Port of Spain / Trinidad / Trinidad und Tobago

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    • Offizieller Beitrag

    42. Port of Spain, Trinidad, Trinidad and Tobago, Soft, November 2010, Wertung ***
    Eine mir noch unbekannte Karibikinsel ruft natürlich nach einer Radtour. Angekündigt sind 35 km soft, dazu später mehr. Es ist heiß, über 30°, aber nicht mehr so schwül wie am Amazonas. Trotzdem verbrauche ich heute 4 Flaschen Wasser, und gegen eine weitere Flasche hätte nichts einzuwenden gehabt. Wir fahren in nur einer großen Gruppe, dafür aber mit allen Guides.


    Zunächst sehen wir uns die Stadt an. Kreuz und quer durch Straßen und Gassen und einen Verkehr, der so dicht ist, dass selbst wir Biker mitunter nicht weiterkommen. Der Verkehr hier gehört mit zu dem schlimmsten, was ich in dieser Hinsicht radelnd erleben durfte, und ich habe schon einiges gesehen. Queen’s Park Savannah bietet verkehrsfrei Entspannung, und wir haben Gelegenheit, The Magnificent Seven zu sehen. Ein Rastaman, der Kokosnüsse am Straßenrand verkauft, macht einen Wochenumsatz in wenigen Minuten.


    Weiter geht es durch die Stadt, hinaus Richtung Diego Martin, denn wir wollen ja in den Wald. An einer Kreuzung passiert es dann: Wir erwischen nicht den Abzweig Richtung Diego Martin, sondern einen sonst wohin, in eine falsche Richtung. Nach etwa 3 bis 4 Kilometern fällt das auf, wir stoppen, und halten ein Bikerritual ab. Das brauchen wir auch, denn einige Gäste sind ob des Umweges etwas angespannt. Also, zurück das Ganze, und nun richtigerweise links abbiegen, und schon sind wir unterwegs Richtung Autobahn. Richtig gelesen! Wer schon mal auf Guadeloupe zum Biken war kennt das, auch da führt ein Teil der Strecke über die Autobahn.


    Hinein nach Diego Martin und gleich wieder hinaus in den Regenwald. Es ist heiß, es ist schwül, und erste Erschöpfungszustände kündigen sich an. Nun ist es aber nicht mehr weit. Am Fuße einer steilen österreichischen Garagenauffahrt steigen alle ab, schieben die paar Meter hinauf (Oder ist doch einer gefahren?), und dann machen wir uns zu Fuß auf in den Wald. Über einen zwar betonierten, aber rutschigen und nicht immer geraden Weg gelangen wir an einen kleinen natürlichen Pool mit einem Wasserfall. Das Wasser ist trüb, aber dennoch erfrischend und so ziemlich jeder springt hinein. Zwei einheimische Halbwüchsige unterhalten uns mit gewagten Sprüngen von den Felsen in den Pool, und alles ist gut.


    Erholt und erfrischt treten wir den Heimweg an. Unterwegs erklären uns René und Anderson Farah noch die einheimische Flora. Bis Port of Spain klappt alles gut, aber das Zentrum der Stadt erstickt geradezu in Verkehr, scheint dem Verkehrsinfarkt zu erliegen. Es wird immer schwieriger, mit der großen Gruppe einen Weg zu finden. Mal überholen wir links, mal rechts, wir versuchen alles, damit es vorwärts geht. Ich fahre irgendwo in der Mitte der Gruppe, wir überholen gerade eine endlose Reihe sich stauender Auto, da ist sie plötzlich da, wie aus dem nichts, und ich brettere voll hinein - in die Autotür. Zum Glück steckten wir in diesem Stau, und wir sind nicht schnell gefahren. So bleibt mir außer dem Schreck nur ein fetter Bluterguss am Oberarm und eine Prellung der rechten Schulter (Der Bluterguss ist schon verschwunden, nur die Prellung beglückt mich auch jetzt noch mit Schmerzen.) Schließlich gelangen wir auf einem Zick-Zack-Kurs durch Nebenstraßen und auf Umwegen zurück zum Hafen, und alle sind froh und glücklich, dass das Schiff uns wieder hat.


    Die Runde war definitiv „soft“, auch wenn einige Mitfahrer schon unterwegs ihrem Unmut darüber zum Ausdruck brachten, dass das nicht stimmen könne. Die eine Rampe, die geschoben wurde, war kaum der Rede wert, und für den Verkehr kann keiner was. Das Streckenprofil war wellig, aber die Anstiege weder steil noch lang. Mit der Hitze war zu rechnen, und das sich René verfranzt, und wir deshalb einen Umweg fahren müssen – nun ja, da hätte ich jede Wette gegen gehalten, aber schließlich sind auch die besten von uns nur Menschen und können einen Fehler machen.


    Insgesamt eine schöne Runde von am Ende ca. 45 km (denke ich), und Extrawasser war auch heute ratsam. Die Tour kostete 59,95 Euro (Schon wieder sind diese Cents hintendran.), es gab Flaschen und Riegel, und ich bin um eine Erfahrung reicher: Morris vs. Mazda geht zugunsten des Japaners aus.

    So groß wie die Freiheit, die man genießt, ist die Verantwortung, die man trägt. (E. Reinhardt; Verleger :swiss:)

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten (K. Valentin).

    Demokraten müssen jede Wahl gewinnen, Faschisten nur eine.

    Si vis pacem para bellum.


  • Mein lieber Morris,
    jetzt weiss ich auch woher Dein neuer "Beiname" Mazdaautotürentester kommt!!!


    Dann mal weiterhin gute Besserung... ich weiss was ne gute Prellung heisst... Ich habe mir vor gut 2 Monaten eine Rippenprellung zugezogen... mittlerweile gehts wieder... aber das dauert!!!


    Auf jeden Fall mal wieder ein toller "lebender" Bericht im Stile eines Morris!!! Gratulation!!!


    LG
    Frank the Tank

    2009
    09 Bella wMM
    2010
    Bella MM+Kan./ Luna N-See/ Cara O-See/ Blu Kan.
    2011
    Luna Karibik/ Sol 1.FR/ Bella wMM/ Vita wMM/ Blu Rotes M
    2012
    Diva Asien/ Blu öMM/ Blu Trans-Europa/ Luna N-Amerika/ Sol Kan.
    2013
    Aura Karibik/ Stella C-Nacht/ Aura Adria/ Diva MM/ Diva Trans-Arabien
    2014
    Stella Kanaren/ Luna Trans-Atlantik/ Mar Ostsee/ Luna Trans-Amerika
    2015
    Luna Karibik/ Stella MM/ Mar Trans-Karibik
    2016
    Stella Orient4 und Orient1/ Prima Vor-Premiere/ Prima 2x Metro./ Mar Trans-Amerika
    2017
    Bella Bangkok-Shanghai/ Stella Malle-Dubai
    2018
    Mar La Romana-Warnemünde/ MS6 NY-Kanada/ MS6 NY-Bahamas

    2019
    Nova Kanaren/ Neue MS1 Kanaren/ Nova wMM/ MS2 wMM+Andalusien/ MS2 wMM+Florenz

    2020

    Nova Kanaren/ Bella Aida PUR

  • Morris

    Hat den Titel des Themas von „Port of Spain“ zu „Port of Spain / Trinidad / Trinidad und Tobago“ geändert.