- Die AIDAluna ist doppelt so groß wie die AIDAaura und hat somit doppelt so viele Passagiere. Jedoch sind Equipment, Möblierung und Gerätschaften nicht doppelt soviel an Bord. Dadurch entsteht ein ärgerlicher Engpass beim Sport, bei Sitzgelegenheiten, usw.
- Leider wird die Schonkostbar auch von Passagieren abgeräumt, die diese Kost nicht brauchen. Bei außergewöhnlichen Speisen gucken bisweilen die darauf angewiesenen in die Röhre.
- Es gab permanent technische Probleme. Sei es bei Cardiogeräten, wo die Pulsmessung nicht funktionierte oder ganze Geräte ausfielen. Beim bordeigenen iTV konnten die Abendshows nicht auf Kanal 1 übertragen werden. Um nur einige Probleme zu nennen.
- Wie im letzten Jahr hat man das Gefühl auf einer schwimmenden Kaffeefahrt zu sein. Permanent werden „tolle“ Angebote angepriesen, die aber alle kostenpflichtig sind.
- Das Theatrium ist eine bauliche Fehlkonstruktion. Auf den äußeren Plätzen und auf Deck 11 ist ein zufriedenstellender Blick auf die Bühne nicht möglich. Des Weiteren ist das Platzangebot für die Passagieranzahl unzureichend.
- Die Wellness Oase, ein angepriesenes Highlight, ist ein schlechter Scherz. Es handelt sich letztendlich nur um einen großen Ruheraum, in dem mittig ein Whirlpool platziert ist. Somit entfiel auch die Ruhe durch lautstarke, planschende Gäste. Eine separate Sauna gab es nicht. Man musste durch die Eingangshalle des Spa-Bereichs in die, für alle nutzbare, Sauna. Diese war zumeist überfüllt. 20,00 € für eine Wellness Oase, die diesen Namen nicht verdient, halte ich für unangemessen.
- In der Sauna (die auch nicht doppelt so groß wie auf den kleinen Schiffen ist) musste man sich dann mit Passagieren arrangieren, die von Verhaltensregeln wohl noch nichts gehört haben. Dies trübte das Saunaerlebnis auf ein Minimum.
- Auf der Bustour zum Nordkap wurde uns lediglich eine ukrainische Kellnerin der AIDAluna Bar präsentiert, die als „Reiseführerin“ einen Text in mangelhaftem Deutsch abgelesen hat. Für die Kosten dieses Ausflugs kann man professionellere Betreuung erwarten.
- Durch die nordeuropäischen, klimatischen Gegebenheiten konnte man die Fläche auf dem Sonnendeck nur sehr selten nutzen. Dementsprechend wurden schöne Plätze im Schiffsinneren gesucht, die viel zu wenig waren. Nicht selten musste man sich mit einem unbequemen Sessel an eine Bar zufrieden geben.
- Die Gastkünstler Kay Ray und Horst Fyrguth sind sicherlich Geschmackssache. Horst Fyrguth empfanden wir ein wenig amateurhaft. Kay Ray ging gar nicht. Auf niedrigstem, unappetitlichem Niveau machte er eine Show, teilweise auf Kosten anderer. Ich halte es für fragwürdig, auf einem Clubschiff mit über hundert Kindern eine öffentlich zugängliche Show ab 18 Jahre zu präsentieren.
- Kapitän Hanjo Müller machte seine Sache gut. Sicher brachte er uns durch die 14 Tage. Er kommt jedoch langweilig und nichtssagend rüber. Nicht jeder muss als Kapitän ein Entertainer sein, doch mir als Begrüßungsrede die Reise zu erklären, halte ich für überflüssig. Ich weiß ja, wo die Reise hingeht… Vielleicht hätte er etwas über sich erzählen sollen?!?
- Kurzzeitig wurde das Schiff auf ca. 5 km/h gedrosselt. Dadurch hatte man einen Segelschiffeffekt mit sehr hohem Wellengang. Vielen Passagieren wurde schlecht, was sie auf diversen Teppichen demonstrierten. Teller und sonstiges Geschirr fanden ihren Weg auf den Boden der Küche, wo sie zerbrochen lagen. Da erwarte ich mehr Feingefühl von den Verantwortlichen auf der Brücke.
- 9 Seetage in 14 Tagen garantieren sicherlich einen Erholungseffekt. Doch kommt auch schnell Langeweile auf. Besonders an den drei aufeinanderfolgenden Tagen nach Reykjavik bis Hamburg. Dort wäre ein weiterer Hafen (Schottland?) empfehlenswert.