Hallo zusammen,
nachdem wir das bereits nach unserer Premiere auf der Mein Schiff (damals noch ohne "1") gemacht hatten und das Feedback sehr positiv aufgenommen wurde, haben wir nach der letzten Reise wieder einen Bericht an TUI-Cruises geschickt. Auch dieser wurde wieder persönlich beantwortet, sogar mit einem Päckchen, das diverse Kinderspielsachen (Käpt'n Sharky) aus dem Bordshop enthielt. Das zeigte uns, daß man das Feedback der Kunden nach wie vor ernst nimmt.
Die im Originalschreiben genannten Namen haben wir hier rausgenommen - nicht, daß es noch Ärger wg. Datenschutz oder so gibt.
Hier der Bericht:
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Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Bericht wollen wir Ihnen ein Feedback zu unserer Anfang November beendeten Reise zukommen lassen, nachdem unsere auf selbigem Weg geschilderten Erfahrungen 2009 scheinbar dankbar aufgenommen wurden.
Nach einigen Reisen mit der Rostocker Konkurrenz in den Jahren 2006 bis 2009 waren wir im Herbst 2009 das erste Mal mit der „Mein Schiff“ unterwegs.
Die Reise, um die es hier geht, war unsere zweite Reise mit TUI Cruises (Westliches und östliches Mittelmeer vom 23.10. bis 06.11.).
Im Gegensatz zu unserer Tour in 2009 (10 Tage Mittelmeer ab Palma de Mallorca) waren wir diesmal mit 2 Kindern unterwegs (dreieinhalb und ein Jahr alt).
Was uns im Vergleich zu vor zwei Jahren positiv aufgefallen ist:
- Die Servicequalität in den Restaurants und Bars hat trotz Umstellung auf das All-inclusive- Konzept nicht gelitten und ist nach wie vor sehr gut.
- Vor Allem die Getränke sind nach wie vor hochwertig, obwohl sie inkludiert sind – das rechtfertigt ein Stück weit auch die relativ hohen Reisepreise.
- Der äußerlich sichtbare Zustand des Schiffes hat sich in den letzen 2 Jahren nicht groß verändert, was auf gute Pflege schließen lässt (dass z.B. das weiße Leder an den Sesseln in der TUI Bar optisch gelitten hat, ist auch schon das „Extremste“).
- Die Mitarbeiter vermitteln immer noch den Eindruck, mit dem Produkt etwas zu bieten, was sich deutlich vom sonstigen Markt abhebt.
Schön also, dass diese wichtigen Punkte nachhaltig umgesetzt wurden und nicht wie ein Strohfeuer im Alltag untergegangen sind.
Besonders positiv hervorheben möchten wir an dieser Stelle den Kids Club (und hier insbesondere die Betreuerin unserer Tochter), den wir auf dieser Reise erstmalig nutzen konnten. Was hier geboten wurde, hat uns mehr als positiv überrascht und auch dazu geführt, dass selbst unsere sonst sehr kritische Tochter jeden Tag auf’s Neue kaum warten konnte, endlich hingehen zu können. Das ist ein echter Mehrwert für uns Eltern – und wenn man dann noch weiß, dass die Betreuer allesamt vom Fach sind (in unserem Fall war die Betreuerin der „Krabben“, also der Kids bis 6 Jahre, ausgebildete Erzieherin), kann man seinen Urlaub noch besser genießen. Für die Kinder sind die Highlights absolut unvergesslich; so z.B. ein Besuch beim Kapitän auf der Brücke (was für Erwachsene ja nicht möglich ist). Die Kinderbetreuung von TUI Cruises wird also künftig einen wesentlichen Anteil an der Entscheidung für ein Schiff der „Mein Schiff“ Flotte haben.
Weiterhin positiv bewerten wir, dass TUI auch seinen Anspruch bezüglich der Qualität der Landausflüge hoch hält. Wir haben auf der aktuellen Reise in fast allen Zielhäfen eine Tour auf dem Schiff gebucht und die waren auch durch die Bank weg gut bis sehr gut. Lediglich eine Tour (auf Sizilien) war „völlig daneben“. Es handelte sich um eine Tour auf den Ätna. Neben der Tatsache, dass wir nicht verstanden haben, wieso eine solche Tour bei einer Sichtweite von ca. 10 Metern im dicken Nebel nicht abgesagt wird, war die Reiseleitung (lokal, nicht von TUI) nicht gut. Wir haben deswegen also im Anschluss an den Ausflug das Gespräch mit der Ausflugsabteilung an Bord gesucht und sehr schnell eine für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden. Wenn wir uns Erfahrungen in ähnlichen Situationen mit anderen Reedereien vor Augen führen, war das vorbildlich und mit Sicherheit nicht selbstverständlich.
Wo so viel Licht ist, gibt es bekanntlich ja auch etwas Schatten – dieser fällt bei TUI Cruises glücklicherweise relativ klein aus und wird großteils durch den perfekten Service der Mitarbeiter an Bord noch kleiner gehalten.
Weniger gut gefallen hat uns dennoch, dass
- der Außenbereich auf Deck 11 achtern (also Tapas ý Mas Bar) nach wie vor nicht kindergeeignet ist. Hier würden ein paar Glasscheiben, so wie sie witziger Weise in der von Kindern kaum frequentierten Aussicht-Bar auf Deck 7 installiert sind, Abhilfe schaffen. Wir konnten diese tolle Bar deswegen nicht nutzen – viel zu schnell könnte ein Krabbelkind durch die Querstreben der Reling fallen. Es wäre ein echtes Plus, wenn man hier nachbessern könnte.
- der Balkon unserer Familienkabine (8236) wegen erheblicher Rußbelastung nicht nutzbar war. Laut Auskunft der Bordreiseleitung lag das an der Müllverbrennungsanlage, die bekanntermaßen regelmäßig die Balkone der Achterdeckskabinen mit Rußkrümeln verschmutzt. Das war schade, denn der große Balkon war mit ein Grund, weswegen wir uns für die Familienkabine entschieden haben. Außer dem Fußboden des Balkons, der täglich gereinigt und dann auch mit Latschen betreten werden konnte, waren auch die Sitzmöbel und die Hängematte vom Ruß gezeichnet. So haben wir z.B. eine Hose unserer Tochter „eingebüßt“, als sie sich diese nach Benutzung der Hängematte völlig versaut hatte. Da auf Deck 7 in der Aussicht-Bar eine solche Verschmutzung nie erkennbar war, stellt sich die Frage, ob das vielleicht an dem großen Überhang durch die Balkone der Kabinen auf Deck 8 liegt. Wenn dem so ist (das können Ihre Techniker sicher einfach beantworten), wäre es ja vielleicht möglich, beim nächsten Werftaufenthalt über den Balkonen der Achterdeckskabinen auf Deck 8 längere Dächer (aus welchem Material auch immer) zu installieren, damit der Ruß nicht mehr auf den Balkonen landet.
- Mit dem beschriebenen Problem haben wir uns an die Bordreiseleitung gewendet und waren hier sehr positiv überrascht, mit welcher Flexibilität und mit welchem Entgegenkommen hier agiert wurde. Die Reiseleitung hat alles daran gesetzt, eine Lösung zu finden, so dass wir uns hier wirklich ernst genommen fühlten. Da es auf der Reise leider keine direkte Lösung für das Problem gab, haben wir nun von ihm zwei direkte Kontakte in der Zentrale genannt bekommen, denen die Situation geschildert wurde und die uns bei unserer nächsten Buchung etwas entgegen kommen würden. Wenn das also in etwa in dem besprochenem Rahmen abläuft, dann wäre das eine Lösung, die uns sehr zufrieden stellt und unter anderem garantiert, dass wir uns auch bei unserer nächsten Kreuzfahrt wieder für TUI entscheiden. Hier sind wir schlauer, wenn der neue Katalog erscheint, denn die nächste Reise soll im Zeitraum Anfang Mai bis Ende Juni 2013 stattfinden.
- es in der Familienkabine sehr laut war. Das ist leider durch niemanden zu ändern, da die Kabinen achtern nun mal näher am Maschinenraum liegen und Krach und Vibrationen durch Motoren, Wellen und Querstrahlruder hier leider unvermeidlich sind. Auf See ist dies kein Problem, beim An- und Ablegen dagegen ist die Lärmbelastung extrem, so dass an Schlafen kaum zu denken ist. Wenn dann auch noch die Kinder davon aufwachen, ist das natürlich ein Manko, was in unserem Falle bedeutet, dass wir weder auf Mein Schiff 1 noch 2 wieder eine Familienkabine buchen werden. Hier hoffen wir kurzfristig auf das eben angesprochene Entgegenkommen bei der Buchung für 2013 und langfristig auf die Mein Schiff 3 (oder wie sie auch heißen mag), auf der laut Bordreiseleitung gerade für Familien einiges verbessert werden wird.
- die Durchsagen, die die Seenotrettungsübung ankündigten, nach dem Ablegen von Valletta gegen 23 Uhr auf allen Kabinen in voller Lautstärke gesendet wurden, so dass die Kinder, die vielleicht noch nicht vom Ablegen selber aufgewacht waren, da definitiv wach waren. Hier könnte man vielleicht dazu übergehen, solche Durchsagen am frühen Abend zu machen und den danach anreisenden Gästen die Informationen direkt beim Check-In zu geben. Das würde ohne Gefährdung der Sicherheit die Nerven der bereits an Bord befindlichen Eltern schonen…
Wo wir beim Thema Sicherheit sind, möchten wir noch anregen, das sehr gute Prinzip der Armbändchenpflicht für Kinder etwas auszubauen. Wir haben selber folgende Situation erlebt; daher kam die Idee dazu, die mit sehr geringem Aufwand umzusetzen sein sollte:
Auf dem Weg ins Theater fiel uns ein kleines Mädchen auf, das scheinbar orientierungslos und im Schlafanzug auf der Treppe unterwegs war. Außer ihrem Pflichtarmbändchen hatte sie nichts dabei. Keine Bordkarte und sonst auch nichts. Da sie erst knapp drei Jahre alt (geschätzt) war, kannte sie natürlich auch ihre Kabinennummer nicht. Wir haben sie daraufhin direkt zur Rezeption gebracht, wo in dem Moment gerade ein Suchtrupp eingeteilt wurde. Es war beruhigend zu sehen, mit welchem Aufwand hier direkt die Suche eingeleitet wurde. Noch einfacher wäre es natürlich, wenn man die Armbändchen noch mit einer aufgedruckten Nummer oder ähnlichem versehen könnte. Damit hätten dann die Security und auch die Rezeption direkt die Möglichkeit, Namen und Kabinennummer herauszufinden und im erlebten Fall direkt die Bestätigung gehabt, dass das von uns zur Rezeption gebrachte Kind auch dasjenige war, welches gesucht wurde. Der Erinnerung nach waren die Bändchen sogar fortlaufend nummeriert und die Nummer ist nur im Laufe der Reise unlesbar geworden – genau wissen wir das aber nicht mehr. Somit wäre es ja umso einfacher möglich, der Bändchen-Nummer beim Einchecken die Kabinennummer zuzuordnen.
Wir hoffen, dass diese Zeilen genau so positiv aufgenommen werden wie beim letzten Mal und dass Sie den ein oder anderen Punkt aus der Kritik ändern können. Das würde das ohnehin herausragende Produkt noch weiter verbessern.
Mit freundlichem Gruß,