Auch wenn die Liste wirklich lang (liegt auch daran, dass ich immer Verbesserungsvorschläge geschrieben habe) ist, die Reise war wirklich toll (siehe auch positiv gefallen) und es ist meist Meckern auf hohem Niveau, allerdings gab es einige Dinge, die sehr ärgerlich und teilweise vollkommen vermeidbar waren.
- Diese Reise war das erste Mal, dass es uns störend aufgefallen ist, dass die Nachfüllung am Buffet überhaupt nicht geklappt hat. Ich sehe vollkommen ein, dass ab und zu mal etwas leer ist, das ist ganz normal am Buffet, aber nicht, dass jeden Abend ständig ein Viertel des Buffets leergeräumt sind und es Ewigkeiten dauert bis nachgefüllt wurde. Gerade bei kalten Platten wie Käse ist das schwach. Auch beim Fleisch, das frisch hinterm Buffet gebraten wird, hat man einfach viel zu spät immer angefangen neu zu braten, quasi erst als die Schale schon fast leer war. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass die Küchencrew unmotiviert und eventuell unterbesetzt war, weil auch beim Nachtisch als es Kaiserschmarn gab keiner stand der immer nachgemacht hat, sondern die Schale auch gerne 30 (!) Minuten leer stand. Das geht gar nicht!
- Wir waren zum ersten Mal auf einem der Schiffe mit dem „neuen“ Restaurantkonzept ab der blu. Meiner Meinung nach eine Katastrophe. Sobald die Außenterassen nicht nutzbar sind, herrschte meist das Chaos. Ich muss zugeben, dass ich andere belächelt habe, die geschrieben haben, sie hätten zu zweit keinen Sitzplatz in den Restaurants gefunden, jetzt kann ich das nachvollziehen, uns erging es teilweise zu dritt auch so. Grund: Mit der Sushibar hat man die ehemalige Fläche des Bella Vistas deutlich verkleinert. Angenommen wird die Sushibar eher schlecht. Gleiches galt auf unserer Reise für das Brauhaus (siehe unten). Dieses hat dadurch auch viele Plätze, die sonst im Weite Welt immer gut belegt waren, weggenommen. Das Eastrestaurant ist deutlich zu spezialisiert. Wir sind keine Asienfans (nur 1 von 3 mag das), hatten aber nie Probleme im Weite Welt sehr viele leckere Dinge zu finden. Durch das East sind wir mehrmals (also verschiedene Themen, die leider nie in der AIDAheute standen) durchgegangen und hätten (wenn wir geblieben wären) nie etwas gefunden und das ist leider nicht übertrieben. Daher blieben nur noch Bella Donna und Marktrestaurant für viele, was für einige Probleme sorgte. Das Platzproblem hat die schlechte Terminplanung (siehe unten) auch noch verschärft.
- Das Brauhaus ist für uns nicht wirklich eine Alternative gewesen. Wir haben es einmal ausprobiert, fanden aber das Ambiente nur außen im „Biergarten“ nett. Innen sind die Holzbänke unbequem und es ist viel zu dunkel. Außerdem war das Essen nicht der Brüller. Wir hatten das Holzfällersteak und das Hamburger Schnitzel jeweils mit Bratkatoffeln. Letztere waren sehr gut, aber das Holzfällersteak war gar nichts. Kein Gewürz, wenig Geschmack, das kann unsere Kantine auf der Arbeit besser und auch das entspricht leider der Wahrheit. Dafür sind wir (und das ging vielen anderen auf dem Schiff auch so) nicht bereit die Getränke extra zu zahlen, wenn wir sonst ein leckeres Buffet vorfinden.
- Die Frühstückszeiten in Le Havre waren eigentlich das größte Ärgernis der Reise. Wir schauten am Vorabend verwundert in die AIDAheute als wir sahen, dass nur 1 Restaurant um 6:30 öffnete und das obwohl 3 Parisausflüge und der Ausflug Honfleur und Deauville um 7:30 oder früher treffen hatten (sowohl wussten wir ohne Zahlen zu kennen schon am Vorabend). Also relativ früh hin um ein Platz zu bekommen… Was wir um 6:40 vorfanden war das heillose Chaos. Es starteten 17 (!) Busse um 7:30 oder früher. Ein Parisausflug sogar mit Start um 7:00. D. h. es war Hektik im Restaurant und wir haben keinen Platz gefunden. Wir haben uns zu dritt an 3 verschiedene Tische setzen müssen. Das Nachfüllen an diesem Morgen war für die Restaurantcrew unmöglich (da keinen Vorwurf), weil die Massen das Restaurant gestürmt hatten. Das Marktrestaurant hat um 7:00 aufgemacht, das verstehe ich bis heute nicht. Das hat aber fast keinem Ausflügler gereicht in einer halben Std. zu frühstücken. Das geht gar nicht und da müssen sich der Restaurantmanager (oder wer auch immer die Zeiten festlegt) und der Shore Operations Manager abstimmen.
- Auch eine Abstimmungssache, die die Führungskräfte (ich gehe davon aus, dass die das festlegen) nicht glücklich gelöst haben waren die Show-/Aktionszeiten in Kombination mit den Restaurantöffnungszeiten. So kam es nämlich auch am ersten Tag zu einem Chaos in den Restaurants, da um 18 h in Hamburg ablegen war, was fast jeder sehen wollte und schon um 21 h Begrüßung auf dem Pooldeck war. Wieso so früh? Dadurch haben sich alle Passagiere zwischen 19 und 20:45 h in die Restaurants gedrängt, statt das generelle Problem beim Essen am ersten Tag zu entzerren und bis 21:30 die Restaurants offen zu lassen und erst um 21:45 h die Begrüßung zu machen, hat es dazu geführt, dass wieder einmal kein Platz nach mehreren Runden durch die Restaurants zu finden war und wir mit Glück 3 Plätze im California Grill ergatterten. Genauso unglücklich waren die anderen Zeiten. Beispiele: in der Anytimebar hat um 21:30 h die Disco begonnen. Da war natürlich tote Hose, wen wundert’s? Der erste Poolspot (Show während des Seetags an Deck) lag genau parallel zum Einlaufen in Amsterdam. Es standen zwar alle an Deck nur keiner hat auf die Bühne gesehen. Schade für das tolle Ensemble. Gleiches galt für die Shows im Theatrium. Erste Show des Abends um 19 h. Dort war immer nichts los, auch da haben mir die Sänger Leid getan, die teilweise ihr Soloprogramm dann hatten, als alle beim Essen saßen, noch an Deck oder in der Kabine waren zum Duschen etc. Dadurch war aber auch an Bord um 22:30 h als die letzte Show vorbei war nichts mehr los. Da haben mir die Kombinationen 20/21/22/23 h oder wenigstens 19:30/20:30/21:30/22:30 als Anfangszeiten deutlich besser gefallen. Zu guter Letzt noch das Clubteamfarewell (zum Abschluss von Darts, Shuffleboard bzw. Volleyball) was um 19 h am letzten Tag angesetzt war. Ich weiß nicht wie viele da waren, aber wir waren da essen, weil gerade am letzten Abend genießen wir das noch einmal besonders lang und da passt 19 h gar nicht.
- Die exklusive Tanzshow fanden wir nicht so besonders, aber das ist bekanntlich Geschmackssache, allerdings waren wir nicht alleine mit dieser Meinung. Trotzdem wurde sie sogar wiederholt und zwar zur besten Zeit um 21 h.
- Der DJ war schlecht, seine Musikauswahl war schon grenzwertig, aber was vollkommen die Lust am Tanzen verdorben hat, waren die Übergänge, die jedesmal misslungen waren. Am letzten Abend waren wir während der Poolparty noch in der Anytime, wo ein Clubteammitglied DJ machte. Sie hat das viel besser hinbekommen…
- Das Poolradio war ziemlich schwach. An Landtagen, wo es sonst immer um 15 h noch eins gab, war es gestrichen und wenn es an Seetagen Poolradio gab, war es schwach gemacht. Eine Aktion sonst nur Musik gespielt, das war‘s und dafür waren 4 Leute anwesend. Ansonsten waren die Aktionen des Clubteams aber allesamt sehr gut (Shuffleboard, Darts, Volleyball).
- Die Seenotrettungsübung hat dieses Mal Ewigkeiten gedauert. Insgesamt 25 Minuten und am Ende fehlte immer noch eine Familie, die sie während der Übung nicht gefunden haben. So der Eindruck, den wir von der Situation hatten. Außerdem fällt uns seit 1-2 Jahren auf, dass die „Abstreicher“ der Kabinennummern vollkommen deplatziert sind. Sie stehen meist in der Mitte der Station, sodass alle, die von der Tür aus kommen und auf der Seite des Blocks stehen bleiben nicht die Chance haben abgestrichen zu werden. Ich weiß nicht, warum die Abstreicher nicht ganz am Anfang des Blocks zur Tür hin stehen, sodass sie deutlich mehr Personen abstreichen können und nicht ca. 50 Kabinen ausrufen mussten. Früher klappte das besser, da waren auch meist 2 Mann da, einer der nur abgestrichen hat und einer der die Nummer n von den Westen abgelesen hat und dem Abstreicher diese gesagt hat, sodass dieser nie hochgucken musste (das als kleine Anregung, da AC bekanntlich mitliest)
- Die Freigabe in Brest erfolgte sehr pünktlich, allerdings öffnete man das Schiff erst 30 Minuten später, weil der erste Shuttle erst um 8:31 h fuhr. Unser Mietwagen stand allerdings schon vorher da und auch einige AIDA-Ausflügler standen teilweise Schlange. Das habe ich nicht verstanden.
- Was mir dieses Mal deutlich aufgefallen ist, sind die Vibrationen, die diesmal weit durchs Schiff getragen wurden. Das ist mir bisher bei keinem anderen Schiff von der Melitta-Klasse aufgefallen. Sogar auf Deck 15 (!) hat man die Bugstrahlruder beim Ablegen deutlich gespürt. Auch der Bass aus der Anytimebar war bis in unsere Kabine 4 Decks tiefer zu hören. Klar, man ist auf einem Schiff, aber so schlimm habe ich das noch nicht erlebt. Wirklich störend war das nicht, aufgefallen ist es mir schon.