Die Tour mit der Blu war richtig gut. Wenn man so will, eine multiple Städtereise, aber dazu später mehr.
Meine Anreise war schon ein Highlight. Wetterbedingt ging es in FRA mit fast 3h Verspätung los. Kann ja mal passieren. Cool war der Spruch vom Boardingpersonal: "Für die heutige Verspätung bedanken wir uns bei Ihnen". Der Pilot hat dann noch einen raus gehauen: "Hamburg meldet heute minus null Grad". Durch die Verspätung sind wir dann direkt zum Schiff. Somit weiss ich auch nicht, ab wann sie die Gäste einchecken lassen. Offiziell heisst es ja 16h und zu der Zeit waren wir ungefähr auch da.
Zunächst ein Eindruck vom Schiff. Wir hatten auf dieser Tour Captain Out und der Wieprecht hat die Sprüche nur so rausgehauen, getreu seinem Musikdampfer-Motto "Anlegen, Ablegen, Hinlegen"
Die Restaurants sind echt gelungen. Das East ist eher asiatisch angehaucht und die Sushi Bar ist dort integriert. Direkt daneben war das California mit der beliebten Pizzaecke und diversen Burgern zur Hauptzeit. Das Bella Donna ersetzt die Weite Welt und bietet von allem etwas und das Marktrestaurant bekannt wie eh und je. Es gibt auch in den anderen Restaurants m.E. weniger grosse runde Tische. So ergeben sich kaum clubtypische Gesprächsrunden und die Leute bleiben unter sich. Das Brauhaus ist echt gut gelungen: urig, rustikal mit leckerem Bier und herzhaften Speisen. Eine kleine Karte ist auch im Preis enthalten, z.B. Brauhausteller mit Bratkartoffeln, Leberkäs, Kraut und Haxenfleisch oder Gulasch mit Knödel, Suppen u.ä.
Im Brauhaus finden auch Veranstaltungen statt wie Shanty-Singen, Karaoke und Fussballschauen (wenn z.B. gerade Europaleague ist). Mein Highlight ist das Probierbrett mit 3 x 0,1l Bier verschiedener Sorten. Beim Karaoke war richtig gute Stimmung und ein Clubteammitglied hat mich auch noch zu "Im Wagen vor mir" überredet.
Das Schiff ist in warmen Farben gehalten und der Spabereich ist nochmals verbessert und vergrössert worden, so dass man auch ausserhalb der Wellnessoase ne Liege findet.
Die Shows waren gewohnt gut mit aidaerfahrenen Künstlern (Janneke, Eladio, Inna, Kevin). Ansonsten findet man die Dinge, die auch auf den anderen Sphinx Booten sind: Kunstgalerie, Shops, Bars, Kino und Lounge. Als Mottoparties fallen mir gerade Black & White, 70er und Alpenglühn ein, aber man darf ja auch Karaoke nicht vergessen.
Das Wetter war für die Jahreszeit echt ok und wir hatten kaum Seegang, keinen Regen und manchmal auch angenehme Sonnenstrahlen.
In Le Havre liegt man etwas entfernt und abgelegen. Der Anleger ist nicht schön, aber es gibt ca. alle 30-40 min einen kostenlosen Shuttle in die Stadt. Leider ist Le Havre nicht sonderlich toll. Man könnte im Coty (in der City mit Shuttle erreichbar) oder Docks (im Hafengebiet zu Fuß erreichbar) shoppen. Wir haben aber einen Ausflug nach Fécamp und Etretat gemacht. Auch wenn ich kein Freund dieser organisierten Massenausflüge bin, so war es doch für Le Havre eine richtige Entscheidung. Wir haben eine Schnapsbrennerei gesehen und die Küste war auch sehenswert.
In Dover haben wir den Shuttlebus für 4 EUR zum Schloss und in die City genommen. Das Schloss kostet nach aktuellem Kurs ca. 15 EUR Eintritt. Man sollte unbedingt mit Pfund oder halt Kreditkarte bezahlen, denn für EUR Bargeldzahlung rufen die einen unmöglichen Kurs von fast 23 EUR auf. Das hat einige direkt verärgert, dabei hätten sie einfach nur in der Landeswährung zahlen müssen. Es ist eine gut erhaltene bzw. restaurierte Festung auf einem Hügel mit sehr schönem Ausblick. In der Festung wird das Burgleben dargestellt. Des weiteren gibt es eine Kirche und ein Militärmuseum. Den Rundgang durch die unterirdischen Geheimgänge habe ich aus Zeitgründen nicht mitgemacht. Die City ist recht klein, aber für einen Kaffee oder etwas Shopping reicht es.
In Antwerpen liegt man direkt in der Stadt und man kann fast alles sehr gut zu Fuß erreichen. Leider nehmen sie für die Kathedrale Eintritt. Kircheneintritt finde ich aus Prinzip nicht ok und wird somit boykottiert. Die Fritten waren in Belgien sehr lecker, auch wenn sie mit Soße etwas überteuert waren. Fritten sind aber einfach ein Muß. Dafür habe ich mir keine Pralinen gegönnt. Die Einkaufspassagen sind teilweise sehr schön. Man findet die üblichen Verdächtigen. Kurzfristig habe ich darüber nachgedacht, mir ein simlockfreies Iphone zu besorgen, da diese wegen gültiger Gesetze in Belgien ohne Knebelverträge frei verkäuflich sind. Das 3G mit 8GB kostet 475 EUR und das 3GS mit 16 GB 575 EUR. Die Vernunft hat aber gesiegt und ich habe kein neues Spielzeug.
In Amsterdam ist die City auch nicht weit weg, doch hier haben wir ein Tagesticket (24h) für den ÖPNV (7 EUR direkt in der Tram zu kaufen) erstanden und sind damit quer durch Amsterdam u.a. zu Heineken (Experience 15 EUR). Eine Grachtenfahrt (1h) wird im Cruiseterminal für 10 EUR angeboten. Dort gibt es auch günstige Kombipakete mit Amsterdampass (verschiedene Eintritte + ÖPNV + Gracht) für 30 EUR. Wenn man in Museen oder Kirchen (die kosten auch hier) möchte, lohnt es sich. In der Stadt werden auch geführte Bustouren für ca. 10-15 EUR angeboten (u.a. Doppeldecker). Vor dem Anne Frank Haus muss man anstehen und der Eintritt beträgt 8,50 EUR (nicht durch Amsterdampass abgedeckt). Direkt im Terminal gibt es auch einen Segwayverleih. Nach einer kurzen Einweisung lässt sich damit für 75 EUR am Tag Amsterdam per Segway erkunden. Das habe ich allerdings nicht gemacht. Fritten schmecken natürlich auch in AMS vorzüglich und eine Frikandel muss sein. Souvenirs gibt es direkt im Terminal zu fairen Preisen verglichen mit dem, was die Souvenirshops sonst so verkaufen.
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