Am Samstag den 22.08.2009 sollte unser, wohl bisher schönster Urlaub beginnen. Früh morgens gegen circa halb sechs machten mein Freund Markus und ich uns auf zum Flughafen nach Nürnberg. Voller Aufregung und in freudiger Erwartung was uns in der kommenden Woche alles widerfahren wird, stiegen wir in den Flieger. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit von 900 km/h sausten wir nach Mallorca, wo schon die hübsche „bella“ im Hafen auf uns wartete.
Als die dicken Türen von unserem Flugzeug in Mallorca aufgingen, blies uns erst einmal eine warme angenehme Briese über die Nase. Es war unsere erste AIDA Reise und wir waren sehr erstaunt darüber, wie der Transfer von Flughafen zu Hafen so reibungslos klappte, so wie eigentlich die ganze Reise ein logistisches Meisterwerk ist. Schon von weitem, aus unserem Bus, sah man ihrh übsches Lächeln und ihre treuen Augen, ein wunderschönes Schiff. Als wir vor ihr standen und uns erstmal weit nach oben strecken mussten um sie ganz zu sehen, waren wir überwältigt. So groß und schön, glänzend und einfach nur perfekt hatten wir uns es beim besten Willen nicht vorgestellt.
Wir erhielten unsere Bordkarten und machten uns zunächst einmal auf den Weg zu unserer hübschen Außenkabine. Nachdem wir unser Handgepäck in unserer Kabine abgestellt hatten durchstreiften wir das Schiff. Es waren noch etwa vier Stunden bis wir in Mallorca ablegten. Von der AIDA Bar bis zum Theatrium über die Kunstgalerie zu den Shops weiter auf das Pooldeck über die Sushi Bar auf der luxuriösen Treppe zum Café Mare alles aber auch wirklich alles bietet einem die „bella“. An diesem Abend speisten wir vorzüglich im „Weite Welt Restaurant“ mit Blick auf das mallorcinische Land. Wir konnten den Sonnenuntergang auf dem Pooldeck in einem Strandkorb genießen und warteten jetzt gespannt auf das Ablegen. Unser Kapitän Herr Berg erfreute uns immer wieder mit seinen witzigen Ansagen, wir lachten wirklich viel. Dann endlich als alle Passagiere an Bord waren legte die AIDAbella feierlich in Mallorca ab. Traditionell ertönte dreimal das Schiffshorn und das Lied „Orinoco flow“ schallte über das gigantisch große Schiff. Uns lief es kalt den Rücken herunter. Der Abend wurde mit einer bunten Poolparty eingeleitet und das Schiff war bis in die frühen Morgenstunden belebt.
Nachdem wir zum erstmal auf „hoher See“ aufgewacht waren warfen wir zuerst einen Blick durch unser kleines Fenster. Die Sonne glitzerte im Meer, gerade so, als ob tausend kleine Kristalle im Meer liegen würden. Danach gingen wir zum Frühstücken ins „Bella Vista Restaurant“ mit einem sehr vielseitigen Angebot. Es waren sämtliche Brotsorten, Crossaints, Cornflakes und Obst und noch so viel mehr angeboten. Am 23.08. hatten wir unseren ersten Seetag, was natürlich einlud das Schiff weiter zu erkunden und zu bestaunen was es noch so alles zu entdecken gibt. Am liebsten lagen wir in den gemütlichen Sesseln mit Fernseher und Meerblick zugleich auf Deck 11 im Theatrium. An diesem Nachmittag umrundeten wir das südliche Ende von Sardinien. Massive Felsen ragten aus dem Meer. Das Sonnendeck wurde natürlich auch nicht zu knapp besucht, man will ja schließlich Farbe bekommen, damit auch noch zu Hause etwas von dem Zauber der AIDA bleibt. Wie allen bekannt ist steht selbstverständlich auch die Seenotrettungsübung an, die für alle an Bord Pflicht ist. Die Crew der AIDA versteht es wie man eines der wichtigsten Dinge an Bord auch noch witzig gestalten kann. An diesem Tag wurde noch fleißig gegessen, natürlich gesonnt und reichlich gefaulenzt.
Der frühe Vogel fängt den Wurm, dieses Sprichwort passt sehr gut. Frühes Aufstehen war für schöne Sonnenaufgänge Pflicht. Wir steuerten mit einem herrlichen Ausblick auf den Vesuv, hinter welchem die Sonne aufging Neapel an. Unser Kapitän, Herr Berg legte mit sehr viel Fingerspitzengefühl unser tonnenschweres Mädchen am Hafen in Neapel an. Unser Weg führte uns am 24.08. auf die Insel Capri. Das saubere Meer, die vielfältige Natur und die andere Mentalität der Menschen hier, ist wirklich mitreisend. Für jeden der die Insel Capri nochnicht kennen lernen konnte, kann ich empfehlen, es lohnt sich einen Ausflug dort hin zu machen und seine Wege, mit den Wegen der Einheimischen kreuzen zu lassen. Als wir wieder mit einer Passagierfähre zurück nach Neapel schipperten, erhaschten wir nochmals einen Blick der Insel in ihrer vollen Pracht. Zu Kaffee und Kuchen waren wir wieder zurück auf der AIDAbella. Wir sonnten uns noch ein wenig und genossen den Blick auf die belebte Stadt Neapel. Abends war es dann wieder soweit. Festlich verabschiedeten wir uns von Neapel mit dem sehr lauttönenden Schiffshorn und natürlich unserer Hymne „Orinoco flow“. Für mich persönlich war das Ablegen immer das „Berührenste“, wenn sich dann unser Kapitän wieder zu Wort meldete „Einen wunderschönen guten Abend liebe Gäste, ich hoffe sie hatten heute einen erlebnisreichen Landgang in der schönen Stadt Neapel…“. Der Landgang in Neapel war zu Ende aber das Leben auf dem Schiff noch lange nicht.
Über Nacht, unter klarem Himmel steuerten wir Citavecchia/Rom an. Wir überlegten lang und waren uns sehr unentschlossen, ob wir nun, am 25.08. den Petersdom besuchen sollen oder nicht. Doch unsere Entscheidung fiel und wie soll es anders sein auf die AIDAbella. Also sind wir an diesem Tag gemütlich an Bord geblieben und taten einfach nichts. Im Theatrium sahen wir bei den Proben zu, für die Shows am Abend und ließen uns von der Sonne brutzeln. Wir saßen oft im Theatrium ganz unten an der Ecke und schauten aus der mächtigen Glasfassade hinaus, in der Hoffnung Quallen und Tierchen zu sehen. Quallen konnten wir auf dieser Reise schon entdecken, beeindruckend diese Tiere, in Neonblau leuchteten sie aus dem Wasser. An diesem Tag machten wir ausgedehnte Spaziergänge über die „bella“ und bestaunten in der Kunstgalerie die wirklich schönen Gemälde von Künstlern wie Rizzi oder Janosch. Am liebsten hätte ich dort so ein Prachtstück mit nach Hause genommen. Meine Wahl fiel aber auf das wunderschöne Taufposter der AIDAbella, welches einen ehrenvollen Platz in meinen heimischen Gemäuern fand. Dies bringt mir immer wieder die frische Seeluft in mein zu Hause. Leider wurde es auch in Citavecchia/Rom Abend und wir mussten diesen Hafen hinter uns lassen. Bedauerlicherweise durften wir in diesem Hafen unser Schiffshorn nicht ertönen lassen, dennoch spielten wir unsere Hymne. Abends wurde selbstverständlich wieder viel gefeiert und in den zahlreichen Bars auch eine Menge getrunken.
Der 26.08. sollte unser letzter Seetag sein. Leider, denn wenn sich die „bella“ bewegte war das uns lieber. Über die Seekarte in unserer Kabine verfolgten wir aufmerksam wo es uns hinführen wird. An diesem Seetagschipperten wir einem Wal über den Weg. In weiser Voraussicht hatten mein Freund und ich ein Fernglas eingepackt, genau in der Hoffnung irgendein Getier zu sehen. Es wurde schon gemunkelt, dass es eventuell Wale oder Delfine zu sehen gibt. Die Passagiere der AIDAbella bekamen so ein irrsinnig großes Tier zu Gesicht. Von weiter Ferne sah man seine Wasserfontäne nach oben spritzen. Wirklich faszinierend, wenn so ein Riese in „freier Wildbahn“ an der Backbordseite vorbei schwimmt. Gegen Nachmittag umrundeten wir das „Cap Corse“. Die steilen Felsen von Korsika streckten sich weit aus dem Wasser. Sogar unser Kapitän Herr Berg hält das, für eines der schönsten Stückchen Erde. An diesemTag hatten wir wieder einmal genügend Zeit viel Sonne zu tanken und uns ordentlich zu erholen. Abends schlenderten wir dann auf dem Pooldeck auf und ab und sahen dem belebten Leben auf unserer hübschen „bella“ zu. Pünktlich waren wir dann natürlich auch im Theatrium um eine der zahlreichen Shows zu sehen.
Am nächsten Morgen, waren wir als wir aufwachten schon fest in Marseille im Hafen. Wir gingen, wie jeden Morgen vielseitig und lang frühstücken im „Weite Welt Restaurant“. Für diesen 27.08. hatten wir uns die Wellnessoaseauf der AIDA gebucht. Durch das, dass die Besucherzahl begrenzt ist, ist es sehr ruhig und man kann gut entspannen. Mit einem riesigen Whirlpool in der Mitte ist es perfekt. Das auffahrbare Glasdach rundet die Sache ab. Wir verbrachten viele Stunden an diesem schönen Fleckchen auf dem Schiff. Viel mehr kann man zu diesem Tag eigentlich nicht sagen. Außer die üblichen Dinge, sehr gutes Essen den ganzen lieben langen Tag von morgens bis abends. Viel Zeit sich zu erholen und den Arbeitsstress von zu Hause hinter sich zu lassen. Und das Gefühl sich hier auf diesem schönen Schiff einfach nur „sauwohl“ und richtig gut aufgehoben zu fühlen. Abends legten wir dann wieder königlich, mit Schiffshorn und Hymne ab und stachen wieder in See. Geradewegs zu unserem letzten Ziel Barcelona.
Früh morgens sahen wir auf Deck 5 zu, wie wir in unserer letzten Stadt auf unserer Reise anlegten. Am 28.08., in Barcelona entschieden wir uns, einen Ausflug zu machen und fuhren mit dem Bus nach Sitges, ein Nebenort von Barcelona, an den Strand. Nachdem wir die ganze Woche über wirklich faul waren, war dies noch ein sehr schöner Abschluss unserer Reise. Ich war beeindruckt. An diesem Strand waren fast keine Menschen und in den Palmen hausten grüne Kanarienvögel, die ihre Wege durch die Luft bahnten und sehr laut zwitscherten. Dieser Strand war der erste Sandstrand den ich jemals gesehen habe. Und dieser dann gleich so dermaßen schön. Nach sonnigen Stunden am Strand sahen wir uns noch in der angrenzenden Stadt um, mit sämtlichen Einkaufsläden und vielengeschäftigen Menschen. Durch Zufall entdeckten wir das alles überragendeBauwerk, die auf einem Felsen am Strand erbaute Kirche des heiligen Bartholomäus und der heiligen Thekla. Direkt am Meer, auf den steilen Klippen steht diese Kirche. Nachdem wir ein letztes Mal ordentlich Sonne aufgetankt hatten, kehrten wir zum Schiff zurück. Pünktlich zu Kaffee und Kuchen fanden wir uns wieder in den Restaurants an Bord ein. Wir bestaunten von der „bella“ aus die ausgesprochen hohe und lange Seilbahn mitten über den Hafen. An diesem Abend sollte wohl unser vorerst letztes Ablegen sein. Mit ganz verweinten Augen, über das Ende der Reise stand ich mit meinem Freund an Deck und lauschte ein letztes Mal unserem Kapitän und seiner Durchsage. Der letzte Satz – „Es gibt noch soviel zu entdecken. Der Ozean ist grenzenlos!“ verfestigte unseren Entschluss, in nicht allzu ferner Zukunft wieder eine solche Reise zu machen. Kraftvoll sagten wir mit unserem Schiffshorn Tschüss zu Barcelona. Mit viel Wehmut sammelten wir nochmals alles auf, um auch nichts so schnell zu vergessen.
Sehr früh morgens waren wir dann auch schon wieder in Mallorca, dort wo wir vor einer Woche ablegten, mussten wir nun wieder von Bord gehen. Das „Schiffsweh“ plagte mich jetzt schon. Wir fingen noch einen letzten Blick von unserem bezauberten Schiff ein und dann waren wir auch schon außer Reichweite. Das Organisationstalent AIDA Crew brachte uns mit dem Bus an den Flughafen. Schon um neun starteten wir in Mallorca wieder in Richtung Heimat. Von oben sahen die Wälder und Wiesen um Nürnberg herum ganz ungewohnt aus. Man hatte jetzt eine Woche nur herrlichstes Blau um sich. Sehnsüchtig wurden wir zu Hause schon erwartet, um den daheim Gebliebenen natürlich viel zu erzählen.
Dieser unglaublich schöne Urlaub war ein Geschenk, wir mussten nichts dafür bezahlen. Mc Donalds spendierte uns durch das Mc Monopoly diese Reise auf einem so traumhaften Schiff. Mit meiner vor kurzem tödlich verunglückten Schwester habe ich diesen Urlaub im letzten Winter gewonnen. Mein Freund und ich waren so begeistert, dass wir drei Tage nachdem wir zu Hause waren gleich wieder für nächstes Jahr buchten. Die AIDAbella war eine hervorragende Gastgeberin.
Vielen Dank!