A380

Naja, an den Betriebskosten der A380 liegt es ja nicht – lediglich an den Lieferverzögerungen. Bleibt abzuwarten, ob die Kunden tatsächlich gleich zu Boeing abwandern oder nur erstmal pokern. Man wird ja weiterhin von den Möglichkeiten der A380 überzeugt sein (sonst hätte man ja keine bestellt). Ich denke, dass das jetzt nur ein Pokern um die Schadensersatzansprüche bzw. Nachlässe ist. Wenn ILFC zehn A380 bestellt hat, werden die jetzt nicht einfach so schauen, was Boeing im Programm hat – das hätte man auch vorher machen können. Zumal Boeing auch mit der "neuen" 747-8 keine wirkliche Alternative zur A380 im Programm hat. Es ist halt wiedermal "nur" eine veränderte 747, aber kein wirklich neues Flugzeug. Es geht halt grade nur ums Geld, weniger ums Produkt.

Gruß,

Dennis.

Ich will ja jetzt nier net stören oder so und eure Beiträge find ich auch super und sind sehr schön zu lesen, doch das Thema heißt A380 und wir sollten schon bei bleiben, sonst is es 1-2-3 geschlossen und das wollen wir doch nicht. Ich find es hat gut angefangen.

Zum Thema:

Das mit den Ausfällen für die Fluggesellschaften ist nicht gut, da sie sich ja alle anscheinend darauf verlassen haben, das der Flieger pünktlich fertig wird und das war vielelicht auch deren fehler. Es ist aber fidn ich nicht nur ein Fehler der Airlines, sondenr auch der Erbauer, da die sich entweder zu viel vorgenommen haben, oder einfach derzeit nicht wissen wo sie weiter machen wollen oder sie denken das sie jetzt DEN Supervogel haben und sich sowas leisten können. Und das können sie nicht finde ich. Bin echt gespannt wie das ganze aus geht und dann werden wir ja auch sehen, wo der A380 letzt endlich eingesetzt wird und ob manche Airlines sich andere Flieger bei Boing z.B. bestellen.

Dann sollte AIRBUS mal einiges bei sich verändern. Angefangen bei der Führung.

Das mit dem Schadensersatz ist ja auch richtig, da durch diese Sache den Airlines auch die Passagiere wegbleiben.

Zitat

Ich habe zufällig erfahren WARUM die Probleme haben mit der Fertigung. Die haben einfach zu wenig Leute aber die finden keine. Die suchen ich glaub allein für Hamburg mehr als 600 Leute.

Und das ist genau das, was ich mit:

Zitat

da die sich entweder zu viel vorgenommen haben, oder einfach derzeit nicht wissen wo sie weiter machen wollen

gemeint habe.

Die haben einfach Probleme mit Personal und schaffen somit die Aufträge nicht. Und dann müssen sie an die Airlines Schadensersatzzahlungen durchführen und ich glaube nicht, das sie es am Anfang so gewollt hatten. Aber das wird ja wohl nun realität.

Der Airbus-Mutterkonzern EADS will einem französischen Zeitungsbericht zufolge die Produktion des Großraumflugzeugs A380 aus Hamburg abziehen.

Mehr dazu hier:
http://focus.msn.de/finanzen/n…on-hamburg_nid_36696.html

tja, dann braucht man sich bei Airbus auch darüber nicht zu wundern:

Boeing: Großbestellung von Singapore Airlines
Singapore Airlines (SIA) will mit Boeing-Maschinen weiter wachsen: Die Fluggesellschaft, Startkunde des Airbus-Riesenjets A-380, hat 20 B-787-9 im Wert von 4,5 Mrd. US-Dollar bestellt.
Damit bestätigt SIA eine entsprechende Ankündigung aus dem Juni. Die Auslieferung der so genannten Dreamliner soll zwischen 2011 und 2013 erfolgen.
Die B-787-9 ist für bis zu 290 Passagiere ausgelegt und kann 20 Tonnen Fracht befördern. Insgesamt liegen Boeing inklusive der SIA-Bestellung 394 feste Aufträge für den Dreamliner vor.

Quelle: fvw

Die 787 ist jedoch kein Konkurrenz-Modell zur A380, auch wenn das in den verschiedenen Medien gern so dargestellt wird. Derzeit hat Boeing kein Modell, welches man mit der A380 in Vollkonfiguration vergleichen kann. Selbst die 747-8/9 kommt nicht ganz an die maximale Passagierkapazität heran.

Wie dem auch sei, es war doch klar, dass SIA auch bei Boeing bestellen wird – man will halt einen Flottenmix der zu den angebotenen Strecken passt. Auch LH wird als heißer Anwärter auf die 747-8/9 gehandelt, wenngleich sie an ihrer A380-Bestellung festhalten – das ene hat doch mit dem anderen gar nichts zu tun.

Bleibt abzuwarten, wie sich die A350XWB (die im Falle eines Abzuges der A380-Produktion in Finkenwerder ja eventuell dort montiert wird) im Gegensatz zu 787 verkaufen wird.

Gruß,

Dennis.

Zitat

Original von t-online
A380-Desaster kostet 4,8 Milliarden Euro

EADS verschiebt alle seine A380-Auslieferungen. Das Desaster mit dem Riesenflieger kostet den kriselnden Konzern die stolze Summe von 4,8 Milliarden Euro. Vor 2008 soll ein einziger Super-Jumbo ausgeliefert werden.

Verluste doppelt so hoch als erwartet
Durch eine erneute Verschiebung des A380-Programms um rund ein Jahr erwartet der Airbus-Mutterkonzern EADS jetzt bis 2010 Ertragsausfälle von 4,8 Milliarden Euro. Der Konzern gab die zusätzliche Verzögerung nun bekannt. Die Verluste aus dem Prestigeprojekt sind damit doppelt so hoch wie bislang beziffert. Allein wegen der höheren Kosten und Strafzahlungen an die Fluggesellschaften rechnet der Konzern mit Belastungen von 2,8 Milliarden Euro.

Alle Auslieferungen verschoben
Die bisher genannte Gewinnprognose für dieses Jahr sei nicht mehr gültig, so EADS. Bis auf weiteres könnten keine neuen Angaben gemacht werden. Eine Dividende werde für 2006 aber gezahlt. Wegen der anhaltenden Probleme mit der Verkabelung des Flugzeugs würden alle Auslieferungen verschoben.

Drastische Sparmaßnahmen
Zudem gab EADS ein Programm zur Kostensenkung und Restrukturierung bekannt, das auch zu einem Stellenabbau führen wird. Es sei das Ziel, ab 2010 jährlich mindestens 2 Milliarden Euro Kosten zu sparen. Teil des "Power 8"-Programms zur Wettbewerbsverbesserung sei auch, die Verwaltungskosten um 30 Prozent zu senken. Ob es zu Werksschließungen oder zu einer Neuverteilung bei den Standorten kommt, ließ der EADS-Vorstand offen.

Zwei Jahre hinter Zeitplan
Die größten A380-Kunden Emirates und Lufthansa berichteten von Verzögerungen um zehn Monate bis ein Jahr. Die Lufthansa rechnet mit dem ersten A380 jetzt im Sommer 2009. Die insgesamt dritte Verzögerung im A380-Programm kommt nur drei Monate nachdem Airbus im Juni einen neuen Zeitplan vorgelegt hatte. Insgesamt liegt das Programm mit rund 12 Milliarden Euro Entwicklungskosten damit um zwei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan.

Singapur bekommt erste Maschine im Oktober 2007
Der Erstkunde Singapore Airlines soll das Flugzeug nun im Oktober kommenden Jahres erhalten. Für 2008 wird jetzt mit der Auslieferung von nur noch 13 Flugzeugen gerechnet. Bis 2010 soll die Produktion auf jährlich 45 Maschinen steigen.

Noch keine Abbestellungen
Airbus hat bisher Aufträge für 159 A380-Flugzeuge vorliegen. Laut EADS gibt es trotz der erneuten Verzögerung keine "bedeutenden Anzeichen" für Abbestellungen. Der Großkunde Emirates, der allein 45 Maschinen betreiben will, prüft nach eigenen Angaben "alle Optionen".

Weitere Verluste zu erwarten
Der EADS-Vorstand rechnet für 2006 bis 2010 mit 2,8 Milliarden Euro Verlust beim operativen Gewinn allein aus dem A380-Programm. Ein erster positiver Beitrag zum Ergebnis wird erst 2010 erwartet. Finanzvorstand Hans Peter Ring räumte ein, dass noch weitere Ergebnisbelastungen auf das EADS-Ergebnis durch Strafzahlungen wegen der Verspätungen beim Langstreckenflugzeug A350 sowie das Restrukturierungsprogramm zu erwarten sind. EADS-Co-Chef Thomas Enders betonte, die Entscheidung für den endgültigen Start des A350-Projekts werde erst nach genauer Abwägung der Kapazitäten und der Finanzplanung getroffen.

Alles anzeigen

Auch wenn das alles wirklich heftige und bedauerliche Nachrichten sind, darf man nicht vergessen, dass auch Projekte bei Boeing nicht immer fehlerfrei und planmäßig ablaufen

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Gruß,

Dennis.

Folgender Artikel bei Tagesschau.de:

[URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5969340_REF1,00.html]Deutsche Politiker warnen EADS[/URL]

Warum lehnen sich die Herren immer nur so weit aus dem Fenster und versprechen Sachen, die man sicher nicht halten kann?????

Das Airbus Management ist an Unprofessionalität kaum zu überbieten.

Die Probleme sind hausgemacht.

Es wurden nicht nur nicht genügend Mitarbeiter eingestellt.
Schlimmer noch.
Aus radikalen und kreativlos kurzsichtigen Kostenspargründen wurden auch besonders viele externe Mitarbeiter/Firmen von den Projekten abgezogen.
Damit war ein ungeheurer Wissensverlust verbunden.
Denn gerade die externen Mitarbeiter haben einen sehr großen Teil der Projektarbeit und -historie auf ihren Schultern gehabt.

Die (absehbaren) Folgen wurden dem kurzfristigen Einspareffekt geopfert.

Man braucht keinen Taschenrechner und kein Managementlehrbuch um die negativen Folgen solchen Handelns zu erkennen.
Nein, hier wurde bewusst falsch gehandelt.

Ich kenne noch sehr viel mehr Internes, als die Öffentlichkeit je erfahren darf. Eines steht fest: mir stehen die Haare zu Berge.