Die Reise war toll und wir haben auch vor wieder mit AIDA zu fahren, aber es waren einige Kritikpunkte doch dabei. Teilweise ist das zwar Meckern auf hohem Niveau, aber AIDA hat ja schließlich auch einen hohen Anspruch:
- das Chaos beim Warten auf Shuttlebusse bei der Abreise. Genaugenommen standen zwei Leute mit Schild zum Shuttlebus da und dann war eine Fläche mit ca. 100-200 Leuten, die allesamt kreuz und quer auf die Shuttlebusse warteten. Es war unorganisiert und chaotisch. Außerdem ist es natürlich auch sehr unglücklich, dass in jeden Bus nur 30 (anstatt 50) Leute gehen, weil zu wenig Gepäckraum vorhanden ist. Absperrbänder, sodass man sich in Schlangen anstellen kann (es wäre schön wenn die Leute das von sich aus machen würden, aber leider sind wir in der Beziehung keien Engländer). So haben wir uns schnell entschieden (als relativ ortskundige) die Fähre zu nehmen.
- der DJ war genaugenommen eine Katastrophe... Es waren zwar teilweise auch schwierige Umstände (relativ kalt) und ein Publikum, was teilweise merkwürdig reagiert hat (bei zwei Songs die hintereinander gespielt worden sind und ähnlich vom Typ her waren, war einmal die Tanzfläche voll und plötzlich nciht mehr...), aber seine Umsprünge und Musikauswahl war einfach nicht den Gästen entsprechend. Entweder er sprang total um, von schneller Musik auf langsame Musik oder von 70er auf aktuelle Hits (auf jeden Fall war es eines guten DJs nicht würdig). Die Poolparties waren daher auch immer sehr schnell leer, auch wenn der Alterdurchschnitt recht hoch lag, aber viele waren auch einfach nur genervt von der Musikauswahl und sind gegangen.
- ein wirklich kleiner Kritikpunkt ist, dass die Künstler (sowohl im Theatrium als auch auf dem Pooldeck) immer vollkommen überschminkt waren. Teilweise sahen sie natürlich (bei den Proben) deutlich besser und ansehnlicher aus, als bei den Shows, wo sie, gefühlt, tonnenweise Make-Up trugen (und ich rede nicht von Somnambul z. B. wo es normal und ok ist, sondern von Shows auf dem Pooldeck oder Dancing Queen). Manchmal ist da einfach weniger mehr.
- in den Restaurants wurde teilweise um die Gäste gebuhlt seitens der Kellner, was etwas störend war, aber jeder wollte möglichst viele Gäste haben, sodass er mehr Trinkgeld bekommt (so zumindest unser Eindruck, der auch von anderen Gästen bestätigt wurde)
- sehr schade ist es, dass man in Hamburg fast nie mehr an den Landungsbrücken vorbei fährt, was einfach das Highlight bei der Ausfahrt ist. Wenn man in Altona ist, könnte man wenigstens eine Fahrt Richtung HafenCity machen und dort drehen. So fehlt einfach etwas und Hamburg ist bei weitem nicht mehr so attraktiv wie mit Landungsbrückenvorbeifahrt
- die hohen Glasbrüstungen fast überall auf dem Schiff sind ziemlicher mist. Somit schlagen sich nämlich alle Leute um die wenigen Plätze ohne Glasbrüstung, da hinter diesen keine vernünpftigen Fotos gemacht werden können. Gerade bie der Einfahrt in den Geiranger war das z. B. schon sehr blöd, weil natürlich jeder einen guten Platz haben wollte. Diese hohen Glasbrüstungen machen das ganze ziemlich unentspannt, weil hinter einem jeder eigentlich acuh nach vorne will
- die überzogenen Preise für die Ausflüge und im Shop (wo das Sortiment leider nicht mehr unserem Preisniveau und Geschmack entspricht) sorgen leider dafür, dass wir vieles nicht mehr finanzieren. Bei anderer Preispolitik wäre unser Kabinenkonto sicher höher ausgefallen. Gleiches gilt für den Reisefilum und die Fotos
- Der Reisefilm wurde diesmal ziemlich lieblos gemacht. Ich finde 59 € sowieso schon vollkommen übertrieben, aber diesmal war der Film nicht einmal richtig gut gemacht. Gerade einmal drei Ausflüge wurden mehr oder meist weniger begleitet, sodass der Film immer nur aus Einlaufen und Auslaufen aus Häfen bestand plus diese vorgefertigten Einspieler über die Anfahrtshäfen. Meiner Meinung nach einfach zu wenig für den Preis. Zumal dann auch noch das letzte Einlaufen nach Hamburg vorbei an den Landungsbrücken gezeigt wurde (wo wir nie waren, weil wir in Altona angelegt haben...). Für 59 € sollte man sich wenigstens die Mühe machen einen anderen Einspieler für Altona anzufertigen.
- Die Qualität der Speisen war ok, aber nicht überragend wie noch vor ein, zwei Jahren. Sehr erschreckend war allerdings die häufigen Wiederholungen und vor allem die fehlende Kreativität. Immer wieder das gleiche Fleischstück mit einer anderen Marinade, die man kaum geschmeckt hat oder jeden Tag (aber wirklich jeden) Geschnetzeltes (in 5 Variationen, verteilt auf 10 Tage a 2 warmen Essensmahlzeiten) im Weite Welt sind für das Niveau, was AIDA eigentlich haben möchte viel zu wenig. Hier wünsche ich mir einfach die Themenabende der kleinen Schiffe, die automatisch mehr Variationen bringen und abwechslungsreicher sind. Das war meiner Meinung nach der größte Kritikpunkt dieser Reise.
- außerdem hat das Theatrium weiterhin zu wenig Plätze von denen man etwas sehen kann und auf denen man 1 Std. lang sitzen kann. Ohne Rückenlehne ist das kein Spaß und wo die Rückenlehne ist (also Deck 10 und 11), dort kann man von über der Hälfte der Plätze wenig bis nichts sehen.