- Offizieller Beitrag
Castries, St. Lucia, Soft-Aktiv-Tour, Wertung *****
Das Profil der Insel ließ schon nichts Gutes ahnen, es waren viel mehr Berge zu sehen als auf Barbados. Für diese Tour darf es dann schon ein bisserl mehr an Fitness sein. Einige sehr steile Rampen waren zu bewältigen, fast die gesamte Truppe – auch ich – ist an dem steilsten Anstieg abgestiegen, um zu schieben. Die Fahrbahn war voll Öl und / oder Benzin, und in Verbindung mit dem kurz zuvor gefallenen Regen war das wie Schmierseife, selbst das Schieben fiel schwer.
Aber es hat sich gelohnt. Die Insel war insgesamt etwas grüner, üppiger als Barbados, und trotz einiger recht armer Viertel, durch die wir kamen, kam mir der Kontrast nicht so groß vor wie auf Barbados. Wir sahen tolle Landschaft, schöne Dörfer und haben die fantastische Aussicht von dem einen oder anderen Punkt genossen. Castries selber war ähnlich hektisch wie Bridgetown, und der Verkehr nicht ganz ungefährlich. Klotterbreite Autofahrer sind nun mal unberechenbar.
Auf St. Lucia kamen wir in einen mächtigen Platzregen, alle wurden ziemlich nass, und so kam es, dass wir am Ende auch richtig schön dreckig waren. Da es auch heute um die 30 Grad warm war, war nicht die Nässe das Problem, sondern erneut die Schwüle. Heute haben einige Teilnehmer schon den ersten, noch gut machbaren Anstieg nicht geschafft und sind zurück zum Schiff geschickt worden (Das waren möglicherweise die gleichen, die sich am nächsten Tag beschwerten, sie seien nass geworden – kein Kommentar.)
Badestopp machten wir in Rodney Bay, an einem traumhaften Strand mit Blick auf Pidgeon Island. (Es kam zu einem kleinen Disput darüber, ob es nun, nachdem es eine Landverbindung gibt, immer noch Pidgeon Island heißen kann, oder ob sich die Bezeichnung Pidgeon Point durchsetzen wird.) Eine neue Runde Piton lenkte die Aufmerksamkeit aber wieder auf die wesentlichen Dinge des Lebens.
Die Tour kostet 49 Euro, es gibt – wie in der Karibik üblich – 2 Trinkflaschen und einen Müsliriegel. Wir fuhren an diesem Tag rund 35 km bei etwa 30 Grad im Schatten und 90% Luftfeuchtigkeit. An die Temperaturen und die Schwüle solltet ihr immer denken. Und auch hier wird nur mit Helm gefahren.
Die *-Wertung spiegelt meinen persönlichen Eindruck wieder, immer im Vergleich mit den anderen Touren, die ich gefahren bin. Dies soll eine schnelle Einschätzung ermöglichen und ist völlig subjektiv ohne „harte“ Kriterien.