Nach mehreren Kreuzfahrten mit anderen Anbietern hatten wir uns entschieden die oft gelobte AIDA zu buchen.
Wir gingen Montag mittags in Laem Chabang an Bord. Die AIDA lag im Containerhafen, ein gutes Stück von der Stadt entfernt. Leider läßt sich fußläufig dort nichts unternehmen und leider mußten wir noch bis am nächsten Tag 18.00 Uhr dort bleiben. Ein verschenkter Tag aus unserer Sicht.
Das Tendern in Koh Samui lief, trotz teilweise anders lautender Aussagen im Netz, sehr gut. Die hochpreisigen Landangebote von AIDA haben wir uns durch Eigenorganisation erspart. Minibus für 6 Personen und 4 Stunden Mietzeit 1.800 THB (für 4 Personen 1.200 THB).
Der Anlieger in Singapur war Ideal, direkt an der Skytrain Station. Da viele gleichzeitig von Bord wollten, war die Zeit für die Imigration doch etwas langwierig.
Penang haben wir ebenfalls selbst organisiert.
Der Hafen Port Klang liegt etwas 50 Autominuten von Kuala Lumpur entfernt. Wir haben uns direkt in der Hafenhalle einen Minibus gemietet und haben nach unseren Wünschen gewählte Ziele in Kuala Lumpur angefahren. Danach hatten wir 2 Seetage bis nach Vietnam.
Der Hafen von Phu My liegt ca. 1,5 Stad. von Ho Chi Minh Stadt (Saigon) entfernt. In der Umgebung dieses Containerhafens gibt es aus meiner Sicht nichts sehenswertes. Da wir leider, anders als die vorjährige Reiseroute, nur einen Tag (bis 20.00 Uhr), am Kai lagen und die Fahrt nach Saigon häufig als etwas komplizierter und zeitlich unsicherer dargestellt wurden, hatten wir das einige mal eine Fahrt mit dem Bus über AIDA gebucht. Die Kosten von 48 EUR/Person empfanden wir als puren Nepp. Saigon selbst haben wir selbst organisiert, was nicht sonderlich schwierig ist, das die interessanten Gebäude recht nahe zusammen liegen. Danach wieder ein Schiffstag Richtung Kambodscha.
Warum AIDA Sihanoukville ins Programm aufgenommen hat erschließt sich uns nicht. Außer etwas Strand, den man überall auf dieser Welt finden kann, hat die Stadt nichts zu bieten. Und dafür hatten wir uns ein Visum bei der Botschaft in Berlin für 45 €/Person zu kaufen.
An den Strand inkl. einer 2-stündigen Stadtrundfahrt mit 4 Personen in einem TukTuk (20 $ insgesamt) ließen wir uns fahren und später wieder für 7.-$ abholen. Um 18.00 Uhr war das Ablegen zurück zu unserem Ausgangshafen.
Auch hier verbrachten wir wieder den Tag auf dem Schiff.
Fazit für die Reiseroute. Großteils interessante Ziele. Zuviele Seetage. Statt Sihanoukville besser einen Abstecher nach Borneo oder längere Liegezeit in Saigon bzw. Singapur.
Kommentar zu unserer ersten Reise mit AIDA Cruises: eine Enttäuschung.
Sauberkeit:
Wir hatten eine Balkonkabine, die in den 2 Wochen unserer Reise kein
einziges Mal gesaugt wurde. Das Personal erklärte, dass das Vakuum nicht
funktionierte. Am Abreisetag stand allerdings der Roomservice mit dem
Staubsauger vor der Tür? Die Balkonverglasung war durch Salz etc. bereits vor der Abfahrt stark
verschmutzt. Nach einer Woche wurde endlich gereinigt. Die Reinigung war allerdings schlampig.
Essen: Dass es bei den
Essenszeiten gedrängt zugeht wurde uns schon vorab berichtet. Dass es
aber teilweise sehr schwierig war überhaupt einen Platz zu finden,
hatten wir nicht erwartet. Durch die lediglich zu Essenzeiten
kostenlosen Getränke animiert blieben viele Gäste auf ihren Plätzen,
obwohl sie mit dem Essen fertig waren. Im Infokanal des Fernsehers kann
man ablesen wie die Belegung der Restaurants aktuell ist, falls diese
Info gepflegt wird. Auch hier Fehlanzeige. Ich hatte die
Verantwortlichen im Hauptrestaurant darauf aufmerksam gemacht. Der erste
wolltees in Ordnung bringen, was nicht geschah und der Zweite lachte
nur und zuckte die Schultern.
Es gab mehrere Mottos für die
jeweiligen Abendessen, z.B. Portugal, Spanien etc. Eigentlich eine gute
Idee, doch am Buffet nicht erkennbar. Immer das Gleiche, mit
geringfügiger Abwechslung. Sehr schade fand ich, dass die asiatische
Küche fast nicht vorkam und wir waren in Asien und die Küche schmeckt
dort ausgezeichnet.
Service: In den Restaurants war
teilweise ein relativ lustloses Personal. Obwohl die Mitarbeiterzahl
ausreichend schien, war es auffallend wie Einzelne mehr untereinander
sprachen, als die Tische wieder abzuräumen oder neu einzudecken.
Tischgetränke mussten wir uns teilweise selbst holen, da sich niemand
kümmerte. Das Gleiche war beim Frühstück zu bemerken. Kaffee haben wir
uns dann selbst geholt. Leider fand dies alles unter den Augen der in
weiß gekleideten Verantwortlichen statt.
In einer Bar wollten wir
einen Milchkaffee ohne Koffein. Der Barfrau war dies anscheinend zu
viel, denn sie verweigerte uns diesen mit dem Hinweis die Zubereitung
wäre zu kompliziert.
Die Spezialistin in der Vinothek hatte anscheinend wenig Ahnung von Wein. Dementsprechend lustlos waren auch ihre Antworten auf Fragen.
Das mögen alles Ausnahmen sein, doch auf einem
solchen Schiff darf dies nicht passieren. Aus meiner Sichte haben es die
zuständigen Verantwortlichen versäumt die Mannschaft entsprechend zu
schulen, zu motivieren und zu kontrollieren.
Da es viele Erkrankungen (Magen, Darm, Erkältung) an Bord gab, mussten am Abreisetag alle das Schiff um 9.00 Uhr verlassen. Die Bella sollte desinfiziert werden, wurde uns bereits 2 Tage vor der Ausschiffung per Kabinenbrief mitgeteilt. Warum dies nicht bereits beim Bekanntwerden der Krankheitsfälle in einem der Häfen nicht durchgeführt wurde, kann ich nicht nachvollziehen, insbesondere weil dies für die Crew nichts Neues ist und der Vorgang lediglich 4 Stunden dauern soll. So wurden Neuansteckungen in Kauf genommen und auf die spät abends abfliegenden Gäste nicht allzuviel Rücksicht genommen.
Es gibt lediglich ein Fernsehprogramm, Deutsche Welle, mit ständigen Wiederholungen.
Preise:
Die Preise für Ausflüge, Getränke, Pay-TV (8€/Film), etc. sind zum Teil nicht
mehr diskutierbar, auch im Vergleich zu ähnlichen Leistungen bei anderen
Veranstaltern. Tour Guides versuchten aus unserer Sicht privat organisierte Touren, hauptsächlich mit dem Argument der Unsicherheit, Verpassen des Schiffs, etc., wegzudiskutieren.
Letztendlich kamen wir uns teilweise vor wie lebende Geldbörsen und nicht wie
Gäste.