- Offizieller Beitrag
Santa Cruz de La Palma, La Palma, März 2006, Wertung *****
Schon vom Frühstückstisch aus können wir eines der heutigen Tagesziele sehen, wir wissen es nur noch nicht. Moni macht Witze, sie zeigt auf den Gipfel, der über dem Hafen aufragt, man kann oben einige rot-weiße Antennenmasten sehen. Dort fahrt ihr bestimmt hoch, heißt es, und, viel Spaß dabei.
Da ich wie immer die Tourbeschreibung nicht gelesen hatte, war ich dann überrascht, als unser Guide Silvio uns tatsächlich erklärte, dass wir hinauf fahren würden, auf den Berg, der so drohend auf uns herabgeblickt hatte. 400 Höhenmeter waren zu überwinden, auf einer Straße, die in Serpentinen stetig ansteigt. Der gesamte Anstieg geht über etwa 8 km, zu Beginn relativ flach und durchaus auf dem mittleren Kettenblatt zu fahren, später wird es dann zunehmend steiler, am Ende, zum Aussichtspunkt La Concepcion hinauf ist es dann, als würde man in Oberstdorf die Schanze hinaufradeln.
Da es schon recht warm war, und auch nur wenig Wind ging, kamen wir recht schnell ganz schön ins Schwitzen. Nach der halben Strecke mussten die ersten aufgeben und fuhren zum Schiff zurück. Es waren verschiedene Flüche zu vernehmen, die ich hier nicht wiedergeben will, und ich muss sagen, ich war selber noch nie so nah dran, das Rad über die Leitplanke zu werfen und mir ein Taxi zu bestellen. Es war die aktivste Soft-Aktiv-Tour die ich je gefahren bin.
Aber der Blick auf die Blu oben vom Aussichtspunkt aus, der hatte die Mühe schon gelohnt (Bis man den Dampfer sieht, muss man übrigens noch ca. 500m durch felsiges Gelände wandern). Von dort oben können wir sogar den Teide sehen. Es bot sich ein weiter Blick über die Ebene zwischen Küste und den Bergen der Caldera.
Weiter ging es vom Aussichtspunkt über diese sehr schöne grüne Insel, durch das Dorf San Pedro, entlang der Küste, durch die Altstadt – ja, auch eine Fußgängerzone ist wieder dabei – von Santa Cruz bis zum Placa Almeda. Einige nutzen den Aufenthalt zum Stadtbummel, Marc und ich nehmen lieber zusammen mit Guide Silvio eine kalte Cervesa.
Alles in allem eine der schönsten Touren, die ich mit Aida gefahren bin. Wir fuhren ca. 35km und haben 530 Höhenmeter dabei überwunden. Kosten: Wie immer 49 Euro, es gab zwei Trinkflaschen und den üblichen Schmeiß-ihn-nach-dem-Hund-Riegel.