AIDA Cara, Route Cara 1 (17.02.-24.02.06)
Donnerstag 16.02.2006
Abflug ab Frankfurt um 7:00 nach Palma de Mallorca. Diese frühe Flugzeit bedeutet Aufstehen um 2:00 und Abfahrt spätestens um 2:45. Nach einer recht kurzen Nacht, wir mussten uns schließlich noch von unseren Freunden verabschieden, ging es sehr müde aber fröhlich auf Reisen. Die Fahrt nach Frankfurt verlief ohne Zwischenfälle. Das Parkhaus im Main-Airport-Center kannten wir schon, was eine große Zeitersparnis bedeutet. Der Shuttle Bus zu Terminal 1, da sollten wir laut Reisebüro abfliegen, kam direkt und wir waren schon gegen 5:00 am Terminal. Super, wir haben noch Zeit in Ruhe einen Kaffee bei „Käfers“ zu trinken.
Aber zuerst die Koffer abgeben. Das dürfte um diese Uhrzeit noch recht schnell gehen. Der Flug wurde von Airberlin im Auftrag der Hapagfly durchgeführt. Also, nichts wie ab zum Schalter der Hapagfly. (So wurde es uns im Reisebüro gesagt) Die nette Dame teile uns jedoch mit, dass wir als Fluggäste der Airberlin auch bei dieser Fluggesellschaft einchecken müssen. Also auf zu Terminal 2, damit war der Kaffee bei „Käfers“ gestorben. Endlich am Schalter von Airberlin angekommen, machten unsere Koffer Probleme; wenn ich ehrlich bin, nur mein Koffer und mein Handgepäck. 27 KG und 8 KG Handgepäck seien laut der unfreundlichen Dame für einen Billigflieger zuviel. Aber ausnahmsweise würde sie es durchgehen lassen und wir, d. h. ich musste nicht draufzahlen. Komische Blicke der anderen Passagiere hinter uns: „Wieso hat der Mann mehr Gepäck als die Frau?“ Ich vermute es lag, an den 3 Speicherkarten für die Digicam, die im Handgepäck waren... Bemerkenswert fand ich vor allem, dass die Mitarbeiterin von Airberlin ihren Arbeitgeber als Billig-Airline bezeichnete. Wobei man bei 149,- € den der Flug eine Woche vor Abflug gekostet hat, nicht gerade von billig sprechen kann. Wir hatten jedoch, da wir früh gebucht haben für den gleichen Flug 34,- € bezahlt. Unser Fazit: Wer bei Airberlin früh bucht, ist scheinbar Passagier 2. Klasse. Na gut, trotz der unfreundlichen Art der Dame, unsere Stimmung war gut, es ging ja schließlich nach Mallorca und am nächsten Tag zum ersten Mal auf die Aida.
Der Flug war sehr angenehm, das Frühstück an Bord, wie bei Airberlin gewohnt, wirklich vielfältig und lecker. Die Landung in Mallorca ist wirklich immer wieder schön zu erleben; es war wolkenlos, so dass wir einen herrlichen Blick über die Insel hatten.
Am Flughafen ging alles reibungslos und zügig. Also nichts wie raus aus dem Flughafengebäude und ein Taxi suchen, das uns zum Hotel bringt. Bei wunderschönem Wetter fuhren wir vom Flughafen nach Palma in unser Hotel. Wir hatten uns für das Majorica Catalonia entschieden, da dieses Hotel direkt oberhalb des Hafens liegt. Lieder bekamen wir für die eine Übernachtung kein Zimmer mit Aidablick. Schade, aber auch nicht schlimm, das Hotel hat ja schließlich eine riesige Sonnenterrasse von der aus man einen traumhaften Blick über die Bucht von Palma hat.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, ging es auch schon auf Entdeckungstour. Das Wetter war wirklich gut, allerdings wehte ein sehr starker Wind. Zuerst ging es an den Hafen, dann entschieden wir uns eine kurze Bustour nach Playa de Palma zu machen. Es war richtig schön an der Playa de Palma spazieren zu gehen, da sehr wenig los war. Einige Kneipen waren offen und wir ruhten uns in einer Strandbar von den Anstrengungen des Tages aus. Gegen Nachmittag ging es dann mit dem Bus wieder zurück ins Hotel. Umziehen, und ab zum Abendessen, das man vor Ort für 14 € dazubuchen kann. Das Essen war ok, aber vor allem der Blick über die Bucht von Palma macht dieses Restaurant zu etwas besonderem. Nach einem schnellen Drink an der Bar, ging es dann auch schon ins Bett. Die Gedanken schweiften dabei immer um die Cara, die am nächsten Tag vom Hotel aus zu sehen ist. Und so führte uns unser erster Weg nicht wie üblich zum Frühstücksbuffet sondern mit der Kamera bewaffnet auf die Terrasse. Da lag sie nun, größer als ich sie mir vorgestellt hatte. Ein toller Moment! Ein paar Fotos und ab gings zum Frühstück. Leider waren keine Plätze am Fenster frei, wir saßen mitten im Raum und konnten „unser“ Schiff nicht sehen.
Nach dem Frühstück und dem Auschecken im Hotel machten wir uns direkt mit dem Taxi auf zum Schiff. Die Koffer konnten wir schon morgens abgeben, so dass wir noch den ganzen Tag in Palma verbringen konnten. Mit dem Bus gings dann auch gleich weiter Richtung Innenstadt. Aber immer mit dem Blick auf die Uhr, wir wollten schließlich gegen 15:00 Uhr wieder am Schiff sein. Das Einchecken verlief schnell und unproblematisch. Und endlich war es soweit: Die Cara stand vor uns und wir durften aufs Schiff. Noch ein paar Fotoshootings und dann direkt auf die Kabine. Von der Kabine (eine Innenkabine auf Deck 4) waren wir positiv überrascht. Die Farben und die Aufteilung der Kabine gefielen uns sehr gut. Also gut, dass wir nicht auf Außenkabine umgebucht hatten. Mich hielt es dennoch nicht lange in der Kabine. Es gibt soviel zu entdecken... Die Deckpläne habe ich mir vorher schon angeschaut, also kann es nicht so schwer sein, sich auf dem Schiff zurecht zu finden. Aber das täuscht, so einfach war es dann doch nicht... zuerst ging es mit dem Aufzug nach oben aufs Pooldeck. Dann schnell weiter, wo sind die Bars, wo die Restaurants??? Die Antwort auf die Frage nach den Bars mussten wir verschieben. Auf der Suche nach den Restaurants „stolperten“ wir über das Kuchenbuffet. Kaffeetrinken auf der Sonnenterrasse mit Blick auf Palma, das hat was... hier kann man es aushalten. Jetzt fängt der Urlaub richtig an. Nach der Stärkung suchten wir weiter nach Bars und wurden auch recht schnell fündig. Wir waren begeistert, was auf dem Schiff alles geboten wird. Und genau das große Angebot artete teilweise schon in Stress aus, den ich uns machte... Es gibt einfach soviel zu sehen! Die Zeit verging wie im Flug, und es wurde langsam Zeit, sich für das Essen umzuziehen. Langsam kommt doch der Hunger durch. Dieses Hungergefühl, das ich auf die Seeluft zurückführte, begleitete uns, aber besonders mich, den gesamten Urlaub. Und so gingen wir gegen 19 Uhr auf „Futtersuche“. Es sollte uns nicht vergönnt sein: beide Restaurants waren voll. Es gibt schlimmeres, warten wir eben in der Calypsobar bei einem Aperitif auf einen freien Tisch. Den fanden wir ca. 1 Stunde später. In netter Atmosphäre mit 3 Pärchen ließen wir uns das Essen schmecken. Wirklich beeindruckend, welche Auswahl an Speisen in den beiden Restaurants angeboten wird und wie schön die einzelnen Gerichte „präsentiert“ werden. Den ersten Tag ließen wir nach dem ausgiebigen Essen in der AIDA Bar bei Live Musik ausklingen. Erschöpft folgten wir dem Ruf des Bettes.
Der zweite Tag, der Seetag zwischen Palma und Tunis, begann schon früher als geplant. Die innere Uhr weckte uns beide schon recht früh. Umso besser, wir wollten den Urlaub ja schließlich nicht verschlafen. Gespannt auf das Frühstücksbuffet, sprangen wir in unsere Kleider. Bei wolkenlosem Wetter und mitten auf dem Meer macht frühstücken doch gleich doppelt so viel Spaß. Auch beim Frühstück, war die Auswahl beeindruckend. Nach dem Frühstück lockte schon die Sonnenterrasse mit freien Plätzen und sommerlichem Wetter. Noch eine Tasse Kaffee mitnehmen und raus an die frische Luft. Das ganze Schiff ist wirklich super, aber dieser Platz auf der Terrasse ist der absolute Traum. Sich die Seeluft um die Nase wehen lassen, den Wellen zuschauen und einfach die Seele baumeln lassen, genau so haben wir uns den Urlaub vorgestellt. Wäre da nicht der selbstgemachte Stress... Laut Tagesprogramm ist Poolbrunch angesagt. Klingt toll, also nichts wie hin. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um die Darbietung des Show Ensembles zu bestaunen. Nach Essen war uns ausnahmsweise mal noch nicht zumute, aber auch ohne was zu essen, gefiel uns der Poolbrunch. Ein paar Spiele am Pool und der Hunger war wieder da. Naja es war inzwischen auch schon 12:45 und damit höchste Zeit unser erstes Mittagessen an Bord der Cara zu uns zu nehmen. Gigantisch, was zur Mittagszeit an Vor-, Haupt- und Nachspeisen serviert wird. Da fällt der gute Vorsatz sich mittags kalorienarm zu ernähren doppelt schwer. Aber eine Vorspeise kann nun wirklich nicht schaden, ist schließlich alles gesund, viel Fisch, Meeresfrüchte und andere leichte Kost. Nach Muscheln, Garnelen u. ä. ist der gute Vorsatz mindestens soweit entfernt, wie mittlerweile Mallorca. Auf zum Hauptgang... und weiter zum Dessert. Großer Bogen meinerseits um das gesunde Obst, und auf direktem Weg zu den Süßspeisen. Irgendjemand muss schließlich dafür sorgen, dass die 34.500 Eier, die auf der Reise in Nachspeisen landeten, auch wirklich verbraucht werden.
Der Nachmittag gehörte der Entspannung: ein ausgiebiger Spaziergang ums Joggingdeck und dem Relaxen in der Kabine. Dazwischen Kaffee und (ausnahmsweise) Kuchen. Da auf dem Pooldeck leider keine Liegen mehr frei waren, sonnten wir uns am hinteren Ende des Schiffes auf dem Joggingdeck. Übrigens auch ein sehr schöner, ruhiger Platz. Man hält es nicht für möglich, aber es wurde langsam aber sicher Zeit, sich auf das Abendessen vorzubereiten. Frisch geduscht und in anderen Kleidern, ging es diesmal früher ins Restaurant. Da wir am ersten Tag im Calypso Restaurant gegessen hatte, wollten wir uns heute mal das Marktrestaurant anschauen. Und siehe da: wir waren früh genug da, um noch einen Platz (im Raucherbereich) zu bekommen. Das Ambiente ist in beiden Restaurants klasse, das Marktrestaurant wirkt jedoch meiner Meinung nach eleganter.
Da es noch sehr früh war und die Swinging Welcome Show erst um 21:30 begann gönnten wir uns noch ein Bier an der Aidabar. Die Swinging Welcome Show war gut, allerdings störte uns beide die Musikrichtung Swing... Aber das ist auf dem Schiff ja wirklich kein Problem. Da wir im Theater sowieso weit hinten an den Tischen saßen, konnten wir uns wieder auf den Weg in die Aidabar machen. Die Live Musik von Albatross hatte uns am ersten Abend schon gut gefallen. Jetzt galt es, Kalorien zu verbrennen und das Tanzbein zu schwingen. Die Stimmung in der Bar war, erst recht nach Ende der Show im Theater, klasse. Bemerkenswert fand ich, wie viele ältere Gäste abends in der Bar noch tanzten und sich bis tief in die Nacht amüsierten. Das Publikum war bei der Reise sehr gut gemischt; zwar lagen wir im unteren Bereich der Altersskala, was jedoch nicht negativ zu sehen ist. Durch die ausgelassene Stimmung mitgerissen, blieben wir auch noch lange in der Bar.
In der Kabine angekommen, ging es auch direkt ins Bett. Wir fühlten uns wie kleine Kinder in der Wiege. Durch das leichte Rollen des Schiffes wurden wir auch direkt in einen tiefen Schlaft geschickt. Der nächste Tag sollte früh beginnen: wir hatten uns vorgenommen, die Hafeneinfahrt in Tunis auf Deck zu erleben. Es war schließlich unser erster Hafen... So wurden wir morgens auch schon recht früh vom „Bremsen“ des Schiffes geweckt. Ideal um noch rechtzeitig an Deck zu sein. Ich muss gestehen, gegen Tunis hatte ich einige Vorurteile. Aber der Ausblick von Schiff auf das im Nebel liegende Taurusgebirge war wirklich beeindruckend schön. Für Tunis hatten wir uns, auch wegen den bestehenden Vorurteilen, für einen organisierten Halbtagesausflug entschieden. Der Ausflug führte uns zuerst in das Amphitheater. Ähnlichkeiten mit dem Amphitheater in Trier sind wohl rein zufällig. Weiter ging es nach Karthago: hier besichtigten wir die Überreste der einst blühenden Stadt und das Museum. Von dem Plateau unterhalb der Kathedrale hat man einen schönen Blick über den Hafen und das Taurusgebirge. Jedoch war die Zeit recht knapp und es ging weiter nach Sidi bou Said, dem bekannten Künstlerdorf oberhalb Karthagos. Bei einem Begrüßungstee in einem tunesischen Lokal lernten wir dann 2 weitere Saarländer kennen. Zusammen besichtigten wir den gemütlichen Ort, der noch viel schöner wäre, wenn nicht mit einer derart aggressiven Art versucht würde, Waren an den Mann zu bringen. Aber ab dem Cafe des Nattes wurde es ruhiger und das geschäftige Treiben auf den Straßen war verschwunden. Durch enge Gassen kamen wir zu einem weiteren Cafe, welches uns einen super Blick auf den Jachthafen gewährte. Den konnten wir aber nicht lange genießen, da es langsam Zeit wurde für den Rückweg. Wir hatten schließlich noch ein weiteres Ziel vor uns, die Antonius Pius Thermen. Auch hier ist die Ähnlichkeit mit den Kaiserthermen in Trier nicht zu übersehen. Wo sich die Römer damals schon überall rumgetrieben haben... Diese antike Bäderanstalt muss wirklich gigantisch groß gewesen sein. Und auch heute ist noch ein Großteil der ehemaligen Gewölbegänge erkennbar. Säulen aus Marmor und schmuckvolle Gewölbe stammen wohl aus einer Zeit voller Reichtum. Bei herrlichem Wetter spazierten wir durch die Thermen und nutzten auch die Zeit einige schöne Fotos zu schießen. Da die Thermen in unmittelbarer Umgebung des Präsidentenpalastes liegen, durfte unser Busfahren nicht in der Nähe parken. Wir mussten also pünktlich, was normalerweise nicht zu unseren Stärken zählt, am vereinbarten Abfahrtspunkt sein. Wieder im Bus, ging es dann auch auf direktem Weg zurück zum Schiff. Diesmal hatten wir uns das Mittagessen aber wirklich redlich verdient. Nach der immer noch nicht kalorienarmen Stärkung, genossen wir den Nachmittag bei sommerlichen Temperaturen auf dem Pooldeck. Dem Land entsprechend entschieden wir uns abends für das Marktrestaurant mit dem Thema „Tunesien“. Sehr lecker, was da serviert wurde! Nach dem Abendessen war dann „Atlantis“ mit dem Show Ensemble angesagt. Wir waren total begeistert von diesem Musical mit all seinen Lichteffekten, dem Gesang und vor allem auch den Kleidern der Darsteller. Danach ließen wir den Abend bei Tanzmusik in der AIDA Bar ausklingen.
Auf den nächsten Tag haben wir uns beide besonders gefreut, besonders auf die imposante Hafeneinfahrt. Um diese nicht zu verpassen, hieß es mal wieder: früh aufstehen! Wobei man fairer weise sagen muss, so früh waren wir gar nicht in Malta. Aber dennoch, wir mussten rechtzeitig raus, um den herrlichen Blick auf Valletta vom Pooldeck aus genießen zu können. Der Anblick, der in Festungsanlagen gehüllten Hauptstadt war bei morgendlicher Sonne etwas ganz besonderes. Vorbei an den Festungsanlagen ging es dann in den riesigen Naturhafen. Auf beiden Seiten der Hafeneinfahrt gingen kleinere Buchten ab, die teilweise als Jachthäfen genutzt wurden. Die Häuser der Hauptstadt Valletta sind in die Festungsanlage integriert und teilweise direkt am Meer gebaut. Das Anlegen dauert in Malta etwas länger, aber durch das Rangieren des Schiffes konnte man die Ausmaße dieses Hafens sehr gut bestaunen. Als das Schiff angelegt hatte, wurde zuerst mal gefrühstückt. Die Wolken waren verschwunden und einem herrlichen Tag stand nichts mehr im Wege. Jetzt hieß es, Valletta zu Fuß zu entdecken. Zugegeben, der Aufstieg in die Stadt ist etwas mühsam, man wird jedoch mit zahlreichen schönen Aussichtspunkten für die Strapazen belohnt.
Die Hafeninfos waren uns auch in Malta eine große Hilfe. So klapperten wir nach und nach unsere Ziele ab. Sehr imposant fanden wir die Kathedrale, die zudem noch recht günstig von den Eintrittspreisen ist. Ein kleiner Zwischenstopp in einem Pub und weiter ging es durch die Fußgängerzone zu dem Fort St. Elmo. Auf dem Rückweg bummelten wir durch die Einkaufsstraße Richtung Busbahnhof, dann weiter Richtung Schiff. Pünktlich zum Mittagessen waren wir an Bord. Aber die Stadt ist viel zu schön, um nicht noch mal loszuziehen. Geplant war noch ein Ausflug mit einem Taxi auf die andere Seite des Hafens. Die Prospekte der Touristikinformation versprachen verschieden lange Taxifahrten zu den Sehenswürdigkeiten der Insel. Da wir nicht mehr soviel Zeit hatten, war uns ein 3 stündiger Ausflug ins Landesinnere zu riskant. Der Ausflug hätte mit dem Taxi ca. 30 € gekostet. (Ein guter Preis für einen Ausflug und dann noch für 4 Personen) Wir versuchten es dann mit einem kürzeren „Ausflug“ auf die andere Seite des Hafens. Das Angebot des mehr als unfreundlichen Taxifahrers war erschreckend: 25 € für einen Weg. So machten wir uns dann noch mal zu Fuß auf den Weg. Entlange der „Hafenpromenade“ spazierten wir an den NATO Schiffen vor und später noch in die andere Richtung. Erschöpft kehrten wir an Bord zurück. Um 17:30 war auf dem Pooldeck Offiziersshaken angesagt. Das wollten wir uns auf jeden Fall anschauen und auch den ein oder anderen der leckeren Cocktails probieren. Außerdem passte das zeitlich genau zum Auslaufen des Schiffes. Um 18 Uhr legten wir in Malta ab und wie jeden Abend lauschten wir den Klängen des Sail Away Songs. Ein sehr schönes Lied, das genau zu der Stimmung beim Auslaufen passt. Jetzt noch schnell auf die Kabine, ein bisschen frisch machen und ab zum Abendessen. Heute hatten wir mal wieder die Qual der Wahl: Mediterran oder Fischerfest. Eigentlich wollten wir zum Fischerfest, landeten aber doch bei Mediterran. Und abends ist endlich wieder eine Poolparty angesagt: die Glamourous White Nights Poolparty. Das Pooldeck war schon passend dekoriert und die Show lief schon, als wir hoch kamen. Es ist einfach was ganz besonderes mitten auf dem Meer unter freiem Himmel zu tanzen. Das leichte Schaukeln des Schiffes machte die Sache mit dem Tanzen zwar nicht einfacher, jedoch zeigte sich meine Tanzpartnerin sehr verständnisvoll und nahm mir das mehrmalige „Auf-die-Füsse-treten“ nicht übel. Irgendwann kam dann auch noch etwas Wasser von oben, was der guten Stimmung aber nicht schadete. Später stand dann die AIDA Bar auf dem Programm, da sie ja fast auf dem Weg zur Kabine lag.
Der nächste Hafen war Palermo. Auch in Palermo schauten wir uns die Hafeneinfahrt von Deck aus an. Der Anlegeplatz der Cara lag sehr zentral, so dass wir nach dem Frühstück gut zu Fuß in die Innenstadt gehen konnten. Auf dem Weg Richtung City sahen wir einen Bus der „Sightseeing Palermo“. Für 15 € kauften wir uns ein Ticket mit dem wir den ganzen Tag mit einem dieser Busse fahren konnten. Die Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt waren auch auf Deutsch. Es war meiner Meinung nach die einfachste Art, sich einen Überblick über die etwas chaotische Stadt zu verschaffen. Nach einer Rundfahrt mit dem Bus stiegen wir im Norden der Stadt aus und spazierten von da wieder Richtung Innenstadt. Besonders sehenswert ist der Palmengarten, der botanische Garten, die einzelnen kleinen Märkte und der Fischerhafen. Ansonsten bietet die Stadt auch noch jede Menge historische Bauwerke. Erwähnenswert sind die Oper/Theater und die Kathedrale. Allerdings sollte man für Palermo gute Nerven haben, die Stadt verbreitet sehr viel Hektik und Stress, was nicht zuletzt am ständigen Hupen der Autos und Roller liegt. Wir waren auch wirklich froh, als wir wieder Richtung Schiff unterwegs waren. Pünktlich zum Kaffee waren wir auch wieder auf der Cara. Auf der Terrasse des Calypso Restaurant entspannten wir nachmittags bei einem Kaffee und mal wieder einem oder zwei Stück Kuchen. Abends dann das übliche: Zum Auslaufen an Deck, duschen, andere Kleider an und ab zum Essen.
Auf das Grusical haben wir uns besonders gefreut, da ich darüber schon einiges gelesen habe. Man merkt schon, dass die Darsteller Profis sind, von der schauspielerischen Leistung und vom Gesang. Die Darbietung hat uns beiden sehr gut gefallen. Noch ein bisschen in den Aida Shops shoppen und auf einen leckeren Cocktail in die Aida Bar. Die Poolparty „Alpenglüh´n“ wurde wegen schlechtem Wetter in die Aida Bar verlegt. Na das passt doch, deftige Schlager und ein Cocktail, aber ich bin eben kein Bayer und trinke auch nicht so gerne Weizenbier. Aber auch mit dem „falschen“ Getränk machte das Feiern im bayrischen Flair richtig Spaß. Dennoch war es irgendwann wieder soweit und die Müdigkeit überkam uns. Und das obwohl wir am nächsten Tag mal nicht so früh raus mussten.
Der Seetag: Endlich mal wieder ein Tag, an dem wir die Füße schonen konnten. Und das taten wir auch. Nach einem gemütlichen Frühstück, bei leichtem Seegang, setzten wir uns wieder raus auf „unsere“ Terrasse um den Wellen zuzuschauen. Später schauten wir beim Poolbrunch vorbei und suchten uns einen freien Stuhl auf dem Pooldeck. Und dann war auch schon wieder Zeit fürs Mittagessen... Da war er wieder, der Stress, den man sich selbst macht! Seltsamerweise war die Seetage die stressigsten Tage. Als wir dann gegessen hatten, wollten wir noch die Mittagssonne genießen, die sich jedoch hinter Wolken versteckt hat. Wir blieben dennoch auf unseren Liegen und genossen den Tag auf See. Da wir den ersten Apero verpasst hatten, wollten wir dieses Mal pünktlich sein. Und wir schafften es auch und durften die leckeren Cocktails probieren. Nach dem Aperitif muss natürlich wieder was essbares her: Wir entschieden uns für Wild Wild West im Marktrestaurant. Das sollte als Grundlage für den Abend im Theater und an der Aida Bar ausreichen. Der Grand Prix AIDAvision war ok, allerdings gefielen uns einzelne Teile nicht so. Aber die Stimmung war einfach genial. Ich sage nur Dschingis Khan!!! Und wir waren die echte NUMMER 1!!! Den „Fast-Sieg“ (2. Platz) feierten wir ausgiebig in der Bar. Als wir auf die Kabine gingen, freuten wir uns schon auf den nächsten Tag und auf Barcelona.
Barcelona, oder auch der letzte Tag auf der Cara. An diesem Tag ging es wieder mal früh auf Tour. Wir hatten uns einiges vorgenommen für Barcelona. Also nichts wie los! Mit dem Stadtplan bewaffnet ging es Richtung La Rambla. Von da aus mit der U-Bahn auf direktem Weg zum Stadion des FC Barcelona. Für mich als Fußballfan ein Traum, für alle Nichtfußballfans sehr sehenswert. Für 10,50€ können die interessantes Stellen des Stadions, wie z. B. Spielfeld, Sprecherkabine, Umkleidekabine, Raum für Pressekonferenz, Präsidenten Loge usw. besichtigt werden.
Also der Tag in Barcelona war wirklich ein sportlicher Tag, nicht nur weil wir auch noch das Olympiastadion von 1992 besichtigten... wir waren einfach viel zu Fuß unterwegs. Zwar benutzten wir die U-Bahn oder den Bus um größere Entfernungen zurückzulegen, aber die meisten KM absolvierten wir per Pedes...
Zu empfehlen ist die U-Bahnstation „Placa d’Espanya“. Von hier aus kann man sich zu Fuß auf den Weg machen Richtung Nationalem Kunstmuseum. Hier ist übrigens der berühmte Brunnen mit Wasserspielen zu Musik und mit tollen Lichteffekten. Nach wenigen Minuten erreicht man dann das „Poble Espanyol“: ein spanisches Dorf, das zur Weltausstellung erbaut wurde und heute viel schönes Kunsthandwerk ausstellt.
Als nächstes Ziel stand das Olympiagelände mit dem Stadion auf dem Programm. Von hieraus gelangt man per Rolltreppe wieder zurück zum Kunstmuseum, oder per Bus direkt zur U-Bahn Station. Wir wählten die Bus Variante. Was ist Barcelona ohne die Sagrada Familia, also nichts wie in die nächste U-Bahn und ab dorthin... Die U-Bahn in Barcelona ist wirklich empfehlenswert. Mit einem Mal umsteigen erreicht man die meisten Ziele in der Stadt zügig und bequem. An der „Unvollendeten“ angekommen, erschlugen mich fast die Eindrücke dieses mächtigen Bauwerks. Leider reichte die Zeit nicht aus, eine Besichtigung zu machen. Zu Fuß machten wir uns auf den Weg zu dem „Arc de Triomf“, um von dort aus weiter Richtung La Rambla zu fahren. Erschöpft schlenderten wir noch ein Paar Meter über die Einkaufsstraße, kehrten dann aber wieder Richtung Schiff um.
Barcelona ist wirklich eine tolle Stadt und ein Tag ist einfach zu kurz, um diese Stadt kennenzulernen. Aber wir kommen bestimmt wieder.
Der Abend war von einer seltsamen Stimmung geprägt: der letzte Abend und das letzte Auslaufen aus einem Hafen. Als dann auch noch „Barcelona“ lief und im Anschluss daran „Sail Away“ war die Gänsehautstimmung auf dem Pooldeck perfekt. Mit leicht feuchten Augen verabschiedeten wir uns von Barcelona und von unserem letzten Hafen. Zumindest haben wir ja noch ein Abendessen an Bord: das Farewell Dinner mit allerlei Leckereien!!! Darauf freuten wir uns besonders, obwohl es der letzte Abend war. Also noch schnell duschen, anziehen und los geht’s...
Das Farewell Dinner war wirklich was ganz besonderes. Alleine schon der Anblick der Eisfiguren vor dem Marktrestaurant war beeindruckend. Aber noch beeindruckender war das, was im Restaurant serviert wurde. Es wäre zuviel, hier die leckeren Sachen aufzuzählen, man muss es einfach selbst erlebt haben. Die Farewell Show, war wie erwartet klasse und sehr unterhaltsam! Bis dahin hatten wir noch gar nicht mitbekommen, dass die Faschingszeit begonnen hat. Erst als wir zur Poolparty aufs Pooldeck gingen, wurden wir von der Stimmungsmusik wieder in die Realität zugerückgeholt. Wir feierten und tanzten noch an Deck. Aber wir mussten auch noch in der Bar vorbei um uns von den netten Barkeepern zu verabschieden. Recht spät gingen wir ein letztes Mal auf unsere Kabine und ich schlief ein mit dem festen Entschluss: Ich komme wieder!!!
Der nächste Tag begann sehr stressig: Koffer packen und bis 9 Uhr die Kabine räumen. Unser Flieger nach Frankfurt ging erst um 22:20. Ein langer verregneter Tag stand uns bevor. Um den letzten Tag noch angenehm zu gestalten, haben wir noch den einen Tag Aufenthalt auf der CARA zusätzlich gebucht. Dennoch war der Tag nicht sehr schön. Es regnete von morgen bis abends, dazu kam die Abreisestimmung bei allen, die noch auf dem Schiff waren. So vertrieben wir uns die Zeit auf unterschiedlichste Weise: Essen, Schlafen im Theater, wieder essen, wieder Theater, Bar,... Wir waren froh, als es endlich Richtung Flughafen ging. Doch damit war es noch nicht vorbei, wir hatten immer noch fast 4 Stunden Zeit! Und 4 Stunden am Flughafen sind mindestens gefühlte 8 Stunden... Zu allem Übel landete die Maschine aus Frankfurt erst um kurz nach 22 Uhr. Gestartet wurde demnach nicht um 22:20 sondern um 22:40, das hieß für uns, wieder warten... Der Flug war grauenvoll, der Service an Bord von Condor war gut, aber die Lautstärke im Flugzeug ließ keinen Schlaf zu. Gegen 1 Uhr waren wir dann endlich an unserem Auto und es konnte nach Hause gehen. Noch einmal 200 KM Autofahrt und wir hatten es geschafft.
Als wir dann zu Hause ankamen, waren wir froh, dass dieser stressige Tag zu Ende war. Nur das Schaukeln des Schiffes fehlte mir. Das ist doch ein Zeichen, ich muss wieder aufs Schiff!!!
Unsere erste Schiffsreise war zu Ende, das wurde mir erst am nächsten Tag so richtig klar! Aber es war mit der schönste Urlaub, den ich bisher verbracht habe. Die Atmosphäre, die Stimmung, die Leute an Bord, es war wirklich alles so, wie man es sich nur wünschen kann. Und die Cara ist ein klasse Schiff, nicht zu groß, aber doch mit allem Komfort. Also mich hat Aida in Ihren Bann gezogen, und das wird auch so bleiben. Die Planungen für den nächsten Aida Urlaub laufen.
Bis dahin: Auf AIDAsehen!!!!
Euer Leonardo