Nordeuropa 15 aus dem AIDA Katalog 2013/2014
Wer hat schon einmal eine Reise dorthin unternommen und hat etwas interessantes zu berichten?
Nordeuropa 15 aus dem AIDA Katalog 2013/2014
Wer hat schon einmal eine Reise dorthin unternommen und hat etwas interessantes zu berichten?
Hallo,
ich schubse mal hier hoch.
Wir möchten gerne die Nordlandtour u. a mit Brest und Le Verdon machen. Leider gibt es auf der AIDA-Seite noch keine Ausflüge.
Kann mir jemand Ausflugstips geben?
Danke und lG
venedigfan
dauert noch 2-3 Wochen, dann gibts die Ausflüge zu buchen...
von Le Verdon aus, kommt man ja um Bordeaux praktisch "nicht drum herum"...
von da aus bietet sich dann auch noch ein Abstecher zur Dune du Pyla an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dune_du_Pyla
vg
Franzl
hallo,
Danke.
ja an Bordeaux habe ich auch schon gedacht. Und Dein Link sieht auch toll aus. Macht ihr die Ausflüge privat? Mietwagen?Hast Du Dir auch schon über Brest Gedanken gemacht?
OT
LG
venedigfan
Wir werden ersteinmal schauen, was Aida an Ausflügen bietet und dann überlegen.
die paar Wochen müssen wir noch abwarten!
Für Le Verdon bin ich aber eher für Mietwagen...
Hallo zusammen,
entschuldigt, dass ich mich in Euren Fred einmische. Ich kenne die Gegend da ganz gut. Ich habe Ende der 80er, Anfang bis Mitte der Neunziger dort gelegentlich Touris betreut. Für Selbstfahrer habe ich damals ein paar Zeilen dazu geschrieben. Alles aus dem Blick von Lacanau aus, das ist 75km von Le Verdon entfernt. Da Ihr aber über Mietwagen nachdenkt, und soger bis Bordeaux fahren wollt (kann ich empfehlen), stelle ich das einfach mal hier ein. Hoffe das ist OK für Euch. Orte findet man ja auf Google Maps ganz bequem. Es ist aber ein paar Tage her, dass ich letztmalig vor Ort war (gegen 2002)
WEIN-TOUR
Sie fahren von Lacanau über Brach nach Castelnau. Dort befinden Sie sich nun am südwestlichen Rand des Médoc, einem der besten - und für viele das beste - Weinanbaugebiet der Welt.
Beginnen sollten Sie Ihre Weintour mit einem Besuch auf dem Château Maucaillou, da sich dort ein kleines, aber sehr liebevoll gemachtes Weinmuseum befindet. Der Film, der nach dem Museumsbesuch gezeigt wird, ist allerdings nur für diejenigen unter Ihnen interessant, die über gute Französischkenntnisse verfügen. Eine Besichtigung der Tankanlagen und der Chais, wo die Holzfässer lagern, gehören genauso zum Programm, wie eine kleine Weinprobe. Dieses Château finden Sie kurz hinter dem Ort Moulis, einer der Weinbaugemeinden des Médoc mit eigener Herkunftsbezeichnung ( AOC ).
Mit diesen ersten Informationen versehen, können Sie nun zu Ihrer ‘ Tour du Châteaux ‘ aufbrechen. Ihr Weg sollte Sie nun zurückführen nach Listrac, einer weiteren Gemeinde mit eigener AOC. Von hier folgen Sie der sehr gut ausgebauten N 215 bis nach Lesparre, wo Sie in Richtung der Gironde abbiegen, z. B. in Richtung St. Seurin oder St. Estèphe ( eine weitere AOC ), um in das Herz des Médoc zu fahren. Wenn Sie nun von St. Estèphe aus einfach kreuz und quer durch die Landschaft fahren würden, könnten Sie sich gar nicht mehr retten vor dem riesigen Angebot großer und kleiner Châteaux, die Ihnen ständig Degustation ( Weinprobe ), Visite ( Besuch ) und Vente Directe ( Weinverkauf ) anbieten.
Wenn Sie von St. Estèphe aus, in etwa parallel zur Gironde, weiter nach Süden fahren, gelangen Sie bald in die wohl berühmteste Weinbaugemeinde des Médoc, nämlich nach Paulliac. Hier ist die Heimat der ganz Großen des Weingeschäftes, der Châteaux Lafite, Mouton und Latour. Diese Châteaux können Sie allerdings nur nach Voranmeldung besuchen. Sie sollten jedoch angesichts der großen Namen nicht vergessen, auch immer wieder in kleine Seitenstraßen einzubiegen oder auf unbekannten Chateaux Ihr Glück versuchen. Fast überall wird man Sie mit einem freundlichen ‘ Bonjour ‘ begrüßen und so können Sie manchen Schatz entdecken.
Nach Paulliac folgt die AOC Gemeinde St. Julien, danach fahren Sie durch das Gebiet des Haut-Médoc . Hier, zwischen St. Julien und dem Gebiet rund um den Ort Margaux ( AOC ), finden Sie nahe dem Dorf Cussac das Fort du Médoc; die Ruine eines Forts, das im 17. Jahrhundert die Mündung der Gironde bewacht hat. Das Fort kann auch besichtigt werden.
Mit Ihrer Ankunft in Margaux endet die Wein-Tour durch das Médoc. Sie haben bis hierher alle sieben sog. ‘ Apellationen ‘ ; d.h. Herkunftsbezeichnungen, der Médocweine kennengelernt. Diese waren Moulis, Listrac, St. Julien, St. Estèphe, Paulliac, Margaux und Haut-Médoc. Ob Sie nun einen fruchtigen Listrac einem weichen Margaux oder einem tanninbetonten Paulliac vorziehen, oder ob Sie einen runden, körperreichen St. Estèphe bevorzugen, können Sie zum Abschluß des Tages nur allein entscheiden. Die Hauptsache ist, es hat Ihnen gefallen und - geschmeckt.
Auf fast allen Weingütern können Sie Wein probieren und kaufen. Aber fast alle Gemeinden unterhalten auch die Maisons du Vins, in denen Sie die Weine zum gleichen Preis wie auf dem Chateau kaufen können, falls Ihnen die Fahrt zu den einzelnen Châteaux zu weit oder zu mühsam ist. Hier bekommen Sie auch Karten, Poster, Bücher und Broschüren zum Thema Weinbau im Médoc. Sie erhalten auch kostenlos einen kleinen Führer, in dem alle Château des Médoc mit ihren Adressen und Öffnungszeiten verzeichnet sind. Er hat Taschenformat und heißt Médoc Découverte. Kosten können Sie die Weine in den Maisons du Vins allerdings nicht. Beachten Sie bitte, daß die meisten Châteaux und auch die Maisons du Vins zwischen 12.00 Uhr und 14.00 Uhr Mittagspause haben.
Lassen Sie sich bitte nicht täuschen von dem französischen Begriff ‘ Château ‘, der übersetzt Schloß bedeuted. Viele Châteaux sehen nicht einmal wie Schlösser aus, andere hingegen stünden selbst einem König gut zu Gesicht. Sie sollten das Wort Château daher lieber mit Weingut übersetzen, das trifft die Sache eher. Sonst müßten manche Weingüter den Namen ‘ Château Garage ‘ tragen, denn so sehen Sie aus.
by Morris , September 1995
KUL-TOUR
Diese Route führt Sie in das Gebiet südlich von Bordeaux und in die Geschichte Frankreichs. Wenn Sie wollen, können Sie zwei berühmte Söhne des Landes näher kennenlernen.
Von Lacanau aus fahren Sie über Saumos, Blagon nach Marcheprime und dann weiter über Le Barp und Saucats in Richtung La Brède. Kurz vor dem Ort La Brède finden Sie das Château La Brède. Unter anderem ist dieses Château ein Weingut, und zwar eines, daß auch wie ein Schloß aussieht. Es handelt sich um das Domizil derer von Montesquieu und es ist noch heute im Besitz der Familie und auch bewohnt. Trotzdem können Sie einen Teil des Schlosses besichtigen. Hier wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts der Dichter und Philosoph Charles Secondat de La Brède et de Montesquieu geboren.
Dieser berühmte Sohn Frankreichs war Präsident des Parlamentes von Bordeaux und gleichzeitig Wissenschaftler und Dichter. Unsterblichkeit aber erlangte der Philosoph Montesquieu, der als Gegner des Absolutismus in seinem ( anonym erschienen ) Werk ‘ Vom Geist der Gesetze ‘ ( L’ Esprit de Lois ) als einer der ersten für die Gewaltenteilung eintrat. Dieses Werk hatte erheblichen Einfluß auf die Verfassung der Ersten Republik. Die Originalschrift können Sie aber leider nicht besichtigen, sie wird als Heiligtum im Nationalmuseum in Paris verwahrt.
Verlassen Sie nun den Dichter in Richtung Cadillac und wechseln Sie damit auf das andere Ufer der Garonne, in das sogenannte Entre-deux-Meres. Die mittelalterliche Stadt Cadillac und das Schloß der Ducs d’ Espernon, welches die Stadt beherrscht, sind sehenswert.
Von hier aus fahren Sie weiter Richtung St.Croix-du-Mont. Oberhalb des Städtchens befindet sich in einer steilen Klippe aus Austernschalen eine kleine Höhle, die Grotte de St. Croix. Hier haben Sie Gelegenheit, den in dieser Gegend angebauten Süßwein, der als Dessertwein oder als Aperitif getrunken wird, zu kosten. Bei schönem Wetter haben Sie einen herrlichen Ausblick hinunter in das Tal der Garonne.
Nach dieser kleine Pause setzen Sie Ihre Fahrt fort zum letzten Ziel des Tages, dem Château Malromé. Hier verbrachte ein anderer berühmter Franzose seine letzten Jahre, der Maler Henri de Toulouse-Lautrec. Erfahren Sie während der Führung alles über sein Leben und etwas über sein Werk. Das Schloß verfügt allerdings nur über ein einziges Originalwerk des Künstlers, ein Bild, daß er direkt auf das Mauerwerk gemalt hat.
Um die genannten Schlösser zu besichtigen, wird man von Ihnen Eintritt verlangen, der manchmal etwas hoch erscheint. Seien Sie bitte nicht zu streng, denn erstens geht man überall in der Welt davon aus, daß wer verreist, über Geld verfügt; und zweitens sind die Schlösser in Privatbesitz und der Unterhalt eines solchen Gebäudes ist sehr teuer.
Die Rückfahrt können Sie nach einem solch langen Tag bequem über die Autobahn antreten, gegenüber von Cadillac, am anderen Garonneufer, ist eine Auffahrt.
by Morris, September 1996
NA-TOUR
Genau zwischen Frankreichs größten Seen - dem Lac d’Hourtin et de Carcans im Norden und dem Lac de Lacanau im Süden - liegt der kleine Etang ( Lac ) de Cousseau. Dieser See und seine direkte Umgebung, inclusive des Feuchtgebietes des Marais ( Sumpf ) de Talaris sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Hier haben Sie die Gelegenheit, sich die örtliche Flora und Fauna sozusagen zu erwandern.
Sie folgen den gut ausgeschilderten Wanderwegen durch Forst und Heide, am Seeufer entlang durch lichten, teilweise aber auch urwaldähnlichen Wald. Immer wieder finden Sie hier Hinweise auf die dort lebenden Tiere und die lokale Pflanzenwelt. Entdecken Sie Schildkröten oder Raubvögel, Kormorane und Wiesel.
In diesem Naturschutzgebiet ist allerdings so ziemlich alles verboten. Hunde haben keinen Zutritt, Ihr Fahrrad müssen Sie auch draußen lassen. Trotzdem können Sie mit dem Rad hinfahren, an jedem Eingang sind ausreichend Abstellmöglichkeiten vorhanden ( Achtung ! Fahrräder sind auch in Frankreich - genau wie bei uns - heißbegehrte Diebesbeute. Also: Immer gut anketten ! ). Das Verlassen der Wege ist genauso verboten wie das Sammeln von Pilzen oder anderen Pflanzen. Auf diese Weise soll dieses Refugium geschützt werden vor allzu wildem Tourismus. Aber auch für die einheimischen Jäger und Angler ist dieses Gebiet tabu.
Sie erreichen das Réserve Naturelle de l’ Etang de Cousseau von Le Moutchic aus zu Fuß oder mit dem Rad. Von hier aus sind es noch ca. vier Kilometer. Die Bequemen unter Ihnen fahren am besten mit dem Auto von Lacanau-Océan aus auf der Straße in Richtung Maubuisson. Nach ca. einem Drittel der Strecke finden Sie einen Parkplatz, von dort aus haben Sie dann noch ca. zwei Kilometer bis zum Eingang zu Fuß zurückzulegen.
Hier noch ein kleiner Tip für die Radler :
In jedem Maison du Tourisme und bei jedem Fahrradverleiher bekommen Sie eine Karte der Radwege ( Plan des Pistes Cyclables ) für das Gebiet zwischen den Seen und dem Atlantik.
Und noch ein Tip, diesmal für die Autler:
Lassen Sie nie, nie, niemals Wertsachen im Auto - Ihr Auto ist kein Safe. Ihr Bares und Ihre Scheckkarte sind bei Autoknackern sehr beliebt und auch unter der Fußmatte nicht sicher - ehrlich.
by Morris, August 1996
KLETTER-TOUR
Obwohl es in der Landschaft westlich von Bordeaux keine nennenswerten Berge oder Hügel gibt, wird Sie dieser Ausflug auf eine Rekordhöhe führen. Diese Tour sollten Sie als Tagesausflug einplanen, Sie dauert etwas länger.
Das erste Ziel dieser kleine Reise ist das Cap Ferret. Sie fahren von Lacanau aus über Le Porge und weiter durch Lège-Cap-Ferret hindurch und dann am westlichen Ufer des Bassin d’ Arcachon entlang, bis es nicht mehr weiter geht.
Cap Ferret selber ist ein alter Touristenort, der allerdings einen gewissen Charme hat. Fahren Sie bis ganz ans Ende der D 106, stellen Sie Ihr Auto am dortigen Restaurant ( trinken können Sie hier etwas, aufs Essen sollten Sie lieber verzichten ) ab, und nach wenigen Metern zu Fuß stehen Sie am Strand am äußersten Zipfel des Cap. Wenn Sie hier einige stählerne Ungetüme unentwegt mit dem Kopf nicken sehen, trauen Sie ruhig Ihren Augen: Sie sind nicht in Texas. Hier wird - genau wie weiter südlich in der Gegend um Biscarosse - Öl gefördert. Für diejenigen unter Ihnen, die sich für dieses Thema besonders interessieren, gibt es in Biscarosse ein Ölmuseum.
Auf keinen Fall sollten Sie versäumen, den Leuchtturm ( Phare ) zu besteigen. Von diesem - Ende des vorigen Jahrhunderts errichteten - Turm aus haben Sie einen herrlichen Blick über das gesamte Bassin.
Von Cap Ferret aus geht es weiter - einmal um die Bucht herum - nach Arcachon. Sollte es mittlerweile Zeit zum Mittagessen sein, so werden Sie hier eine Auswahl an guten Restaurants finden. Die Stadt selber bietet Ihnen die Möglichkeit, alles über Austern und deren Aufzucht zu erfahren. Entweder besuchen Sie das Museum mit angeschlossenem Aquarium oder Sie fahren mit einem Kutter hinaus in das Bassin und besuchen eine der zahlreichen Austernbänke ( Parcs à Huitres ). Auf jeden Fall haben Sie an jeder Ecke die Möglichkeit, Austern direkt vom Produzenten zu kaufen und diese auch zu kosten. Wenn Sie keine rohen Austern mögen, was ich persönlich sehr gut verstehen kann, sollten Sie im Restaurant einmal überbackene Austern probieren. Köstlich ! Übrigens, keine Angst wegen des Preises. Ein Dutzend Austern kostet hier, frisch vom Produzenten, keine zehn Mark.
Austern, die Sie am Strand finden, was bei Ebbe oft der Fall sein kann, können Sie getrost sammeln und verspeisen. Klauen Sie aber bitte nie Austern von einer Austernbank, z. B. bei einem Bootsausflug. Werden Sie dabei erwischt, laufen Sie Gefahr, an Ort und Stelle Prügel zu beziehen.
Fahren Sie nun aus Arcachon hinaus Richtung Biscarosse und bewundern Sie die Villen links und rechte der Straße. Hier wohnen örtliche Prominenz und wohlhabende Franzosen. Schon nach kurzer Fahrt finden Sie einen Hinweis auf das letzte Ziel des Tages, die Dune du Pilat.
Anhalten, aussteigen, und tief Luft holen, denn jetzt wird es ernst:
Sie stehen vor Europas höchster Düne, sie ist 114 Meter hoch. Von ihrem Gipfel aus haben Sie einen herrlichen Blick über das Hinterland und das Bassin d’ Arcachon bis hinüber zum Cap Ferret. Die Düne liegt genau gegenüber. An einem warmen und sonnigen Tag werden Sie hier vielen Drachenfliegern begegnen, diese nutzen die Düne gerne als Startplatz, um dann über der Bucht zu kreisen.
Falls Sie nach dem Gang auf die Düne noch nicht müde sind, machen Sie auf dem Heimweg doch einfach wieder Station in Arcachon und lassen Sie den Tag mit einem Besuch im dortigen Spielkasino ausklingen.
by Morris, September 1996
RE-TOUR
Vorwärts in die Vergangenheit, könnte es zu Beginn dieser Tour, die Sie in eine der berühmtesten Weinbaugemeinden des Bordelais führt, heißen. Denn einerseits wird hier mit modernsten Methoden großartiger Wein angebaut, andererseits vermittelt uns der ein oder andere Platz, die Zeit könnte stehengeblieben sein. Die Rede ist von St. Émilion.
Sie finden diese charmante, mittelalterliche Stadt ca. 50 km östlich von Bordeaux, in dem Sie auf der Autobahn Richtung Paris kurz nach dem Überqueren der Garonne in Richtung Libourne abbiegen. Um nach St. Emilion zu gelangen, folgen Sie zuerst noch eine Weile den Hinweisen Richtung Libourne, dann den Wegweisern nach St. Émilion, die schon bald auftauchen.
Den Wein brachten wohl die Römer - wer sonst ?, könnte man fast fragen - in diese Gegend. Angeblich geht eines der berühmtesten Châteaux - das Château Ausone - zurück bis auf einen römischen Dichter und Konsul namens Ausonius.
Wie dem auch sei, der Ort hat jedenfalls eine bewegte und auch eine bewegende Geschichte. Seinen Namen verdankt er einem Einsiedler aus dem 8. Jahrhundert n. C. der aus der Bretagne hierher kam. Sein Name war Emilian oder Aemilianus. Noch heute können Sie seine Einsiedelei ( ermitage ) besuchen.
Die Stadt war im Mittelalter eine Festung, die oftmals den Erzbischöfen von Bordeaux als letzte Zuflucht während kriegerischer Auseinandersetzungen diente. Auch war die Stadt mal französisch, dann wieder englisch ( Ganz Aquitanien war damals englisch, wie Sie sicher wissen, und beherrscht von der Mutter eines berühmten englischen Königs - Richard the Lionheart -nämlich Eleonore von Aquitanien, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte ...) besetzt. Auch die Gascogner ließen sich nicht lumpen und fielen über die Stadt her. Die Stadt hatte drei Jahrhunderte der Belagerung und des Krieges zu ertragen, die Stadt wird zerstört, wieder aufgebaut, wieder zerstört und so weiter und so weiter.
Einen gewissen Aufschwung nimmt die Stadt durch die Lage am Pilgerweg nach Santigo de Compostela. Die durchreisenden Jakobspilger nahmen - soweit Sie wohlhabend waren - in der Stadt Kost und Logis. In dieser Zeit wird vornehmlich Getreide angebaut. Einen Rückschlag erleidet die Stadt während der Religionskriege, das altbekannte Spiel geht von vorne los. Erst mit dem Sieg Heinrichs von Navarra kommt der Friede zurück. Nun, gegen Ende des 16. Jahrhunderts, beginnen die Emilianer erstmals, sich in größerem Umfang dem Weinbau zu widmen. Dies schaffen sie fast hundert Jahre lang in aller Ruhe.
Erst als im Jahre 1793 einige der gejagten Girondisten aus Paris fliehen und sich in ihrer alten Heimat verstecken, sehen die alten Stadtmauern noch einmal die Gewalt. Die Flüchtlinge verstecken sich im Maison Bouquey in der heutigen Rue des Girondins. Sie hausen in einer der Katakomben. Für die Einwohner geht es diesmal gut aus, weniger für die Girondisten. Man findet eines Tages nur noch ihre Leichen.
Zurück zur Gegenwart. Sehenswert für Sie ist auf jeden Fall die Monolithenkirche. Falls Sie eine Besichtigung wünschen, erkundigen Sie sich bitte im Maison du Tourisme nach einer Führung. Nur mit einer Führung ist ein Besuch möglich. Sie sollten weiterhin nicht versäumen das Franziskanerkloster bzw. seine Reste und auch die Stiftskirche zu besuchen. Finden Sie das Girondistentor und in der Rue de Cadène der Stadt älteste Fassade. Vom Tour du Rois aus können Sie Stadt überblicken und einen Eindruck gewinnen, wie es wohl in den vergangenenen Jahrhunderten hier zugegangen sein mag.
Besichtigen Sie die Katakomben unter der Monolithenkirche, oder, falls Sie es lieber geistig statt geistlich wünschen, besuchen die Katakomben eines Weinhandelshauses, in denen gute Tropfen lagern. Auch das Haus der Girondisten mit seiner unterirdischen letzten Zuflucht ist zu besichtigen.
Mitten in der Stadt befindet sich, am Fuß der Monolithenkirche, der alte Marktplatz. Hier können Sie , vorzugsweise im Sommer, für Ihr leibliches Wohl sorgen. Den Marktplatz teilen sich zwei Restaurants, daß L’Amelia Canta und das Bistro de la Poste. Ich empfehle Ihnen die Amelia.
Ich möchte nicht versäumen, den Weinfreunden unter Ihnen noch einige Hinweise zu geben. Natürlich bekommen Sie im Ort selber fast alle Weine der Appellation St. Émilion, vor allem die Weine der sehr berühmten ( und sehr teuren ) Châteaux zu kaufen, vor allem, weil diese Weingüter an den Hängen direkt um den Ort herum verteilt sind. Diese Weine sind excellent, keine Frage! Machen Sie sich aber die Mühe aus dem Ort herauszufahren, können Sie, genau wie im Médoc, sehr gute und preiswerte Weine entdecken und probieren.
Es war bisher viel vom Laufen die Rede. Hier noch ein Tip für die Fußkranken unter Ihnen: Für nur 25 FF pro Person fährt Sie ein kleiner Zug - der Train des Grands Vignobles - durch die Weinberge von St. Emilion. Der Zug fährt von Juni bis Oktober mehrmals täglich. Allerdings nicht in die zuweilen steilen Gassen der Altstadt.
by Morris , September 1995
Gute Reise wünscht
Morris
Wow,
Vielen Dank Morris!
Hallo Morris,
vielen Dank, dass Du dich "eingemischt" hast.
Ich werde mir alles in Ruhe durchlesen. Mal sehen was dann daraus wird.
Wir warten auch noch bis die AIDA-Ausflüge bekannt sind (falls es überhaupt mit der Tour klappen sollte, ist noch nicht 100 % sicher, muss erst noch bei Cheffe nachfragen )
LG
venedigfan
von Le Verdon aus, kommt man ja um Bordeaux praktisch "nicht drum herum"...
von da aus bietet sich dann auch noch ein Abstecher zur Dune du Pyla an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dune_du_Pyla
Laut Google-Maps ist das eine Entfernung von ca. 160 km (einfache Fahrt). Landschaftlich ist die Düne sicherlich ein Highlight, aber auch sehr weit weg. Ich sehe mich eher an den Atlantikstränden in unmittelbarer Nähe von Le Verdon (z.B. Soulac sur Mer), wo man mit dem Bus (ca. 8 min. Fahrzeit) hinfahren kann, und die auch sehr schön aussehen (aber nicht solch hohe Dünen haben). Wer ein wenig die Landschaft überblicken will, sollte vielleicht zum Leuchtturm am Pointe de Grave (Spitze des Medoc). Auch dorthin geht der Bus (Endstation) oder man kann die ca. 1,5 km dorthin auch laufen. Die Atlantikstrände lassen sich übrigens mit (kleineren) Wanderungen durch schöne Kiefernwälder auch zu Fuß erreichen. Ansonsten bieten sich Schiffsausflüge zum Phare de Cardouan oder nach Royan (Fähre, alle 30 min.) bzw. entlang der Garonne an. Für Weinliebhaber hat sicherlich die gesamte Halbinsel des Medoc ihren Reiz. Busverbindungen in Richtung Bordeaux bestehen; die Fahrt bis dorthin dauert aber rund zwei Stunden. Wie man in Le Verdon an einen Mietwagen kommt, habe ich noch nicht herausgefunden. Vielleicht kann von den ersten Reisenden im Mai/Juni mal jemand seine Erfahrungen posten.
LG Dirk
...hat denn jemand eine Mietwagenstation dort gefunden ? Alles was ich bisher gehört/gelesen habe ist das dort vor Ort wohl gar nichts ist...Wir würden auch gern einen Wagen mieten und nach Hourtin plage fahren...Dort habe ich als Kind immer Urlaub gemacht, aber ohne Mietwagen wird das nichts..
Ich habe bislang auch keine Mietwagen-Station gefunden, weder billiger-mietwagen.de noch die einschlägigen Vermieter bieten in Verdon etwas an.
Die nächsten Stationen sind Bordeaux selbst oder Rayon auf der anderen Seite der Gironde.
Ich habe einige Informationen hier erhalten: tourismusbordeauxgironde.de Das ist die offizielle Seite in deutscher Sprache. Züge nach Bordeaux fahren auch nur alle paar Stunden.
Bleiben wohl nur Erkundungen vor Ort oder AC-Ausflugsprogramm.
Hallo Zusammen,
Le Verdon gibt uns bei der Planung auch einige Rätsel auf. Mietwagen scheint schwer zu sein, da die näheste Station in Royan ist, da müsste man erst über den Fluss (Fähren fahren nur alle 1,5 Stunden) oder knapp 40 km entfernt. Macht meiner Meinung nach wenig Sinn, selbst Abholen frisst zuviel Zeit, Anliefern lassen (wenn überhaupt möglich) sicher sehr teuer.
Wir überlegen, ob wir uns einfach in Ruhe auf eigene Faust Royan anschauen, also mit der Fähre rüberfahren (bis dahin wohl mit dem Taxi). Bissl was hat der Ort ja zu bieten, ob es sich lohnt, keine Ahnung. Le Verdon selbst scheint ja gar nix zu bieten. Alternativ evtl. der Bordeaux-Ausflug auf eigene Faust mit AIDA.
Kann jemand was empfehlen?
VG
Silke
Wer vor Ort mieten möchte:
Gérault René
125 Avenue de la Plage 33123 Verdon sur Mer (Le) Frankreich
+33 5 56 09 60 08
Autovermietung, LKW-Vermietung
allerdings keine mail, keine website.....
Franzl
Nachdem wir selbst organisierte Touren immer den AIDA-Ausflügen vorziehen, habe ich mich für den Hafen von Le Verdon mal bei Anbietern von Weintouren schlau gemacht.
Im Grunde bekommt man für den gleiche Preise wie bei AIDA (ca. 100 Euro p.P.) auch einen selbst organisierten Ausflug in den Weinregion Medoc, der aber individueller ist und mehr Weingüter besichtigen lässt. Folgende Anbieter kann ich Euch für Euere Organisation weitergeben:
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Maryse Gravouil
Bordeaux Excursions
Scenic & Wine Tours
Transferts/Tourisme
Tel. : 00.33.0.624.88.22.09
contact@bordeaux-excursions.com
http://www.bordeaux-excursions.com
*********************************
Privater Anbieter - war der günstigste bei meinen Angeboten - und spricht und schreibt Deutsch
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Fleur Borde
Tél : 05 56 92 32 31
VITIVINITOUR
Sarl S.E.E
24 rue Latour
33000 Bordeaux
IM033110010 – Liability Insurance GAN – Bank Guarantee BPACA
http://www.vitivinitour.com | A member of http://www.winetourinfrance.com Celebrate French Art de Vivre
**************************************
Wer auf der Tour vom 02.06.2013 - 16.06.2013 Interesse an einer Weintour hätte, kann sich gerne per PN bei mir melden. Wir suchen noch Mitfahrer!
soo....
Nordeuropa 15, AidaStella, 13.05.2013
Le Verdon, hmm...
ein mietwagen war nicht aufzutreiben und
aufgrund der rel. langen Fahrzeit nach Bordeaux, blieben wir lieber in Le Verdon....
ca. 1,5 km ins "Dorf"... viel gibt es nicht zu sehen..... vorbei an alten Bunkeranlagen und einem schönen Strand suchten wir den Bahnhof um nach Surlac sur Mer zu fahren ... ein Zug fuhr gegen 9 uhr und war grad weg und der nächste um 11 Uhr und zurück rel. spät... das ging also nicht...
zurück zum Schiff und mit dem AIDA Shuttle nach Surlac sur mer, 10€ pP
ein seeeehr einträgliches Geschäft für AIDA in diesem Hafen
Surlac sur mer hat einen sehr schönen strand und eine kurze einkaufsstraße... das wars schon
Wie lange dauert der Shuttle vom Hafen nach Soulac sur mer?
Wäre mir wichtig zu wissen, vielen Dank
gefühlte 15 Minuten, ging recht flott, ist der Nachbarort....
auch wenn sich unser shuttlebusfahrer zunächst verfahren hatte im Ort... :hahahah:
Vielen Dank Franzl
Hallo Zusammen,
wir haben auch den Shuttle für 10,- € nach Soulac genutzt. Uns hat dieser Ort recht gut gefallen.... wir sind ausgestiegen und der 1. Gedanke "ach wie putzig". Man kann dort eigentlich recht gut Shoppen, auch wenn sich das Angebot in Grenzen hält. Klamottenläden, bzw. eher Boutiquen gibts einige. Allerdings nehmen nicht alle EC oder Kreditkarte, sondern nur Bares. Der Strand am Ende der Einkaufsstraße ist wirklich schön (gibt auch 2 Restaurants dort... wenn ich das richtig in Erinnerung hab), allerdings bei 15 Grad und einsetzendem Nieselregen war dieser für uns weniger attraktiv. Bei gutem und warmen Wetter denke ich aber, dass man in dem Ort durchaus einen Tag verleben kann... bissl Bummeln und dann Strand.
Ansonsten bleibt wirklich nur ein AIDA-Ausflug oder am Schiff bleiben.
VG
Silke
eine Alternative für diejenigen, die nicht mit dem Shuttel nach Soulac fahren wollen.
Preis 3,10 € pP. Kinder bis 4 Jahre frei.
Zeitraum vom 26.03.2010 bis 01.07.2010:
Abfahrt von Le Verdon: 07.15 - 08.55 - 10.25 - 11.55 - 13.25 - 15.10 - 16.40 - 18.25 - 19.55
Rückfahrt von Royan: 07.50 - 09.30 - 11.00 - 12.30 - 14.00 - 15.45 - 17.15 - 19.00 - 20.30
Zeitraum 02.07.2010 bis 30.08.2010
Zwei Fähren in ständigem Einsatz/Abfahrten im Abstand von 30 bis 45 Minuten/Erste Abfahrt Le Verdon 06.30