Molde war 2007 der erste der komplett neuen norwegischen Häfen. Die Stadt liegt eingebettet zwischen einem sehr imposanten Atlantik-Küstenstreifen, norwegischen Wäldern und den Sunmore-Alpen auf der anderen Seiten des Fjordes. Sie selbst ist dagegen sehr klein und bis auf einige Ausnahmen recht unspektakulär.
Die Soft-Aktiv Tour macht daher am Anfang auch nur einen kleinen Schlenker durch die Stadt. Es geht vorbei an der Statue des Rosenmädchens (Molde ist die Stadt der Rosen) und der ziemlich interessanten Domkirche aus den 50er Jahren. Danach fährt man immer entlang des Küstenstreifens, am Yachthafen vorbei, raus aus Molde. Nach einigen flachen Kilometern am Wasser wird links abgebogen und es geht ins Hinterland hinauf zum Freizeitareal Sartek. Das ist ein Feriendomizil und Ausgangspunkt für sommerliche Wanderungen und winterliche Ski-Ausflüge. Nach einem Kaffeestopp im dortigen Hotel (unbedingt diese Lyslapper – eine Art Crepes – probieren!) umrundet man den Sartek-See auf einem Naturpfad und hat dabei einen tollen Blick auf die Berge und die Skischanze. Bergab geht es dann zurück an den Ortsrand Moldes. Doch anstatt des Küstenweges vom Hinweg fährt man nun auf einer Panorama-Straße oberhalb an der Stadt entlang und hat dabei wirklich atemberaubende Blicke auf die Sunmore-Alpen. Wieder unten an der Küste angekommen, fährt man am Windsegel-Hotel und dem irgendwie für eine 20.000 EW zählende Stadt überproportioniert wirkenden AKER Stadion vorbei bis zur Pier.
Die Tour hat ca. 30 Kilometer Länge, dauert etwa vier Stunden und wartet mit ca. 350 Höhenmetern auf und ist so ein Mittelding zwischen leichter und leicht sportlicher Runde. Die Höhenmeter werden alle auf einer gut ausgebauten und nur leicht steigenden Landstraße absolviert – also kein Vergleich zu den Aktiv-Touren in Bergen oder Geiranger, sondern sehr gut zu schaffen. Die See-Umrundung ist auf einem Naturpfad, der an zwei Stellen (einmal bergauf, einmal bergab) einige kurz zum Absteigen zwingen kann, sonst aber gut zu fahren ist. Sehenswürdigkeiten wie in Bergen oder Trondheim gibt es kaum, dafür aber eine sehr schöne, ein wenig an Kanada erinnernde Landschaft. Besonders die Panorama-Straße auf der Rückfahrt bietet fürwahr tolle Ausblicke. Da das Wetter im Frühling noch recht unbeständig ist, lohnt es sich auf jeden Fall warm und wetterfest anzuziehen. Auch ein paar norwegische Kronen lohnt es sich dabei zu haben. Die Tour ist in meinen Augen ein gelungener Ausflug und macht echt Spaß. Sie bekommt von mir 3 *** Sterne und landet damit auf Platz 51. Dieser „hintere“ Platz resultiert aber nur daher, weil ich so viele andere, schöne Touren – vor allem in Norwegen kenne – die einfach davor platziert sind. Viel Spaß also beim Radeln – Donatello.