Na gut, dann auch meins:
Unsere erste AIDA-Reise war Febr. 2004 auf der aura. Wir waren eine lustige Truppe mit vier Familien. Die karibische See war nicht unbedingt spiegelglatt...
Zumindest war genügend Platz in den Restaurants und an den Bars.
Nach einem schönen Tag vor Panama mit Kanalausflug, Jamboaresort usw. ging es weiter nach Kolumbien, Cartagena.
Der Wind und die Wellen verstärkten sich doch zunehmend.
Die aura kam nicht mehr richtig vorwärts. Nach dem allabendlichen Nachdinnerumtrunk verabschiedeten sich unsere noch übriggebliebenen Damen Richtung Koje noch mit der Bitte, um ein Tablettchen, wegen der Reiseübelkeit, an der Rezi zu besorgen.
Auf dem Wege merkten wir ebenfalls daß der Seegang doch beträchtlich war. Das mußten wir uns doch mal draußen anschauen.
Da fiel uns auf, daß sämtliche Außentüren verschlossen waren und man nicht mehr auf Außendecks kam. Wir suchten noch weiter und auf Deck 6 kam gerade ein Crewmitglied von außen, der einige Schwierigkeiten hatte, sein Abendessen zu behalten...
Er konnte sich auch nicht gegen unsere Bitte wehren, nach draußen zu gehen. So kämpften wir uns gegen den doch recht starken Wind nach vorn und waren nicht schlecht überrascht, hohe Wellen vor uns zu sehen, die mit ihrer Gischt alles, was niedriger als Deck 8 war zu überrollen. Wir waren binnen Sekunden pitschnaß, aber bei 28 Grad Außentemperatur war das eher eine Erfrischung. Wir kamen uns vor wie Kapitan Ahab im Kampf gegen die Naturgewalten und bejohlten jede weitere Welle, die über uns weg ging.
Nach ca. einer h gingen wir dann erschöpft in unsere Kabinen und wurden etwas ungläubig empfangen...
Die Tabletten hatten sich schon fast aufgelöst.
Am nächsten Tag verkündete Kapitän Husmann: "Das waren ganz schöne Wellen um 10 WS, wenn sie zu Hause 11 WS sagen, werde er nicht petzen..."
Allerdings sind wir mit einigen h Verspätung in Cartagena angekommen, sodaß wir den letzten Stop in Ochos Rios ausfallen lassen mußten. Wir hatten aber eine sehr ruhige Nacht im Hafen von C. und alle etwas Seekranken konnten wieder aufatmen.
Auch wenn wir einen Hafen weniger hatten als geplant, den Wellenritt möchte ich nicht missen...
LG