Der Kannen-"Kaffee" zum Frühstück ist schlichtweg eine ZUMUTUNG !!!
Es ist eine Frechheit, diese braune Plörre überhaupt als Kaffee zu bezeichnen.
Muss Aida die Clubstufendifferenzierung ausgerechnet über den Kaffee definieren (Grün = guter Kaffee)?
Ich bin auf Tee ausgewichen.
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Der Balkon auf Kabine 9116 ist nicht nutzbar.
An der Bordwand über diesem Balkon befindet sich ein Luftansauggitter an welchem eine schwarze, ölige Flüssigkeit ausläuft und auf den Balkon tropft. Die Reling, die Stühle, die Wände, der Boden - alles wird komplett eingesaut und man darf sich nicht auf dem Balkon aufhalten.
Das an sich ist schon völlig inakzeptabel.
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Richtig wütend machte mich jedoch die Art und Weise, wie die verantwortlichen Aida Manager mit diesem offensichtlichen Mangel umgegangen sind.
Die erste Reaktion nach Meldung an der Rezeption: KEINE.
Ein Tag später wiederholte Reklamation - Housekeeping erklärt mir, dass sie den Balkon auf See nicht saubermachen dürfen.
Der Bootsmann schaut sich die Sache an und erklärt, dass eine Reparatur auf See nicht möglich ist.
Im nächsten Hafen wird der Balkon gereinigt - die Ursache wird jedoch nicht beseitigt. Keine Reparatur.
Vom Aida Management gibt es keine weitere Reaktion. Ersatzkabine wird nicht angeboten, Entschädigungsleistungen ebenfalls nicht.
Der Balkon bleibt unbenutzbar, die schwarze Suppe tropft weiterhin unablässig herunter.
3 Tage vor Reiseende verlange ich eine schriftliche Bestätigung von Aida, dass ich den erheblichen Mangel am 1.Seetag angezeigt habe, damit ich einen Anwalt beauftragen kann.
Der Hoteldirektor wird von der Rezeption wiederholt nicht informiert, dass ich ihn sprechen will. Ich muss ihn persönlich abfangen.
Er zeigt sich völlig irritiert darüber, dass der Mangel noch besteht - hat man ihn doch informiert, der Schmutz sei beseitigt.
Dass die Ursache weiterhin besteht ist angeblich niemandem klar...
Erst jetzt kommt Bewegung in die Sache.
2 Tage vor Reiseende wird mir eine Ersatzkabine angeboten - lächerlich.
Alternativ unterbreitet der Clubdirektor ein Angebot, das an Frechheit und Arroganz nicht zu überbieten ist. Ein Schlag ins Gesicht des Kunden.
Ich verlange die Preisdifferenz zwischen Außenkabine und Balkonkabine - faktisch hatte ich nur eine Außenkabine mit Panoramafenster.
Alternativ erwähne ich den Gang zum Rechtsanwalt und lade den CD auf meinen Balkon ein, damit er sich ein persönliches Bild von der Sauerei machen kann.
Er nimmt an, sieht den katastrophalen Zustand und erhöht umgehend sein Angebot.
Wir werden uns einig - ein Rechtsstreit über eine möglicherweise höhere Entschädigung ist einfach lästig.
Der Ablauf erinnert an viele andere Geschichten hier im Forum: erst nach erhöhtem Druck und wiederholtem Druck kommt Aida der Verpflichtung zur Entschädigung nach.
Es gibt keinerlei Automatismus, der sich an Kundenzufriedenheit orientiert. Raffgier und Gewinnmaximierung stehen an höchster Stelle und blockieren jede kostenverursachende Aktion.
Alle Beteiligten Mitarbeiter sind entweder völlig untrainiert und ahnungslos im Umgang mit dem Kunden oder speziell auf diese Strategie getrimmt.
Trotz finanzieller Entschädigung tröstet es nicht über den Umstand, dass ich meine geliebte Hängematte keinen einzigen Tag benutzen konnte.
Und es tröstet nicht über die Erkenntnis hinweg, dass ich als Kunde für saudumm verkauft werde.
Was ist da nun schlimmer?
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Die angekündigten Shows fallen mehrfach kurzfristig aus auf dieser Reise. Die Qualität der Shows ist nicht wie gewohnt. Die Tänzer sind zwar sehr gut, aber beim Gesang gab es diesmal nur unteres Mittelmaß. Akrobatik: keine (zumindest nie in der späten Show, die man als Spätesser sieht).
Mit Abstand am schlechtesten ist die neue Show "Patchworks". Ich habe noch nie erlebt, dass die Zuschauer reihenweise während der Vorstellung die Plätze angewidert verlassen.
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Die Wellness-Oase ist in meinen Augen weder Wellness noch Oase.
Der Whirlpool ist in katastrophalem Zustand: das Umrandungsgitter ist völlig zerstört und besteht nur noch aus scharfkantigen Bruchstücken.
Die Geräusche der "Erlebnisdusche" erzeugen für die schlafsuchenden Liegenbewohner eine Geräuschkulisse, die den angenehmen Charakter zwischen Schlagbohrmaschine und Rüttelplatte hat.
Die einzige für mich frei gewesene Liege (ja, auch in der Wellness-Oase gibt es lästige Sonnenaufgangsliegenreservierer...) war beschädigt - da zahlt man den Aufpreis doch gerne.
Der Mangel ist bekannt, aber Aida wartet seelenruhig auf Ersatzteile und überlässt die Kunden ihrem Schicksal.
Am schlimmsten ist jedoch die Erkenntnis, dass innerhalb von (mindestens) 3 Tagen nicht ein einziges Mal der Boden gekehrt oder durchgewischt wurde.
Ich stand mittlerweile mit 3 Bienenleichen neben meiner beschädigten Liege auf Du-und-Du.
Da kommt mir schon der Gedanke, ob es einfach nur unhygienisch oder wirklich widerlich ist.
15 Euro Aufpreis für so eine "Wellness-Oase" vor dem Hintergrund, dass ich meinen Balkon nicht benutzen kann - das hat schon was.
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Die verkürzte Liegezeit in Singapur ist sicherlich erholsam für das Profitkonto von Aida, aber ein sehr trauriger Umstand für die Passagiere.
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In Vietnam wurde diesmal ein noch weiter entfernt liegender Anlegeplatz gewählt. Das ist frech.
Obwohl auch ein Melittaschiff bis sehr nah an die Stadt heranfahren kann (große Übersee-Containerschiffe können schließlich auch bis fast in die Stadt fahren), wird aus wohl eher zweifelhaften Gründen ein extrem weit entfernter Platz vorgezogen.
Diesmal weitere 6km südlich als noch im Januar.
Die kurze Liegezeit erlaubt dann nur einen sehr kurzen Aufenthalt in Saigon.
Dass dann aber die Transferbusse von Aida auch noch sowohl auf der Hinfahrt wie auf der Rückfahrt jeweils über 15 Minuten an völlig belanglosen "Märkten" einen Zwischenstopp machen (und obwohl die Passagiere das weder brauchen noch wollen), kann nur mit "Einfluss" durch die Marktbetreiber erklärt werden.
Verlorene, kostbare Zeit - abgezogen in einer wunderbaren Stadt, die mehr als nur ein kurzes Durchhuschen verdient hat.
Einfach nur lästig, ärgerlich, traurig.