Ein Trauerspiel:
10 Jahre später Klimaneutral als geplant ist schon sehr heftig
Ein Trauerspiel:
10 Jahre später Klimaneutral als geplant ist schon sehr heftig
Wenn zumindest alle Kreuzfahrthäfen Landstrom anbieten würden, dann würde auch die ganze negative Diskussion ein wenig umkehren und die Bewohner hätten wirklich etwas davon.
Landstrom anbieten alleine nutzt nichts. Auch Schiffe, die für Landstrom ausgerüstet sind, nutzen diesen oft nicht, da zu teuer. Besser wäre, dass diejenigen Schiffe, die für Landstrom ausgerüstet sind, diesen zwingend in den Häfen nutzen müssen.
Ein Trauerspiel:
Diese Daten zu setzen ist wie in der Politik schön und gut. Die Frage ist nur was man konkret tut um die Emissionen jetzt und in den nächsten Jahren zu senken. Traut man sich real etwas ggf unpopuläres wie das Heizungsgesetz, ein Verbrennerverbot, einen unantastbaren CO2 Zertifikatehandel und einen Ausbau der Bahn, derErneuerbaren und Netze mit nur minimalen Einspruchsmöglichkeiten durch Nimby's, Bürokraten und (Naturschuz-) Verbände durchzuziehen? Ist man bereit die zumindest kurzfristigen Mehrkosten zu bezahlen? Wenn nicht, dann ist das Ziel wertlos.
Wenn grüner Methanol verfügbar ist, dann ist ein klimaneutraler Betrieb vergleichsweise einfach (wobei es noch andere kleinere Bereiche wo noch Emissionen anfallen gibt). Das Problem ist das das sehr schwer absehbar ist. Sie müssen den Hochlauf z.T. idealerweise zusammen mit anderen Reedereien und der Energiewirtschaft selbst mit organisieren und bezahlen.
Ihren neuen Nachhaltigkeitsbericht haben Aida und TUI noch nicht veröffentlicht. Bei AIDA gibt es Stand jetzt immernoch nur das "Update für die Geschäftsjahre 2020 und 2021" (bis nov 2021, veröffentlicht Sommer 2022). Der letzte richtige Nachhaltigkeitsbericht ist für das Geschäftsjahr 2019. So wie es klingt sind die Zeitungen an den aktuell in Arbeit befindlichen neuen Bericht gekommen, der demnächst veröffentlicht wird. Bei solchen schlechten Nachrichten wundert man sich gar nicht, dass sie das so ewig verzögern. Eigentlich müsste der neue schon seit fast einem 3/4 Jahr veröffentlicht sein.
Die Zeitungen berichten, dass darin steht, dass der aktuelle Mangel an Klarheit über den Zeitpunkt und die Verfügbarkeit kohlenstofffreier Energie im großen Maßstab und/oder Technologien zur Speicherung von Treibhausgasemissionen, die auf den Betrieb anwendbar seien, es für das Unternehmen schwer machen, sich endgültig auf einen bestimmten Weg oder eine Zeitleiste festzulegen.
Damit verweisen Sie nicht nur auf die Probleme und den Mangel an grünem Wasserstoff als Ausgangslage von den ganzen neuen SAF/ E-Fuels/ grüner Methanol etc. sondern auch explizit auf die Problematik CO2 in den notwendigen Mengen der Luft zu entziehen um ihn dann mit dem Wasserstoff zu dem grünen Treibstoff umzuwandeln.
Weitere Details ohne Paywall gib es hier:
Aida und TUI Cruises kassieren selbst gesteckte Klimaziele | Inside
Landstrom anbieten alleine nutzt nichts. Auch Schiffe, die für Landstrom ausgerüstet sind, nutzen diesen oft nicht, da zu teuer. Besser wäre, dass diejenigen Schiffe, die für Landstrom ausgerüstet sind, diesen zwingend in den Häfen nutzen müssen.
Ab 2030 wird die Nutzung von Landstrom für Container- und Kreuzfahrtschiffe mit über 5.000 Bruttoraumzahl (BRZ) EUweit verpflichtend.
Landstrom anbieten alleine nutzt nichts. Auch Schiffe, die für Landstrom ausgerüstet sind, nutzen diesen oft nicht, da zu teuer. Besser wäre, dass diejenigen Schiffe, die für Landstrom ausgerüstet sind, diesen zwingend in den Häfen nutzen müssen.
Hast du einen Beleg für diese These, zumindest für AIDA? Im Februar sagt Kapitän Möller auf der Cosma, dass AIDA immer dann Landstrom nutzt, wenn er verfügbar ist. Auch wenn es teurer ist. Allerdings könne oft nicht geladen werden, da die Energieversorger bestimmen, ob überhaupt Kapazitäten für ein Kreuzfahrtschiff vorhanden sind.
Hast du einen Beleg für diese These, zumindest für AIDA? Im Februar sagt Kapitän Möller auf der Cosma, dass AIDA immer dann Landstrom nutzt, wenn er verfügbar ist. Auch wenn es teurer ist. Allerdings könne oft nicht geladen werden, da die Energieversorger bestimmen, ob überhaupt Kapazitäten für ein Kreuzfahrtschiff vorhanden sind.
Normalerweise müßte vom Energieversorger der Landstrom vorhanden sein
Normalerweise müßte vom Energieversorger der Landstrom vorhanden sein
Aber nicht unbedingt für alle Schiffe, die ihn nutzen wollen. Kapitän Möller machte das Beispiel der Frachtschiffe mit TK-Containern. Wenn sie alle Landstrom nutzen wollten, würden in Hamburg die Lichter ausgehen. Deshalb haben die Schiffe kein Recht auf Landstrom. Sind Kapazitäten da, können sie ihn nutzen, wenn nicht, dass eben nicht.
Aber nicht unbedingt für alle Schiffe, die ihn nutzen wollen. Kapitän Möller machte das Beispiel der Frachtschiffe mit TK-Containern. Wenn sie alle Landstrom nutzen wollten, würden in Hamburg die Lichter ausgehen. Deshalb haben die Schiffe kein Recht auf Landstrom. Sind Kapazitäten da, können sie ihn nutzen, wenn nicht, dass eben nicht.
OK,ich habe jetzt nur an die Kreuzfahrtschíffe z.B, in Kiel gedacht
Aber nicht unbedingt für alle Schiffe, die ihn nutzen wollen. Kapitän Möller machte das Beispiel der Frachtschiffe mit TK-Containern. Wenn sie alle Landstrom nutzen wollten, würden in Hamburg die Lichter ausgehen. Deshalb haben die Schiffe kein Recht auf Landstrom. Sind Kapazitäten da, können sie ihn nutzen, wenn nicht, dass eben nicht.
Ich finde immer so pauschale Aussagen recht problematisch, weil die zwar einerseits richtig sind, aber andererseits man sich fragen muss. Was will der Autor damit sagen?
Die meisten Frachtschiffe mit TK-Container haben gar keinen Anschluss und so ergibt sich gar nicht das Problem. Die Frage ist, ob wir genug Leistung und genug Strom haben, um die vorhandenen Schiffe an den vorhandenen Anschlüssen mit Landstrom zu versorgen? Da kann ich jetzt nichts zu sagen, da mir die genauen Informationen fehlen. Grundsätzlich haben wir allerdings sehr viel mehr Strom im Netz, als man immer so annimmt und es wird auch immer mehr.
Ein Kreuzfahrtschiff hat eine Leistung von 7-10 MW (das ist schon gewaltig). Eine Windkraftanlage an Land zwischen 2-5 MW und eine im Meer bis zu 15 MW. Klar nicht zu jeder Zeit. Und klar nicht immer die volle Leistung. Aber auch das Schiff braucht nicht ständig seine volle Leistung.
So bleibt dann eine einfache Rechenaufgabe (gut was dahintersteht ist dann nicht mehr einfach). Man weiß wie viele Schiffe vom Typ Z gleichzeitig im Hafen liegen. Macht man eine Vorgabe, wie viele Schiff vom Typ Z bis zum Jahre X mit Landstrom versorgt werden müssen, hat man die Leistung und weiß wie viele "Steckdosen" man mit den entsprechenden Drum-Herum installieren muss und man weiß auch wie viel Strom man braucht. Dann muss man den Zeitplan des Ausbaus mit dieser Vorgabe (Bis zum Jahr X müssen die Schiffe) "nur" übereinbringen. Ich bin da ziemlich optimistisch, dass das recht zügig gehen kann, andere nicht. Aber das Thema wäre jetzt sehr groß.
Aber ohne verbindliche Vorgaben mit einem Zeitpunkt x passiert sehr wenig.
Ich finde immer so pauschale Aussagen recht problematisch, weil die zwar einerseits richtig sind, aber andererseits man sich fragen muss. Was will der Autor damit sagen?
Die meisten Frachtschiffe mit TK-Container haben gar keinen Anschluss und so ergibt sich gar nicht das Problem. Die Frage ist, ob wir genug Leistung und genug Strom haben, um die vorhandenen Schiffe an den vorhandenen Anschlüssen mit Landstrom zu versorgen? Da kann ich jetzt nichts zu sagen, da mir die genauen Informationen fehlen. Grundsätzlich haben wir allerdings sehr viel mehr Strom im Netz, als man immer so annimmt und es wird auch immer mehr.
Ein Kreuzfahrtschiff hat eine Leistung von 7-10 MW (das ist schon gewaltig). Eine Windkraftanlage an Land zwischen 2-5 MW und eine im Meer bis zu 15 MW. Klar nicht zu jeder Zeit. Und klar nicht immer die volle Leistung. Aber auch das Schiff braucht nicht ständig seine volle Leistung.
So bleibt dann eine einfache Rechenaufgabe (gut was dahintersteht ist dann nicht mehr einfach). Man weiß wie viele Schiffe vom Typ Z gleichzeitig im Hafen liegen. Macht man eine Vorgabe, wie viele Schiff vom Typ Z bis zum Jahre X mit Landstrom versorgt werden müssen, hat man die Leistung und weiß wie viele "Steckdosen" man mit den entsprechenden Drum-Herum installieren muss und man weiß auch wie viel Strom man braucht. Dann muss man den Zeitplan des Ausbaus mit dieser Vorgabe (Bis zum Jahr X müssen die Schiffe) "nur" übereinbringen. Ich bin da ziemlich optimistisch, dass das recht zügig gehen kann, andere nicht. Aber das Thema wäre jetzt sehr groß.
Aber ohne verbindliche Vorgaben mit einem Zeitpunkt x passiert sehr wenig.
Zeitpunkt X ist 2030 und das verbindlich. Das ist EU Gesetzt. Steht auch in diesem Thread!
Zeitpunkt X ist 2030 und das verbindlich. Das ist EU Gesetzt. Steht auch in diesem Thread!
Dann habe ich mich missverständlich ausgedrück. Dass X für diesen einen Fall verbindlich ist, ist schon klar. Ich habe mich auf die Aussage vom Kapitän Möller bezogen, die ich für etwas "problematisch" halte. Das "X" bezog sich auf alle Veränderungen. Es scheint so zu sein, dass wir uns erst bewegen, wenn es verbindliche Vorgaben gibt. Und ich freue mich, je mehr es echte Zahlen gibt und je weniger X.
Ich finde immer so pauschale Aussagen recht problematisch, weil die zwar einerseits richtig sind, aber andererseits man sich fragen muss. Was will der Autor damit sagen?
Es war keine pauschale Aussage, sondern diente der Verdeutlichung, warum die Schiffe kein Anrecht auf Landstrom haben. Dass es passieren kann, dass das Schiff zwar laden möchte, es laut Energieversorger jedoch nicht möglich ist. Und das sind dann wahrscheinlich die Situationen, die dazu führen, dass es heißt: "Siehst du, die laden doch nicht, obwohl sie könnten", wenn die Motoren im Hafen laufen. Denn diese Behauptung (könnten laden, machen es aber nicht, weil zu teuer) wurde hier im Thread ja aufgestellt, ohne sie zu belegen.
Ich weiß, dass es "Kleinlich" wirkt. Aber die Diskussion wird häufig zu einfach geführt. Leider z.B. mit solchen Vergleichen. Solche Vergleiche können suggerieren, dass dieses „Landstrom-Gedöne“ Quatsch ist, weil es viel zu wenig Strom gebe. Dem ist aber nicht so.
Insgesamt werden im Hamburger Hafen sieben Anlagen für Landstrom gebaut. Jede dieser Anlagen wird eine Leistung von bis zu 7,5 MW liefern. So gesehen können gar nicht alle Schiffe gleichzeitig laden und in Hamburg das Licht ausmachen. Wenn jemand einen 7.5 MW-Anschluss plant, muss der auch so angebunden sein, dass genug Leistung vorhanden ist, sonst ist die Investition erstens dumm und zweitens würde das gar nicht genehmigt werden.
Und in der Regel (so gut wir immer) ist auch genug Strom im Netz um diese 7 Anschlüsse mit Strom zu versorgen und es wird nicht dunkel in Hamburg. Denn damit will der Betreiber des Anschlusses ja auch sein Geld verdienen.
Er wird jedoch (und hier gebe ich Recht mit dem nicht vorhandenem Anrecht auf Strom) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit so sein, dass man hier mit "abstellbaren Lasten" kalkuliert. Kurz gesagt: Die Netzentgelte werden deutlich günstiger. Dafür darf dann der Netzbetreiber abschalten, wenn es wirklich mal zu wenig Strom im Netz gibt. Dies ist aber tatsächlich sehr selten der Fall.
Ich kann mir auch nicht vorstellen,daß es im europäischen Stromnetz mit dem Landstrom problematisch werden kann
Es kann natürlich passieren,daß Kraftwerke in Europa im Sommer den erzeugten Strom reduzieren müssen,weil z.B. das Kühlwasser aus den Flüssen für die Kraftwerksanlage zu warm ist
Überall das Gleiche! Genauso wird einem erzählt, dass man mit einer 11 kWh PV Anlage auf dem Süd Dach incl Speicher eine Wärmepumpe betreiben kann, sein E Auto auflädt und den Strom des gesamten Gebäudes generiert!
Überall das Gleiche! Genauso wird einem erzählt, dass man mit einer 11 kWh PV Anlage auf dem Süd Dach incl Speicher eine Wärmepumpe betreiben kann, sein E Auto auflädt und den Strom des gesamten Gebäudes generiert!
Wer sagt das? Wie soll das mit 11kWp funktionieren? Ich kenne keinen (bis vielleicht auf ein paar sehr windige PV-Verkäufer) der das in dem Geschäft behauptet.
Und was hat das mit Landstrom zu tun?
Kleine Ergänzung: Die Gesamtlast in Hamburg betrug im Januar in der Spitze z.B. 1400 MW. Heute liegen wir bei 1.200 MW. Ist also Luft. 7x7,5 MW sind zwar nicht wenig. Aber durchaus ein machbarer Anteil ... (Wie gesagft: Zumal kaum ein Schiff durchgehend die 7,5 MW gezieht ...)
Meine persönliche, aber möglicherweise nicht fundierte Einschätzung dazu ist, dass der Stromverbrauch in den nächsten Jahren stetig steigen wird, z.B, durch zwangsverordnete Elektromobilität, die ebenfalls von irgendwoher versorgt werden muss.
Da wir gleichzeitig verstärkt auf nicht permanent produktive Energiequellen setzen, wird uns nichts anderes übrig bleiben als nicht näher qualifizierten Strom an den Börsen zuzukaufen.
Inwieweit Kreuzfahrtschiffe als Zwischenspeicher für Wind- und Sonnenenergie aus bezogenem Landstrom dienen könnten, bin ich überfragt.
Erwarten würde ich allerdings eher, dass die abgenommenen Landstrommengen eher in Zeiten der ortsüblichen Energieengpässe erfolgen, z.B. wenn alle hungrig vom Ausflug zurück kommen und dann duschen und essen möchten, gleichzeitig zu den ortsansässigen Personen, die ähnliche Bedürfnisse haben und ihre Autos für den nächsten Tag aufladen möchten …
Und was hat das mit Landstrom zu tun?
Mit dem Landstrom sollen die Menschen beeindruckt und ruhig gestellt werden. Das mit dem Strom der PV Anlagen erklären die Politiker.
Unabhängig von der Reduzierung von CO2 Emissionen und Klimagedöns, halte ich Landstrom um einiges gesünder und umweltfreundlicher als die Maschinen der Schiffe in den Häfen anzulassen. Jeder Schritt in diese Richtung ist zu begrüßen, auch wenn es hier und da noch etwas unrund läuft bei der Umsetzung.