Teil 1 - von Dubai nach Mumbai
da wir ja die erste Gruppe auf dieser Tour waren, stelle ich meinen privaten Reisebericht mal hier rein. Ich habe die Sehenswürdigkeiten nicht groß beschrieben, sondern will einen Überblick über den Ablauf der einzelnen Tage geben. Bei Rückfragen könnt ihr mich gerne anschreiben. Ich hoffe, es ist eine kleine Hilfe für die zukünftigen Fahrer.
Orient-
Indien Tour auf AIDA aura
vom
19. November bis 3. Dezember 2014
Dienstag,
18.11.14
es ist soweit. Am frühen Nachmittag fahren wir nach Düsseldorf und stellen
unser Auto auf dem reservierten Parkplatz von Airparks ab. Natürlich
sind wir wieder viel zu früh für unseren Abflug (20.35 h), aber
dadurch können wir schon zeitig bei Condor einchecken. Danach geht
die Schlange bald bis zur Außentür.
Der Flug verläuft reibungslos (nur die Sitze sind wie immer zu eng) und um
6.30 h landen wir pünktlich auf dem neuen Flughafen außerhalb von
Dubai. Die Abfertigung verläuft rasend schnell. Es sind 8 Schalter
geöffnet. Die Koffer sind auch bald da und ab geht es in den Bus.
Der Transfer dauert ca. 1 St. und wir bekommen schon den ersten
Eindruck von Dubai.
Mittwoch,
19.11.14 - Dubai
Liegeplatz:
Port Mina Rashid Alle Mann an Bord: Donnerstag 14.30 h
Da liegt sie wieder. Unsere aura. Kurz über den Sonderschalter eingecheckt,
das obligatorische Begrüßungsfoto und ab aufs Schiff. Aber was soll
das ?? Die aura hat den Einstieg auf Deck 6 und wir müssen eine
lange schmale Leiter mit 50 Stufen hoch. Zum Glück haben wir nur das
Handgepäck dabei !
Schnell mal gucken, wo unsere Kabine ist – und sie ist schon bezugsfertig
um 9.00 h. Der 1. Koffer kommt 5 Min. später und ich kann schon mal
auspacken. der 2. ist erst um 12.30 h da (warum wohl ??) Schnell ab
zum Frühstück. Danach chillen wir noch was auf der Kabine, während
wir auf den 2. Koffer warten.
Um 14.30 h haben wir einen Ausflug über Bakadi „Modernes Dubai mit Auffahrt
zum Burij Khalifa“ für € 69,-/P. Gebucht. Um 14.35 h kommt unser
Bus vor das Hafenterminal. Wir sind 9 Leute. Lincoln unser Guide
spricht gut Deutsch. Zuerst besuchen wir eine kleine Shopping
Passage (unbedingt mal die mit Gold verwebten Teppiche ansehen –
eine Pracht). Danach geht es Richtung Burij Arab. Von der
Strandpromenade haben wir einen guten Blick aufs Hotel und können
die ersten Fotos machen. Weiter geht es zum Souk Medinat, wo wir vom
Garten aus nochmals einen tollen Blick aufs Burij Arab haben.
Anschließend geht’s zur Palmeninsel. Leider verpassen wir die Monorail ganz
knapp und müssen 20 Min. warten. Die Fahrt ist sehr schön und wir
haben viele gute Fotomotive. An der Endstation – dem Atlantis Hotel
– wartet unser Bus und weiter geht’s zur Mall of Emirates, wo wir
die Skihalle besichtigen. Inzwischen herrscht stop and go auf der
Straße und wir brauchen dann einige Zeit bis zur Mall of Dubai. Für
20.00 h haben wir Tickets für die Auffahrt zum Burij Khalifa. Man
sollte ca. 20 Min. vorher am Eingang sein.
In der Mall bestaunen wir das gigantische Aquarium. Inzwischen ist es 18.00
h und Lincoln zeigt uns den Weg zu den Fontänen, wo er sich von uns
verabschiedet, nicht ohne uns vorher den Rückweg zum Parkplatz zu
erklären. Dort würde uns Abdullah (unser Fahrer) um 21.15 h wieder
abholen und zum Schiff zurückbringen.
Um 19.00 h und 19.30 h schauen wir uns die tollen Wasserspiele an, dann geht
es zum Eingang des Turms. Wir haben Glück und es geht relativ zügig
voran. Der Fahrstuhl beeindruckt mich total. Ich merke erst im 23.
Stock und am Druck in den Ohren, dass wir schon losgefahren sind.
Oben ist es relativ voll und wir sehen die Fontänen nur aus der 2. Reihe.
Macht nix – die Aussicht bei Nacht ist atemberaubend. Ein riesiges
Lichtermeer. Gegen 20.30 h fahren wir wieder runter, denn wir wollen
noch in Ruhe das Aquarium bestaunen. Noch ein paar Fotos von den
beleuchteten Palmen draußen und wir machen uns auf zum Treffpunkt
des Buses.
Oh weh –es herrscht ein furchtbares Getümmel. Wie sollen wir unseren weißen
Bus ohne Werbung erkennen?? Wir haben zwar ein Foto vom
Nummernschild, aber die Fahrer, die an uns vorbeifahren, sehen alle
irgendwie gleich aus. Wir warten bis 21.25 h und dann spricht uns
Abdullah an. Er hat uns tatsächlich erkannt und bringt uns zum Bus,
der etwas abseits steht. Durch den immer noch dichten Verkehr geht es
zurück zur aura, wo wir gegen 22.00 h ankommen. Leider haben wir die
Welcome Party, die schon heute war, verpaßt, aber im Calypso hat die
Pizzastation ja noch auf und der Pizzabäcker schiebt gleich
Nachschub in den Ofen, als er unsere hungrige Gruppe anstürmen
sieht.
Um 23.30 h falle ich todmüde ins Bett. Der Rest geht noch auf einen Absacker
in die Ocean Bar. Nicht mit mir ! Schließlich habe ich gestern noch
bis Mittag gearbeitet und bin seit über 36 Stunden wach.
Donnerstag,
20. November – Dubai
um 9.00 h werden wir wach. Schnell zum Frühstück und ab ins Taxi. Wir
wollen in die Altstadt von Dubai. Die Diva liegt neben uns und das
Taxi vom Hafenterminal ist teuer (80 DH). Wir lassen uns am Heritage
Village absetzen und laufen am Creek entlang. Mit dem Abra (1 DH)
setzen wir über und bestaunen das geschäftige Treiben der alten
Dhaus. Alles geschieht mit „Manpower“ und man wundert sich, daß
die alten Kähne überhaupt noch fahren können..
Wir bummeln durch einen Souk und setzen dann mit dem Abra wieder über
ans andere Ufer, denn von dort ist der Weg mit dem Taxi zum Schiff
nicht so weit. Um 13.30 h machen wir uns auf den Rückweg. Zurück
zahlen wir 50 Dh. (ich frage mich, ob wir uns auf der Hinfahrt haben
übers Ohr hauen lassen, höre aber später, dass auch andere so viel
gezahlt haben) Im Hafenterminal noch schnell Wifi ausnutzen und nach
hause melden, dass alles ok ist.
Für 15.00 h ist die SNRÜ angesetzt. Wir haben wieder die Musterstation
an der Rezeption erwischt, aber alles geht schnell und problemlos.
Das Auslaufen um 16.00 h verfolgen wir von der Ocean Bar, wo auch um
16.30 h ein erstes Kennenlerntreffen vom Forum angesetzt ist. Es ist
schon gut besucht und wir lernen schnell unsere Reisegruppe für die
Ausflüge in Mumbai kennen. Nach dem Abendessen gönne ich mir eine
Blitzmaniküre einschl. Lack. Sehr schön !
Die Kapitänsvorstellen müssen wir leider ausfallen lassen, da ich
inzwischen „Rücken“ habe. Sie muss aber sehr schön gewesen
sein. Ich werfe mir eine Diclo ein und gehe ins Bett. Michael geht
nochmal los, aber ich höre ihn nicht mehr zurückkommen...
Freitag,
21. November – 1. Seetag – 1.165 sm bis Mumbai
Die Uhr wurde um 1 Std. vorgestellt, d.h. Wir werden um 9.00 h wach. Nach dem
Frühstück ist um 11.00 h unser offizielles Clubtreffen in der
Nightfly Bar. Regina hat das super organisiert. Helli Hertel, Arne
Johannsen und auch Capt. Nico Berg sind da. Leider können die
Offiziere nicht lange bleiben, da um 11.30 h der offizielle Face
Check der indischen Behörden beginnt. Schnell posieren wir für das
Erinnerungsfoto, dann verabschieden sie sich und wir bleiben noch
eine Weile zusammen, trinken Sekt und tauschen uns aus.
Danach verziehen wir uns auf das Freideck der Anytime Bar, denn ich muss ja
mit meinem Tagebuch anfangen. Der Face Check läuft, aber unsere „V“
Station ist noch lange nicht dran. Als es endlich so weit ist, machen
die 5 Inder gerade Kaffeepause. Alle sitzen im Theater aufgereiht und
warten auf die hohen Herren. Trotzdem läuft es zügig ab, dank der
guten Organisation von AIDA.
Abends waren wir im Marktrestaurant und anschließend zur Happy Hour in der
AIDA Bar (19.30 – 20.30 täglich) – Nein – der doppelte
Cocktail war ohne Alkohol !
Um 20.45 h war im Theater der 1. Auftritt von Gastkünstler Yoolio –
Jonglage und Comedy
- war gutIch
- weiss nicht, warum die Vorstellungen jetzt immer schon um 20.45 h
anfangen. Es war für die Leute im Marktrestaurant, die die 2.
Essenszeit ausgesucht hatten – fast unmöglich, die Programme zu
besuchen.
Samstag,
22. November – 2. Seetag auf dem Weg nach Mumbai
heute haben wir den Wecker gestellt. Die Uhr wurde wieder um 30 Min.
vorgestellt und um 9.00 h fing unsere gebuchte Küchenführung an. Da
wollten wir ja schließlich nicht hungrig erscheinen...Vorausschauend
hatten wir lange Hosen an, denn die Kühlhäuser waren ganz schön
kalt. Die Führung war sehr interessant. Leider durften keine Fotos
gemacht werden. Zum Abschluß nach 1.1/2 std. gab es Sekt und
Canapees im Rosini. Lecker!!
Dann schnell die Badesachen gepackt und auf das Sonnendeck der Anytime Bar
(am Pool ist es uns zu voll und zu laut). Vorher noch schnell ein
paar Postkarten gekauft und geschrieben. Hoffentlich finden wir in
Mumbai Briefmarken und vor allen Dingen einen Briefkasten.
Abends lief die 007 James Bond Show – gut – anschließend noch ein
Absacker an der Poolbar und ab in die Koje.
Sonntag,
23. November – 1. Tag Mumbai
Liegeplatz
Berth BPX – alle Mann an Bord Montag 20.30 h
der Vormittag vergeht wie im Fluge. Wir sitzen an der Anytime Bar und
beobachten das Einlaufen. Leider ist es sehr diesig. Um 11.45 h legen
wir an. Da unser Ausflug zur Elephanta Island mit MumbaiMagic (RP
3000/P) erst um 13.30 h beginnt, können wir uns in Ruhe
fertigmachen. Wir treffen uns alle um 13.00 h an der Rezeption und
schnell haben wir die Einreise hinter uns gebracht. Draußen werden
wir bereits von unserem Guide Suddha erwartet. Die Inderin spricht
ein sehr deutliches Englisch.
Das 1. Problem: Es ist Sonntag – alles ist geschlossen – auch die
Wechselstuben und keiner hat einheimisches Geld! Auch an Bord von
AIDA gibt es keine Rupien. Kein Problem für Suddha. Sie telefoniert
und auf dem Weg zu unserem Ausflugsboot halten wir in der Stadt, wo
ein junger Inder mit einem Packen Geld und einem Taschenrechner zu
uns in den Bus steig. Schnell und unbürokratisch wird gewechselt
(der Kurs ist besser als am nächsten Tag bei Thomas Cook) Um die
Ecke steht auch ein Geldautomat, so dass auch das schnell geklärt
ist.
Am Gate of India bekommen wir den ersten Eindruck. Es ist ja Sonntag und halb
Mumbai scheint unterwegs zu sein. Zum Glück ist unsere Gruppe klein
(16 Personen), aber trotzdem sind wir froh, durch das ganze Gewühl
schnell vollzählig an Bord unseres Ausflugsboots zu sein.
MumbaiMagic hat für uns und eine 2. Gruppe (6 Personen) ein eigenes
Boot gebucht und wir wissen schnell den Service zu schätzen, als wir
sehen, dass die anderen Boote mit 60 Leuten losfahren.
Die Überfahrt nach Elephanta Island (ca. 75 Min.) verläuft ruhig und
wir können die Skyline von Mumbai betrachten. Leider ist es immer
noch diesig, An der Anlegestelle der Insel ist es voll, denn auch die
AIDA Ausflügler sind da – und jede Menge Einheimischer – und wir
warten nicht auf die Bimmelbahn sondern laufen den Kilometer bis zu
den Treppen. Hier müssen wir das erste Mal den Kühen ausweichen.
Dann beginnt der Aufstieg. Es ist schon beschwerlich, zumal wir inzwischen
über 30 Grad haben und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Aber zwischen den
Stufen sind immer wieder Plateaus, wo die Händler ihre Stände
aufgebaut haben. Für Michael sind die Stufen zu viel und er kehrt
um, um am Anleger auf uns zu warten.
Alle sind durchgeschwitzt, als wir endlich oben ankommen. Wir besichtigen
ca. 1 Std. die interessanten Höhlen und Suddha erklärt alles
ausführlich. Fotos sind möglich, es ist aber sehr dunkel. Nach dem
Abstieg testen wir den indischen „Restroom“ 3 Kabinen mit Loch, 1
mit Schüssel. Also gehen wir Frauen nacheinander auf die einzige
Schüssel.
Gegen 17.30 legen wir ab und fahren in die Dunkelheit zurück. Jetzt
leuchtet die Skyline aber leider – zu diesig. Auf dem Boot bittet
uns Suddha um eine Programmänderung. Eigentlich steht noch ein
Spaziergang auf dem Colaba Way an. Da aber Sonntag ist und sehr viele
Inder unterwegs sind, wäre es sehr schwierig, die relativ kleine
Gruppe zusammenzuhalten. Deshalb schlägt sie eine kleine
Lichterfahrt durch Mumbai vor. Das war eine gute Entscheidung und so
sehen wir u.a. die Viktoria Station und das Rathaus in vollem
Lichterglanz. Danach geht es zurück zur aura. Weil ab 18.00 h keine
Frauen mehr in das Hafengelände dürfen, verabschiedet sich Suddha
vorher von uns und der Busfahrer bringt uns allein zur Pier. Um 20.30
h sind wir wieder an Bord – Schnell noch was essen und ab in die
Koje – morgen früh geht’s wieder los.
Montag,
24. November – Mumbai 2. Tag
um 6.45 h geht der Wecker. Um 8.30 h ist Abholung. Freni – unsere
deutschsprechende Reiseleitung von MumbaiMagic ist natürlich
pünktlich. Heute steht der Ausflug „Mumbai by Day“ (3000 RP/P)
auf dem Programm. Wir sind eine Gruppe von 18 Leuten. Es ist schon
voll auf den Straßen, obwohl in Mumbai erst ab 10.00/10.30 h
gearbeitet wird.
Am Gate of India ist der 1. Stopp. Kein Vergleich zu gestern abend. Ist das
leer hier ! Danach besichtigen wir die hängenden Gärten und eine
Strandpier mit einem tollen Blick auf die Skyline. Leider ist es
wieder: diesig. Auf Wunsch der Gruppe halten wir am Hard Rock Cafe,
wo die Damen die Gelegenheit benutzen, den Restroom aufzusuchen. Dann
bestaunen wir die Freiluftwäscherei. Freni benutzt diesen Service
auch privat. Durch den vielen Verkehr kommt der Bus nur sehr
schleppend voran und wir stehen oft im Stau. Dann geht es zum Essen
in ein indisches Lokal. Der größte Teil bestellt auf Empfehlung von
Freni eine Thali Platte. Verschiedene Gemüsesorten mit Soßen und
Reis. War sehr interessant, zumal ich als erstes die dunkle Soße für
Suppe hielt und der 1.Löffel voll bis in die Füße durchlief. Mir
schossen die Tränen in die Augen....tja dumm gelaufen...Für die
Thali Platte und 2 Getränke bezahlen wir 700 Rp.
Anschließend gings zum Ghandi Museum und als Abschluss zum Bazar. Hier mußten wir
eine 6 spurige Straße überqueren. Alle haben es geschafft ! Im
Bazar war solch ein Getümmel, dass wir Probleme hatten,
zusammenzubleiben. Auf dem Rückweg zum Bus hielt ein Polizist die
Autos an und wir konnten (unter lautem Gehupe) rüber. Unterwegs zum
Hafen standen wir wieder ständig im Stau. Erstens ist es immer voll
und zum anderen war ein Politiker gestorben, der öffentlich
aufgebahrt war. Durch Zufall fuhren wir mit dem Bus daran vorbei.
Waren bestimmt 1000 Leute eng an eng vor dem offenen Sarg.
Um kurz vor 18.00 h waren wir wieder an Bord und ein Tag voller
überwältigender Eindrücke war zu Ende. Ich hatte keine große
Vorstellung, was uns in Indien erwartet, Ok, es war zum Teil sehr
ärmlich und man fragte sich, ob in den verfallenen Häusern wirklich
noch Leute leben. - Ist leider so ! Auch das Gewusel auf den Straßen
war mir zu viel. Aber eigentlich hatte ich es noch schlimmer
erwartet. Überall sah man Leute, die mit Besen die Straßen fegten
und den Müll zusammenkehrten. Es ist einfach eine andere Welt und
man sollte sich einfach drauf einlassen !
Nach dem Auslaufen war Offiziers-Shaken angesagt und wir probierten jeder 3
Cocktails. Das war die Grundlage für die anschließende
Schlagerparty. Es steppte der Bär und es waren bestimmt einige Leute
am nächsten Tag heiser. Für mich war um 0.30 h Schluss, mein Mann
hielt noch bis 2.00 h durch.
Weiter geht es 468 sm nach New Mangalore.