Reisebericht AidaAura Adria Oktober 2013
1.Tag - Busanreise nach Venedig (So) -13.Oktober
Schon am Samstagabend begann unsere Reise in die Adria - um 23.45 Uhr statt um 22.10 Uhr sollte der Bus am Busparkplatz Frankfurter Flughafen P36 starten. Um 21.00 Uhr wurde also das Auto bepackt und die erste Etappe führte nach einem Tankstopp zum McD nach Gründau....gestärkt dann weiter zum Parkhaus nach Walldorf, wo wir um viertel vor Zehn das Taxi zum Frankfurter Flughafen bestiegen. Als wir dort ausstiegen, war zunächst einmal kein Parkplatz P36 in Sicht - aber da es da ja zu jeder Uhrzeit Menschen gibt, wurden wir dann doch noch fündig. Mit uns warteten dann nach letzten Zählungen ca. 35 weitere Personen auf den Bus, der dann auch pünktlich um 23.45 h eintraf, und wir konnten unsere reservierten Plätze einnehmen. Weiter Stops folgten dann in Heidelberg, Karlsruhe und die letzten beiden Miturlauber stiegen in Basel zu. Nach mehreren Pausen und doch auch einigen Stunden Schlaf erreichten wir Venedig nach ca. 12,5 Stunden Fahrzeit um 12.30 Uhr bei Sonnenschein und ca. 23 Grad. Nach einem schnellen Mittagessen im Calypso war unsere Kabine schon fertig und wir verließen um halb zwei mit kleinem Gepäck das Schiff Richtung Venedig.
Zunächst mit dem People Mover , einer Kleinbahn, eine Station bis zur Piazzale Roma - dann mit dem Vaporetto Linie 1 für 7 Euro pro Person auf dem Canale Grande bis hin zum Markusplatz.
Die Fahrt war sehr schön, allerdings erschienen so aus der Nähe betrachtet doch viele Palazzi ziemlich marode. Unter der Rialtobrücke hindurch und vorbei an vielen Gondeln erreichten wir den mit Touristen, vor allem fernöstlichen, gut gefüllten Piazza San Marco mit Dogenpalast, Campanile, (halb verhülltem) Markusdom und Seufzerbrücke. Von dort ging es zu Fuß zurück zur Rialtobrücke, durch kleine Gässchen vorbei an vielen Gondeln auf den Kanälen mit einem singenden Gondoliere...(20 Minuten). Noch einmal über die Rialtobrücke und eine wenig am Kanal entlang und dann ging es auch schon wieder zurück - diesmal mit einem Vaporetto der Linie zwei, das nur wenige Haltestellen anfuhr.
Wir ließen den Nachmittag bei einem ersten Cocktail ( oder auch Weizenbier) in der Anytimebar im Sonnenschein ausklingen - nach einem Abendessen im Calypso und anschließendem Auslaufen um 20 Uhr in der Anytimebar - vorbei am beleuchteten Venedig - machte sich dann doch der fehlende Schlaf bemerkbar und wir verzichteten an diesem Abend auf den Welcome Sekt und die Poolparty.
2.Tag - SeeTag (Mo) - 14.Oktober
Da man ja inzwischen weiß, wie voll so ein Pooldeck an einem Seetag sein kann, machten wir uns am Morgen zunächst auf zur Handtuchausleihe. Auf dem Oberdeck in der angenehmen Sonne verbrachten wir bei bestem Wetter einen entspannten Tag ohne Wind.
Um elf gab es Erdbeerbowle, dann Poolbrunch, um 12 dann die Show am Pooldeck, später Eisschokolade, Poolkaffee und Poolradio - wir waren uns einig, dass es doch auf dem kleineren Schiff wesentlich weniger hektisch zugeht, obwohl alles doch ziemlich voll war.
Abendessen im Calypso, anschließend eine Runde Cocktails in der Happy Hour der bar - um 21.30 Uhr dann die Vorstellung von Kapitän und Offizieren im Theater. Unser Kapitän Cofalka stammte dann doch nicht aus Berlin sondern aus der Seefahrernation Österreich und entpuppte sich bei der Vorstellung seiner Offiziere als Entertainment-Talent.
3.Tag - Korfu (Di) -15.Oktober
Die Uhr wurde vergangene Nacht leider eine Stunde vorgestellt...Nach dem Frühstück machten wir uns auf die Suche nach der Europcar Mietwagen Station, wo wir per Internet einen Kleinwagen vorreserviert hatten. Und tatsächlich befand sich das Büro direkt gegenüber des Hafenausgangs. Pünktlich um 9.30 h konnten wir dann mit einem leicht demolierten Fiat Bravo auf unsere Rundfahrt über die Insel starten. ( incl.Rundum-Sorglosversicherung und Navi für 68 Euro zzgl. Tanken für 15 Euro)
Zunächst fuhren wir nach Paleokastritsa und zum alten Kloster Panagia Theotokos mit perfektem Ausblick, das wir nach ca. 45 Minuten Fahrt mit Hilfe von Navi und Karte fanden. Das letzte Stück Straße auf den Berg war so schmal, dass die Zufahrt durch eine Ampel geregelt wurde. Im Klostergarten wimmelte es von Katzen in allen Größen, auch gab es eine alte Ölmühle zu sehen.
Noch schien die Sonne, doch auf unserem Weg zurück nach Keryka zog sich der Himmel leider zu. Nach einigen Irrfahrten auf die Anweisung unseres inzwischen deutschsprachigen Navis (Bitte fahren sie vorsichtig!) und Nachfragen bei diversen Griechinnen erreichten wir dann nach einem kurzen unfreiwilligen Abstecher bis fast an den Strand eines Fischdorfes mit einer abenteuerlich steilen und engen Zufahrt doch noch das Achilleion von Kaiserin Sissi, der famose Ausblick über die Insel und das Meer ließ sich zum Teil aber leider nur erahnen.
Nach der Besichtigung (Familienticket 15 Euro) fanden wir dann relativ schnell den Weg auf den Parkplatz an der Alten Festung Kerkyras und konnten so noch die schöne Altstadt mit vielen kleinen Geschäften und Cafés besuchen. Als Stärkung zwischendurch gab es Schokomuffins und Bananen. Nach Rückgabe des Mietwagens waren wir gegen halb drei wieder zurück an Bord und suchten uns wegen der inzwischen wiedergekehrten Sonne einen schattigen Platz vorn am Oberdeck (26°).
Auf den kleinen Schiffen gibt es in den Restaurants Themenabende - wir entschieden uns für das griechische Buffet im Markt Restaurant und nutzten die Familienzeit um 18 Uhr. Auch die Happy Hour in der bar stand wieder an und nach einem kurzen Rundgang über das Schiff machten es sich die beiden Herren in der NightflyBar gemütlich: Fußball WM Qualifikationsspiel gegen Schweden. Als Kontrastprogramm für uns Mädels gab es die Show "Dangerous Love" im Theater (Michael Jackson), die eine volle Stunde beste Musik bot. Die Uhren konnten wir in dieser Nacht wieder zurückstellen, so dass Ausschlafen möglich war.
4.Tag - Bari (Mi) -16.Oktober
Leckeres Frühstück und danach machten wir uns auf die Suche nach der im Forum beschriebenen Bimmelbahn zur Stadtrundfahrt. Die Taxifahrer am Terminal hatten davon natürlich noch nie etwas gehört...aber am Ausgang des Hafens stand die Bahn dann doch wie beschrieben bereit.
Für 35 Euro (10 pro Person – unsere Tochter nur 5) fuhren wir mit einem sehr lustigen Italiener namens Lorenzo als Reiseführer mit guten Deutschkenntnissen in die Altstadt Baris. Erster Stopp war an der Basilika San Nicola, wo die Gebeine des Heiligen Nikolaus zu finden sind, nachdem sie im 11.Jahrhundert vom Opa des Opas des Opas..... unseres Reiseführers aus den Händen der Moslems gerettet (geklaut) worden waren. Leider war die Krypta aufgrund einer Messe nicht zugänglich, aber auch so war die Kirche sehr beeindruckend. Dann wurde die Bahn bis auf den letzten Platz besetzt und es ging weiter zu den beiden bekanntesten Plätzen in der Altstadt mit entsprechenden Erläuterungen. Am Interessantesten war sicherlich der anschließende Besuch der verwinkelten Altstadtgassen mit den Nudelfrauen die dort auf der Straße per Hand frische Nudeln produzieren. Nach Besuch der Altstadt hätte man noch zu Fuß in die Einkaufsstraßen der nahegelegenen Neustadt gehen können, allerdings war der strahlende Sonnenschein einer dichten Wolkendecke gewichen und es fing sogar an zu regnen. So entschlossen wir uns auch mit der Bahn wieder zurück zum Schiff zu fahren.
Dort bezogen wir zunächst einige Liegen im überdachten Pooldeckbereich (25°) nach einem recht starken Gewitterschauer zog es uns Mädels aber dann doch in den Innenbereich - zu warmem Kaffee und Tee. Die Jungs blieben dann doch eher im Einzugsbereich des Poolgrills...
Pünktlich zum Auslaufen und zum "Italienischen Buffet" im Marktrestaurant machte sich nun heute doch bemerkbar, dass man auf einem Schiff unterwegs ist. Gut gestärkt ließen wir uns die Cocktails in der Happy Hour der Aida Bar schmecken und rätselten später gemeinsam über unverständliche Spielregeln der Hollywood Show.
Auf dem Weg zur Kabine kurz den Kopf auf das Außendeck von Deck 6 gesteckt - ziemlich doller Wind - und entsprechend wurden wir in den Schlaf geschaukelt...
5.Tag - Dubrovnik (Do)-17.Oktober
Nach einer wackeligen Nacht wurden wir um halb sieben durch die Motorengeräusche beim Einlaufen geweckt. Entgegen unseren Befürchtungen hatten sich die Regenwolken verzogen und die Sonne schien bei "hautstraffenden" 17 Grad.
Schon recht früh um halb neun waren wir zum Aufbruch bereit und fuhren mit dem Taxi ( 10 Euro ) zum Pile-Tor der Altstadt von Dubrovnik - der "Perle der Adria“. Man betritt Dubrovnik durch das Pile-Tor und ein weiteres Tor in der Stadtmauer. Dann sieht man vor sich schon den Onofrio-Brunnen. Dieser Wasserbrunnen wurde bereits 1438 zur städtischen Wasserversorgung gebaut. 1667 wurde er bei einem Erdbeben schwer zerstört und heute steht nur noch der nackte Brunnen auf dem Platz, die schönen Renaissanceverzierungen gingen alle verloren.
Die Eintrittskarten für die berühmte Stadtmauer konnten wir gleich links hinter dem Tor mit Kreditkarte zahlen (240 Kuna) und schon ging es eine sehr steile Treppe nach oben zur 1940 m langen Stadtmauer (erbaut im 13. Jhdt.) - wie sich beim späteren Abstieg zeigte, war ich nicht die Einzige, die hier gehörig außer Atem kam...Von hier aus geht es dann nur noch links herum auf der Stadtmauer, es ist eine „Einbahnstraße“. Die Eintrittskarte sollte man nicht zu tief verstauen, sie wird während des Rundgangs an mindestens 3 weiteren Zugängen zur Stadtmauer erneut kontrolliert.
Außer uns waren zu dieser frühen Zeit nur recht wenige weitere Besucher auf der Stadtmauer unterwegs, und wir konnten so viele schöne Fotos der Altstadt Dubrovniks schießen. Dubrovnik wurde wohl durch den Jugoslawienkrieg stark zerstört, umso tadelloser ist der heutige Zustand der renovierten Häuser.
Der Rundweg auf der Stadtmauer war sehr interessant: unterschiedliche Festungsanlagen, mal breite und mal schmale Abschnitte, unterbrochen durch immer wieder neue kleine Plattformen mir fantastischen Ausblicken auf Meer und Altstadt. Vom Fort St. John aus bietet sich ein schöner Blick auf den Alten Hafen von Dubrovnik. Von hier geht es wieder viele Stufen hinunter, bevor es erneut nach oben geht. Das letzte Stück bis zum Festungsturm Minceta geht es ständig bergauf. Der Festungsturm steht am höchsten Punkt der Festungsmauer und wurde bereits 1464 erbaut und bietet eine besonders gute Aussicht auf die Altstadt. Wir werfen auf dem Weg abwärts noch einen letzten Blick auf das Franziskanerkloster unter uns und während unseres ca. 90 minütigen Rundgangs konnten wir zusehen, wie der Besucherstrom auf den Mauern stetig zunahm.
Anschließend erkundeten wir noch die Gassen der Altstadt und die Hauptstraße Stradun, die allerdings inzwischen auch regelrecht von Touristen überflutet wurden. So beschlossen wir dann gegen halb zwölf, mit dem Taxi zurück zum Schiff zu fahren.
Der Wind wehte inzwischen wieder kräftig, so dass wir uns Liegen auf dem unteren Pooldeck suchten. Wir Mädels machten es uns zum Aufwärmen in der Kräutersauna gemütlich und später konnten wir noch einige Stunden Sonne auf dem Pooldeck genießen. Wir liefen heute bereit um 16 Uhr aus und ließen uns dann noch in einer Präsentation über das neueste Schiff der Aida Flotte informieren - die Aida Prima scheint uns allen aber mit fast 3500 Passagieren doch schon eine Nummer zu groß zu sein....Während draußen über der Adria die Sonne langsam im Meer unterging, ließen wir den Tag bei einem Glas Rotwein im Calypso langsam ausklingen.
6.Tag - Zadar (Fr) -18.Oktober
Heute stand für uns der einzige "gebuchte" Aida-Ausflug auf dem Programm: Zum Nationalpark der Krka-Wasserfälle.
Das Wetter spielte mit und wir brachen um kurz nach zehn bei strahlen dem Sonnenschein mit insgesamt ca. 350 Ausflüglern in 8 Bussen auf. Nach eineinhalbstündiger Fahrt auf der Küstenstraße erreichten wir die Stadt Sibenik und kurz darauf den Parkplatz des Parks. Leider mussten wir dort noch warten, da die Busse immer nur eine Richtung die schmale Straße zu den Wasserfällen befahren dürfen. Von den anderen Bussen merkte man zum Glück im Park nicht mehr viel...
Zuerst ging es vorbei an einem kleinen Museum mit durch Wasserkraft betriebenem Mühlstein und Hammer auf Holzstegen durch den oberen Teil des Wasserfalls. Durch die Regenfälle in der vergangenen Woche führte der Fluss viel Wasser und es hatten sich viele kleine Stromschnellen und kleine Wasserfälle gebildet. Durch das perfekte Wetter hatte das Wasser eine schöne türkise Farbe und wir konnten sehr viele schöne Bilder machen. Am Fuße der letzten großen Stufe gab es tatsächlich einige Mutige, die ein Bad im Basin wagten. Wir beschränkten uns auf eine kurze Rast mit Keksen und einem MMS-Gruß an alte Freunde, mit denen wir vor 25 Jahren ja schon einmal hier waren.
Der Aufstieg auf der anderen Seite der Wasserfälle war noch spektakulärer als der Weg zuvor und man konnte die vielen kleinen Basins mit ihren Fällen bewundern.
Nach vielen weiteren "Schnappschüssen" erreichten wir pünktlich um halb drei unseren Bus und fuhren nun über die Autobahn im Inland zurück nach Zadar, wo wir um vier eintrafen. Die Zeit reichte noch für einen kurzen Besuch der Stadt (es gab Familienmitglieder, die auf eine schnelle Rückkehr zum Schiff drängten...) und wir konnten an der Uferpromenade die berühmte Meeresorgel bestaunen. In der Nachmittagssonne ließen wir unser Eindrücke in der Anytimebar sacken und liefen bei Sonnenuntergang aus.
Nachdem wir uns am Buffet im Calypso gestärkt hatten, genossen wir unseren all abendlichen Cocktail in der Bar, gefolgt von der Show "Beat Club" im Theatrium. Anschließend ging es noch bei Brezeln und Maßbier zum Alpenglühen in die Anytimebar... .
7.Tag - Ravenna (Sa) -19.Oktober
Eigentlich hatten wir den heutigen Tag zum Chill-Out-Bord-Tag erkoren, doch das Wetter schien zunächst nicht sehr einladend für ein Sonnenbad auf dem Liegestuhl: nebelig und ca. 15 Grad.
So entschlossen wir uns beim Frühstück, doch die Bustranfers nach Ravenna zu buchen (je 10,95€) - zum Laufen war es definitiv zu weit, der Bus benötigte für die Strecke ca. 20 Minuten.
Über die Stadt gab es geteilte Meinungen.... Wir besichtigten die Kirche, deren Mosaike in der Krypta aufgrund ihrer Lage unter dem Grundwasserspiegel ständig überflutet sind, und den Dom der Stadt. Wir waren um kurz nach zehn in der Stadt und man konnte beobachten, wie sich die Innenstadt an diesem Samstagvormittag stetig füllte und das für Italien typische bunte Treiben auf den Straßen begann. Es gab viele kleine exklusive Geschäfte und auf den Plätzen füllten sich die Cafés. Auch die Sonne hatte sich inzwischen wieder ihren Weg durch den Hochnebel gebahnt und wir beschlossen gegen 12 Uhr wieder zum Schiff zurückzufahren. Eigentlich sollten in der Zeit zwischen 11.30 und 12.30 keine Transferbusse fahren... unser Bus fuhr trotzdem pünktlich um 12 Uhr zurück zum Schiff. Kurzes Mittagessen und dann noch einige entspannte sonnige Stunden auf dem Liegestuhl bei etwas über 20 Grad, was aber ohne Wind recht angenehm war.
Unser Nachbarschiff in diesem Hafen war die als Traumschiff bekannte Deutschland, das einzige 5 Sterne Kreuzfahrtschiff, sie wirkte aber selbst gegen die kleine Aida Aura von außen recht unscheinbar - beherbergt aber wohl auch ihn ihrem exklusiven Inneren nur etwas über 500 Gäste.
Wir entscheiden uns heute für das Farewell-Abendessen im Marktrestaurant - mit Hummer, Lachs, Eistorte, Petit four ... und weiteren Köstlichkeiten - und erlebten hier das Auslaufen um 19 Uhr.
Nach den Abschiedsworten des Kapitäns, einer phänomenalen Farewell-Show und abschließender Poolparty mit Lasershow ging es ans Packen, denn alle Koffer mussten hier in Venedig um 2 Uhr gepackt im Gang bereit stehen.
Viel zu schnell war eine schöne Woche in der Adria vorbeigegangen…