1. Tag – Sharm el-Sheikh
Oh ist das wieder früh. Abfahrt: 04.00 Uhr. Mit dem Auto zum Flughafen
Berlin Tegel. Parken, Koffer umpacken und mit dem
Airport-Parking-Shuttle zum Fluhafen. Wir checken ein, wieder dank
Online-Check-In bei AirBerlin geht alles relativ schnell. Wir sitzen
im unattraktiven Terminal 2 und warten aufs Boarding. Es ist soweit,
Platz gefunden, Handgepäck verstaut…
Kurz nach Sechs starten wir, dem Sommer entgegen, dem
Januar-Schlecht-Wetter zum trotz. Hurghada auf der Sinai-Halbinsel
ist unser Ziel. Wir landen pünktlich. Da wir direkt auch den Flug
über AIDA gebucht haben, rollt nun die AIDA-Maschenerie an. Laut
wird gerufen: Liebe Gäste von Aaaah-Iieeeeh-dahhhh, herzlich
willkommen.
Überall sind freundliche Menschen hilfsbereit, zeigen dir die schnellere
Schlange bei der Einreise… Das Kofferband und den Bus. Toll. Als
Fachmann merke ich natürlich gleich: tausend Stempel müssen in den
Pass…Und ich sehe, dass statt Fahndungssystem eher Facebook auf den
Notebooks in der Kontrollbox läuft. Wir finden einen Bus und es geht
zum Hafen.
Wo das Gute-Laune-Gefühl sofort wieder los geht… Übertriebene Freude
uns sehen… Check-In, Foto… Und neu für uns: Darsteller für das
Reisevideo. Erst wollte der Redakteur, das wir irgendwelche Figuren
machen, da sag ich: „…das ist mir echt zu doof!“ – da wir
aber wohl so kameratauglich sind, gab es eine neu Idee, mit der wir
uns auch anfreunden konnten, und, zum Abschluss konnten wir es auch
sehen: wir sind im Video!
Nun geht es auf Deck 12. Wir haben uns bei dieser Reise durchs Rote Meer
für Spa Kabinen hier auf der AIDAmar entschieden – und das war
eine sehr gute Wahl. Toller Ausblick, tolle Kabinen und tolle
„Nebenprodukte“ – wie Anwendungen, Badeschlappen oder
Kosmetikserie. Wir genießen als fast „alte AIDA’s“ bereits
jetzt den Urlaub und das Schiff. Ein Stück Europa auf dem wir uns
befinden, im Nahen Osten. Bereits im Hafen sind die eklatanten
Unterschiede der Lebenskultur zu sehen…
Am Abend dann noch der Generalalarm und das „Willkommen“ auf dem
Pooldeck.
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2. Tag – Petra
Wir merken bereits am ersten Tag, das wird ne „fette“ Tour. Vorab
haben wir die Ausflüge gebucht und die haben meist so 10 bis 12
Stunden Dauer. Trotzdem freuen wir uns drauf. Ganz früh, es ist
06.00 Uhr und wir machen im Hafen von Aqaba fest. Große Freude bei
mir, ich bin wieder in Jordanien, einem Land, vor dem ich Hochachtung
habe, vor allem seinem König, der versucht westliche Lebenskultur
und muslimische Welt zusammen zu bringen. Bereits im Jahr 2000 konnte
ich einen Kurzbesuch in Jordanien machen.
Unser Guide begrüßt uns, die Passagiere der „Eyda“, äußerst
herzlich. Fast zweieinhalb Stunden Busfahrt durch Jordanien nach
Norden, nach Petra liegen vor uns. Mit der Erfahrung von Marokko im
Gepäck schauen wir bereits „anders“ auf das Land. Es ist
„sauberer“ als in Marokko. Das Leben scheint hier besser zu sein.
Aber, nach Ausführungen des Guides, ist dies natürlich auch alles
ein Schein… Die Menschen sind überwiegend beim Staat angestellt.
Verdienen schon gutes Geld, aber wenn der Staat kein Geld mehr haben
würde… Industrie gibt es kaum. Wir fahren an großen Viehanlagen
vorbei. Ich sage lieber: bitte nicht näher kommen…
Nach einem Zwischenstopp erreichen wir den Eingang zur Felsenstadt Petra.
Eine Stunde Fußmarsch liegen vor uns… Auf halbem Weg zwischen dem
Golf von Akaba und dem Toten Meer, liegt Petra auf einer Höhe
zwischen 800 und 1350 m in einem weiten Talkessel im Bergland von
Edom. Dank ihrer strategisch günstigen Lage am Kreuzungspunkt
mehrerer Karawanenwege, die Ägypten mit Syrien und Südarabien mit
dem Mittelmeer verbanden, war die Stadt vom 5. Jahrhundert vor bis
zum 3. Jahrhundert nach Christus ein bedeutender Handelsplatz.
Insbesondere kontrollierte Petra einen wichtigen Knotenpunkt der
Weihrauchstraße. Diese uralte Handelsroute führte vom Jemen aus an
der Westküste Arabiens entlang und teilte sich bei Petra in einen
nordwestlichen Zweig, der nach Gaza führte, und in einen
nordöstlichen in Richtung Damaskus. Zur verkehrstechnisch günstigen
Lage kamen Vorteile der örtlichen Geographie. Petra lag versteckt
und gut geschützt zwischen schroffen Felswänden und verfügte zudem
über eine sichere Wasserversorgung.
Der Ort ist nur über einen schmalen Gebirgspfad von Nordwesten
zugänglich oder von Osten her durch eine etwa 1,5 Kilometer lange
und ca. 70 Meter tiefe Felsschlucht, den Siq (dt.: „Schacht“),
der an seiner engsten Stelle nur 2 Meter breit ist. Brauch- und
Trinkwasser wurde über in den Fels gemeißelte Aquädukte in die
Stadt geleitet sowie durch Terrakottaröhren, die ebenfalls in die
Felswände eingelassen und mit Gips abgedichtet waren. Das höchst
komplexe Wasserversorgungssystem, das zudem mehr als 200 Zisternen
umfasste, speiste sich aus allen bekannten Wasserquellen im Umkreis
von mehr als 25 Kilometern um die Stadt. Die enge Verbindung von Fels
und Wasser in der Region ließ die Legende entstehen, Petra sei der
Ort gewesen, an dem Moses beim Exodus des Volkes Israel aus Ägypten
mit dem Schlag seines Stabes eine Quelle aus dem Stein habe sprudeln
lassen. Daher auch der heutige Name „Wadi Musa“ (dt.:
„Mosestal“), der die Umgebung der Stadt bezeichnet. Tatsache ist,
dass die Nabatäer mit ihren Fähigkeiten in der
Wasserbewirtschaftung eine künstliche Oase und damit eine
wesentliche Voraussetzung für Blüte und Wachstum der Stadt schufen.
Bevor wir das aus Filmen wie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“
bekannte Schatzhaus sehen, versuchen Kinder Souvenirs zu verkaufen,
mit den Worten: „Kuck mal hier, kuck mal da, alles ein Euro!“ –
irgendwie haben alle Kinder dieses Satz implantiert bekommen. Im
Gegensatz zu den Ägyptern, das merken wir später, belästigen die
Kinder oder auch erwachsenen Verkäufer oder Kameltreiber uns nicht
weiter, wenn du „Nein“ sagst. Dann erscheint in der vor uns
liegenden Felsspalte das Schatzhaus, Khazne al-Firaun.
Das „Schatzhaus des Pharao“, wie es von den Beduinen genannt wurde,
war in Wirklichkeit eines von zahlreichen Felsgräbern. Knapp zwei
Stunden tummeln wir uns in Petra und lassen die vielen historischen
Grabstätten auf uns wirken. Es ist wirklich unfassbar, was
Menschenhand hier erschaffen hat. Die tolle Atmosphäre der Ruhe aber
auch des Gewimmels von Händlern, Reitern, Pferden, Maultieren und
Kamelen hat etwas sehr besonderes. Die Eindrücke, die wir hier
gewonnen haben, begleiten uns sicher ein Leben lang. Völlig
überwältigt erreichen wir dann unser Restaurant im
Mövenpick-Restaurant. Wir lassen uns das Essen schmecken und starten
dann zur Rücktour zum Schiff. Viele schließen schläfrig die Augen.
Am Abend legen wir ab und fahren nach Israel. Tja und die Geschichte und
schwierige politische Situation im Nahen Osten, schreibt täglich
neue kuriose Geschichten… Eilat, die israelische Hafenstadt liegt
vier Kilometer westlich von Aqaba, d.h. ein Katzensprung für die
AIDAmar, ABER, wir müssen acht Seemeilen nach Süden fahren, um dann
in israelische Gewässer überzulaufen und dann wieder acht Seemeilen
Richtung Norden, nach Eilat. Dort angekommen zeigt sich auch die
schwierige Sicherheitslage.
Von Deutschland her kenne ich das Prozedere der Sicherheitskontrollen für
Flüge nach Israel. Ähnlich läuft es hier ab, wobei, sooooo schlimm
ist es auch nicht. Alle, in Worten alle, Menschen der AIDAmar, also
auch alle Besatzungsmitglieder müssen nach dem Festmachen zum
„Face-Check“, d.h. mit unseren Reisepässen bewaffnet, die wir
für alle anderen Länder der Reise zentral abgeben müssen, gehen
wir von Bord und durch die Grenzkontrolle. Das nimmt dann mal so zwei
drei Stunden in Anspruch. Für uns relativ locker, denn es geht Deck
für Deck…
Dann können wir beruhigt sein, wir sind in Israel und können am nächsten
Tag locker flockig unseren Ausflug machen.
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3. Tag – Eilat
Welcome in Israel. Dreizehn Jahre nach meiner Milleniums-Tour nach Israel,
bin ich im Heiligen Land. Wir haben uns entschlossen keine Tagestour
zu buchen, denn so schön Jerusalem ist (die Tour ist mit Flug) oder
auch Massada und das Tote Meer, die insgesamt achtstündigen Fahrten
wollten wir uns am Ende ersparen…
Der Timna Nationalpark, knapp zwanzig Kilometer nördlich von Eilat, mit
antiken Kupferminen und den Überresten einer Stadt (Hurvat Timna)
befindet sich westlich der modernen Mine im Wadi Arabah. Schon
während des 4. Jahrtausends v. Chr. baute man im Gebiet von Timna
Kupfererz ab. Nach einer Lücke von mehr als einem Jahrtausend setzte
im 14. Jahrhundert die Kupfergewinnung und -verarbeitung erneut ein.
Im 12. Jahrhundert zeigten die Ägypter außerordentliches Interesse
an Timna, doch die Minen kamen alsbald unter die Kontrolle der
Midianiter, die laut Bibel durch Moses' Heirat mit der Tochter des
midianitischen Priesters Jitro Verbindungen zu den Israeliten hatten.
Die Ägypter errichteten trotz midianitischer Gegenwehr in Timna einen
Tempel ihrer Göttin Hathor, den die Midianiter in ein Zeltheiligtum
umwandelten, das Ähnlichkeit mit der israelitischen Stiftshütte
aufwies und in dem eine teilvergoldete Schlange aus Kupfer gefunden
wurde. Die Ausgrabungen der Jahre 1964–1970 brachten verschiedene
Schmelz- und Schmiedeöfen zutage, die sich als dem 12. Jahrhundert
zugehörig herausstellten.
In den 1930er Jahren glaubte der US-Amerikaner Nelson Glueck, die in der
Bibel beschriebenen berühmten Kupferminen Salomos (1 Kön 7,46 EU)
gefunden zu haben. Spätere Untersuchungen ergaben jedoch, dass es
aus dem 10. Jahrhundert hier keine Funde gab, die auf eine
nennenswerte Kupferproduktion hinweisen. Wir genießen die Zeit im
Timna-Nationalpark und fahren anschließend, an der AIDAmar vorbei,
zum Unterwasserobservatorium, wo wir nicht nur Haie und andere Fische
in Aquarien sehen können, sondern auch trockenen Fußes unter Wasser
gehen… Es geht zurück zum Schiff, wir genießen den sonnigen
Nachmittag… Abends eine Show.
Nachts gibt der Kapitän Vollgas. Er teilte uns mit, dass aufgrund eines
medizinischen Notfalls wir diese Nacht auf der Fahrt nach Luxor noch
in Sharm el-Sheikh festmachen und einen Patienten an ein Krankenhaus
übergeben. Davon bekomme wir nichts mit…
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4. Tag – Luxor
Wir sind in Ägypten. Und das nach dem arabischen Frühling… Die Busse
sind sicherheitstechnisch durch den eigenen Sicherheitsdienst geprüft
und wir machen uns auf die dreieinhalbstündige Fahrt von Safaga nach
Luxor. Wichtig: aus Sicherheitsgründen fahren wir im Konvoi und ein
Polizist sitzt mit im Bus. Mhhhh Konvoi – nach zwanzig Minuten
Busfahrt war dieser bereits aufgelöst, wir fuhren mit drei statt mit
zweiundzwanzig Bussen gen Luxor. Und nen Polizisten habe ich im Bus
nicht gesehen.
Dafür alle zehn Kilometer an einem der unzähligen Checkpoints, deren
Sinnhaftigkeit mich nicht ergründet hat. Da hängen, sitzen kann ich
dazu nicht sagen, Polizisten herum, daneben stehen
Dienstfahrzeugwracks, irgendwo in der Wüste… Ohne das eine gewisse
Kanalisierung zu diesem Polizeiposten erfolgt, man könnte also auch
200m daneben den Polizeiposten umfahren… Also wohl nur
Beschäftigungstherapie. Dann sehen wir viele Beduinen, die bissl
Geld bekommen, um Mobilfunktürme oder Stromleitungsmasten zu
bewachen, d.h. die Beduinen haben ihr Lager direkt am Fuße
aufgestellt.
Dann gibt es noch den vielen Müll… Die ganze Wüste ist voller
Plastiktüten… Und dann die Straßen… Oh, das ist jetzt hier eine
Baustelle. Keinerlei Absperrungen, Verkehrsleitungen… es ist nur
daran zu merken, dass du mit einmal über eine Schotterpiste fährst…
Und dann dieses Busraserei… Wir kommen, nach Aussage des Guides,
nicht nur eine der größten, nein auch saubersten Stadt Ägyptens:
Al Masid.
Nach unseren Blicken in die bereits durchfahrenen Städte und die
Bewässerungssysteme direkt neben der Straße erschließt sich dies
uns nicht. Überall Müll. Und zwischendrin leben die Menschen,
fressen Tiere… Unglaublich. In den Bewässerungsgräben ist
teilweise die Böschung nicht erkennbar, alles Müll, in den Gräben:
Müll und Tierkadaver, dazwischen: Angler. Tja, die Straßen sollen
an Bewohner vergeben sein und diese bekommen je nach Sauberkeitsgrad
etwas Geld. Aber ich finde, sauber ist das hier nicht. Okay, alles
relativ, wir Deutschen sind sicher sehr sauber, aber das hier ist
echt der Gipfel und da diskutieren wir in Deutschland über einen
Plastiktütenpfand.
Langsam kommen wir, im dichten Verkehrsgetümmel nach Luxor. Der heutige Name
der Stadt Luxor in der Bedeutung „die Stadt der Paläste“ geht
möglicherweise auf das arabische al-qusūr („die Burgen“)
oder al-qasr („die Kaserne“) zurück, eine ins Deutsche
übernommene Arabisierung des lateinischen castrum für einen
befestigten Ort. Im Alten Ägypten fungierte Luxor als Tempelbezirk,
der den Namen „Ipet reset“ trug und Teil der altägyptischen
Königsmetropole Theben war. Berühmt ist der Tempel von Luxor, ein
Tempel zu Ehren des Gottes Amun, der größtenteils von Amenophis
III. errichtet wurde, den wir auch besuchen. Einer der granitenen
Obelisken, die vor dem Tempel errichtet worden waren, steht heute auf
der Place de la Concorde in Paris. Neben den Kolossalstatuen von
Ramses II. findet sich auch eine kleine weiße Moschee, die die
Gebeine des Ortsheiligen Abū l-Haggāg beherbergt.
Unser Mittag nehmen wir auf einer Falukka ein, einem historischen
Segelschiff, dass auf dem Nil verkehrt. Angebunden sind wir bestimmt
zehn Schiffe, die gezogen von einem Motorschiff, über den Nil
gleiten. Dabei wird uns leckeres Essen serviert.
Der Bus nimmt uns auf der Westseite des Nils auf und wir fahren in das
Tal der Könige. Hier heißt es: absolutes Verbot von Mitführen von
Fotoapparaten, daher bleibt die Kamera im Bus. Diejenigen, die mit
Smartphonen fotografieren, werden diese später abgenommen. Das Tal
der Könige war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64
Gräber und Gruben aufgefunden wurden. Als „KV65“ gilt eine
Radaranomalie, die als Grab gedeutet wird, aber bis heute nicht
weiter untersucht wurde. Im Tal der Könige sind insbesondere die
Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 v. Chr. bis 1069 v.
Chr., 18. bis 20. Dynastie) zu finden. Das Tal befindet sich in
Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist
gesäumt von hohen Bergen, namentlich durch die natürliche
Felspyramide el Korn oder el-Qurn (Das Horn).
Nahezu das gesamte Gebiet von Theben-West bildet eine riesige Nekropole.
Südlich davon liegt das Tal der Königinnen. Trotz
jahrtausendelanger Aktivität von Grabräubern und Plünderern
lieferte das Tal der Könige den Ägyptologen der Neuzeit noch
zahlreiche höchst wertvolle Grabungsfunde. Unter anderem wurde hier
das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun (KV62) im Jahr 1922
von Howard Carter entdeckt. Drei Gräber dürfen wir besuchen.
Danach eht es zum Totentempel der Hatschepsut, dieser stammt aus der 18.
Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in Deir el-Bahari am
Westufer des Nil in Theben. Auffällig ist seine eigenwillige
Architektur. Die Pylone sind durch offene Pfeilerhallen am Anfang je
einer Terrasse ersetzt. Der gesamte Tempel ist aus Kalkstein
errichtet. Vom Tempel haben wir einen wunderbaren Blick in das
fruchtbare Niltal.
Nun geht es zurück zur AIDAmar, eine wirklich lange Fahrt liegt vor uns.
Bevor die Dämmerung hereinbricht, überreicht unser Reiseleiter, der
irgendwie Denzel Washington ähnelt, beworbene Produkte, wie Foto-DVD
oder auch Schmuck. Wir haben das Gefühl, dass er uns nicht übers
Ohr haut. Fast alle im Bus haben etwas bei ihm erworben.
Die Rückfahrt ist für diejenigen, die schlafen wenig ereignisreich.
Irgendwie bekomme ich keine Auge zu, wenn ich die Fahrerei beobachte.
Unfassbar gefährlich. Inzwischen ist es dunkel und die
„Autobahnbaustellen“ in Richtung Safaga sind mehr als
abenteuerlich. Vorab muss man wissen, dass es keine Pflicht ist im
Dunkeln in Ägypten mit Abblendlicht zu fahren. Der entgegenkommende
Autofahrer fühlt sich eher noch vom Abblendlicht des Busses gestört
und beantwortet dies mit ständigen Fernlicht. Dazu die Baustellen…
so ist die Autobahn nicht markiert… Und nun noch die
Schotterpisten, bei dem der Busfahrer Kurven nicht vorausahnt,
sondern hinein brettert… Oder wir auf einmal uns auf der
Gegenfahrbahn wiederfinden und als Geisterfahrer unterwegs sind. Und
dann tauchen noch wie aus dem Nichts um Dunkeln Pkw oder Lkw auf…
Wir sind mehr als zufrieden, sicher in Safaga angekommen zu sein.
Übrigens, Konvoi-Fahrt war irgendwie auch auf der Rückfahrt nicht
mehr.
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5. Tag – Seetag
6. Tag – Kairo
Wieder zeitig gefrühstückt und schwups, sitzen wir auch schon im Bus nach
Kairo. Nur knapp zweieinhalb Stunden sind es von Sokhna nach Kairo.
Aufgrund der unruhigen Lage im Januar 2013, sind ein paar Ausflüge
in Kairo abgesagt. Unserer, zu den Pyramiden findet statt.
Die Hinfahrt ist geprägt von Regen und dem ständigen Darbieten
irgendwelcher T-Shirts, Polo-Shirts und Schmuck. Unsere Reiseführerin
meint es sehr gut, aber das ist dann wirklich zu aufdringlich. An den
Ausfallstraßen von Kairo nehmen wir Panzer war, aber außer Müll
und riesigen Wohnhäusern die aussehen, als wenn sie bald
zusammenbrechen ist es eher ruhig… Massig Autoverkehr… Und
überall Müll. Es ist gewöhnungsbedürftig.
Kalter Wind und viele viele fliegende Händler und Kameltreiber erwarten uns
an den Pyramiden von Gizeh und dem Sphinx. Sie sind auch mehr als
lästig, fassen dich an, wollen dich am weiterlaufen hintern und dich
zum Kauf nötigen. Das ist lästig. So dass wir wie die Japaner:
raus, schauen, Foto, wieder in den Bus einsteigen…
Am Sphinx ist es etwas besser, da direkt an der Statue für Händler
gesperrt ist, aber ein paar sind da auch… Trotzdem sind wir sehr
beeindruckt.
Wir fahren zu einer Papyrusmanufaktur. Dort wird uns gezeigt, wie früher
Papyrus hergestellt wurde. Der Rest ist Basar… Wir gehen gleich
wieder raus und beobachten, wartend auf die Reisegruppe, das
Straßengetümmel und lauschen dem Muezzin…
Dann geht es Mittagessen im Hotel Le Meridien Pyramids.
Die Rückfahrt durch Kairo ist noch interessanter… Es geht unterhalb
der Hochstraße entlang, von der aus wir bei der Hinfahrt nicht das
„richtige Leben“ sehen konnten. Hier möchte ich nicht leben. Im
Innenkreis einer Autobahnauffahrt scharren Maultiere und Kinder in
einer riesigen Müllhalde… Nach sieben Stunden sind wir wieder
geschafft… Ein kleiner Hund, geformt aus den Handtüchern, kündigt
die letzte Route an, denn in Sharm el-Sheikh liegen wir eine Nacht
auf Reede…
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7. Tag – Sharm el-Sheikh
Mit einem Jeep geht es in die Wüste… Ein alter, braungebrannter Mann,
ist unserer Fahrer und wir düsen Richtung Norden aus Sharm
el-Sheikh. Es tut mir Leid, aber ich muss wieder sagen: überall
Müll. Unser erstes Ziel sind Beduinen. Vorbei an Beduinendörfern,
wo zwischen dem ganzen Müll dieZiegen, Kamele und Maultiere gehalten
werden. Die ägyptische Regierung hat den Beduinen Häuser bauen
lassen, um sie sesshaft zu machen… Nur die Beduinen leben weiter in
ihren Bruchbuden und sperren lieber ihre Ziegen in die neuen Häuser.
Nach einem Fotostopp in der Wüste geht es rasant durch diese… Unser
Fahrer sagt bei jedem Hügel: hoooobbbbbbbbllaaaaaaaaahhhhhhh, wir
amüsieren uns.
Dann ist es soweit, für mich ein Graus und Überwindung. Mit Kamelen soll
es durch die Wüste gehen. Oh Gott, ich hab natürlich das größte
Kamel bekommen und ich glaube, ich habe einen Kindersitz. Sowas geht
ja gar nicht. Und dann will dieses Vieh auch noch an jedem kleinen
Busch was futtern… Diese zwanzig Minuten sind ja so lang.
Die Kinder, die mit Absicht die Kamele führen, sind mehr als
unverschämt, nach dem Absteigen, der Junge führte zwei Kamele, gebe
ich ihm einen Euro, da sagt der doch glatt frech: „And the second
one?“…
Wir kehren ein, zu Gespräch, Fladenbrot und Tee… Das war ganz
interessant… Auch die Zweckverdrahtung der Beleuchtung dieser
Begegnungsstätte. Hab mich die ganze gefragt, ob der Strom wirklich
einfach aus dem Felsen kommt… Übrigens, zur Belohnung das die
Beduinen ihre Kinder in die Schule schicken, wird geimpft und die
Familie bekommt Nahrung.
Die AIDAmar liegt immer noch auch Reede und wir tendern hinüber. Es war
aufregend und langsam sind unsere Köpfe von den vielen Eindrücken
voll. Heute heißt es Koffer packen…
8. Tag – es geht Heim
Trotz Online-Check-In stehen wir geschlagene sechzig Minuten am
Check-In-Schalter von AirBerlin. Bis zum Flughafen hat auch alles
super geklappt, nur da hakt es etwas. Okay, wir sind in Ägypten…
Wir nehmen Abschied.
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