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TUI-Chef Fritz Joussen geht neue Wege. Während andere Reiseveranstalter möglichst wenig Geld für eigene Hotels oder Schiffe ausgeben, bezahlt er knapp 300 Millionen Euro für die "MS Europa 2".
Europas größter Reisekonzern TUI kauft das bisher gecharterte Kreuzfahrtschiff "Europa 2" für 278 Millionen Euro. Das 2013 in Dienst gestellte Schiff soll die Wirtschaftlichkeit der Tochter Hapag-Lloyd Kreuzfahrten verbessern, teilte TUI in Hannover mit. "Wir rechnen bereits im laufenden Geschäftsjahr mit positiven Ergebniseffekten durch die Transaktion", sagte Konzernchef Fritz Joussen.
Die "Europa 2" ist im vergangenen Herbst erneut vom renommierten "Berlitz Cruising & Cruise Ships Guide" zum besten Kreuzfahrtschiff der Welt gekürt worden. Das Schiff gehörte bislang dem deutschstämmigen Unternehmer Otto Mihm aus der Schweiz. Hapag-Lloyd Kreuzfahrten erzielt je Kopf den höchsten Umsatz im deutschen Tourismus, er liegt bei mehr als 8000 Euro. Rund 300 Crewmitglieder betreuen rund 500 Gäste. Die Personal- wie auch die anderen Kosten für das Luxusschiff sind also sehr hoch, entsprechend niedrig ist die Rendite.
Hapag-Lloyd Kreuzfahrten bald profitabel
Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus einer Zahlung von 67 Millionen Euro sowie der Übernahme von Schulden in Höhe von 211 Millionen Euro. Die "MS Europa 2" habe ihr eigenes Kundensegment in der Luxusklasse – der aktuelle Buchungsstand für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 liege derzeit um 52 Prozent über dem des Vorjahres.
Die TUI-Tochter Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, die bislang rote Zahlen schreibt, soll nach früheren Angaben im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 (30. September) ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Bereits auf der Bilanzpressekonferenz im Dezember 2014 hatte der TUI-Vorstand den Turnaround für die Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im laufenden Geschäftsjahr in Aussicht gestellt, und dies bereits unter den bisherigen Konditionen des Charter-Vertrages für das Schiff.
Nach dem Zusammenschluss von TUI AG und TUI Travel im Dezember 2014 soll das langfristige Wachstum der neuen TUI Group auch durch ein flexibles, sogenanntes Asset-Right-Geschäftsmodell unterstützt werden. Das bedeutet, die Eigentümerstruktur der bestehenden und neuen Hotels und Kreuzfahrtschiffe wird optimiert, um effizienter zu wirtschaften und den Wert der Vermögenswerte weiter zu steigern. Der Kauf der "MS Europa 2" ist hierbei ein wichtiger Baustein und erhöht die Wirtschaftlichkeit.