Nachdem ich gerade die Pressemitteilung vom Brand auf der Grandeur OTS gelesen habe und ich gerade Vater geworden bin, habe ich mir dir Frage gestellt, in wie weit Babys und Kleinkinder bei einer Evakuierung versorgt sind, speziell was die Rettungsboote betrifft. Sprich gibt es in den Rettungsbooten Babynahrung, Windeln etc.? Oder muss ich als Eltern in der Kabine immer einen kleinen Notfallrucksack parat haben, wo ich u.a. Nahrung für mein Baby drin habe falls das Schiff evakuiert wird? Wobei da aber wieder die Problematik ist, dass man ja eigentlich kein Gepäck mit ins Rettungsboot nehmen darf.
Ich weiß, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass so etwas passiert. Aber es kann eben passieren.
Versorgung von Babys und Kleinkinder bei der Evakuierung eines Schiffes
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Patric -
28. Mai 2013 um 08:18 -
Geschlossen
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Hallo Patric,
gute Frage. Ich glaub, darüber haben bisher die wenigsten nachgedacht. Ich geh aber mal davon aus, dass nichts davon in einem Rettungsboot ist. Was ist überhaupt in einem Rettungsboot außer Wasser? Kekse? Das wäre ja auch alles für Kleinkinder geeignet und ne neue Windel gibt´s eben nicht, es gibt ja auch keine Toiletten für die Großen (was macht man bzw. frau überhaupt, wenn sie mal muss??)
So, und jetzt warten wir mal wieder auf die Sprüche, dass das wieder ein Argument dafür ist, das Kinder nicht auf Schiffe gehören :hahahah:
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Vielleicht sollte man wirklich immer mal eine kleine Notfall-Tasche in der Kabine haben?! Für Groß und Klein.
Es wird ja zum Glück hoffentlich nie was passieren, aber wenn doch....
Bei den SRÜ lernt man ja zumindest, dass Rettungswesten für Kinder bei der Crew zu holen sind.
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Hallo schau mal bei you tube unter" An Bord der AIDAsol - Vom Boom und der Sicherheit deutscher Kreuzfahrten" da werden deine Fragen teilweise beantwortet.
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Ehrliche Meinung dazu? Ich glaube jeder sollte froh sein, in einem Notfall vom Schiff runterzukommen und einen Platz im Rettungsboot zu finden. Da wird man mit Sicherheit (und das zu Recht) keine Babynahrung und Windeln vorfinden, sondern den Platz frei halten für zu rettende Passagiere.
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Ich gehe jetzt auch nicht davon aus, dass dort Windeln vorzufinden sind. Gibt ja genug Wasser drum herum zum sauber machen. Notfalls kann ein Baby auch Wasser trinken. Aber bei den Trockenkekesen wird es schon schwierig. Wobei vielleicht auch nicht davon ausgegangen wird, dass man in der heutigen Zeit mit guter Kommunikation tagelang auf dem Meer treibt mit dem Rettungsboot.
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Gehe doch einfach an Bord, solange die Kindsmutter noch stillen kann, dann ist dieses Problem schon mal gelöst.
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Babynahrung ist meines Wissens NICHT vorhanden - ebenso wenig Windeln etc. Es ist auch einfach nicht möglich, diese Dinge wie Babynahrung in (eigentlich vorab unberechenbarer Menge) und Haltbarkeit vorzulagern für den hoffentlich niemals eintretenden Fall der Fälle. Windeln wären jetzt (so unangenehm es ist, auch nicht wirklich lebensnotwendig…) und auch diese müsste man dann ja in verscheidenen Größen etc haben - dann lieber Platz für Passagiere. Notfallversorgung, Trinkwasser befindet sich aber an Bord der Rettungsboote.
Vielleicht sollte man sich eine Notfalltasche packen?
Allerdings werden Familien mit Babies und Kindern gesondert behandelt - es sind "Personen", die besondere Hilfe benötigen und im Falle eines Falles auch sicher mit als erst evakuiert werden.
Grundsätzlich ist es aber wohl nicht verkehrt, selber an eine kleine Notfalltasche im Regal zu denken, vielleicht mit 1-2 Windeln, etwas Babynahrung, die zur Not auch kalt gegessen werden könnte (Obst/Griessbrei), Fertigmilch (gibt es in Flaschen u.a. von Milupa und Alete - trinkfertig ab 1. Folgemilch) etc.
Nicht zuletzt ist das aber auch einer der Gründe, weshalb Kinder unter 12 Monaten NICHT auf Reisen mit mehreren Seetagen am Stück sollen / dürfen. Bis dahin hat sich das mit der Babynahrung zumindest teilweise erledigt und man kann sich ggfs. im Notfall noch etwas anders behelfen. Auf ernährungsspezielle Vorgaben / Richtlinien käme es in einem solchen Fall wahrscheinlich ohnehin weniger an…
Bei den Routen mit max einem Seetag ist man 2relativ" küstennah unterwegs und kann ja zumindest theoretisch binnen Tagesfrist gerettet werden. Auf Transatlantiktouren sieht das hingegen komplett anders aus - und ich denke spätestens jetzt wird jedem klar, weshalb Kinder unter einem gewissen alter nicht auf solche Touren sollten….Lieben Gruß Tine
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Mal realistisch - selbst wenn man den absoluten Worst Case annimmt:
In dem Moment wo man im Rettungsboot ist und somit die Evakuierung geschafft hat ist es eine Sache von maximal ein paar Stunden bis zur Rettung würde ich sagen.
Jetzt passiert eh schon wenig - aber wenn, waren bei so großen Schiffen immer Hilfskräfte innerhalb kürzester Zeit vor Ort.
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Es ist zwar löblich das sich der frischgewordene Vater Gedanken macht... da aber die Worte NOTFALL und EVAKUIERUNG fallen geht es ums nackte überleben... somit kann man sich die Frage eigentlich selbst beantworten.
In solch einem Fall sind weder Windeln noch Babynahrung an Bord der Rettungsboote... und nein.. Wickeltische gibt es dort auch nicht und Babybetten können aufgrund von Platzmangel auch nicht aufgestellt werden.Allerdings gibt es für alle Passagiere 1 Tagesration Wasser und Lebensmittel die meines Wissens nach vorgehalten werden.... eben nur das absolut lebensnotwendigste.
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Hallo Zusammen,
ich sehe das wie Tine. Ich denke bei Reisen mit 1 Seetag ist man immer so nah in Küstennähe das sich der Aufenthalt in einem Rettungsboot auf ein paar Stunden beschränken sollte. Bei einer Transreise sieht das eventuell anders aus. Aber auch mitten auf dem Atlantik dürfte eingentlich genügend "Verkehr" sein das Handelsschiffe Paxe im Notfall aufnehmen können. Die habe aber sicherlich auch keine Babynahrung an Bord. Insofern ist eine Notfalltasche vielleicht nicht verkehrt, allerdings vermute ich das man bei einem Notfall eher zusieht das man auf das Rettungsboot kommt als auf die Kabine zu rennen um die Tasche zu besorgen....
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Naja, wir leben auch nicht mehr am Anfang des 19Jahrhunderts. Die heutigen Rettungsboote haben neben Platz, Proviant sogar Toiletten. Nicht umsonst haben sie heute die Größe von kleinen Fähren!
Neben den Rettungsbooten, gibt es noch ausreicehnd Rettungsinseln usw usw
Das Evakuieren eines Schiffes ist grundsätzlich kein Problem, wenn es Menschen nicht geben würden. Die Costa Concordia, und auch eine Beiträge hier zeigen es ja ganz deutlich!
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Das Evakuieren eines Schiffes ist grundsätzlich kein Problem, wenn es Menschen nicht geben würden. Die Costa Concordia, und auch eine Beiträge hier zeigen es ja ganz deutlich!
Was meinst Du denn damit ?Ach ja, und die Rettungsboote die ich bei AIDA so gesehen habe waren vielleicht 12 oder 15 Meter lang und haben mich nicht wirklich an eine Fähre errinnert. Aber vielleicht hast Du recht und neben der Toilette ist noch die Dusche und ein Roulettetisch vom Kasino verbaut..
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Ich meine damit das die Menschen zu dumm sind zivilisiert, kontrolliert und unter gegenseitiger Rücksichtsname so ein Rettungsboot zu besteigen.
Das Verhalten der Menschen um 18:00Uhr bei der Öffnung des Marktrestaurantes ist doch das beste Beispiel. Das wird bei einer Evakuierung bestimmt nicht besser.
Zum Glück sinken Schiffe nicht in 5min. In so einem Fall lasse ich das unzivilisierte Volk sich gegenseitig totdtreten und besteige danach eine Rettungsinsel.
Deine Ironie kannst Du Dir übrigens sparen. Wenn in irgendwelchen Häfen die Boote mal abgelassen werden, kann man zumindestens bei anderen Reedereien dort teilnehmen, und bekommt einen sehr guten Eindruck über die Boote. Wo was liegt usw usw usw. Und bei Costa gibt es definitiv eine kleine Kammer mit Eimer!
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Wozu Windeln? Im vollbesetzten Rettungsboot ist es eh viel zu eng und einen Wickeltisch gibts dort auch nicht.
Auch mit dem Notfallrucksack ist das so eine Sache. Es heisst ja eigentlich Schwimmweste, warme Kleidung und notfalls persönliche Medikamente mitnehmen, wenn dort jeder mit seinem persönlichen "Notfallkoffer" ankommt werden die Rettungsboote nicht reichen. Zumahl bei den Damen dann wahrscheinlich der komplette Reisekofferinhalt als Notfallgepäck gilt. :hahahah:
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Moin Moin,
Ich meine damit das die Menschen zu dumm sind zivilisiert,
sicherlich eine "interessante" Meinung. Ich hoffe vielmals, dass du NIE in eine Situation kommen wirst in der du erkennst, dich wohl "dumm" zu verhalten.
Je nach Situation bedarf es viel Training sich zivilisiert - ich fänd umsichtig sinnvoller - zu verhallten. Gibt genug Studien dazu.
Glück auf!
Jens