Hallo,
der Bericht ist fertig. Später gibts dann noch einen Link mit ein paar Bildern dazu.
Ein zauberhaftes Schmuckstück – Die Norwegian Gem
Ein kleiner Reisebericht von unserer Minicruise Barcelona – Villefranche - Barcelona vom 19. bis 21. Oktober 2007
Ein Vorwort
Dies war unsere erste Reise mit einem amerikanischen Schiff. Für meine Oma
sogar die erste Cruise überhaupt. Auch wenn sie leider viel zu kurz war.
Aber für einen ersten Eindruck hat es auf jeden Fall gereicht. Wir kannten
bisher nur die AIDAvita und AIDAcara und waren natürlich genau so aufgeregt
wie vor unserer ersten Cruise. Wie wird es sein, so ein großes Schiff, wie
ist das Bordleben und wie gut können wir uns wohl verständigen? Mit mehr
oder weniger guten Englischkenntnissen ging es leichter als gedacht. Es gibt
eine deutsche Ausgabe der Freestyle Daily, eine deutsche Reiseleiterin
garantiert auf den Europafahrten und deutsche Speisekarten. Die Durchsagen
wurden in Spanisch, deutsch, englisch und französisch durchgeführt. Den
Passagieren angepasst. Selbst unser finnischer Kapitän führte Durchsagen in
Deutsch durch.
Die Anreise
Wir hatten über unser Reisebüro das Rundum-Sorglos-Paket Fly & Cruise
gebucht. Der Hinflug war bereits um 06:45 Uhr in der Früh ab Düsseldorf. Vor
lauter Gespanntheit war an Schlaf auch im Flieger nicht zu denken. Wir saßen
im Flugzeug auf der rechten Seite und konnten bereits im Landeanflug einen
Blick auf die Norwegian Gem werfen. Vor ihr lag die ebenfalls sehr
imposante MSC Musica.
Kurz vor dem Ausgang erwarteten uns schon die NCL-Mitarbeiter die neben
den Formalitäten auch unser Gepäck in Empfang nahmen. Wir waren eine
Gruppe von 10 Personen die nun in den Bus stiegen. Es war ca. 9:30 Uhr.
Zuerst dachte ich, dass wir jetzt zum Schiff fahren, aber es folgte eine
Stadtrundfahrt durch Barcelona. Lustigerweise hatte man unserem Stadtführer
gesagt wir wären eine englische Gruppe, da wir die NCL-Mitarbeiter in
Englisch angesprochen haben. Was auch sonst? *g* Während der Fahrt am
Olympiastadion vorbei stellte sich für unseren Stadtführer heraus, dass wir
alle aus Deutschland kommen. Er sprach auch Deutsch und somit ging die
restliche Führung in Deutsch weiter.
Nach dem Olympiapark ging es zur La Sagrada Familia, bei der wir nach ein
paar Informationen etwas Freizeit hatten. Was für ein tolles Bauwerk. Das
war schon sehr interessant. Der nächste Stopp war an der Kathedrale, dort
hatte ich aber keine Lust auszusteigen, und bin mit meiner Oma im Bus sitzen
geblieben und habe für ein paar Minuten die Augen zu gemacht. Um ca. 13 Uhr
ging es dann auch endlich zum Hafen! Da warten wir doch schon die ganze Zeit
drauf! *g*
Die Einschiffung
Mit mehr als 30 Check-In-Terminals ging die Einschiffung sehr schnell. Wir
hatten unsere Hausaufgaben gemacht und die Registration Form dabei. Um 13:30
Uhr haben wir dann endlich die Norwegian Gem auf Deck 7 betreten! Vorher gab
es natürlich das obligatorische Foto. Gekauft haben wir es aber nicht. Auch
bei NCL sind die Fotopreise, trotz Bordwährung US-$, total überzogen.
Das Schiff
Die Norwegian Gem ist wirklich ein sehr, sehr schönes Schiff! Es passt
alles wunderbar zusammen und die Farben wirken auch nicht aufdringlich. Uns
hat auch die detailverliebte Ausstattung wunderbar gefallen. Auf den dicken,
weichen Teppichen läuft man wie auf Wolken. Die Klimaanlage empfanden wir
als angenehm. Das Pooldeck ist schön groß. Die Liegenauflagen sind dick und
bequem. Toll sind die Lümmelecken. Dort kann man es an lauen Sommernächten
bestimmt lange aushalten. Es gibt zwei große Pools in denen man durchaus
auch Bahnen schwimmen könnte. Kurze natürlich. Es gibt Whirlpools. Die
Wasserrutsche war natürlich das Highlight für die Kinder. Ein paar sind
tatsächlich schwimmen gegangen. Für mich wäre es etwas zu frisch gewesen,
aber Kindern ist das egal. *g* Es war ein schöner Tag in Barcelona. Es gibt
aber auch einen eigenen Kinderpool und Kinderspielbereich auf dem Pooldeck.
Den Kids-Club haben wir uns allerdings nicht angeschaut. Er soll aber schön
groß sein.
Langeweile kommt auf dem Schiff garantiert nicht auf. Vom Sportbereich,
wie Kletterfelsen, Tenniscourt, Basketballfeld, Fußballplatz und
Tischtennisplatte, über die vier Bowlingbahnen in der Bliss Ultra Lounge.
Kosten pro Person und Spiel 5 $. Sowie die Nintendo WII Station im Atrium
auf Deck 7. Am Freitag konnte für eine Stunde auf der riesigen Videowall
gespielt werden. Und dann natürlich die etlichen Bars, Lounges und
Restaurants. Die Seenotrettungsübung fand bereits vor dem Auslaufen um 17
Uhr statt. Wir hatten natürlich sehr viele Spanier an Bord, die aber
eigentlich ganz angenehme Mitreisende waren. Der Altersdurchschnitt war auch
sehr niedrig. Neben deutschen Gästen waren auch Franzosen an Bord.
Ein Traum wird wahr – Die Balkonkabine
Auf der Norwegian Gem haben wir unsere erste Balkonkabine bezogen. Einem
Upgrade von Innen sei Dank! *g* Sie befindet sich auf Deck 10 im
Heckbereich. Es ist die Kabine 10156 die mit der Kabine 10158 verbunden
werden kann. In der Nachbarkabine wohnte Oma. Da Omas sehr leise sind können
wir nichts negatives über Kabinen mit Verbindungstüren berichten. Wir
haben nichts gehört.
Eine Balkonkabine ist wirklich ein Traum! Bisher konnten wir nur Innen
reisen, was wir nie wieder wollen! *g* Mit einer Größe von 19 m? hatte man
Platz. Die Koffer konnten unter dem Bett verstaut werden. Die Kabine ist
wunderschön eingerichtet. Der Teppich ist auch wieder schön dick und weich
und hatte ein Muster von Muscheln und Seepferdchen. Die Badaufteilung ist
auch super. Geradeaus befindet sich das Waschbecken mit genügend
Ablageflächen. Rechts die Dusche mit einer Glasschiebetür, links die
Toilette, die ebenfalls mit einer Glasschiebetür geschlossen werden kann.
Der Kleiderschrank ist groß genug, es gibt viele Schubladen. Ebenfalls passt
in den Safe unglaublich viel rein. Der Haarfön an der Schminkecke taugt auch
was. *g* Bei langen Haaren ist es ja immer so eine Sache. Sehr schön ist
auch die kleine Kaffeemaschine. Der Fernseher war gut positioniert. Die
Namen standen als Begrüßung auf dem Monitor. Man konnte auch alles auf deutsch
einstellen. Eine europäische Steckdose befindet sich unterhalb der Minibar.
Neben dem Bett befindet sich noch ein kleines Sofa mit einem kleinen Tisch.
Der Balkon wird mit einer Schiebetür geöffnet. Man könnte auch die
Trennwand zwischen den beiden Balkonen öffnen. So hätten beide Kabinen einen
großen Balkon. Auf dem Balkon standen zwei Stühle und ein kleiner
Abstelltisch.
Das Essen
Freitagabend waren wir im nicht aufpreispflichtigen La Cucina essen. Wir
hatten zur Vorsicht einen Tisch reserviert. Ein urgemütliches Restaurant und
das essen war sehr, sehr lecker. Die Servicemitarbeiter waren äußerst
freundlich und immer zur Stelle.
Samstagabend waren wir zu gegebenen Anlass, Oma feierte ihren 84.
Geburtstag, im aufpreispflichtigen Cagneys essen. Dort hatten wir auch einen
Tisch reserviert. Niemand hatte vorher zu viel versprochen!!! Das Essen war
einfach nur lecker und überhaupt haben wir uns sehr wohlgefühlt. Auch hier
war das Personal äußerst freundlich und aufmerksam. Wir hatten einen sehr
schönen Geburtstagsabend mit Oma.
Auch die Kleiderordnung ist Freestyle. Am Abend sah man alles, vom langen
Abendkleid bis zur Jeans mit T-Shirt.
Frühstück
Wir sind nach 9 Uhr frühstücken gegangen. Das Garden Cafe war nur sehr, sehr
voll und durch die Spanier auch sehr laut. Auf dem Pooldeck konnte man aber
wunderbar in Ruhe mit Blick auf Villefranche sitzen und essen. Auf einer
längeren Reise werden wir sicher auch mal den Kabinenservice in Anspruch
nehmen.
Das Geburtstagspackage
Wir hatten von zu Hause aus das Geburtstagspackage als kleine Geste
gebucht. Für 22 € wurde die Kabine mit Konfetti, Luftballons und einer
Happy-Birthday-Girlande geschmückt. Der Kuchen war wirklich nicht süß und
sehr lecker. Wir hatten uns schon auf das Schlimmste eingestellt. *g*
Entertainment
Freitagabend war eine Show mit Romano Frediani im Stardust Theater. Eine
Jongliershow. Wir fanden es nicht schlecht und ganz lustig. Der Jongleur
hatte sich zwar mehr auf die Spanier eingestellt, wir hatten aber trotzdem
alle unseren Spaß. Danach waren wir noch in der Spinnaker Lounge. Schön zu
sehen dass auch auf einem NCL-Schiff ältere Damen nicht allein tanzen
müssen. Das gibt's doch auch auf der QM2…. *g*
Samstagabend gab es eine Musikshow „World Beat". War auch nicht schlecht,
tolle Musik und vor allem tolle Sänger. Danach waren wir noch eine Runde bowlen
in der Bliss Ultra Lounge. Es macht nicht viel Sinn auf hoher See zu bowlen.
So schlecht war ich noch nie! *g* Danach haben wir noch etwas getrunken
und die Schattentänzerinnen angeschaut. Über die Inneneinrichtung der Bliss
Ultra Lounge muss ich wohl nicht viel sagen. Mein Geschmack ist es nicht
wirklich! Aber der Sound ist super, wie auch die Musikauswahl. Viel neues,
viel gemischtes. Sie hat eine schöne Größe und toll finde ich auch die
ganzen Flatscreens die zu dem aktuellen Song das Video zeigen und auch den
Titel und Sänger.
Der Ausflug
Nach vielem Hin und Her hatten wir den Ausflug Highlights von Monaco und
Monte Carlo für 69 $ gebucht. Zwar in Englisch, aber dass war überhaupt kein
Problem. Leider, wie immer auf geführten Touren, war es ein Gehetze. Vor
allem weil der Kapitän den Reiseleitern mitteilte, dass wir früher aufs
Schiff zurück müssen. Letztendlich haben wir doch pünktlich um 18 Uhr
abgelegt.
Monaco und Monte Carlo sind ja wirklich sehr schön. Das Wetter war auch
sonnig, nur sehr windig. Von dem Tenderproblem haben wir nicht viel
mitbekommen. Wir mussten erst um 12:30 Uhr übersetzen. Von außen haben wir
das Aquarium gesehen, besichtigt haben wir die Kirche in der Grace Kelly
geheiratet hat und natürlich auch begraben liegt. Den Palast haben wir von
außen bestaunen dürfen für die Wachablösung um 15 Uhr gab es dann leider
keine Zeit mehr. Ebenfalls sehr schön von außen das Hotel de Paris und die
tollen Autos die davor standen. Im Casino durften wir das Foyer besuchen.
Unser Bus wartete vor dem Tunnel der auch zur Formel-1-Strecke gehört.
An Eze und Nizza sind wir mit dem Bus vorbei gefahren. Die Straße mit dem
Blick in die Bucht und auf das Meer ist einfach traumhaft schön. Von dort
oben hatte man einen wunderschönen Blick auf die Norwegian Gem.
Villefranche und Umgebung möchten wir auf jeden Fall wieder sehen!
Die Ausschiffung
Unser Schiff legte um 8 Uhr in Barcelona an. Hätten wir den Gepäckservice
genutzt, hätten wir um 8:30 Uhr vom Schiff gemusst. Somit haben wir uns für
den Expresswalk entschieden. Man muss lediglich sein Gepäck selber von Bord
bringen. Somit sind wir um 9 Uhr zum frühstücken gegangen, haben danach
unsere Sachen aus der Kabine geholt und sind um 10 Uhr mit unseren
Transferbus zum Flughafen gefahren. Unser Flug ging erst um 20 Uhr zurück.
Wir haben uns für 6,90 € ein Bus – und Bahnticket, gültig für drei Personen,
gekauft und sind zurück in die Stadt gefahren. Für 19 € haben wir ein
Tagesticket für die Stadtrundfahrt gekauft. So konnten wir bei herrlichstem
Sonnenschein noch etwas von Barcelona sehen.
Fazit
Uns hat NCL mit seinem Freestyle Konzept und die Norwegian Gem, als Schiff
mit unbegrenzten Möglichkeiten, überzeugt. Vielleicht war es etwas wuselig,
aber das lag an der Kurzfahrt. Auf längeren Touren soll es ruhiger zugehen.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist durchaus angemessen. Alles ist viel
professioneller und mit mehr Niveau. Service wird hier definitiv groß
geschrieben. Wir können uns durchaus vorstellen auch mal eine längere Cruise
zu unternehmen. Auch hat uns das Internationale Flair sehr gut gefallen. Die
Gäste waren sehr angenehm und es gab nirgendwo Stress. Das macht doch auch
einen Urlaub aus. Jetzt heißt es, zwischen den etlichen Routen eine
schöne auszusuchen. *g*