Eine zwar nötige aber unangenehme Pflicht. Ich gehöre auch zu denen die die Weste kurz anlegen und diese dann "lässig "über den Arm tragen. Man steht eingepfercht und ewig lang herum , ich würde mit angelegter Weste verrückt werden.
Seenotrettungsübung
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Also mal ehrlich. Was versteht ihr denn unter Übung
Das einzigste was ich erfahre ist wo der Sammelplatz ist und den kann ich auch ohne Generalalarm ausfindig machen. -
Eine zwar nötige aber unangenehme Pflicht. Ich gehöre auch zu denen die die Weste kurz anlegen und diese dann "lässig "über den Arm tragen. Man steht eingepfercht und ewig lang herum , ich würde mit angelegter Weste verrückt werden.
Bei unserer Kanarentoru auf der Blu vom 29.11. - 06.12.2014 haben wir auch einige Gäste so erlebt, Die Crew hat den einen Herren (direkt vor uns) mehrfach daraum gebeten die Weste ordenlich anzulegen. Zuletzt hat der Offizier ihm beim Anlegen der Weste "geholfen" - solche Aktionen verzögern natürlich die gesamte SNRÜ . Eine "Lässigkeit" sollte man im eigenen und auch im Interesse der Mitreisenden erst nach der SNRÜ an den Tag legen.
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Moinsen,
Also mal ehrlich. Was versteht ihr denn unter Übung
Das einzigste was ich erfahre ist wo der Sammelplatz ist und den kann ich auch ohne Generalalarm ausfindig machen.unter Übung würde ich verstehen, dass alle nicht erst den Sammelplatz ausfindig machen müssen, sondern den kürzesten Weg dorthin kennen. Dass die Kabine innerhalb von einer, na max. zwei Minuten verlassen worden ist (von allen Kabinenbewohnern), dass auf der Sammelstation durchgegangen wird und sich von hinten nach vorne platziert wird. Und das alles schlaftrunken mit leichten Promille m Blut. Sprich: automatisiert. Und am besten noch unter ungünstigen Bedingungen, z.B. starker Seegang. Ach ja, und auf der Sammelstation ist kein Mucks zu hören.
Dass das innerhalb von 14 Tagen nicht hinzubekommen ist (selbst wenn man nur üben würde), dürfte allen Beteiligten klar sein, die zumindest irgendwie sowas an Übung schon mal mitgemacht haben.
Daher ließe es sich doch einfach mal 20-30 Minuten aushalten ohne irgendwie zu jammern.
Glück Auf!
Jens -
Nordland-Jens! Genau so sollte es sein. Dem ist nichts hinzuzufügen, ausser, dass es manche nieeeeeee lernen werden.Aber die Hände über dem Kopf zusammenschlagen,wenn man die Aktuellen Medienberichte bzgl. Katastrophen liest.
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Wir hatten eine ganz entspannte SNRÜ auf MS3.
Anschließend konnten wir den Drill auf der Stella beobachten.
Mein Fazit: Es geht echt besser.
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Aktionär: Genau dies konnten wir andersrum beobachten - leider. Aber nur wegen der SNRÜ möchten wir nicht von AIDA zu MS wechseln.
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@sdb
Wir sind bisher häufig mit AIDA gefahren und haben noch drei weitere Reisen gebucht. So schnell werde ich aber keine weitere AIDA Reise buchen.
Es gibt viele Gründe auf MS umzusteigen.Gruß Aktionär
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Wir sind nach dem Alarm zu unserer Musterstation gegangen und wurden in das Klanghaus geführt. Dort haben wir ein Sicherheitsvideo angeschaut und anschließend wurden noch einige Kabinennummern abgefragt. Alles sehr höflich und ohne Schwimmweste.
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Danke, das hört sich gut an!
LG, Bini
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Bini
Wir sind nach dem Alarm zu unserer Musterstation gegangen und wurden in das Klanghaus geführt. Dort haben wir ein Sicherheitsvideo angeschaut und anschließend wurden noch einige Kabinennummern abgefragt. Alles sehr höflich und ohne Schwimmweste.. . . und im Ernstfall bricht dann die Panik aus, weil keiner Bescheid weiß, was er tun soll (wie lege ich die Weste an und stelle die Größe ein, wo ist mein Sammelplatz, usw.)
Gruß aus Frankfurt
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Bei unserer Kanarentoru auf der Blu vom 29.11. - 06.12.2014 haben wir auch einige Gäste so erlebt, Die Crew hat den einen Herren (direkt vor uns) mehrfach daraum gebeten die Weste ordenlich anzulegen. Zuletzt hat der Offizier ihm beim Anlegen der Weste "geholfen" - solche Aktionen verzögern natürlich die gesamte SNRÜ . Eine "Lässigkeit" sollte man im eigenen und auch im Interesse der Mitreisenden erst nach der SNRÜ an den Tag legen.
Wenn der nette Offizier sich dann auch bei einer Panikattacke um mich kümmert... Im Ernst mal , ich hatte die Weste an und hab ewig darauf gewartet das alle Passagiere kommen.Da ich schön pünktlich war stand ich hinten und wurde immer weiter an die Wand gequetscht.Ich bin ja lernfähig also gehe ich auch spät los, habe dann ja nur kurz meine Weste an (lang und eng geht einfach nicht ) und alles ist gut.
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Ähnlich erging es uns letzte Woche auf der Mar. Ich hab die Weste nach 30 min abgenommen weil Panik und ein Asthmaanfall im Anzug waren. Wir standen dicht gedrängt an der Rezeption, es war unerträglich heiß, alle waren klitschnass.
Zwei Crewmitglieder haben mich ziemlich übel zur Sau gemacht, obwohl ich meine gesundheitlichen Einschränkungen schriftlich nachweisen kann.
Das ging soweit, dass mir gedroht wurde, dass jetzt der Kapitän geholt würde und ich außerdem nicht mitfahren dürfe.Bei allem Verständnis für die Vorschriften und Zwänge, denen auch diese beiden Crewmitglieder unterworfen sind: Das hätte man anders und vor allem freundlicher regeln können!
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Genau das habe ich auch gedacht, Frankfurter.
Nach der Übung weiß man dann, dass die Weste funktionsfähig ist und richtig eingestellt ist.
Wenn man nur einen Film gesehen hat, kommt nachher die Panik, wenn man merkt, dass die Weste doch nicht über das Bäuchlein passt oder ein defekter Verschluss übersehen wurde.
Inwieweit eine SNRÜ gut war oder nicht, stellt sich eh erst im Ernstfall raus und den müssen wir hoffentlich nie erleben.
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Zitat von »Aktionär«
Bini
Wir sind nach dem Alarm zu unserer Musterstation gegangen und wurden in das Klanghaus geführt. Dort haben wir ein Sicherheitsvideo angeschaut und anschließend wurden noch einige Kabinennummern abgefragt. Alles sehr höflich und ohne Schwimmweste.. . . und im Ernstfall bricht dann die Panik aus, weil keiner Bescheid weiß, was er tun soll (wie lege ich die Weste an und stelle die Größe ein, wo ist mein Sammelplatz, usw.)
Gruß aus Frankfurt
Wir sind auch schon mit MS gefahren (nicht mit MS 3 wie oben geschildert, aber mit MS). Egal, welche organisierte Verantstaltungen an Bord statt gefunden haben, alles ist in der Regel so organisiert, dass es entspannt zugeht."Entspannt" bedeutet aber nicht ohne Plan und ohne Ziel sondern, dass es eben so organisiert ist, dass ein Rädchen in das andere greift, und dadurch für die betroffenen Passagiere so wenig wie möglich Unbehagen entstehen kann. Ist beispielsweise für Ausflüge das Tendern notwendig, trifft man sich zwar an einem vorgegebenen Punkt wie bei Aida, muss dort aber nicht gemeinsam mit der Gruppe bleiben, sondern erhält sogenannte Tendertickets mit einem Ländernamen (zusätzlich zu seinen Ausflugtickets) und Hinweise, wie man sich anschließend verhalten sollte und wo die Tenderpforte ist. Man darf sich dann auf dem Schiff frei bewegen, bis der Ländername aufgerufen wird. Dann sollte man sich zügig zur Tenderpforte mit Bordkarte, Tenderticket und Ausflugsticket begeben. Kann man diese Dinge vorlegen, kann man dann sofort auf ein Tenderboot gehen. Die Abfahrt des Tenderboots dauert danach nicht mehr lange. Ich habe noch nie vorher so entspannt auf einen Tenderausflug gewartet, wobei ich in der Wartezeit selbst entscheiden konnte, was ich wo während der Wartezeit machen wollte.
Als wir zum ersten Mal nach der Einschiffung auf dem Schiff von MS die Kabine betreten haben, lief der Sicherheitsfilm durchgehend im eingeschaltenen Fernseher. Unsere Aufmerksamkeit wurde sofort darauf gelenkt, wie wir uns im Notfall verhalten sollten. Wir gingen dann auch gleich auf die Suche nach den Rettungswesten (wenn es nicht die MS3 ist, befinden sich diese auch in der Kabine). Im Rettungsvideo wurde vorgeführt, wie die Dinger anzulegen sind, wie man sich bei einem Alarm verhalten sollte, .... .
Was für uns gewöhnungsbedürftig war, war die Sache, dass man bei der Seenotrettungsübung keine Rettungsweste mitnehmen musste. Andererseits: Was hilft es, dass die Leute ihre Rettungsweste dabei haben, und diese nicht richtig anlegen und keiner kontrolliert, wie diese tatsächlich angelegt ist? Wenn man mal bei einer Aida-Rettungsübung hinter jemandem stand, der seine Rettungsweste so ungewöhnlich anhatte, dass man sich fragte, wie dies bequem sein konnte, und diese Person wurde von keinem Sicherheitsmitarbeiter darauf angesprochen, dann bringt es auch nichts zur Übung seine Rettungsweste dabei zu haben. Bei Aida dient das Tragen der Weste auch dazu, dass die erschienenen Personen schnell identifiziert werden können (die Kabinenennummern stehen auf den Westen und können dann schnell auf der Liste von den Mitarbeitern abgehakt werden). Bei MS hakte nicht nur eine Person für eine Musterstation ab, danach wurden die Listen relativ schnell verglichen. Wie bei Aida wurden dann die fehlenden Personen ausgerufen.
Nachdem wir vollzählig waren (MS), führten uns Mitarbeiter das Anlegen der Sicherheitsweste vor und gaben uns Informationen wie wir uns zu verhalten hätten. Danach gingen wir in zwei Gruppen von unserer Musterstation aus zu unserem Rettungsboot, das für unsere Musterstation vorgesehen war und stellten uns unter unserem Rettungsboot in Reihen auf. Wir wussten also ganz genau, welches unser Boot im Fall des Falles sei. Und auch hier bekamen wir wieder mündliche Anweisungen.
Bis darauf, dass wir unsere Rettungwesten nicht dabei haben mussten, war es also eine durchgeplante Veranstaltung, welche für mich Sinn und Verstand hatte.
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Im Flieger läuft auch nur ein Sicherheitsfilm. Und wer weiß da schon, ob sich die Rettungswesten im Notfall aufblasen lassen? Im Ernstfall bricht so oder so Panik aus.
Wer für sich die Gewissheit braucht, dass die Rettungswester ordentlich sitz, kann das gerne in der Kaibine ausprobieren.
LG, Bini
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Amanpuri, jedes Ding hat zwei Seiten.
Ich kann dich ja verstehen, ich habe auch schon mal nach einem langen Tag völlig erschöpft um 22 Uhr dagestanden und es nahm und nahm kein Ende.
Aber auf dem Schiff sind ein paar Tausend Menschen und da muss der vorgegebene Ablauf eingehalten werden, insbesondere auch im Ernstfall, der ja simuliert werden soll.
Da geht es um die Rettung von sehr vielen Menschen und nicht um das Wohlergehen des Einzelnen.Was soll es denn bringen, wenn man dem zuständigen Crewmitglied schriftlich nachweist, dass man gesundheitliche Einschränkungen hat?
Wenn du schon während einer Übung Panik und Asthmaanfälle bekommst, was machst du denn im Ernstfall?
Aktuell auf dem brennenden Schiff stehen die Menschen schon seit 30 h da und hoffen auf Rettung und das auf einem brennenden Schiff bei Sturm.Sorry, aber wer gesundheitlich so eingeschränkt ist, dass er die Übung nicht durchsteht, sollte sich im Vorfeld, mit oder ohne entsprechenden Nachweis beim Arzt melden und das Vorgehen besprechen, aber der Moment der Übung, wenn alle "gedrängt an der Rezeption stehen, es unerträglich heiß ist und alle klitschnass waren" wie du schreibst ist einfach nicht der passende Moment für den großen Auftritt Einzelner.
Und wenn dir schon mit dem Kapitän gedroht wurde, wirst du dich vielleicht auch nicht freundlich verhalten habe und die notwendige Disziplin gefährdet haben.
Bei den Übungen, bei denen ich anwesend war, waren die Mitglieder freundlich und bestimmt und sehr bemüht, es schnell über die Bühne zu bringen. -
Natürlich ist dieses Forum dazu da über alles Mögliche und Unmögliche zu diskutieren und das ist auch gut so.
Allerdings sehe ich die Sache so, dass jeder, der bereits mit AC gereist ist, das Procedere rund um die SNRÜ kennt und wem dies nicht passt, der sollte sich nach anderen Reiseformen umsehen.
Leider vergeht keine SNRÜ, ohne das irgendwelche Gäste permanent herum motzen....
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Bini und das sehe ich eben anders.
Im Ernstfall kann eine Rettung nur funktionieren, wenn möglichst viele möglichst genau wissen, was sie zu tun haben.
Und das ist dann eben nicht Sache des Einzelnen, denn wenn dann Einige nicht wissen, wohin sie müssen oder irgendwo im Weg mit ihren Westen kämpfen, gefährden sie eben auch Andere.
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