Hallo zusammen,
tja, eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, meine Reise durchweg zu genießen und in diesem Unterforum nichts zu schreiben, aber es gibt dann doch ein paar Dinge, die ich hier anmerken möchte.
Vorausgeschickt: Es war eine tolle Tour, die ich nicht bereut habe und die ihren Hauptzweck, mich mal vom Alltag abzulenken, voll erfüllt hat. Dazu schreibe ich sicherlich auch noch im Thema „Das hat mir gut gefallen“.
Nun, was hat mich gestört?
Aufenthalt in Port Said
Beim Aufenthalt in Port Said ist für die auf dem Schiff zurück bleibenden Gäste das Programm an Bord doch ziemlich „eingedampft“ worden. Der Flyer für Port Said weist gerade mal 11 Programmpunkte für den ganzen Tag aus. Weiterhin war in Port Said ganztägig der Pool wegen Wartungsarbeiten gesperrt und auf Deck 11 waren größere Bereiche wegen Malerarbeiten gesperrt. Dabei war die vita doch wohl gerade erst in der Werft.
Das an einem Tag, an dem ein Großteil der Gäste von Bord ist, nicht alle Restaurants wie gewohnt geöffnet haben, ist ja verständlich, aber warum wird mittags das kleinere Marktrestaurant geöffnet und nicht das größere Calypso mit dem attraktiven Außenplätzen? Das Marktrestaurant war jedenfalls mittags ziemlich voll.
Aufenthalt in Limassol
Der Preis für den Shuttlebus in die Stadt ist, freundlich umschrieben, leicht überteuert. Wir haben mit 4 Personen (davon zwei Kinder) 36 Euro für die ca. 15-minütige Fahrt mit einem verdreckten Bus mit mürrischem Busfahrer in die Stadt und zurück bezahlt. Wenn wir uns vorher richtig informiert hätten, dann hätten wir den Spaß auch für insgesamt 12 Euro (hin und zurück) mit dem Taxi haben können. Es hätte uns nur 5 Minuten Fußweg gekostet. Ein Mitreisender erzählte, dass er für die Fahrt in die Stadt mit dem Taxi sogar nur 3,00€ für 2 Personen (das ist der Tarif für den öffentlichen Bus) gezahlt hat, da der Fahrer sowieso in die Stadt wollte "Für den Preis, den der Bus kostet, nehm ich Euch auch mit". Tja, aus Unwissenheit Geld verschenkt, aber man ist ja lernfähig.
FKK-Deck versus Rossini
Das FKK-Deck war während der Öffnungszeit der Sauna zeitweise für Aktionen des Rossini-Restaurants reserviert.
Essen und Trinken
Oft war das Essen nur lauwarm. Die Auswahl an Speisen ist immer noch sehr groß, aber es wiederholt sich alles doch fast täglich. Irgendwo muss der Food-Manager eine größere Lieferung Wirsing günstig eingekauft haben. Den gab es täglich in allen Variationen. Dafür fehlte zu vielen Fleischgerichten eine Soße und das bisschen Soße, das sich in den Wärmeschalen befand, war nur schwerlich aus diesen zu entnehmen.
Überhaupt, die Kreativität des Küchenchefs (wie sagte ein Mitreisender: „Der muss wohl Germanist sein“) hinsichtlich der unterschiedlichen Benennung immer wieder der gleichen Speisen, war schon grandios. Gipfel war die Grillhaxe am karibischen Abend. Nenn sie „Rastafari-Style“ und schon passt es.
Gestört hat mich auch der Mitarbeiter an der Pizzastation, der die Bitte meines Sohnes nach einer Pizza „only with tuna“ ablehnte, bei mir dann aber bei gleicher Bitte mit „it´s ready in 5 minutes“ reagierte. Kinder sind auch Gäste.
Gestört hat mich weiterhin, dass man mir auf dem Pooldeck eine Cola-Light als Cola verkaufen wollte. Glaubt mir, für mich als Fast-nur-Cola-Trinker, ist das ein Problem. Zum Glück habe ich gesehen, wie sie aus einer Cola-Light-Dose eingeschüttet wurde. Mein Einwand wurde mit: „Cola ist aus“ abgetan. Das geht so nicht, da kann man freundlich auf die Poolbar verweisen, die sich 10 Meter weiter befindet. Wer als Biertrinker das Problem nicht nachvollziehen kann, das ist etwa so, als wenn ich ein Pils bestelle und ungefragt ein Alkoholfreies serviert bekomme.
Musik
Gestört hat mich, dass der DJ (Tobi) anscheinend nur eine CD mit an Bord hatte. Auf allen drei Poolparties lief die selbe Mucke in der selben Reihenfolge. Wir wollten schon auf dem Pooldeck sammeln für eine zweite CD. Eigentlich kann ich auf den Bericht von aida-ulli zum Thema „Aida cara & DJ Knut“ verweisen. Man braucht nur cara durch vita und DJ Knut durch DJ Tobi ersetzen und schon passt der Text wortwörtlich auf unsere Reise. Das er dann auch noch meinen Musikwunsch ignoriert, passt. Das scheint aber ein allgemeines Problem geworden zu sein, denn auch aidafreund berichtet ja fast das gleiche mit DJ Carsten auf der bella am 20.06 und icke79 von der diva mit DJ Michael. Da kratz ich mir doch das schüttere Haupthaar. Ist es nicht möglich, einen DJ den Job machen zu lassen, für den er bezahlt wird, nämlich die Musik zu spielen, die die Leute auf der Tanzfläche hält.
Fototeam
Dass die Mädels vom Fototeam nur ihren Job machen ist mir klar und mich hat das fotografiert werden auch überhaupt nicht gestört, da müssen halt ein paar Bilder mehr weggeschmissen werden. Und die Mädels waren auch sehr kooperativ, was das Ändern von bereits erstellten Fotos betraf. Dass aber eine der Fotografinnen, trotz der Bitte eines Tischnachbarn, ihn nicht beim Essen zu fotografieren, weiter mit der Kamera draufhielt, ist absolut unhöflich und unnötig.
Telefonzentrale
Die Mädels von der Rezi waren sehr nett und haben alle Fragen freundlich und kompetent bearbeitet. Aber ein Fax, dass mir meine Familie zum Geburtstag auf die vita gesendet hat, hat mich nicht erreicht und das obwohl meinem Bruder der Sendebericht von der vita mit dem Sendestatus „OK“ vorliegt. Ich weiss nicht, wer da gepennt hat, man hat mich jedenfalls mit der Bemerkungen: „Da liegt nichts vor“ abgespeist.
Ausflüge
Die Hetze während der Ausflüge macht keinen Spaß. Ich hatte mit Familie die Jeep-Tour ins Hinterland in Marmaris gebucht. Groß angekündigt war u.a. ein 30-minütiger Aufenthalt an einem kleinen Wasserfall mit Badegelegenheit. Nun ja, wegen einer „kleineren“ Verzögerung beim Aufenthalt in Bayir (da kam ich mir vor wie auf einer Kaffeefahrt), hieß es dann am Wasserfall: So, jetzt haben Sie Gelegenheit zum Baden, wir treffen uns wieder in 15 Minuten an den Jeeps. Da man für den Rückweg etwa 5 Minuten einplanen musste, blieben grad mal 10 Minuten fürs „ausgiebige“ Baden inkl. An- und Auskleiden.
Gleiches wurde mir von meinen mitreisenden Verwandten aus Zypern berichtet. Sie waren in Nikosia und es war eine einzige Hetzerei. Der mehrfache Hinweis des Scouts, beim „Bummel“ über den Basar wegen der Zollbestimmung nicht zu viel Geld auszugeben, wurde von einem Mitreisenden mit den Worten: „Ich hab ja noch nicht mal ne Chance 1 Euro auszugeben, bei der Hetzerei“ gekontert.
Und hierfür kann AIDA nun wirklich nichts
Das Benehmen mancher Mitreisender gegenüber Teilen des Personals. Da hatte ich manchmal den Eindruck, die Mitreisenden betrachten das Housekeeping, und die Kellner als Ihre persönlichen Bediensteten, die man herumkommandieren kann, wie man will und höfliche Umgangsformen sind hier unnötig. Das selbst diese Unfreundlichkeiten von den Angestellten mit einem „Ja- gerne“-Lächeln beantwortet wurden, hielt den Leuten den Spiegel vor. Sehr schön.
Alles in allem sind das Kleinigkeiten, die aber in Ihrer Summe aus einem sehr schönen Urlaub einen „nur“ schönen Urlaub gemacht haben.
Uff, ist das lang geworden, aber ich wollt es Euch nicht vorenthalten.
Gruß
Jürgen