Ich war mit diesem Anbieter November 2015 und November 2016 unterwegs.http://www.bangkok-touren.info/ Abholung in Laem Chabang oder Hotel war kein Problem. Zweimal ab Laem Chabang die Klongtour gemacht (siehe Reisebericht)
29. November 2015, Bangkok/Laem Chabang
Wetter: leicht bewölkt, 28Grad
Gute Frage, was machen wir? In Laem Chabang einfach an Bord bleiben? Dafür ist uns die Zeit zu schade. Wir sind 2014 zwei Tage vorher in Bangkok angekommen. Das, was man sich in dieser Stadt unbedingt anschauen sollte, haben wir gesehen. Den Königspalast, die wichtigsten Tempel, Märkte und eine ganz private Tour einschließlich kulinarischem Highlight – waren damals unsere Ziele. Danach hatten wir die Insel Koh Si Chang von Laem Chabang aus besucht. Das hatte uns schwer beeindruckt.
Hier ein Rückblick:https://www.youtube.com/watch?v=SQXg1oFg2Bw
https://www.youtube.com/watch?v=WXNW97vryPE
Zuhause habe ich jetzt vor der Reise ein wenig im Internet gestöbert und bin auf einen Anbieter gestoßen, der auch deutsch sprechende Reiseleiter hat. Und er hat genau das im Programm, was wir noch nicht so ausgiebig gemacht haben, eine „Klong-Tour“ durch die schmalen Kanäle. Das Leben am Wasser … Ein paar Mitfahrer haben sich auch eingefunden und so stehen wir schon früh draußen am Hafengebäude.
Menschenskinder, der Reiseleiter ist ein wirklicher Typ. Zuerst erinnerte er mich flugs an einen Countrysänger. Sein Schnauzer ist gezwirbelt, er trägt so coole Stiefel und hat einen Strohhut auf. Sehr sympathisch. Mit einem kleinen Bus verlassen den Hafen und steuern der riesigen Stadt Bangkok entgegen.
So rund 120 Kilometer sind zurück zu legen und man hat genügend Zeit, noch ein wenig zu dösen oder dem Reiseleiter zuzuhören.
Über Bangkok soviel: Die lebendige Metropole Thailands hat schon etwas besonderes. Traditionelle Kultur gepaart mit aller Modernität. Historische Bauwerke, über 400 Tempel, Paläste, Buddhas, Märkte zu Land und auf dem Wasser, Shoppingcentren, Hochhäuser, freilaufende Affen am Stadtrand, Garküchen, Bars in schwindelnder Höhe, Stabpuppentheater, Fish-Spa für die Füße, Luxushotels, dies und noch vieles mehr hat Bangkok zu bieten. Versagende Navis wenn mehrere Straßen sich in unterschiedlicher Höhe kreuzen … Vom Verkehr zur Rushhour möchte ich gar anfangen, man braucht zu bestimmten Zeiten des Tages viel Geduld um von A nach B zu kommen. Und das Gehupe hört nicht auf. Ich würde trotzdem sagen, wer Zeit hat, sollte unbedingt mal nach Bangkok kommen und die Stadt erleben. Bus, Boot, Skytrain und Tuk-Tuk fahren.
Was einem gleich auffällt: man fährt links in Bangkok. Kein Wunder, die ersten Autos kamen aus England und so fährt man halt links. Der König lies wegen den Autos einen großen Teil der Klongs zuschütten und dafür wurden Straßen angelegt. Aber es sind noch genug übrig geblieben, Bangkok hat das größte Kanalsystem der Welt – 200 km! Ich bin schon sehr gespannt, was wir heute sehen werden.
Die Schnellstraße ist zum Glück nicht so voll, wir kommen gut voran. Rechts und links sehen wir immer wieder Tempel in der morgendlichen Sonne. Und je näher wir der City kommen, desto höher werden die Häuser. Und Kabelgewirr gibt es hier auch wieder zu sehen. Da hoffe ich immer, es gibt mal keinen Stromausfall.
Unser erster Halt ist auf dem Parkplatz eines gepflegten Hotels. Pippi-Pause, wir dürfen die Hoteltoiletten benutzen und gleich um die Ecke steigen wir in zwei kleine Klongboote und los geht die Fahrt.
Ich bräuchte vier Augen, damit 2 jeweils eine Uferseite anschauen können. Es gibt so viel zu sehen und zu fotografieren. Der Chao Phraya River wird gesäumt von Hochhäusern und auch kleinen einfachen Hütten.
Hoch ragt der Turm der Kalawar Church in den blauen Himmel. Sie ist auch als Heilige Rosenkranzkirche bekannt und von den Portugiesen 1786 erbaut worden.
Bei diesem Gebäude habe ich vergessen was es mal war … der Glanz einer vergangenen Zeit ist noch zu spüren, auch wenn die Scheiben blind sind und zwischen den Ziegeln sich Pflanzen angesiedelt haben.
Mein Blick erhascht noch die Santa Cruz Church bevor wir anlegen und ich bin zum zweiten Mal auf dem Gelände des Tempels der Morgenröte (Wat Arun) angekommen. So kenne ich den hohen Turm aber nun nicht, so ganz verhüllt.
Wir haben genügend Zeit, uns wieder umzuschauen. Aufwendige Restaurierungsarbeiten an vielen Stellen. Und wenn man genau hinschaut, sieht man auf den ersten Blick, da ist viel Handarbeit angesagt. Es wird gemalert, kleine bunte Mosaiksteine eingesetzt … Ich kann jetzt schon sagen, was mir am besten gefällt – es ist der Gesamteindruck, der nicht nur mich wieder gefangen nimmt.
Allein schon das Eingangstor mit den beiden großen Wächtern ist beeindruckend.
Eine Ruhe strahlen auch die Grünanlagen mit den kunstvoll beschnitten Bäumen aus. Unter einem Laubengang stehen Stühle mit weißen Hussen, man feiert hier auch Feste, alles ist möglich.
Schade, dass das Gerüst den 86 Meter hohen Turm einhüllt, so ist seine wahre Schönheit nur zu erahnen. Stunden könnten wir hier verbringen, es gibt so viel zu gucken.
Die goldenen Buddhas, die Figuren, die vielfältigen Gebäude, die Gemälde an den Innen- und Außenseiten – obwohl wir schon mal hier waren, vieles kommt mir unbekannt vor.
Wieder auf dem Boot fahren wir unser nächstes Ziel an: Ban Bu Community. Inmitten eines schmalen Gassengewirrs hören wir klopfende und hämmernde Geräusche, es riecht nach Holzkohlenfeuer. Männer sitzen vor Feuerstellen und schmieden Bronzematerial zu runden Schalen. Draußen sitzt eine Frau und hämmert auf einer von Ruß geschwärzten Schale herum. Tag aus, Tag ein – hämmern, hämmern.
Am Ende kommt nach vielen Arbeitsgängen die wahre Schönheit der Bronzeteile zum Vorschein. Große und kleine Schalen in denen man Wasser herrlich kühl halten kann, reichhaltig sind die Verzierungen. In einem kleinen Showroom werden Teile zum Kauf angeboten. Das Handwerk schaut auf eine lange Tradition zurück und in dieser Community wird sie gepflegt. Die ganze Atmosphäre in diesem kleinen Stadtteil ist sehr anheimelnd, schmale Gasse (blitze sauber), kleine Läden, schöne Gärtchen, Wäsche trocknet über eine Mauer gehängt, man kennt sich.
Auf dem Klong geht unsere Tour weiter.
Unser Reiseleiter gibt genügend Erklärungen ab, was rechts und links zu sehen ist. Mein Stift hat Pause, ich will schauen und fotografieren und ja nichts verpassen. Schwere Lastkähne geschoben und gezogen fahren an uns vorbei, die Wasserstraßen sind eine Lebensader Bangkoks.
Am Königspalast vorbei fahren wir in Richtung Khlong Bang Luang Artist House. Schauen wir mal, was sich dahinter verbirgt. Wieder an einer Tempelanlage erreichen wir das neue Ziel. Leute, das ist nun wirklich was wunderschönes, was wir da antreffen. Direkt am Wasser laufen wir auf überdachten Holzstegen an kleinen Häuschen vorbei, es wird Kunsthandwerk angeboten in Hülle und Fülle und wirklich sehr geschmackvoll.
Es gibt Postkarten zu kaufen, kleine gemütliche Ecken, wo man was trinken kann und der absolute Höhepunkt ist das Stabpuppentheater. Der kleine Raum ist voll besetzt, man lauscht den Sprechern zu und lacht herzhaft. Ich verstehe nichts, muss aber wegen der Leute lachen, die sich so köstlich amüsieren. Steigt man über dem Theater in das obere Stockwerk hoch, eröffnen sich tolle Perspektiven. Unten läuft das Theaterstück weiter und man sieht in private Wohnbereiche hinein.Im oberen Stockwerk befinden sich auch Ausstellungsräume, in denen Gemälde zu sehen sind. Total interessant und ich bin schwer beeindruckt. Wieder unten auf dem Steg, schaue ich den Leuten zu, die Fische füttern. Dachte ich doch erst in den Beuteln, die auf Tischen aufgestapelt seien, das sei irgendeine Knabberei; dann stelle ich fest, das ist ja Fischfutter. Ach ja, Futter, wir gehen auch futtern. Über eine schmale Holzbrücke kommen wir zu dem schwimmenden Restaurant.
Ein Mädchen hockt auf der Mauer und spült Geschirr in großen Bottichen. Die Essensreste landen im Wasser, worüber sich die Fische wieder freuen.
Nach dem Essen heißt es noch ein wenig die Füße vertreten bevor wieder ins Boot steigen und wir zum nächsten und letzten Tempel auf diesem Ausflug kommen. An beiden Uferseiten wie viel zu gucken.
Irgendwie sind wir fast erschlagen von den vielen Eindrücken des Tages, aber es kommen ja noch ein paar Sachen. Oh, eine Schleuse, damit haben wir nicht gerechnet
Man kann sich verlaufen, dies bemerken wir, als wir am verabredeten Ort für die Abfahrt eintreffen. Ein Teil der Gruppe fehlt und wartet am anderen Ausgang. Durch das abendliche Bangkok geht es für uns dann wieder zurück nach Laem Chabang, im Bus ist es still – die meisten dösen vor sich hin.Wir lassen uns vom Reiseleiter noch sein Handy zeigen, weil wir wissen wollen wie die Tastatur aussieht - lustig. Ich könnte nicht mal eine Meldung absetzen, nur das lustige Gesicht kommt mir bekannt vor.
Angekommen in Laem Chabang, verabschieden wir unseren Reiseleiter, er hat seine Sache sehr gut gemacht. Die Tour war wirklich schön und es war alles sehr gut organisiert, wir sind mehr wie zufrieden.
Jipihh, einmal bin ich durch Bangkok gefahren mit einem Bus, auf dem mein Name seht.
Jetzt aber schnell noch eine Kleinigkeit essen und vor allen Dingen die „Routentorte“ ablichten. Die sah schon so angeschnitten aus, dass ich mir ein Foto doch erspart habe. An der Bühne treffe ich ein letztes mal unseren Kapitän David Adrian und auf der Bühne stehen hinter dem GM Marcel David und EM Birte Schattenberg einige Crewmitglieder, stellvertretend für die vielen fleißigen Hände, um sich von den Gästen zu verabschieden. Das ist immer ein wehmütiger Augenblick der Reise – „wir haben fertig …“
Das Showensemble verabschiedet sich mit „One night in Bangkok“ und wir schnappen noch ein wenig frische Luft, verabschieden uns von neuen AIDAfreunden und einigen Crewmitgliedern.
An der Rezeption drucken wir unsere Bordrechnung aus, auf der Kabine liegt ein Dankeschönbrief von AIDA und köstliche belgische Pralinen. Die Nacht wird kurz, unser Transfer ist um 5:30 Uhr.
30. November 2015, Bangkok/Laem Chabang
Wetter: werden wir nicht mehr brauchen, es geht nach Hause.
Es ist 5:48 Uhr, wir sind auf dem Weg zum Flughafen, die Sonne geht gerade auf. Wir sind so ziemlich im letzten Bus, der an diesem Morgen den Hafen verlassen hat und so haben wir eine endlose Schlange vor uns, als wir beim Check-In ankommen. Lautstarke Diskussionen, ich bekomme mit, es geht um Sitzplätze. Nein, über dieses Thema möchte ich mich nicht weiter auslassen, das Drama hatten wir schon mal, deshalb haben wir bewusst keine Sitzplätze reserviert. Am Ende stehen wir zwei noch am Schalter, alle anderen Passagiere sind weg. Gemurmel, Telefonate, eine Vorgesetzte kommt, man schaut uns kritisch an. So langsam werden wir nervös, der Flieger soll ja in einer viertel Stunde starten, dann bekommen wir unsere Bordkarten ausgehändigt, müssen aber noch durch die Passkontrolle. Adrenalin pur, gefühlte 1000 Menschen stehen dort an, ich sehe den Flieger schon ohne uns abfliegen. Hinter dem Schalter rennt ein Mann herum und wedelt mit einem Schild, auf dem unsere Flugnummer steht. Wir wedeln aus der Schlange heraus mit unseren Pässen. Gottseidank, man lässt uns vor und dann rennen wir mit dem Mann und dem Schild durch die riesigen Hallen. Unterwegs kommt uns jemand von der Maschinencrew entgegen und nimmt uns mit, eigentlich wäre die Maschine schon weg. Wir hechten förmlich ins Flugzeug. Komisch, wir mussten den oberen Eingang passieren, die Tür schließt sich und dann sollen wir sofort Platz nehmen. Ich schaue auf die Bordingkarte – da steht es dick und fett: Businessclass und unsere Sitznummern. Die Maschine hebt ab und dann trinken wir Champagner auf dieses Erlebnis.
Es stellt sich heraus, man hatte keinen Platz für uns im unteren Bereich des A 380 und deshalb wurden wir einfach nach oben befördert. Wir werden uns auf keinen Fall beschweren – denn diesen kleinen Luxus, den wir wegen dieser Panne genießen durften, werden wir so schnell nicht wieder bekommen.
Das ganze Ambiente an der Bar, das wunderbare Essen und vor allen Dingen, ich konnte wirklich liegend schlafen. Ab Dubai sind wir dann „normal“ weiter geflogen.
Fazit der Reise auf unserer Traumroute: 28 Tage von Antalya nach Bangkok – 7.035 Seemeilen (13.029 km) gereist mit 2 Kapitänen. Wir waren in Antalya und haben den Suezkanal durchfahren. Waren in Slalah, Mumbai, Mormugoa, Cochin, Colombo, Langkawi, Kuala Lumpur, Singapur, Koh Samui und Bangkok. Eindrücke ohne Ende – wir zehren noch immer davon.
Danke AIDA für diese wunderschöne Reise. Danke auch den vielen Crewmitgliedern, die jeden Tag dafür gesorgt haben, dass es uns gut ging. Und ein Dankeschön dem Showensemble, den Gastkünstlern, den Bands – ihr habt uns gefallen.
Ein AIDAsehen gibt es für uns im März 2016. Dann werde ich wieder berichten was wir gesehen und erlebt haben.
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Im November 2016 haben wir nach der Reise noch ein paar Tage in Bangkok im Hotel verbracht und von dort aus eine abendliche Dinnercruise gemacht. War auch schön an den erleuchteten Sehenswürdigkeiten vorbei zu fahren.
Transfer vom Hafen Laem Chabang nach Bangkok zw. vom Hotel zum Adia-Schiff kann man auch bei dem Tourenanbieter buchen. Zur Info: Der Hafen ist ca. 120 km von Bangkok entfernt.
Wir waren also 2015 und 2016 mit dem gebotenen Programm sehr zufrieden.
Liebe Grüße Perlenfee