Nach einer Fahrt mit der Costa Europa im August 2009 haben wir ganz spontan im September ein super Angebot angenommen, im März 2010 mit der neueren Costa Pacifica im westlichen Mittelmeer zu schippern. Auf dieser Reise kann man in fast jedem Hafen zusteigen, dadurch verteilen sich auch die maximal 3.800 Passagiere beim Einchecken. Zugegeben, so ein großer Kahn hat uns schon auch ein bisschen ängstlich gemacht (bisher waren wir nur auf kleineren Schiffen). Wir haben uns für den Einsteigehafen Civitavecchia entschieden, einen günstigen Flug nach Rom gebucht und noch ein Wochenende in der Ewigen Stadt vorneweg geplant.
Die Anreise hat auch hervorragend geklappt, das Wochenende in Rom war herrlich (bunt gemischt Kultur, Shopping und Kulinarik), und am Sonntag um 13 Uhr waren wir in Civitavecchia zum Check-in. Dieser war wie auch letztes Mal sehr gut organisiert, und so waren wir schon bald an Bord der Costa Pacifica!
Das Schiff ist zwar riesengroß, aber recht gut angelegt, sodass es übersichtlich und gemütlich wirkt. Bei dieser Größe gibt es auch wirklich für jeden etwas. Jede Menge Bars, Musik für jeden Geschmack (von Klassik über Jazz bis Pop, Italo und was sonst noch gewünscht wird). Besonders angetan hat es uns das Atrio auf Deck 3, das offen bis Deck 12 war (mit Panorama-Liften) - sehr imposant! Dort haben wir sehr gerne tagsüber mal einen Kaffee getrunken. Abends waren wir meist in der Grand Bar Rhapsody. Wie gesagt, für jeden Geschmack etwas! Auch in der Schoko-Bar waren wir zweimal - köstliche heiße Schokoladen, Schokobrunnen, Torten, usw.
Die Restaurants sind natürlich auch riesig, wir hatten aber das Glück an einem Tisch in einem kleineren Bereich zu sitzen, und noch dazu am Fenster! Das Essen war wieder sehr gut, aber wir hatten den Eindruck, auf der Costa Europa war es noch besser. Beim Frühstück ist die Auswahl kleiner als auf der AIDA, aber uns hat es immer gereicht. Wir haben meistens im Buffetrestaurant gefrühstückt und auch mittaggegessen, da kann man auch sehr nett am Pooldeck sitzen, die ein fahrbares Glasdach haben. Da es auf unserer Fahrt auch öfter geregnet hat und meist kühl war, waren diese Dächer fast immer zu, aber man hat trotzdem ein tolles Pool-Feeling - sehr gut gelungen! Etwas irritierend sind die Plastikteller (große Teller, fast wie Tabletts) beim Buffet, aber mit Pooldeck natürlich verständlich. Abends waren wir auch einmal im Zuzahlrestaurant, das ganz ausgezeichnet war!
Die Tour war sehr schön: Civitavecchia - Savona - Barcelona - Palma - Tunis - Malta - Catania - Civitavecchia. Das Wetter war durchwachsen, aber damit muss man im März schon rechnen. In Savona war es total verregnet, da sind wir gar nicht von Bord gegangen, sondern haben das Schiff genossen. In Barcelona hatten wir schönes Wetter, und da wir schon oft in der Stadt waren, sind wir auf eigene Faust losgezogen. Ramblas rauf, mindestens eine Stunde im Markt verbracht, dann zur Kathedrale (die fertige!), die uns super gut gefallen hat, und nach ein bisschen Shopping wieder zum Schiff.
In Palma war das Wetter ok, kein strahlender Sonnenschein, aber auch kein Regen. Wieder auf eigene Faust, denn hier waren wir noch öfter als in Barcelona. Die beste heiße Schokolade, die wir kennen, ist hier unser Standard-Programm, und ansonsten einfach durch die Stadt spaziert, und wieder mal in die Kathedrale.
In Tunis war richtiges Sommerwetter, also auf aufs Sonnendeck! Einen ersten kleinen Sonnenbrand geholt, war aber nicht schlimm. Das war wieder ein Tag an Bord, zur Erholung. Auf Malta war das Wetter auch schön, ich war leider durch eine Magen-Darm-Geschichte schwer beeinträchtigt. Am Nachmittag bin ich aber zumindest eine Weile am Sonnendeck gelegen. In Catania sind wir wieder auf eigene Faust losgezogen. Der Fischmarkt ist sensationell! Und dann ging es schon wieder nach Civitavecchia und wir mussten heim.
Da wir einen späten Flug hatten, war der Abreisetag geruhsam und friedlich. Wir sind nach Mittag vom Schiff (die Einteilung in die späteste Gruppe, die von Bord geht, hat bestens geklappt), mit dem Zug nach Roma Termini, und von dort mit dem Leonardo Express zum Flughafen. Alles kein Problem.
Insgesamt hat es uns sehr gut gefallen, wenn auch solche Riesen-Kähne nicht so unser Ding sind. Wir fühlen uns auf den kleineren Schiffen wohler. Bei dem Preis (dreistellig für 2 für eine Woche Innenkabine, ohne Flug) würden wir das jederzeit wieder machen! Die Kabine war sehr nett und praktisch eingerichtet. Die Betten kann man zusammenstellen oder getrennt stellen lassen. Dem Duschvorhang gegenüber waren wir zuerst eher skeptisch eingestellt, aber er hat problemlos funktioniert - keine Überschwemmungen.
Die Getränkepreise sind etwas gemischt. Wir haben immer Wasserpakete gekauft, die fanden wir nicht so teuer (zum Abendessen gibt es 0,75 l Glasflaschen, sonst 1 l Plastikflaschen für den Bon), auch das Kaffeepaket nicht, allerdings war es anders als auf der Costa Europa - dort gab es auch einen Cappuccino für einen Bon, hier nur Espresso. Die Flaschenweine waren preislich ok, allerdings fanden wir die Preise an der Bar etwas hoch (Prosecco 4,70).
Die Atmosphäre an Bord ist sehr entspannt, es gibt auch kaum Liegenreservierer. Man bekommt wirklich fast immer eine Liege, wenn man eine will. Wenn man wieder geht, dann räumt man sie aber natürlich auch wieder ab.
Eine Massage habe ich mir auch gegönnt, war ganz toll! Als Costa-Club Mitglied (ist man schon nach der ersten Reise!) gab es sogar 25% Rabatt während der Liegezeiten! Auch auf die Reise gab es 5% Rabatt als Costa-Club Mitglied.
Sehr teuer und nicht besonders gut waren die Fotos. Das hängt schon sehr von den Fotografen ab.
Wir fahren, wenn das Angebot stimmt, sicher wieder mit Costa. Die entspannte Atmosphäre und das mediterrane Essen gefallen uns besser als auf AIDA. Dafür sind die kleineren AIDA-Schiffe für uns gemütlicher. Mehr Auswahl beim Urlaub ist auf jeden Fall etwas Gutes!