- Offizieller Beitrag
Bridgetown, Barbados, Soft-Aktiv-Tour,Wertung ****
Die heutige Tour erforderte schon ein bisserl Fitness, aber es war für fast jeden zu schaffen. Die Ungeübten unter uns hatten zu kämpfen, aber selbst die Nicht-Sportler und Raucher haben es am Ende geschafft. Zugegeben, Sandra aus dem Shop hatte schon nach der ersten Steigung einen bedrohlich roten Kopf, und Marc klagte am nächsten Tag über Schmerzen in den Beinen (nur in den Beinen!?), aber alles in allem gab es keine Ausfälle.
In Bridgetown selbst ist es sehr hektisch. Die Autofahrer hupen bei jeder Gelegenheit – oder auch ohne Gelegenheit. Meist ist das nur ein Zeichen dafür, dass sie kommen und zum Überholen ansetzen, manchmal auch ein Zeichen dafür, dass sie vollgedröhnt sind. Den Unterschied kann man nicht feststellen. Der Linksverkehr ist für uns etwas ungewohnt, vor allem beim Rechtsabbiegen gibt es manchmal Verwirrung. David versucht sein Bestes, die Truppe zusammen zu halten und meistens gelingt das auch.
In der Stadt selber kommen wir durch sehr – sagen wir – arme Viertel. Es gibt Wellblechhütten, windschiefe Holzhäuser und halbfertige Steinbauten, alles in allem recht ärmlich. Dazu in krassem Kontrast steht ein Autohaus, auf dessen Parkplatz wir uns kurz außerhalb der Hauptstadt versammeln. Neuen Mini gefällig, oder einen Fünfer-BMW? Kein Problem, alles da. Auf der Straße vor dem Autohändler stehen ein paar sehr lästige Rastas und verkaufen Kokosnüsse und andere Kostproben der dortigen Landwirtschaft, frei nach dem alten Peter-Tosh-Motto „Don’t walk on the Grass, smoke it.“
Unsere Tour führt uns immer wieder durch arme Viertel, die meist plötzlich in sehr gediegene, um nicht zu sagen reiche Viertel übergehen, dann wieder Armut. Die Strecke ist landschaftlich reizvoll, die Insel ist im Inneren wirklich sehr nett. Es geht immer wieder mal bergauf, aber nie wirklich lange, und bis auf ein mal auch nie wirklich steil.
Auf dieser Tour fahre ich mir nach etwa 10km einen Platten, David wechselt den Schlauch, und weiter geht’s. Insgesamt verbrauche ich allein drei Schläuche, und am Schiff komme ich auf der Felge fahrend an. Irgendwas steckte da im Mantel und fraß die Schläuche auf.
Unseren Badestopp machten wir am #5 Accra Beach in Christ Church. Ein sehr schöner, gepflegter Strand mit bewachten Möglichkeiten, sich umzuziehen. Natürlich ist auch die Gegend dort eine der schon genannten besseren. Empfehlen möchte ich euch hier Patricia’s „De Rock Beach Bar“. Patricia ist cool, gut drauf, witzig, freut sich über euren Besuch (und eure Dollars). Für jedes Carib, das wir hatten, trank sie einen Rum mit Eis und Wasser, entsprechend gut war die Stimmung.
Die Tour kostet 49 Euro, es gibt – wie in der Karibik üblich – 2 Trinkflaschen und einen Müsliriegel. Wir fuhren an diesem Tag ca. 36 km bei etwa 30 Grad im Schatten und 90% Luftfeuchtigkeit. An die Temperaturen und die Schwüle solltet ihr immer denken. Und auch hier wird nur mit Helm gefahren.
Die *-Wertung spiegelt meinen persönlichen Eindruck wieder, immer im Vergleich mit den anderen Touren, die ich gefahren bin. Dies soll eine schnelle Einschätzung ermöglichen und ist völlig subjektiv ohne „harte“ Kriterien.