Bangkok – Saigon – Singapur – Kuala Lumpur – Penang – Sri Lanka – Cochin
Anreise:
Nachdem monatelang keine Infos von AIDA kamen, machten wir uns früh auf nach Düsseldorf, um ohne Buchungsnummer noch schöne Sitzplätze am Fenster zu bekommen. Pustekuchen! Check-in ging nur mit dem Einscannen des Passes und dort waren die Sitzplätze für die Thai von München nach Bangkok schon fest verbucht ohne Änderungsmöglichkeit. Na ja, haben wir überlebt. Der Flug, abgesehen von einigen wenigen Turbolenzen verlief problemlos. Angenehm überrascht waren wir vom Service bei Thai, erstmalig geflogen. Für die Economy-Class ansprechend. Die Fahrt zum Hilton in Bangkok, alles ohne Stress. Prima.
Hilton Bangkok:
Direkt am Chao Phraya gelegen konnten wir die Anreise-Strapazen vergessen. Erste erwartete Müdigkeit kam auf, kein Wunder nach ca. 35 Stunden ohne richtigen Schlaf. Wir haben nur die wirklich direkte Umgebung ein wenig erkundet und uns mit dem Hotelboot übersetzen lassen. Die umliegende Gegend ist allerdings nicht gerade prickelnd, sodass wir zeitig wieder im Hotel waren. Wir hatten uns ein Upgrade für eine Suite gegönnt und nicht bereut. Kostet ca. 80 € extra mit Zugang zur Executive Lounge in der 31. Etage mit freien Drinks in der Happy Hour und Snacks und einem tollen Ausblick über die Stadt. Früh gings ins Bett, wobei wir neben der Suite auch das Deluxe Zimmer behalten konnten, hätten wir eh zahlen müssen. Bei 4 Personen sind 2 Zimmer vorgesehen, gut, man hätte noch ein Bett in die Suite bringen lassen können und das Sofa als 4. Bett benutzen. Unsere Kinder hatten so aber ihr eigenes Reich. Das riesige Frühstücks-Buffet konnten wir gar nicht entsprechend würdigen, da es um 7 Uhr schon losging zur Stadtrundfahrt. Liegender, goldener, überall Buddhas. Das gesamte Hotelpaket mit Ausflug von ca. 600 € für 4 Personen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ist ja Urlaub. Wir haben einiges von Bangkok gesehen, eben auch den Königspalast. Die doch recht lange Busfahrt zum Hafen hätten wir uns auch nicht 3 mal antun wollen.
Saigon/Ho Chi Minh Stadt
In der ersten Nächten auf See schlafe ich immer unruhig und bin somit noch vor Sonnenaufgang an die Reling marschiert. Da waren wir bereits vom Meer auf den Fluss eingefahren und ehrlich gesagt habe ich nicht so viele Highlights gesehen, die lohenswert gewesen wären. Links und rechts ist alles grün und der Fluss windet sich. Bis zu der Stadtbrücke, die unterfahren wird, waren es noch ca. 2 Stunden und hinter der Brücke nochmals 1 Stunde bis zum Anlegen.
Der Stadtbezirk Nr. 1 (Innenstadt) heißt weiterhin Saigon. Als einzigem gebuchten AIDA Ausflug auf dieser Reise gefiel uns Saigon komplett am besten und haben es nicht bereut. Viel gesehen und abwechslungsreich. Notre Dame, Hauptpost, Wasser-Puppen-Theater, Fahrrad-Rikscha, Lackfabrik, Markt, Rathaus und gegenüber das Rex-Hotel, auf dem wir zum Abschluss noch einen Drink zu uns nahmen (na ja Cola aus der Dose, Gläser kamen zu spät) Für das inkludierte Mittagessen hatte man sich viel Mühe gegeben mit einem großen Büffet und einem kurzweiligen landestypischen Unterhaltungsprogramm.
Was allerdings sehr bedauerlich war, wir wurden getrennt. Bereits auf der Treppe im Schiff sahen wir meine Frau und die andere Tochter nur von weitem. Draußen bei den Bussen herrschte ziemliches Chaos. Die Scouts hatten ehrlich gesagt auch keine Ahnung. Meine Frau hatte uns 2 Plätze freigehalten, aber wir konnten sie nicht finden. Die Scouts wussten auch nicht ob der Ausflug mit 8 oder 9 Bussen stattfinden sollte. Somit bestiegen wir den letzten Bus. Gibt schlimmeres. Leider hatten die Beiden kein Geld dabei und wir mussten die Entscheidungen für Souvenirs alleine treffen.
Singapur
Alles ganz easy. Wenn man erst einmal durch das Terminal und an den Geschäften vorbeigelaufen ist, kommt man bei guter Beschilderung schon zur U-Bahn-Station. Ausgerüstet mit dem U-Bahn-Plan und der Beschreibung konnten wir mit einmaligen Umstieg problemlos das SunTec City finden für unsere geplante Duck-Tour (Stadtrundfahrt zu Land und Wasser mit den ehemaligen Amphibien-Fahrzeugen aus dem Vietnam-Krieg). Ist sehr beliebt und wir bekamen nur Tickets für 2 Stunden später. Schöne und kurzweilige Tour für ca. 1 Std. Überall waren sehr freundliche Leute anzutreffen, die uns ungefragt geholfen haben. Ebenso die Reiseleiterin bei den Duck-Tours. Wegen ihrer Höhenangst verzichtete meine Frau und eine Tochter auf eine Fahrt mit dem Singapur-Flyer. Finde, muss man einfach gemacht haben. Leider regnete es genau während der Fahrt, die ca. 30 Minuten dauert. Direkt neben der Boxengasse der Formel 1 Strecke gelegen hat man bei gutem Wetter einen tollen Ausblick über die Stadt und darüber hinaus.
Solange man nicht durch die Schranken geht, kann man mit dem U-Bahn-Ticket problemlos weiterfahren. Die Fahrten sind sehr preisgünstig und das Pfand für die Karte kann man später wieder einlösen. Sehr empfehlenswert und absolut sauber. Aber außer mitfahren sollte nichts anderes machen, der angedrohten Strafen wegen.
[u]Kuala Lumpur[/u]
Das von cabriofan ausgearbeitete Material war sehr hilfreich. Mit dem Taxi zur Endstation der Komuter-Linie über die Autobahn. Kostete 30 RM (ca. 7,50 €) Die Züge fahren jeweils um 9.05 und 9.35 usw. und die Fahrt bis KL Sentral dauert etwa 75 Min mit 18 Stationen. Für 2 Erw. und 2 Kinder haben wir knapp 14 RM gezahlt pro Fahrt. In KL Sentral hält man sich in Richtung Treppe nach oben auf die nächste Plattform zum Ausgang vor dem Hilton-Hotel. Dort hält der Hop on Hop off Bus (Station Nr. 11). Wir zahlten 110 RM für alle 4 und sind nur einmal ausgestiegen bei der Nr. 22 an den Petronas-Towern, direkt neben dem KLCC. Wir sind bei Kleidung für die Kinder fündig geworden für überschaubare Beträge. Allerdings sind viele Geschäfte höherpreislich angesiedelt, ausgenommen des größeren Kaufhauses über mehrere Etagen. Die Zeit zum Besuch des KL-Towers reichte leider nicht so richtig, weil es auch dort sehr warm war und wir auf der Rückfahrt nicht in die Rush-Hour kommen wollten. Aber dumm gelaufen. Auch um kurz nach 15.00 war der Zug, der nur mit wenigen Wagons fährt, sehr voll, ohne Chance auf einen Sitzplatz.
Insgesamt haben wir einen schönen Tag in KL verbracht, wenn auch die Zeit nicht ganz ausreichte, um vielleicht den KL-Tower und China-Town aufzusuchen. 1 ¾ Stunden pro Fahrt muss man eben schon einkalkulieren. Fahrtkosten mit Sightseeing-Bus für alle von ca. 50 € ließen genug Raum für Souvenirs etc.
Penang
An dieser Stelle erst einmal recht herzlichen Dank an „clubie“ für den tollen Tipp mit David Yeoh. Wir haben im Februar nicht lange gezögert und ihn sofort kontaktiert und er war zum unserer Freude für diesen Tag noch frei. Werde es auch noch in der Ausflugssparte erwähnen. Es hat sich absolut gelohnt, David ausgewählt zu haben. Wir haben wirklich viel gesehen. Mit einem Strandaufenthalt wollten wir den einmaligen Tag nicht vergeuden. Kommen wir jemals wieder nach Penang, wohl kaum. Tempel, Wet-Market, Schmetterlings-Park, Hard Rock Cafe, George-Town und zum Schluss die Brücke als Foto-Stopp. Alles ohne Stress. Einfach Klasse. Unterwegs begegneten wir immer wieder aida-fans. „Ach, ihr seid mit David unterwegs“. Insgesamt waren wir eine Gruppe von 13 Leuten, viele unangemeldet. War alles kein Problem. David telefonierte kurz und alles war geregelt.
Dann hat er uns noch seinen ehemaligen Arbeitsplatz im Shangri La Hotel als Empfangs-Chef gezeigt. Mit Rente ist nicht allzu viel in Malaysia. Man muss sich dort selbst helfen!! Er hat die Zeit voll ausgenutzt und uns ca. 15 Minuten vor „Alle Mann an Bord“ wieder am Terminal abgesetzt.
Sri Lanka
Nachdem uns AC wegen der Wahlen die Fahrt nach Pinnawela zu den Elefanten storniert hatte, mussten wir uns umorientieren und wir sind mit einem anderen Pärchen losgezogen. Direkt hinter der cara wartete ein Mini-Bus für Sightseeing-Touren. Für 50 € pro Stunde würde er uns Colombo zeigen. Nein danke. Nach 2 oder 3 Schlenkern im Hafengebiet befanden wir uns außerhalb desselbigen und keine 50 m weiter standen schon die ersten Tuk-Tuks. Nach einigem Verhandeln buchten wir 2 für 6 Personen. Passt so gerade bei 2 Erw. und 1 Kind pro Tuk-Tuk. Für beide zusammen haben wir für ca. 5 Stunden 50 US$ bezahlt und haben einen schönen Tag verbracht. Na klar, mit Kulturschock. Aber andere Länder, andere Sitten. Dafür fahren wir ja dorthin. Wem es zu dreckig ist, sollte lieber auf dem Schiff bleiben oder sonst was machen. Die beiden Fahrer waren jederzeit hilfsbereit und sind nicht von unserer Seite gewichen. Sei es im Cafe, wo wir nur mit LKR zahlen konnten oder dem Batteriewechsel für eine Uhr. Die Verständigung in Englisch war zwar manchmal holprig, aber ging alles.
Cochin
Was oben für Colombo gilt, ist in Cochin nicht anders. Dank an tina_muc und ihre Eltern. Wir konnten uns anschließen zu einem Ganz-Tages-Ausflug. Mit einem Spaziergang durch das ehemalige Fort (nichts mehr zu sehen), den chinesischen Fisch-Fang-Netzen mit Jahrhunderte alter Tradition ging es dann mit dem Bus zum eigentlichen Tagesziel, den Backwaters. Ca. 60 km von Cochin entfernt in Alleppey sind diese wunderschön. Bei dem Namen hat man vielleicht einen negativen Beigeschmack, stimmt aber absolut nicht. Im Gegenteil. Höher gelegte Kanäle wie Venedig, aber keine Häuser, sondern links und rechts Palmen und Reisfelder dahinter. Große und kleine Kanäle mit Linienbooten. Die Kinder wollten gerne Kokusnuss-Milch probieren. Kein Problem. Kurz angehalten mit dem Hausboot und die Kokusnuss wurde frisch vom Baum geschlagen und trinkgerecht serviert. Super. Apropo Hausboot. Sehr sauber mit 4 Doppelzimmern und gepflegten Toiletten an Bord. Könnte man auch länger bleiben. Mit einem netten Mittagessen und indischem Kingfisher Bier. Die Busfahrt, jeweils ca. 1 ½ Stunden war allerdings chaotisch und sehr gewöhnungsbedürftig. Wenn man überholt, was ständig der Fall ist, genauso wie die Hupe zu betätigen, muss der Gegenverkehr halt schauen, wo Platz für ihn ist ohne sich in Luft auflösen zu müssen. Erstaunlicherweise haben wir keinen Unfall gesehen. Die PKW sehen ziemlich normal aus, aber die Linien-Busse haben gefühlte 40 Jahre oder mehr auf dem Buckel. Da wir 13 Leute waren und durch eine Firma organisiert, hielt sich der Preis in Grenzen. 3500 INR p. Person, Kinder unter 12 die Hälfte.
Zum Abschluss unserer Reise war dies ein sehr gelungener Ausflug und wird uns lange in Erinnerung bleiben, so wie damals in der DomRep der Katamaran Ausflug nach Saona!!
Seetage und das Liegen Desaster
Bevor ihr Euch jetzt vor Lachen den Bauch haltet. Stellt Euch vor. 3 Seetage hintereinander auf Äquator-Höhe. 35 -38 Grad im Schatten, 85 -90 % Luftfeuchtigkeit. Jeden Tag fährt man genau nach Westen. Die Sonne geht am Heck auf und am Bug unter. Jeden Tag Zeitumstellung. 1 Std., 30 Min und dann wieder 1 Std. Einen gemütlichen Tag am Seetag zu genießen, bedeutet spätestens 5.45 Uhr aufstehen und zum Pooldeck gehen. Hat geklappt, bis auf den letzten Tag. Da kamen wir um 6.15 und die Jugendlichen ereiferten sich: Haha, Heute zu spät gekommen!! Neben der Dusche haben wir dann gerade noch ein Plätzchen gefunden. Oder da geht kein Wind, gar nichts. Nachmittags bekommt man Atemnot, aber Schatten. Also gerade für Kinder, bei denen der Pool, wenn auch mit Temperaturen wie in der Badewanne, sehr beliebt ist, kann man sie gar nicht schnell genug wieder aus dem Wasser holen, als dass sie einen Sonnenbrand davontragen. Die Sonne steht senkrecht. Die Kleinere ist dann nach ein paar Tagen nur mit T-Shirt ins Wasser gegangen. Für die 13-jährige war das natürlich uncool, mit den entsprechenden Folgen. Zum Glück ist es auf der Schulter nicht schlimmer geworden. Sah erst entzündet aus. Kleine Anekdote: Kam dann ein älterer Herr und wollte sich in den schon engen Weg mit einer Liege klemmen, ohne dass sichtbar Platz gewesen wäre mit dem Kommentar: Also entweder sie haben hier eine Liege oder Frühstück, aber beides geht nun wirklich nicht, wobei wir von vielleicht 15 Minuten sprechen. So haben auch wir uns abgewechselt. Ein Patentrezept habe ich leider auch nicht. Man kann sich diesbezüglich nur dem System anpassen oder auf Deck 6 gehen, wo die Situation während des Tages auch schwierig wurde, wie ich hörte.
Das Schiff……….die cara
Was einige hier geschrieben haben will ich in keinster Weise in Abrede stellen, wir können es für uns auf jeden Fall nicht bestätigen. Die cara macht einen sehr gepflegten Eindruck. Es wird geschrubbt und gewienert. Natürlich sieht man hier und da den Alterungsprozess. Aber alles nicht dramatisch und zu vernachlässigen.
Die Crew
Gegenüber den letzten Reisen, wo die Freundlichkeit teilweise sehr gelitten hat, war das Lächeln diesmal allerorts vorhanden. Egal ob an der Rezeption, Animation, Scouts usw. Man hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben. Es kann nicht nur am guten Wetter gelegen haben.
Erstmalig für uns wurden wir zu einem aida-fans-Treffen offiziell von AC in die Anytime-Bar eingeladen mit Anwesenheit vom Kapitän, Club-Direktor und Club-Manager. Ein sehr positives Signal finde ich. Gruß and Arne!! So fühlt man sich in Zukunft bei etwaigen Problemen hoffentlich nicht mehr ganz so alleine.
Die Abreise
Man muss sich bereits auf der Fahrt vom Schiff zum Flughafen innerlich auf Intensiv-Kontrollen einstellen, damit die Urlaubserholung nicht schon dort den Bach runtergeht. Wir sind ca. 11 mal kontrolliert worden im Flughafen-Gebäude. Von 5 Handgepäckstücken mussten 3 geöffnet werden. Selbst in der Schleuse zum Flugzeug waren noch 2 Kontrollen. Vielleicht können ja in Indien Menschen durch die Wände gehen wie seinerzeit Heinz Rühmann. Letztlich dauerte es aber gefühlt länger als es wirklich war. Ich glaube nach ca. 1 ¼ Stunden hatten wir alle Checks durchlaufen, bis auf die Schleuse. Unser Flug startete verspätet, da die Crew zu spät vom Hotel abgeholt wurde. Ansonsten war der Rückflug für uns perfekt, da DDF unser Heimatflughafen ist und es sich um einen Voll-Charter durchgeführt von airberlin handelte. Ebenfalls freundliches Personal an Bord der Maschine. 30 Minuten nach der Landung hatten wir unser Gepäck schon beisammen, um sich dann 2 Stunden nach Landung bereits in die waagerechte Position zu Hause begeben zu können.
Fazit:
Ein wunderbares Ziel, dass AC wieder ins Programm genommen hat. Gebe es nicht noch so viel zu entdecken, könnte man die Reise glatt noch mal machen. Hoffentlich ließt AC wieder mit: Es kommen ja noch ein paar Schiffe. Wie ich lese, hat man sich angeblich schon mal ein Dock bei der Meyer-Werft reservieren lassen nach 2012…………Wir warten auf Australien, Neuseeland und Afrika. Na ja, Hawaii wäre auch nicht zu verachten. Die Reise war nahezu perfekt. Allerdings muss für meine Begriffe das Personal noch darauf trainiert werden bei Verhalten wenn etwas anliegt abseits der Norm, z.B. verschwundene Koffer. Ach es gibt tausend Möglichkeiten. Wir und viele andere Mitreisende möchten sich gut betreut wissen.
Die beiden so genannten Genießerzeiten im Marktrestaurant finden wir unverändert nicht toll, dafür ist die Farbgebung im Calyso angenehmer als auf vita und aura, obwohl dies unsere Lieblingsschiffe sind.
Also es gilt weiterhin wie in unserer Signatur: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub…….!!!!