir sollten uns einen Marshall teilen, aber OK, wir sind ja flexibel. Nach drei Minuten war der Spaß vorbei und wir gingen erstmal auf Standby. Inzwischen waren wir den Landungsbrücken schon sehr nahe und das Lichtermeer vom Hafengeburtstag war schon deutlich zu sehen. Als wir in Höhe der Fischauktionshallen angekommen sind, beginnt das Feuerwerk. Sehr eindrucksvoll, hatte ich es bisher doch immer nur von Land aus gesehen. Nach dem Feuerwerk dann die Ausfahrt der QM2. Zum Greifen nahe passiert sie unseren Rockliner. Hammer. Udo und das Panikorchester haben mittlerweile Stellung bezogen. Als die QM2 vorbei ist, trällert die Nachtigall “Odyssee”. Die Gitarren waren mittlerweile auch wieder eingestöpselt, und so spielten auch schon einige beim ersten Lied mit. Ich stand recht weit an der Seite und um mich rum zig Leute. Weder Udo noch die Rehling waren in Sichtweite. Egal, Hauptsache die Show stimmt. Candy Jane, Candy Jane, Candy Jane. So gut zehn Minuten halten wir durch, dann sind die Landungsbrücken passiert und der Schlussakkord erklingt. Welch ein Gefühl. Unbeschreiblich. Nicht nur dieser Abend, nein die ganze Reise. Historisch. Einmalig. Und wir waren dabei, nein, wir waren mittendrin.
Der Abend klingt mit einem Weizen und ein paar Schritten zu guter Rockmusik aus. Irgendwie ist auch etwas die Luft raus. Morgen ist Abreise.
Das Frühstück am letzten Morgen gestaltet sich dann noch etwas schwierig. Im Ankelmannplatz war es rappelvoll, so dass wir uns dann für ein am Tisch serviertes Frühstück im Atlantik entschieden haben. Nach gut einer halben Stunde durften wir auch eine Bestellung aufgeben. Man hatte uns erklärt, dass durch einen Personalwechsel leider einige Verzögerungen entstünden. Toll, gerade wenn der Pott mal voll ist. Wir waren aber kreativ und haben uns erst mal mit den Resten von den Nachbartischen eingedeckt. Gegen den ersten Hunger half das. Dann ging es doch auf einmal recht zügig und das Frühstück war insgesamt besser als am Buffet.
So, Zeit zum Abschied nehmen. Goodbye Sailor. Am Terminal steht das Panikorchester schon am Bus und wartet auf die Abfahrt. Wir besteigen einen Bus Richtung Bahnhof und nehmen den Metronom nach Bremen.
Hinterm Horizont geht’s weiter, ein neuer Tag…..
Ja, irgendwann wird er kommen, der neue Tag. Dann geht es bestimmt noch mal auf einen Rockliner. Aber nicht so bald. Das was wir in den fünf Tagen erlebt haben, gilt es erst mal zu verarbeiten. Und das zu toppen, ist eh kaum möglich. Super Truppe, super nette Leute kennengelernt, es passte einfach alles.
Bis ans Ende der Welt, wenn es das gibt…….