- Offizieller Beitrag
St. John’s, Antigua, Soft-Tour, Wertung ****
Auf meiner Lieblingsinsel war ich nach der doch recht anstrengenden Tour auf St. Lucia auf einen netten Radausflug ohne größere Anstrengungen aus. Und so ist die Strecke auch beschaffen. Diese Tour kann wirklich jeder fahren. Dass Markus allerdings die Tour heute mit uns fährt, grenzt an ein Wunder. Auf der vormittäglichen Erkundung hat ihn nämlich ein antiguanisches Taxi über den Haufen gefahren. Er sieht ziemlich mitgenommen aus, überall hat er Schürfwunden und Prellungen und die rote Farbe des Desinfektionsmittels lässt es noch schlimmer aussehen, als es ohnehin ist. Zum Glück ist Markus nicht ernsthaft verletzt, sondern „nur“ schmerzhaft.
Zu St. John’s gibt es nichts zu sagen außer: Hektisch, hupende Autos, bekiffte Fahrer und natürlich wieder Linksverkehr.
Nach etwa 10 km am Ende eines sanften Anstieges mussten 2 Teilnehmer aufgeben, Markus schickte sie zum Schiff zurück. 30 Grad Lufttemperatur und hohe Luftfeuchtigkeit sind nicht jedermanns (und jederfraus) Sache. Daran sollte man immer denken. Die Insel ist weniger grün als St.Lucia, denn es gibt keine Berge, die die Wolken einfangen können, so dass es weniger regnet. Trotzdem fahren wir durch Felder und Wälder, durch Gegenden, die ein wenig an dänische Dünenlandschaften erinnern.
Leider müssen wir die Tour um etwa 10 km verkürzen, so dass wir früher zum Strand kommen. Einige Teilnehmer meinten, dass man doch zu viele Autoabgase einatmen müsse, und dass die LKW immer so qualmen würden. Daher sollten wir doch abbrechen.
Ich bin mir sicher, dass hier noch niemand etwas von Katalysatoren, Feinstaubfiltern, Abgasuntersuchung oder TÜV gehört hat. Aber damit muss man doch rechnen! Schließlich sind die Karibikinseln, trotz aller Einnahmen aus dem Tourismus und aller Liebenswürdigkeit der Bewohner immer noch dritte Welt, und da hat man eben andere Probleme. Hauptsache die Karre fährt.
Der Strand – Sowieso on the Beach, ich hab’s leider vergessen – war aber wieder sehr schön, es gab kaltes Wadadli und warmes Meer, feinsten Sand und alles war wieder gut. Jedenfalls für die meisten.
Die Tour kostet 49 Euro, es gibt – wie in der Karibik üblich – 2 Trinkflaschen und einen Müsliriegel. Wir fuhren an diesem Tag ca. 25 km (normal sind ca. 35 km), bei etwa 30 Grad im Schatten und 90% Luftfeuchtigkeit. An die Temperaturen und die Schwüle solltet ihr immer denken. Und auch hier wird nur mit Helm gefahren.
Die *-Wertung spiegelt meinen persönlichen Eindruck wieder, immer im Vergleich mit den anderen Touren, die ich gefahren bin. Dies soll eine schnelle Einschätzung ermöglichen und ist völlig subjektiv ohne „harte“ Kriterien.