Hallo, wir haben mal was anderes ausprobiert und sind mit der Hurtigrute unterwegs gewesen, hier mein Reisebericht!
Hurtigruten Reisebericht
2.-12.11.2009
MS Trollfjord - Bergen - Kirkenes - Trondheim
1. Tag Montag, 2.11.2009
8.20 Uhr Abfahrt in Flensburg zur Katzenpension, dann zu meinen Eltern zum Frühstücken und nach Sonderborg zum Flughafen.
Die Flieger über Kopenhagen nach Bergen waren pünktlich, Gepäck auch schnell da, alles kein Problem. Da, wo der Hurtigrutenbus losfahren sollte trafen wir noch ein anderes Pärchen, die zur Trollfjord wollten, mit denen haben wir uns dann ein Taxi geteilt. Die Fahrt dauerte ca. 25 Minuten und war sogar billiger als der Shuttlebus - 500 Norwegische Kronen! Um Punkt 6 waren wir am Schalter der Hurtigruten, als einzige Gäste. Schnell eingecheckt, Koffer abgegeben, Bordkarten mit der Nr. 681 bekommen - und als wir im Plan nachschauen was das für eine Kabine ist - Riesenenttäuschung… eine I2 Innenkabine, das kleinste was es gibt!!!!!!! Wir hatten zwar eine Garantie-Innenkabine gebucht, hatten aber schon sehr auf eine Außenkabine gehofft, da wir dachten um die Zeit ist das Schiff garantiert leer…
Naja, wir erstmal da hin, in die Kabine, miniklein wie sie ist - und das Bett (das eine von 2 Wand-Klappbetten) - war ungemacht -- da hat einer drinnengelegen!!!
Also - gleich wieder raus, ab zu Rezeption, uns beschwert - und gleichzeitig gesagt, dass wir lieber eine Außenkabine hätten!!!
Wir durften um 21 Uhr noch mal wiederkommen und nachfragen, ob wir evtl. eine Außenkabine bekommen - wenn das nicht geht wollten wir fragen ob wir dafür evtl. draufzahlen dürfen. Denn in einer Innenkabine wollen wir auf keinen Fall bleiben!!
Wir waren mit Gepäck und Jacken essen im Hauptrestaurant, wo nur am 1. Tag Buffet war. Die nächsten Abende wird Menü sein. Das Buffet war ganz okay, echt lecker, und mein Mann war ganze 5 Mal am Buffet - Salat, Fisch, Hauptgang, Käse und Dessert
Wir haben uns gegen das Weinpaket entschieden, dass für die ganze Reise ca. 3500 NOK gekostet hätte, uns zu viel. Tja dann sind wir noch zum Informationsabend für die Deutschen Gäste gegangen… und wir hatten ja schon im Restaurant gemerkt, dass es voll ist hier auf dem Schiff, und erst recht viele Deutsche… geschätzte 100 Gäste waren bei der Info-Veranstaltung, unter anderem eine ADAC-Leserreisen-Gruppe… na super!!! (alleine 48 ADAC-Gäste, sollten wir später erfahren…) Kein Wunder dass das Schiff so voll ist… ganz das Gegenteil von dem, was wir vermutet hatten!!! Deswegen auch die Innenkabine… Aber als wir um Punkt 21 Uhr an der Rezeption waren, hatten die eine gute Nachricht für uns - wir konnten ein Upgrade auf eine Außenkabine bekommen, auf die Nummer 414! Zwar 2 Decks tiefer als die 681 die wir eigentlich haben sollten, aber mit 2 kleinen Bullaugen nur für uns… man wird ja genügsam!!! So können wir wenigstens, wenn es mal hell ist, rausschauen und gucken, wie das Wetter ist… Die Kabine ist fast ganz vorne, d.h. die Bullaugen sind nicht direkt außen sondern wir gucken durch 2 längere “Rohre”. Außerdem haben Außenkabinen keinen TV, und es ist auch weniger Schrankplatz als bei der Innenkabine… trotzdem wollten wir lieber hierher. Hier sind auch die Betten nebeneinander, nicht über Eck… dann haben wir erstmal Koffer ausgepackt. Und auch fast alles unterbekommen in dem einen Minischrank.
Tja, dann habe ich an der Reiseleiter-Infoecke noch alles mögliche an Broschüren geholt, was es so gibt, und dann sind wir um 22 Uhr hoch auf Deck 9 zum auslaufen.
Es regnete immer noch wie aus Eimern!!! Aber es war nicht ganz so kalt, denn inzwischen hatte ich meine schöne weiße Fleece-Winterjacke an… noch war sie weiß… erst als wir später rein kamen sah ich dass sie jetzt voller schwarzer Rußflecken war, und nach 15 Min. im Badezimmer auswaschen hatte ich leider nicht alle wieder raus… mal sehen ob ich sie noch in die Reinigung bringe.
2. Tag Dienstag 3. November 2009
Beide Häfen heute Nacht habe ich mitbekommen, die Seitenruder sind doch recht laut. Aber sonst haben wir gut geschlafen, bis 8 Uhr. Um 7 war ich hoch als wir in Malöy waren, hab dann aber noch weitergeschlafen. Nach dem Aufstehen sind wir dann frühstücken. War auch nicht ganz so voll wie beim Abendessen. Nach dem Essen sind wir dann auf Deck 9 ganz oben draußen, um die frische Luft und die Landschaft zu genießen, außerdem sollten wir bald in den ersten Hafen einlaufen - Torvik. Kurz vorher ist eine hohe Brücke, wo zwischen Schiff und Brücke nicht viel Platz war. Noch regnete es auch ein wenig. Als wir um 10.15 in Torvik ankamen, ein Ort, der nicht aus viel mehr als dem Hafen und einigen Häusern besteht, und in dem wirklich, wie im Reiseführer beschrieben, die Felder und Wiesen bis an den Hafen gehen, sind wir für eine halbe Stunde an Land gegangen. Unser erster Hafen, an dem wir rausgehen! Jetzt schien auch die Sonne - schön, trotz einigem Wind gar nicht so kalt! Wir haben die Trollfjord aus allen Richtungen fotografiert, sind auch die Straße ein wenig hochgegangen um das Schiff als ganzes Fotografieren zu können. So klein ist das gar nicht! Wieder an Bord, sind wir in den Shop gegangen, etwas Geld ausgeben. Dann saßen wir lange in der Panorama-Lounge auf Deck 9 ganz vorne oben und genossen den irren Ausblick auf das Meer, die Berge, die weiter im Landesinneren schon verschneit sind, die Fjorde, der blaue Himmel, die Sonne… und den Urlaub!!!
Der nächste Hafen war Alesund, da hatten wir 3 Stunden Aufenthalt, die wir komplett durch die Stadt laufen wollten.
Um Punkt 12 waren wir da und sind dann gleich von Bord. Praktisch, dass der Ausgang immer auf Deck 4 an der Rezeption war, sozusagen um die Ecke von unserer Kabine. Dann sind wir raus aus dem Hafen, gleich dahinter die Fußgängerzone. Alesund ist ja für seine Jugendstilbauten bekannt, sind auch schön verziert die Häuser, aber sonst war die Fußgängerzone nicht so spektakulär. Wir sind zwei Stunden durch die Stadt gelaufen, haben einige schöne Fotos gemacht, bei einer Glasbläserei durch die Fenster geschaut, dann die Treppen rauf zu einer Schule oder so, dann noch weiter rauf auf einen Aussichtspunkt auf die Stadt, das Schiff, das Meer, die Inseln und die schneebedeckten Berge rundum. Echt schön! Hübsche Katzen gibt es hier an den ungewöhnlichsten Orten . In der Kirche von Alesund waren wir noch, die zwar eigentlich zu hatte, aber der Pastor hatte einiges aufzuräumen und hat uns daher reingelassen. Sehr schöne Kirche übrigens! Um kurz nach 14 Uhr waren wir wieder auf dem Schiff. Zwar eine Stunde vorm ablegen, aber ich konnte nicht mehr laufen, außerdem hatten wir Hunger und Durst. Später sind wir dann um Ablegen auf Deck 6, das Rettungsbootdeck, auf dem man komplett um das ganze Schiff gehen kann, waren wir vorher auch nur kurz gewesen. Schöne Ausblicke! Einige Zeit sind wir da geblieben, schönes Licht, schöne norwegische Landschaft… aber bald wurde es zu kalt und wir sind wieder auf Deck 8 mit Blick vorne raus auf die spektakuläre Landschaft. Molde war sehr schön… zwar schon dunkel, die Geschäfte der Hauptstraße waren schon zu, aber da war ein kleines Shoppingcenter das noch aufhatte. Vom Hafen aus habe ich dann noch ein paar schöne Nachtaufnahmen der Trollfjord gemacht, bevor wir wieder an Bord sind. Kaum da sind wir wieder hoch auf Deck 9 zum ablegen, aber dann mussten wir auch wieder los zum essen, um 19 Uhr sollte man pünktlich da sein. Klar, das einige 30 bis 45 Minuten später kamen… Uns hat es gut geschmeckt, da wir ganz vorne saßen (wo es leider etwas zieht, an Tisch 2) haben wir heute zuerst zu essen bekommen und waren auch zuerst fertig.
3. Tag Mittwoch 4. November 2009
Um 8.30 Uhr sind wir von Bord, um uns Trondheim anzusehen!
Direkt vor uns lag die Midnatsol, das Schwesternschiff der Trollfjord, sah von aussen auch genau gleich aus. Wir hätten uns das Schiff auch ansehen können, aber dafür hatten wir keine Zeit. Also zu Fuß los vom Schiff Richtung Bahnhof - wir haben ja eigentlich geplant, auf der Rückreise in acht Tagen vom Schiff zu Fuß zum Bahnhof zu gehen und dann mit dem Zug zum Flughafen zu fahren. Aber denkste - da ist eine riesige Baustelle, mit Schotterwegen mit riesigen Steinen… da kommt man mit Koffer nie durch! Und schon ohne Koffer brauchen wir ca. 20 Min. bis zum Bahnhof… das mache ich nicht mit, wir werden also doch mit dem Flybussen zum Flughafen fahren nächste Woche.
Also sind wir zu Fuß weiter, ins das Möllenberg-Viertel… dahin sind wir über eine Brücke (Bakke Bru) gelaufen, über die wir Ausblick auf die alten Holzhäuser am Nidelva-Fluß haben - wunderschön, wie in Bryggen in Bergen, nur größer! Durch eine lange Straße mit Holzhäusern (Nygata und Nedre Bakklandet) sind wir bis zum einzigen Fahrradlift der Welt gelaufen, der aber glaub ich gesperrt war. Wir sind diese Straße dann zu Fuß rauf, bis zur Kristiansten-Festung. Die Sonne schien, aber es war sehr windig und dadurch eiskalt. Zum Glück waren wir warm angezogen, sogar mein Mann hatte Mütze und Schal mit! Von der Festung aus, die momentan und noch die nächsten 3 Jahre renoviert wird, hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf Trondheim und Umgebung, nur die Schiff konnten wir nicht sehen (waren hinter Bäumen). Von hier sind wir wieder zurück und über die Gamle Bybro, die älteste Brücke der Stadt und früher der einzigen, noch komplett aus Holz, zum Nidaros-Dom, dem größten Dom Norwegens. Leider sollte er erst um 12 aufmachen, da legt das Schiff wieder ab. Mein Mann hat trotzdem einen Blick herein riskiert, ich kurz danach auch, bin aber raus geschmisssen worden. Aber schöne Bilder habe ich von draußen gemacht. Dann sind wir weiter ins Stadtzentrum, eine Straße entlang auf der es extrem windig war und wo ein “Blättersturm” tobte, riesige Blätterberge auf dem Bürgersteig (beim Dom übrigens auch). In der City war wieder ein Shoppingcenter, aber da war es mir zu warm mit den ganzen dicken Klamotten an. Also weiter, durch die Fußgängerzone zum Bahnhof. Da haben wir kurz reingeschaut, sind dann aber vom Bahnhof zurück zum Schiff. Nahe des Schiffes war noch ein kleiner Supermarkt, wo wir noch was zu trinken gekauft haben. Auf dem Schiff haben wir dann nach einer Stunde relaxen das Auslaufen auf Deck 9 erlebt, bis es zu kalt wurde (eiskalter Wind, die Sonne war seit der Festung weg), dann sind wir noch zur Reiseleitung gegangen und haben den Nordkapp-Ausflug gebucht (auch wenn sauteuer) sowie einen Ausflug auf den Vesteralen , wo wir in einem Hafen aussteigen, eine Bustour machen, und im übernächsten Hafen wieder einsteigen. Bestimmt schön da die Landschaft!!
Um 12.30 sind wir dann Mittagessen gegangen, zum Glück so früh, denn um 13 Uhr kam eine riesige Gruppe Bibliotheksangestellter aus Norwegen zum Essen, die dann das Büffet gestürmt haben.
Der Nachmittag wurde immer schaukeliger, wir haben ihn lesend und schlafend auf der Kabine verbracht. Um 19 Uhr pünktlich zum Abendessen, diesmal bekamen wir das essen als letzte, wahrscheinlich wechseln die das immer. Ist ja gerecht. Noch beim Essen sind wir unter der großen Brücke kurz vor Rörvik durchgefahren, dann sind wir schnell auf die Kabine und die Jacken holen - in Rörvik sollten wir auf das südgehende Hurtigrutenschiff treffen - die Vesteralen! Eine riesige Menschengruppe von unserem Schiff, inklusive den ADAC-Leuten, sind rüber gegangen, haben einen Besucherausweis bekommen (der Kapitän selber stand am Eingang und hat sich die Leute angesehen), und plötzlich war die Vestalen voller Gäste! Im Restaurant sprachen wir mit Vesteralen-Gästen, die deutsch sprachen - auf der Vesteralen sind nur 10 Gäste!!! Neid… so hatten wir uns das ja auch vorgestellt! Wir sind schön durchs ganze Schiff gelaufen, recht übersichtlich, das Schiff ist von 1983... Aber auch sehr alt! Ziemlich abgewohnt, schön gemütliches kleines Restaurant, schöner Aufenthaltsraum, mit großen Ledersofas, Lounge mit Blick nach vorne… nett, aber wirklich schon recht oll! Nix für uns! Als wir wieder an Bord unserer Trollfjord wollten, kamen uns die Gäste von der Vesteralen entgegen, mit denen wir gesprochen hatten - ihnen gefiel die Trollfjord nicht, war ihnen viel zu groß, laut und voll! Die wollen auch nicht tauschen… war aber nett, mit denen gesprochen zu haben!
4. Tag Donnerstag 5. November 2009
Kurz vor sieben wurde ich von alleine wach und wusste ja, dass wir bald den Polarkreis überqueren - um viertel nach sieben kam dann die Durchsage dass wir gleich da wären. Dafür aufstehen, da es noch dunkel war, hatten wir keine Lust, aber zum Glück war der Globus, der auf dem Polarkreis steht, auf unserer Seite und beleuchtet - so konnten wir ihn durch unsere Bullaugen sehen! Nach dem Frühstück an Deck - auf der rechten Seite sollte der Svartisen-Gletscher zu sehen sein, der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Super schön anzusehen, vor allem weil die Sonne, die noch nicht aufgegangen war, die Wolken rot beleuchtete und die Wolken dann indirekt den Gletscher beleuchteten - schön!
Leider waren wir eine halbe Stunde zu spät in Örnes, so dass der Landgang hier leider ausfiel. Die Fahrt weiter nach Bodö war echt schön, viele Berge, mit schneebedeckten Gipfeln… Natur pur! Wir haben eine ganze Zeit auf Deck 9 oben gesessen, mit schönem Ausblick auf Norwegen. Irgendwie kam es mir so vor, durch die Alpen zu fahren, nur das die Täler voller Wasser sind…
Pünktlich um zwölf waren wir in Bodö, nach einem frühen Mittagessen machten wir dann unseren Mittagsspaziergang durch Bodö. Leider waren sowohl die Domkirche als auch das Nordlandmuseum zu. Eine riesige Shoppingmall über 4 Etagen hat uns dann noch die Zeit vertrieben. Bodö hatte dann später noch etwas zu bieten - den schönsten und längsten Sonnenuntergang den man sich nur denken kann! Super schön! Wir standen beim Auslaufen vorne auf Deck 6 und haben das nicht als einzige genossen und unzählige Fotos gemacht…
Die Überfahrt auf die Lofoten war etwas schaukelig, ich hatte vorsichtshalber eine Tablette genommen, aber so schlimm war es nicht. In Svolvär wollten wir zu Magic Ice, angeblich die beste Sehenswürdigkeit der Lofoten… aber so toll war es nicht, naja. Was anderes gab es in der kurzen Zeit nicht zu machen, das Kriegsminenmuseum war bestimmt interessanter, aber nicht in einer Stunde zu schaffen.
5. Tag Freitag 6. November 2009
Beim Aufwachen um kurz vor acht in Harstad im Hafen war mein Mann leider krank… er glühte, es ging ihm überhaupt nicht gut. Um 11.15 war ich dann in Finnsnes kurz alleine von Bord, sehr kalt, aber sonnig, aber sonst auch nix los. Meinem Mann hatte ich im Bordhsop Paracetamol besorgt gehabt , also ging es ihm mittags schon etwas besser, so dass er mitgegangen ist zum Essen, danach hab ich ihn noch mal ne Stunde ins Bett gesteckt. In Tromsö wollte er dann gerne mit von Bord, nach zwei weiteren Paracetamol war ich auch damit einverstanden. Er glühte auch nicht mehr so. Wir sind dann mit dem Bus zur Eismeerkathedrale gefahren, die ich schon beim anlegen, als ich an Deck war, gesehen hatte. Wir hatten eine halbe Stunde Verspätung, und jetzt, um drei, war die Sonne schon hinter den Bergen versunken… das Licht war irre!!! Und dazu der Mond tiefstehend am Himmel…
Die Eismeerkathedrale hatte noch nicht auf als wir ankamen, da hatten wir noch eine Viertelstunde Zeit. Aber der Ausblick hat uns nicht langweilig werden lassen, auf die weißen Berge, das Wasser, den Mond, die Stadt, und alles spiegelt sich im Wasser… schön! Der Eintritt in die Kathedrale war 30 Kronen, die wir uns hätten sparen können, denn von innen war sie lange nicht so spektakulär wie von aussen. Aber wir waren da, konnten uns aufwärmen und auf Klo, bis wir wieder mit dem Bus zurück sind. Noch durch die schöne Fußgängerzone mit vielen Holzhäusern, in einen Souvenirshop, aber dann sind wir fast 2 Stunden vor Ablegen wieder an Bord gegangen, damit mein Mann ins Bett konnte. Trotz langer Unterwäsche war ihm sehr kalt geworden. Zum Abendessen bin ich dann alleine gegangen. Das einzig gute an der Sache… ich hatte Zeit genug, Teil 2 und 3 von Stieg Larssons Millenium-Trilogie zu lesen…
6. Tag Samstag 7. November 2009
Beim Auslaufen von Hammerfest sind wir aufgewacht. Ein Glück, meinem Mann geht es wieder gut und er kommt sogar mit zum Frühstück!!! Und isst wie ein Scheuendrescher
Immer wieder sind wir an Deck gegangen, um die irre, unwirtliche Landschaft anzusehen. Zum Teil war es ganz schön pustig, auf Deck 6 unter die Brücke kam ich fast nicht hin! In Havöysund sind wir nicht an Land, war uns zu kurz, haben die ganze Zeit auf Deck 9 gestanden und geschaut. Danach haben wir uns noch kurz ausgeruht, bevor wir uns ganz dick für das Nordkapp angezogen haben… Ich hatte Leggings an, daüber Strickstrumpfhose, Wandersocken, Jeans, fellgefütterte Kniehohe Schuhe, obenrum Unterhemd, Langarmtshirt, Kurzarmtshirt, Strickrollkragenpullover und meine dicke Fleecejacke, daüber mein Daunenmantel… wie immer Stirnband und Mütze, am Nordkapp zusätzlich noch mein Tuch vorm Mund… ach ja, unterm Rollkragen hatte ich auch noch ein Tuch. Trotzdem war es später eiskalt…
Fünf Minuten zu spät kamen wir in Honningsvag an, die Busse standen 300 m vom Kai. Insgesamt 4 Busse, alle zum Nordkapp! Nach 45 Minuten haben wir bei einer Samensiedlung gehalten, die für die Touris sogar noch ein Rentier dahatten. Und ein Souvenirshop und ein altes Zelt, aber die wohnen in Häusern nebenan. Dann ging es weiter zum Nordkapp, wir waren recht schnell beim Globus… echt schön, am Ende (oder Anfang) der Welt zu stehen!!! Der Wind war irre und hat einen fast von den Füssen gerissen (und einer Frau auch den weißen Nerz- oder Pelzhut, mein Mann hat noch versucht den aufzuhalten war aber eine Millisekunde zu spät bevor er über die Klippen flog…), und dadurch fühlten sich die gemessenen -4 Grad natürlich eiskalt an! Lange hält man das nicht aus. Außerdem ging jetzt, um 13 Uhr, die Sonne unter, bzw. war schon weg… Dann sind wir in die Nordkapp-Halle gegangen, da gab es einen 15minütigen Film zur Nordkappinsel Mageröya, ganz schöne Bilder, auch im Schnee oder im Sommer!
Wir hatten insgesamt 1,5 Stunden Zeit, sind dann also noch mal raus als es schon dunkler war. Da waren kaum noch Leute am Globus, aber es war noch pustiger… Als wir wieder im warmen Bus saßen waren wir dann doch ganz schön geschafft und sind sogar kurz eingeschlafen… inzwischen war es aber auch stockduster!
Etwas zu spät waren wir auf dem Schiff, der Kapitän wartete schon… aber es fehlten wohl noch zu viele um schon abzulegen
Um 16 Uhr war schon finstere Nacht, sehr pustig, und es sollte noch etwas mehr schaukeln heute Nacht als es eh schon tat… wir waren ja fast ganz vorne mit unserer Kabine, da hört man die Gischt schäumen, und auch die Brecher hört man sehr laut wenn wir auf die Wellen aufsetzen!
Vor dem Essen waren wir noch in Kjöllefjord, angeblich wollte der Kapitän da einen ganz besonderen bekannten Felsen anstrahlen, und einige wenige Gäste (wir auch) waren trotz der Kälte auch an Deck 9 - aber Felsen wurden leider nicht angestrahlt. War trotzdem sehr schick der Ort, was wir von Deck aus gesehen haben, denn an Land wollten wir die kurze Aufenthaltsdauer nicht.
Nach dem Essen war es dann mein Mann, der sein Stieg Larsson Buch nicht aus der Hand legen konnte…
7. Tag Sonntag 8. November 2009
Die nächtlichen Häfen haben wir kaum mitbekommen, aufgewacht sind wir beim Einlaufen nach Vadsö. Ich bin an Deck gegangen, da wir diesen Hafen als einzigen bei der Rückfahrt nicht anlaufen würden. Wäre aber auch nicht gegangen, hier von Bord zu gehen, zu kurz die Liegezeit. Es war sehr kalt draußen, und zum erste Mal schien die Sonne nicht (wäre eh noch zu früh dafür), es war sehr bewölkt. Wir waren ja wieder einige Kilometer südlicher als gestern, also wurde es etwas früher hell.
Nach Vadsö sind wir dann Frühstücken gegangen, um für Kirkenes fit zu sein. Viele Gäste sind hier von Bord gegangen um nach Hause zu reisen, die ADAC-Gruppe nicht. Wir sind wie einige andere zu Fuß nach Kirkenes gelaufen, aber da es Sonntag war waren alle Geschäfte dicht, hier war wirklich der Hund begraben… Wenn Leute zu sehen waren dann hauptsächlich Hurtigrutengäste. Obwohl der Ort gar nicht so hässlich ist, und laut Reiseführer hat Kirkenes 6000 Einwohner und ist ein wichtiger Ort für die ganze Region! Man merkt auch, dass Russland nicht weit ist, alle Straßenschilder im Zentrum, die Supermarktwerbung, vieles ist auf russisch! Ausflüge kann man anscheinend auch spontan buchen, in der Woche bekommt man umgehend ein (teureres) Visum. Im Sommer oder wenn man mehr Zeit hat bestimmt nicht uninteressant, zumal Murmansk nur 150 km (4 Stunden per Bus) entfernt ist.
Wir sind noch zu einem Aussichtspunkt auf einen Berg rauf, insgesamt ca. 2 Stunden gelaufen. Es war nicht ganz so kalt, da windstill, aber es hat die ganze Zeit leicht geschneit, endlich mal!!!
Um kurz nach 12 waren wir wieder an Bord, um von Deck 9 noch ein paar Fotos vom Fjord und von Kirkenes zu machen. Die Lage der Stadt ist echt schön!
Dann sind wir zum essen, und während des Mittagessens liefen wir dann aus Kirkenes aus. In Vardö war nicht viel los, die meisten Gäste vom Schiff sind in eine Festung gegangen. Das wollten wir uns nicht antun, deswegen sind wir mit einigen wenigen ins Pomormuseum gegangen, das von der norwegisch-russischen Geschichte und Handelszusammenarbeit erzählt. Klein, nett gemacht, aber nix dolles, um 16.45 waren wir wieder auf dem Schiff. Noch kurz von Deck 9 auf Vardö geschaut, dann haben wir beim Reiseleiter Hans noch für den nächsten morgen 10 Uhr die Brückenführung auf Deutsch gebucht Kostet zwar 80 Kronen, aber ich wollte ja schon immer mal auf die Brücke… Wurde die letzten Tage immer mal wieder angeboten, auch im dunklen, aber jetzt war für uns so weit!
Während des Abendessens, als wir noch kein Nachtisch hatten, kam plötzlich die Durchsage - die Brücke hatte leichte Anzeichen von Nordlicht am Himmel entdeckt! Es war kurz vor acht, das Schiff kurz vor Batsfjord - und ich rauf an Deck, mit Fotoapperat! Ohne Jacke… und es war eiskalt… aber ich wollte das Nordlicht sehen, und es war da und wurde immer stärker! Weiß, vielleicht leicht hellgrün, fast überall am Himmel - herrlich!!! Als mir zu kalt wurde und ich gerade in die Kabine wollte um meine Jacke zu holen kam zum Glück mein Mann mit meiner Jacke…
Ein Wunder dass wir uns getroffen haben! So konnten wir bis zum Schluss, bis es weg war und wir in Batsfjord angelegt hatten, das Nordlicht sehen! Dann sind wir wieder runter zum Essen, um den Nachtisch zu essen. (Später haben wir gehört, dass der Speisesaal innerhalb von 2 Minuten komplett leer war, nachdem die Nordlicht-Nachricht gekommen war… kein Wunder
).
8. Tag Montag 9. November 2009
Die Nacht war relativ unruhig, nicht wegen des Seeganges, sondern wegen der Wellen die gegen den Bug schlugen. Das war sehr laut, trotz Ohropax. Kurz vor Havöysund sind wir dann zum Frühstück, und während des Frühstückes kam uns die MS Lofoten entgegen, ein ganz kleines altes Schiff von 1964. Der Brückenbesuch war wirklich toll und interessant - der Kapitän hat uns alles persönlich gezeigt, konnte sogar ein wenig Deutsch. Es sind immer 2 Mann auf der Brücke, zweimal täglich für 6 Stunden, das 22 Tage am Stück, dann 22 Tage frei. Die Offiziere bleiben wohl auch meist auf Ihrem Schiff, hatte ich hinterher gefragt, und es gibt Typen von Menschen die lieber die älteren Schiffe mögen, andere gehen lieber auf die neueren Schiffe. Ganz interessant! Toll war auch der Blick von der Seite der Brücke nach hinten auf das fahrende Schiff! Hinterher gab es noch einen kleinen Cocktail ohne Alkohol, aber auch ohne den Kapitän.
In Hammerfest sind wir dann von Bord gegangen, ich wollte gerne im Isbjörnclub Mitglied werden im Eisbärenclub. Für 180 NOK ist man lebenslang Mitglied, ich habe eine Anstecknadel, einen Mitgliedsausweis, eine Urkunde und ein Buch bekommen. Per Email bekomme ich jetzt immer Newsletter, und jedes Jahr am 3. Sonntag im Januar ist Mitgliedsversammlung…
Wir haben uns noch das Museum angesehen das dazugehört (viele ausgestopfte Eisbären zu sehen…), dann sind wir noch durch die Stadt bis zur Kirche (so eine traumhafte Aussicht von da auf den Fjord und die Berge!), dann noch durch die Stadt gelaufen. Die Stadt ist recht schmal, von kargen hohen Felsen umgeben die voll sind mit Schneestoppern, damit der Schnee und die Lawinen nicht in die Stadt kommen! Nach einem Besuch beim Coop sind wir noch kurz ins Shoppingcenter und dann wieder aus Schiff. Wir sind nicht sofort zum essen, sondern erst um halb zwei, war ganz angenehm weil nicht mehr so voll. Nachmittags haben wir dann relaxt. In Öksfjord waren wir sehr spät angekommen, dadurch konnten wir nicht von Bord, haben vom Schiff aus auf die Stadt geschaut. Da war ein kleines Kind das die ganze Zeit schauen wollte… Es war schon finster wie in der Nacht! Um sieben dann wieder essen, diesmal ohne Nordlicht, aber auch ohne Nachtisch… die haben uns einfach vergessen!!! Irgendwann wurde uns das zu blöd, fast alle Gäste waren schon weg, die Kellner waren nur damit beschäftigt, die Tisch abzuräumen, haben uns keines Blickes gewürdigt… dann sind wir einfach gegangen, nicht ohne demonstrativ die Nachtisch-Löffel zu platzieren!
9. Tag Dienstag 10. November 2009
Heute stand früh aufstehen auf dem Programm, um viertel vor sieben ging mein Handywecker. War nicht leicht, so früh aufzustehen! Heute gab es auch extra früh Frühstück für die Ausflügler, und es war nicht wenig los… um kurz nach acht gingen wir dann in Harstadt von Bord, ganz vorsichtig, denn der gesamte Boden auf dem Hafengebiet war gefroren und rutschig, nix gestreut…
In zwei Bussen ging es dann auf Tour, unser Bus war bis auf einen Platz gerammelt voll, leider. Zuerst ging es kurz durch Harstadt, dann zu einer neuen Kirche, wo es eine kurze Andacht gab (die wir nicht mitgemacht haben, wir haben lieber von hinter der Kirche die Trollfjord auslaufen sehen, komisches Gefühl wenn Dein Schiff mit Deinen Sachen an Bord ohne Dich ausläuft… ), dann ging es weiter zu einem historischen Museum über die Vesteralen. Sehr interessant, und ganz toll gemacht, mit vielen Ausgrabungsstücken und viel über die Geschichte Norwegens, bis zum 2. Weltkrieg. Dann ging es mit dem Bus weiter über die Insel, zwischendurch noch mal aussteigen mit Panoramablick, auch 20 Minuten Fährefahren waren dabei. Die Berge waren laut Reiseleiter erst seit letzter Nacht so weiß gezuckert, anscheinend extra für uns… und überall strahlend blauer Himmel, die tief stehende Sonne sah schon um 12 so aus als wenn sie gleich wieder untergeht und ließ die Berge rot aussehen. Noch bevor die Trollfjord in Sortland ankommen sollte, waren wir schon da, blieben aber noch auf der anderen Seite des Fjordes stehen, damit wir direkt vor der Trollfjord über die Brücke fahren können, unter der die Trollfjord durchsollte. Toller Anblick, und an Deck stand Hans, der Reiseleiter, mit einer Rezeptionsdame und einer Kellnerin, und winkte mit einem großen Laken oder Tischtuch…
Um 13 Uhr sind wir dann in Sortland wieder an Bord vom Schiff gegangen. Dann gleich zum Mittagessen, kurz ausruhen, und um 14.15 waren wir schon im nächsten Hafen, in dem wir von Deck 6 das einlaufen angeschaut haben - der Anblick mit den rundum gelegenen weißen Bergen, die inzwischen lila von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden, war echt klasse…
In Stokmarknes angekommen sind wir, wie fast alle anderen Gäste, ins Hurtigrutenmuseum gegangen. Wir sind zuerst auf die alte Finnmarken gegangen, wo nicht so viele andere hin sind, um uns die anzusehen. Sehr interessant, die kleinen Kabine und so… fast wie auf der Vestralen, die wir neulich besichtigt haben. Wir sind sehr froh, auf einem neuen Schiff zu sein, unsere Kabine ist dagegen echt dmega luxuriös…
Dann sind wir wieder losgefahren Richtung Svolvär. Wir durchfuhren erstmal den Raftsund, eine 26 km lange Meerenge, die die Lofoten von den Vesteralen trennt, und in der Mitte war der Trollfjord. Ob wir da rein können wusste Hans erst noch nicht, käme auf das Wetter an und ob wir gut in der Zeit liegen. Wir wussten also nicht, ob der Kapitän es macht oder nicht - aber um kurz vor fünf kam erst die Durchsage, dass wir gleich in der Nähe der Trollfjord-Mündung sind, und noch während wir uns warm einpacken um an Deck 9 zu gehen gleich die nächste Durchsage - wir fahren in den Trollfjord rein!!!
Also - nix wie hoch auf Deck neun! Dort spielte im vorderen Bereich schon Edvard-Grieg-Musik, super passend, und die ganze Beleuchtung war aus, damit man mehr sehen kann - es war nämlich inzwischen stockduster!! Von der Brücke aus wurden Scheinwerfer auf die Felsen geleuchtet, die so nah waren dass wir sie fast anfassen konnten - irre! Leider ging fotografieren gar nicht, absolut zu duster, trotzdem habe es immer wieder viele versucht, es hat dauernd geblitzt. Eiskalt, sternenklarer Himmel (perfekt wäre dazu Nordlicht gewesen, aber das kam leider nicht ;-)). Aber trotzdem sehr schön, ein kleines Highlight kurz vor Ende der Reise! Und auch unheimlich, auf einem stockdusteren Schiff da durchzufahren…
Nach dem Abendessen waren wir kaum wieder auf der Kabine, ich hatte es mir gerade bequem gemacht zum lesen - Durchsage: Nordlicht!!! Fix wieder angezogen, rauf auf Deck 9, kamen uns schon welche entgegen - ist wieder weg. Wir sind trotzdem raus, da kam es wieder - das Nordlicht! Viel stärker als neulich, wieder hellgrün! Superschön! Bis zum einlaufen in Stamsund standen wir an Deck um das Licht zu beobachten, dann war es weg. Ich bin dann ins Bett gegangen, mein Mann hat noch gelesen - da die nächste Durchsage - wieder Polarlicht! Ich hatte keine Lust mich noch mal anzuziehen, da ich schon fast schlief, aber mein Mann ist noch mal rauf, und er meinte das wäre noch mal stärker gewesen… schade, aber ich war einfach zu müde. Vielleicht Mittwoch Abend noch mal, zum Abschied…
10. Tag Mittwoch 11. November 2009
Heute haben wir ausgeschlafen, um vor´m Frühstück, zwischen Örnes und Nesna, den Polarkreis Richtung Süden zu überqueren. Da gab es sogar von Hurtigruten für alle an Deck 9 für alle einen kleinen Schnaps - und das vor´m Frühstück!
In Nessna waren wir nur kurz, haben die ganze Zeit auf Deck 6 das be- und entladen beobachtet. Unter anderem fuhr ein Leichenwagen rückwärts an Deck, beim rausfahren war ein heller Sarg hinten drin…
In Sandnessjöen war ein schönes einlaufen in den Hafen, im Hintergrund eine tolle Brücke, hohe schneebedeckte Berge, tolles Panorama!! Wir sind etwas durch die Fussgängerzone gelaufen, in einem Laden waren schöne große Fotos von der Landschaft rundum und einem Papageientaucher - dass musste ich abfotografieren ! Nach dem Mittagessen wieder raus, da wir an den Seven Sisters vorbeifuhren, sieben hohe schneebedeckte Berge direkt nebeneinander. Aber es war sehr kalt, also wieder rein, bevor wir um fünf, kurz nach Sonnenuntergang, in Brönnöysund eingelaufen sind. Ja, die Tage waren jetzt wieder merklich länger, schön… In der Stadt sind wir durch die Fußgängerzone, in der nicht mehr viel los war (bis die Hurtigrutenleute kamen
) bis zum Shoppingcenter, das es in jeder noch so kleinen Stadt gibt wie wir jetzt wissen. In einem Deko-Laden habe ich fünf kleine Weihnachtswichtel als Deko gekauft. Am Schiff konnten wir noch von Land beobachten, wie es beladen wird, auch mal interessant zuzuschauen.
Wir hatten beim Ablegen fast eine halbe Stunde Verspätung, aber zum Ablegen waren wir wieder an Deck, da das Schiff noch unter einer großen Brücke durchfahren sollte. Was wir da noch vom Ort von Bord aus gesehen haben war echt toll… viele Holzhäuser, nicht gerade klein, hell erleuchtet (schade dass ich mein Fernglas nicht mithatte!), auf kleinen und größeren Inseln, und wir direkt daran vorbei… schade dass es dunkel war! Zwischen Brücke und Schornstein war nicht viel Platz…
In Brönnöysund haben wir das nordgehende Schiff, die Polarlys, besichtigt. Und nicht nur wir, wie auf dem Hinweg kamen Menschenmassen von der Trollfjord, die auf die Polarlys wollten! Aber diesmal kamen von der Polarlys mindestens genauso viele, die auf die Trollfjord wollten
Der erste Eindruck von der Polarlys war toll, tolles Restaurant, tolle Innenräume. Aber was mir überhaupt nicht gefallen hat, waren die Außenbereiche… ganz oben ganz hinten total klein, an den Seiten überdacht, sah aus wie in einem verfallenen Wintergarten! Dazu grüner Plastikboden… furchtbar! Da ist das bei uns wesentlich schöner und großzügiger… wir haben das richtige Schiff gewählt!
Zum Auslaufen waren wir dann noch mal an Deck 9, ein letztes Mal… der nächste Hafen ist Trondheim!
Um kurz nach zehn abends, kam die erste Durchsage überhaupt vom Kapitän während der ganzen Reise, er wünscht den von Bord gehenden morgen alles gute, und hofft, dass wir eine schöne Reise hatten… nett, der Kapitän Ernstsen! Leider gab es zum Abschied kein Polarlicht mehr, dafür noch mal ordentlich Seegang…
11. Tag Donnerstag 12. November 2009
Kurz vor sieben, als wir nach Trondheim einliefen, wachten wir auf, und sind dann auch aufgestanden… heute geht es nach Hause! Der Flybussen zum Flughafen sollte direkt vorm Schiff abfahren, um viertel vor neun, was er dann auch gemacht hat. Um kurz nach halb zehn waren wir dann am Flughafen, haben gleich durchgecheckt bis Sonderborg, und zum Glück musste ich für meinen 26kg-Koffer kein Übergepäck bezahlen Die Trollfjord ist schon wieder unterwegs nach Süden… ohne uns! War ein schönes Schiff, würde ich jederzeit wieder rausgehen!
Die Heimreise verlief perfekt - alles pünktlich, alles super! Um kurz vor acht dann endlich - zu Hause!!!