Hallo,
ich glaube, das wird jetzt kein richtiger Reisebericht.
Aber nachdem ich nebenan über den DJ geschrieben habe, der mir nicht sonderlich gefallen hat, kamen einige Reaktionen per PM, auf die ich eigentlich auch per PM antworten würde. Da viele Kommentare aber ähnlich waren, möchte ich hier "allen gleichzeitig" antworten.
Ja, der Altersdurchschnitt war schon recht hoch.
Aber ich möchte nichts vom Alter abhängig machen. Das würde ja bedeuten, dass ich in spätestens 20 Jahren, wenn ich so langsam auf die 60 zugehe, auch nicht mehr auf die AIDA dürfte. Dass will ich mir aber nicht "verbieten" lassen!
Ich habe auf allen meinen bisherigen Reisen Gäste erlebt, die waren um einiges Jünger als ich und konnten sich nicht benehmen. Und anders rum, also Gäste die doppelt so alt waren wie ich, die haben abends Party gemacht, da konnten sich die jüngeren an Bord eine Scheibe von abschneiden!
Dass man zu gewissen Zeiten (außerhalb der Ferien, in den Wintermonaten...) und auf gewissen Routen (Mittelmeer, Ostsee) verstärkt auf ein älteres Publikum stößt, sollte bekannt sein und wenig überraschen.
Vom Preis der Reise möchte ich eigentlich gar nicht sprechen. Denn wie soll man es allen Recht machen? Werden die Reisen "verschleudert", hat man viel "Ballermann" Publikum. Werden die Reisen teuer verkauft, dann hat man viel mehr "reiche, alte Säcke" (bitte nicht falsch verstehen!) an Bord. Beide Extreme würden mir keinen Spaß machen. Dass das "Mischungsverhältnis" nicht immer gleich sein kann, ist doch ganz normal. [Wowereit]
Aber die angesprochene "Ellenbogenmentalität" ist mir nicht wirklich aufgefallen.
Das mag zum einen daran gelegen haben dass wir eine super Truppe waren und eine Menge Spaß hatten. Grüße an alle, die sich hier angesprochen fühlen!
Zum andern mag es aber auch daran gelegen haben, dass ich den "Gefahren" aus dem Weg gegangen bin:
Frühstück esse ich nur in den seltensten Fällen, auch zuhause.
Mittags sieht mich kein Restaurant auf dem Schiff, außer eventuell der Sushibar an Seetagen. Dafür suche ich frühestens ab 13:00 Uhr die Pizzeria auf und esse einen kleinen Happen. Mal ein, zwei Stückchen Pizza, oder noch lieber die belegten Baguetts und Bagel oder einen Wrap.
Abends bin ich dann frühestens ab 20:00 Uhr zum Essen gegangen. Dann hat sich die Masse ins Marktrestaurant gequetscht und im "Weite Welt" oder besser sogar im "Bella Vista" konnte man ganz gemütlich essen.
Aber noch besser waren die Abende im Buffalo, im Rossini oder an der Sushi Bar. Dort war es immer sehr gemütlich und das Essen noch eine Spur besser als an den Buffets.
OK, das "Tomatencarpaccio" war ein Witz. Auch beim Maiskolben konnte ich mir ein Grinsen nichts verkneifen. Dafür kann man in den Buffetrestaurants nach einem Wakame Salat oder einem Kalbsrückenfilet in Parmaschinken länger suchen als nach einem Platz an einem 8er-Tisch!
Und Abwechslung bei den Speisen gab es meiner Meinung nach genug.
Selbst wenn es jeden Tag das Gleiche gegeben haben sollte, bei 7 Restaurants an Bord hat man genug Auswahl. Und wenn ich jetzt in 14 Tagen zufällig zwei mal Entenbraten gegessen habe (der übrigens während dieser Reise sehr tief geflogen ist ) verdirbt mir das nicht den Urlaub.
Klar habe ich auch den ein oder anderen Tischweinvernichter erlebt. Aber was soll's? Jedem seinen Spaß. Ich habe dafür besseren Wein an der Vinothek genossen.
Dass während des Weihnachtsmarktes neben den Keksen und den Hot Dogs auch die Deko gegessen wurde erwähne ich jetzt mal nur so nebenbei...
Noch so ein Thema: Weihnachten.
Ich bin aufs Schiff gegangen um mal nicht in dem ganzen Weihnachtsstress zu versinken. Das ist mir ganz gut gelungen. Um das obligatorische "Stille Nacht" bin ich aber doch nicht rum gekommen. Aber so wie es war, war es schon gut. Ich hatte den Eindruck dass, wenn man an Bord Weihnachten haben wollte, dann hat man es bekommen. Anders herum aber auch. Man konnte dem ganz gut aus dem Weg gehen. Eine Erkältung ist schlimmer: die kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Weihnachten an Bord war drei Tage da, dann war es weg.
Dass ich oft einer der wenigen war, der in Jeans und T-Shirt rumgelaufen ist (besonders in den Restaurants ist es mir aufgefallen), hat mich nicht weiter gestört. Sollen die anderen doch in Schlips und Kragen ihre Teller an den Buffets füllen. So lange in den Restaurants auf AIDA nur die beiden Regeln "Herren abends in langen Hosen" und "Keine Badebekleidung" gelten, ist es mir egal. OK, im Rossini erscheine ich auch nicht unbedingt in Jeans und T-Shirt, da passt das einfach nicht.
Was kann ich sonst noch zu der Reise sagen?
Die Shows an Bord:
Viel habe ich nicht gesehen. Zum einen, weil ich vieles schon kannte, zum anderen, weil ich während dieser Reise nicht unbedingt das Bedürfnis danach hatte.
Die Artisten und das Showensemble waren ganz gut. Einige Sänger/innen haben während ihrer Soloabende ihr Können unter Beweis gestellt.
Die Schauspieler haben bei "Dinner for one" eine wirklich gute Leistung geboten. Das war an anderen Tagen nicht wirklich der Fall.
Beim Gastkünstler "Uli Masuth" hat die AIDAheute bei der Interpretation seiner "Kunst" nicht zu wenig versprochen. Dort hieß es u.a. "unterhalten zu können, ohne komisch sein zu müssen." Er war so unkomisch, ich habe während seiner Vorstellung nicht einmal lächeln müssen! Gute Unterhaltung ist für mich jedenfalls etwas anderes...
Viel an Land war ich nicht.
Daher kann ich wenig zu den einzelnen Zielen sagen.
Der Segwayausflug in Valencia sollte aber nicht unerwähnt bleiben.
Das war ein richtig guter Ausflug. Von 12:30 uhr bis 17:00 auf dem Zweirad unterwegs. Durch die Altstadt, entlang der Formel 1 Strecke, in die "Stadt der Künste und der Wissenschaften" mit ihren architektonisch super interessanten Gebäuden, durch das alte Flussbett des Turia, mit Kaffeestop, Marktbesuch und und und. Trotz des anfangs nicht ganz so guten Wetters und der dadurch teilweise matschigen Strecke, ein wirklich lohnender Ausflug.
Schnuppergolfen war ich auch.
Der Ausflug selber hat mir gefallen, keine Frage. Auch, wenn der Golfplatz in Marseille nicht zu den schönsten zu gehören scheint. Wenn ich das mit meinen Erfahrungen von gerade mal einem Golfplatz, dem in Marseille, sagen darf... Ich werde auf einer meiner nächsten Reisen auch wieder ein Schnuppergolfen machen. Das habe ich mir vorgenommen.
Aber ob Golf wirklich ein Sport für mich wäre, da bin ich mir nicht ganz so sicher.
Auf jeden Fall möchte ich mich noch einmal bei der tollen Truppe der Aidafans bedanken! Mit Euch, Ihr wisst wen ich meine, deshalb spare ich mir die Namen , war das eine super tolle und vor allem super lustige Zeit an Bord!
Und natürlich soll die Crew nicht vergessen werden: Andrea, Heiko, Tatjana, Ulf, Tobias und Tobias, Allen aka Dodo, Claudia (oder doch mit "K"?) der Koch aus dem Bella Vista (vielen Dank für das Rezept), Serhat, Putu, Reza und alle anderen die dazu beigetragen haben mir einen unvergesslichen Urlaub zu bieten
Ach ja, wir waren ja nicht nur auf der Bella!
Wir waren lt. Kapitän auch ein paar Tage auf der Vita und auf der Blu. Er hat uns aber trotzdem sicher von Hafen zu Hafen gebracht.
Gruß
André