Moin moin aus dem schönen Ostfriesland!
Meine Frau und ich hatten uns im September 2009 zu dieser Reise auf der neuen blu entschlossen und waren voller Vorfreude auf das, was da so kommen sollte. Für mich war es damit die dritte AIDA-Reise, meine Frau hat zuvor erst einmal das Vergnügen gehabt.
Nachdem wir am 10.04.2010 gegen 12 Uhr mittags am Cruise Terminal eingetroffen waren, konnten wir zunächst unser Gepäck abgeben und das Auto im benachbarten Parkhaus in der Speicherstadt abstellen (bewacht, pro Tag anstatt 12 Euro nur 7 Euro "Kreuzfahrertarif"). Gegen 13.30 Uhr wurde bereits mit dem Check-In begonnen, so dass wir als eine der ersten Gäste an Bord durften. Wir haben es uns zunächst auf Deck 12 in der Sonne bequem gemacht, da natürlich erst die Freigabe der Kabinen erfolgen musste.
Gegen 15.30 Uhr war es dann soweit und eine Durchsage machte uns darauf aufmerksam, dass jetzt alle Kabinen freigegeben sind. Somit begaben wir uns umgehend dorthin (Deck 7 Backbord vorderes Drittel), wo bereits einer der beiden Koffer bereit stand. Der zweite folgte nur wenige Minuten später, so dass alles Organisatorische erledigt war.
Die Kabine war wie erwartet sehr sauber und zur Begrüßung gab es wieder einen neuen PIN für die Sammlung.
Da wir das Auslaufen im Strandkorb auf Deck 14 erleben wollten, sind wir recht zeitig gegen viertel vor sechs zum Marktrestaurant gegangen und trauten unseren Augen kaum! Da war bereits eine Menschenmasse, die Einlass begehrte...
Wir haben es natürlich trotzdem geschafft, einen netten Platz zu finden, jedoch fiel uns hier leider negativ auf, dass der für unseren Tisch zuständige Kellner zunächst gar nicht erschien und seine Aufmerksamkeit später nur auf einen einzigen Gast an unserem 8-er Tisch konzentrierte, den er scheinbar von früheren Reisen her kannte. Alle anderen bekamen kaum Beachtung, so dass hier von uns aus u. a. nach sauberem Besteck gefragt werden musste.
(Die nächsten Tage haben wir uns dann auf 20 Uhr konzentriert, da war es wesentlich entspannter.)
Gegen 20 Uhr sollte das Auslaufen stattfinden, welches sich um eine Stunde verzögerte. Somit hatten wir genügend Zeit, um auf Deck 14 einen Strandkorb zu erwischen und es uns gemütlich zu machen. Die dann folgende Auslaufzeremonie mit anschließender Lasershow war wie immer "Gänsehautfeeling pur".
Der Sonntag stand bei uns ganz im Zeichen der Sonne: glattes Meer, Sonne satt, langsames Fahren über die Nordsee... perfekt und rundum gelungen!
Montag in Le Havre: Anlegen im Industriehafen? Ja... die Franzosen haben es wohl nicht nötig, ein ordentliches Terminal zu bauen. Mit dem Anleger haben die sogar noch Hamburg "getoppt" :wacko: Die Stadt hat für alle Reisenden einen kostenfreien Bus-Shuttle bereit gestellt, so dass ohne große Kosten und Mühen der Weg in die Stadt angegangen werden konnte. Aber, was mussten wir feststellen? Die Stadt.... tot! Montags öffnen die Geschäfte - wenn - erst ab Mittags, meist 14 Uhr :pinch:
Also eine Runde ums Rathaus, ein paar Fotos, durch Zufall in einen Supermarkt und einmal an der Käsetheke vorbei... und zurück aufs Schiff! Das war nix!
In Dover sind wir dann am Montag eingelaufen, vom Balkon ein herrlicher Blick auf das Castle of Dover, die Kreidefelsen und den Fähranleger, wo im Minutentakt große Fähren von und nach Frankreich an- und ablegten. Auch in Dover fuhr ein Pendelbus, der in drei Währungen bezahlt werden konnte. Für eine große Rundfahrt mit drei Haltestellen unterwegs wurden 3 Pfund oder 4 Euro oder 5 USD verlangt. Ein fairer Kurs!
Der Bus fuhr zunächst zum Castle, wo der Eintritt "nur" 13,50 Pfund oder alternativ 24 Euro (!) für einen Erwachsenen kostet. Die spinnen doch die Rö... äh Briten!
Der nächste Bus fuhr zurück in die Stadt und dort ging es dann in die nette Fußgängerzone. Viele interessante Stores, auch "normale" Geschäfte waren dort zu finden und so konnten einige interessante Dinge eingekauft werden
Die Überfahrt von Dover nach Antwerpen gestaltete sich sehr interessant, da die Straße von Dover zu einer der vielbefahrensten Wasserstraßen Europas gehört. Das morgentliche Anlegemanöver in Antwerpen konnten wir bequem vom eigenen Balkon beobachten und ich muss sagen, trotz des großen Hallendachs vor der eigenen Nase konnten wir hier einen interessanten Ausblick über Antwerpen und die vorbei gehenden und staunenden Fußgänger genießen
Antwerpen selbst ist eine schöne Stadt mit vielen historischen Gebäuden. Die verkehrenden Straßenbahnen sind größtenteils noch aus den 1960er Jahren und ergänzen das Stadtbild in angenehmer Weise. Viele Geschäfte großer Ketten und zahlreiche kleine Boutiquen laden zum Bummeln ein. Unser Weg führte unter anderem zu Neuhaus Chocolatier. Kleiner Einkauf, 30 Euro ärmer
Die "Rundfahrt" von Antwerpen nach Amsterdam war angenehm zu genießen, da wir bis in die späten Abendstunden puren Sonnenschein hatten.
In Amsterdam selbst war das Anlegemanöver interessant. Nach einem ausgiebigen Brunch im East Restaurant zog es mich alleine und zu Fuß in die Stadt. Ein "ausführlicher" Rundgang durch die Fußgängerzone, an den Grachten vorbei bis zum Rathaus folgte... Die Rückkehr aufs Schiff war letztlich eine Erleichterung für Füße und Beine....
Zur Rückfahrt von Amsterdam nach Hamburg ist nur besonders zu erwähnen, dass die Schleusung zur Nordsee in IJmuiden besser nicht auf einem offenen Deck beobachtet wird. Hintergrund sind die vielen Industriebetriebe am nördlichen Ufer, darunter ein Stahlwerk, welche ordentlich Dampf und Qualm abgeben und somit für stinkende Luft an Deck sorgen. :wacko:
Zu den Unterhaltungen an Bord gibt es zu berichten, dass das Alpenglühn in der AIDAbar am Dienstagabend stattfand, als wir von Dover nach Antwerpen fuhren. Da wir die Zeitverschiebung zu berücksichtigen hatten, fing die Party leider "zu spät" an und es kamen kaum noch Besucher in die Bar. Auch die Clubmitarbeiter haben nicht die erwartete Stimmung erzeugen können, wie es letztes Jahr zweimal auf der luna war. Die Liveband in der AIDAbar, die an allen anderen Abenden spielte, war leider auch nicht in der Qualität, wie es auf anderen Schiffen bisher der Fall war. An einem Abend wurde das Brauhaus zur Haifischbar. Hanseatische Musik vom Band und selbst gesungene Lieder durch die Gäste... das Brauhaus war rappelvoll, die Stimmung bombig und mein persönlicher schönster Abend an Bord!
Essen und Getränke, bekanntlich die wichtigsten Punkte bei einer Kreuzfahrt, waren wie immer lecker, frisch und leider immer viel zu viel
Im Marktrestaurant gab es die bekannte Auswahl an verschiedenen Vor-, Haupt- und Nachspeisen. Im Bella Donna waren wir nie, stattdessen haben wir das Brauhaus mehrfach aufgesucht. Sonntag zum Frühschoppen um 11.30 Uhr mit lecker Zwickelbier (0,2 für 1,80 oder 0,4 für 3,30), Weißwürstchen, Brezeln, Linsensuppe und halben Hähnchen. Abends zum leckeren Brauhausessen mit dem Probierbrett: 0,1 l von jeder der drei an Bord gebrauten Sorten Bier (Hövels Original, Zwickel und Aktionsbier [hier engl. Stout]) für 2,90 Euro. Es lief aber wieder alles auf das Zwickel hinaus Zum Essen gab es einige zuzahlungsfreie Gerichte (u. a. Rindfleischbrühe, Brauhaussalat oder kleiner Marktsalat, Brauhauspfanne, Gulasch, Gemüsegratin sowie rote Beerengrütze und Apfelkompott) und einige Gerichte mit geringer Zuzahlung. Bis auf eine kleine Ausnahme (Treberbrot mit hausgemachtem Griebenschmalz, Obazda und Kräzerquark für 2,00 Euro) haben wir uns an den kostenfreien Gerichten orientiert und waren seeeehr positiv überrascht! So lecker und das im Brauhaus auf See
Der zweite Frühschoppen war am Freitag wieder um 11.30 Uhr. Anstelle der Linsensuppe gabs eine leckere Gulaschsuppe, alles andere wie gehabt.
Der California Grill war für einen "Mitternachtssnack" auf Deck 11 bis 24 Uhr geöffnet. Zwischen 18.00 Uhr und 21.30 Uhr gab es neben den Klassikern (Pizza, Burger, Salat, Wraps und Bagels) noch Ofenkartoffel mit lecker Knoblauchcreme, Scampispieße und Roastbeef. Getränke holte man sich während der Öffnungszeiten vom EastRest selbst oder davor bzw. danach vom Getränkeautomat im Grill. Ein halber Liter alkoholfreie Getränke (Cola, Wasser etc) für 1,90 Euro sind dabei völlig in Ordnung!
Unterm Strich betrachtet war die Reise spitze und leider schon am Samstag vorbei. Die Innovation eines Brauhaus auf See ist wirklich klasse und wurde gut angenommen. Wir sind gespannt, welche Neuerungen sich AIDA noch für die folgenden Neubauten einfallen lässt!
Ein "Ereignis" habe ich ganz vergessen
Und zwar wurden wir zu Beginn der Liegezeit in Le Havre Zeuge einer Crew-Übung. Zunächst ging ein Löschtrupp vom Haupt-Treppenhaus auf Deck 10 zur Vinothek, um dort einen "Verwundeten" vom Brandherd zu bergen und gleichzeitig das Feuer zu löschen. Anschließend wurde die gesamte Mannschaft über eine mobile Gangway evakuiert. Sah ganz spannend aus, auch wenn noch nicht alles ganz glatt lief
Abschließend noch ein paar Bilder von der Reise:
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AIDAbar zum Alpenglühn
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in Antwerpen
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Beachbar Deck 11
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das Brauhaus
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California Grill Deck 11
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East Restaurant Deck 11
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in Le Havre
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der erste Seetag am Sonntag