Auch für die sportlichen Fahrer existiert in Molde eine Aktiv-Tour. Bis zu der beschriebenen Panorama-Straße entspricht sie von der Strecke auch komplett der Soft-Aktiv-Tour. Nur mit den sportlichen Fahrern und Fahrerinnen werden die Kilometer an der Küste, hoch zum Sartek-Skigebiet, rund um den See und zurück auf die Panorama-Straße natürlich etwas zügiger angegangen. Sie dienen auch vornehmlich zur Aufwärmung. Wieder in Molde angekommen wird nämlich rechts auf den Weg zum Hausberg Vaden abgebogen. Dort oben (ca. 500 Meter Höhe) angekommen, liegen einem dann die Stadt, der Fjord und vor allem die Sunmore-Alpen zu Füßen. Den gleichen Weg geht es auch wieder hinunter nach Molde und am Stadion und dem Windsegel-Hotel vorbei zurück zum Schiff.
Dies ist eine sehr sportliche Aktiv-Tour. Die „Aufwärmkilometer“ entsprechen immerhin einer kompletten Soft-Aktiv-Tour, welche dann aber entsprechend flüssig gefahren werden. Der Anstieg hoch zum Vaden kommt nicht nur ziemlich spät, sondern hat es auch durchaus in sich. Da man etwa bei 100 Höhenmeter in den Berg hineinfährt, hat man noch mal 400 Höhenmeter auf vier Kilometern Länge wegzustrampeln. Die Straße ist „unsealed“ (wie die Australier sagen) – sprich nicht asphaltiert und wenn es lange nicht geregnet hat, ziemlich staubig. Vor allem wenn einen die Ausflugsbusse überholen. Das alles zusammen (Lage, Boden, Steigungsprozente und äußere Einflüsse) macht den Anstieg so interessant für die Gruppe: da es eine Sackgasse ist, kann hier jeder noch mal alles aus sich rausholen und so schnell fahren wie er kann. Spannende Duelle sind also vorprogrammiert. Vor allem für diejenigen, welche einen Tag zuvor hoch zum Dalsnibba gefahren sind, ist es noch mal ein schöner Test, wie schnell die Beine wieder locker werden. Die Abfahrt auf dem gleichen Weg ist zwar sehr schnell, aber recht einfach zu fahren. Auch bei dieser Norwegen-Tour ist angemessene Kleidung äußerst wichtig – auf den Passagefahrten reicht normale Sport- bzw. Funktionskleidung, im Anstieg möchte man sich am liebsten ausziehen und für die Abfahrten heißt es, sich warm anzuziehen. Die Tour ist 38 Kilometer lang und bietet insgesamt 750 Höhenmeter. Für mich ist sie vier Sterne plus ****+ wert und rangiert damit auf Platz 19. Eine schöne Trainingseinheit in Norwegen für die kommende Sommersaison wünscht – Der Donatello.