Guten Tag zusammen,
in dem oben genannten Zeitraum sind wir der klirrenden Kälte Deutschlands entflohen und haben zwei Wochen lang mit AIDAluna die Karibik und Mexiko bereist. Von unseren Erfahrungen möchte ich hier gerne berichten. Vielleicht ergibt sich für den ein oder anderen, dem die Reise noch bevorsteht, noch ein nützlicher Tipp. Für Rückfragen zu Ausflügen etc. stehe ich selbstverständlich per PN gerne zur Verfügung.
Vorab ein paar Eckdaten zu uns als Reisenden, denn natürlich handelt es sich um meine bzw. unsere rein subjektive Wahrnehmung. Personen mit anderen Charakterzügen, Erwartungshaltungen oder bereits gemachten Erfahrungen würden zu dieser Reise vielleicht ein ganz anderes Resümee ziehen.
Anzahl der Reisenden: 2
Verhältnis der Reisenden zueinander: Pärchen
Alter der Reisenden: 23 und 25
Bisherige Kreuzfahrten: Westeuropa 10 mit AIDAsol (2014), Mittelmeer 3 mit AIDAblu (2015)
Erwartungen an einen gelungenen Urlaub: interessante, abwechslungsreiche Ziele / guter Service / qualitatives Essen / keine aufdringlichen „Animateure“
R E I S E B E R I C H T :
1. An- /Abreise:
Wir haben die Reise ohne Anreisepaket von AIDA gebucht und sind aus diesem Grund bereits einen Tag früher angereist. Von Düsseldorf aus ging es mit AirBerlin nach Punta Cana, wo wir eine Nacht im sehr flughafennahen Hotel Four Points by Sheraton verbrachten. Das gab uns die Möglichkeit, uns bereits an die Zeitumstellung zu gewöhnen und am kommenden Tag relativ entspannt zum Kreuzfahrthafen nach La
Romana weiterzufahren.
Den entsprechenden Transfer hatten wir vorab über http://www.dominican-guide.info/ gebucht. Der Betreiber der Seite spricht u.a. Deutsch, somit waren die Eckdaten recht fix geklärt und wir erhielten die Buchungsbestätigung, die Zahlung erfolgte vollständig im Vorfeld. Wir hatten uns für einen Transfer von Punta Cana nach La Romana in der vergleichweise kostengünstigen „Shared“-Variante entschieden, also einem Gruppentransfer für 55 Dollar pro Person. Zu unserer Überraschung waren wir dann aber wohl die einzigen, die diesen Transfer für den
Anreisetag gebucht hatten und so wurden wir zu zweit in einem Minibus vom Hotel aus zum Kreuzfahrthafen nach La Romana gebracht. Dort kamen wir gegen 14 Uhr an, konnten flott einchecken und auch die Kabine war schon bezugsfertig.
Auf dem Rückweg ging es im Prinzip das Ganze Retour. Wieder per Transfer nach Punta Cana und dort in das o.g. Hotel. Dort stellte sich dann allerdings heraus, dass das Hotel überbucht und somit für uns kein Zimmer mehr frei war. Eine Alternative war jedoch bereits organisiert worden und so verbrachten wir die letzte Nacht in der Karibik in dem traumhaften „The Westin“, einem direkt am weißen Sandstrand gelegenen Luxusresort, das uns den Abschied nur noch schwerer machte, uns jedoch einen wirklich gelungenen letzten Tag bescherte.
2. Ocho Rios (Jamaika) am 29.02.2016
Nach einem erholsamen Seetag (über die fünf Seetage berichte ich am Ende gesammelt) erwartete uns als erstes Ziel Ocho Rios auf Jamaika. Die Karibik empfing uns von ihrer absolut schönsten Seite: mit Regen und Wind. Der sommerwarme Guss war glücklicherweise jedoch nur von kurzer Dauer und uns stand doch noch ein traumhaft sonniger Tag bevor.
In Ocho Rios hatten wir vorab eine Tour mit Mark (http://www.markstours.com/) gebucht. Mark bietet eine ganze Reihe von verschiedenen Ausflügen an. Wir hatten uns – gemeinsam mit einem weiteren Pärchen, das wir vorab über Facebook gefunden hatten – für eine Fahrt zum Blue Hole mit anschließendem River Tubing entschieden. Das ganze zum Preis von 60 Dollar pro Person.
Ganz bewusst sind wir nicht zu den bekannten Dunn’s River Falls gefahren. Auch, wenn wir damit die vielleicht schönsten Wasserfälle der Welt verpasst haben, eine absolut richtige Entscheidung, wie wir rückblickend sagen können.
Das Blue Hole liegt weit im Hinterland Jamaicas. Über schmale, unbefestigte Wege ging es immer weiter ins Landesinnere. Nun dämmerte uns langsam, warum AIDA keinen einzigen Ausflug zu diesem wunderbaren Fleckchen Erde anbietet – die großen Touri-Busse kämen schlichtweg nicht durch. Am Blue Hole angekommen ging es mit Wasserschuhen und GoPro bewaffnet los. Zu unserer Überraschung und großen Freude waren wir fast hier fast die einzigen Touristen. Ein Guide zeigte uns die einfachsten Wegen rauf auf die verschiedenen Ebenen des Blue Holes, sodass sich niemand an den Felsen stieß oder vom Strom mitgerissen wurde.
Oben angekommen, gab es jedoch nur eine Möglichkeit zurückzukommen: Springen! Aus verschiedenen Höhen sprangen wir also von See zu See. Ich persönlich gehöre eher zu der skeptischen, ängstlichen Sorte Mensch, die von solchen actionreichen Aktionen eher Abstand nimmt. Mitgerissen vom Enthusiasmus der anderen, fasste jedoch auch ich mir ein Herz und sprang einfach. Zum Glück! Denn es war einfach ein traumhaftes Gefühl, in die frische Kühle des tiefblauen Wassers einzutauchen. Ein perfekter Start in einen Urlaub voller Erlebnisse.
Vom Blue Hole ging es gemeinsam mit Mark zum White River, wo uns bereits ein weiterer Einheimischer mit den Gummireifen zum Tubing Adventure erwartete. Eine gute Stunde trieben wir flußabwärts. Zunächst über einige Stromschnellen, was den Spaßfaktor extrem anheizte, wohingegen der zweite Teil des Tubingvergnügens dann eher gemütlich war. Locker trieben wir also den Fluß entlang, mitten im tropischen Regenwald. Umgeben von endlos hohen Bäumen mit dichten Kronen aus sattem Grün, angestrahlt von der mittlerweile doch sehr fleißigen Sonne – ein Traum nicht nur für Naturliebhaber.
Am Ende des Tubing Adventures trafen wir wiederum auf den verlässlichen Mark, der uns wieder einsammelte. Eigentlich wäre unsere Tour nun am Ende gewesen, doch Mark bot uns an, den Tag noch entspannt ausklingen zu lassen. Zunächst ging es in eine typisch jamaikanische Bar. Die Herren wurden mit lokalem Bier versorgt, wohingegen sich die Damen einen fruchtigen Mix aus Kokos-Rum und Ananas-Saft
schmecken ließen. Abschließend fuhren wir noch zum Bamboo-Beach, wo wir wiederum zwei Stunden in der Sonne schmorten und die karibische See genossen.
Der Ausflug mit Mark in Ocho Rios war schlichtweg perfekt. Ich hätte mir kein tolleres Programm für meinen ersten Aufenthalt auf Jamaika vorstellen können. Mark ist ein großartiger Guide – nicht aufdringlich, zuvorkommend, entspannt und verantwortungsvoll. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl, etwas könne schiefgehen oder sei nicht sicher. Zudem berichtet er mit solcher Zuneigung und Begeisterung von „seiner“ Insel und versorgt seine Gäste mit umfangreichen, interessanten Infos, wie ich es noch nie zuvor von einem Reiseführer erlebt
habe.
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3. Cozumel (Mexiko) am 02.03.2016
Schon früh am Morgen startete unser über AIDA gebuchte Ausflug auf Cozumel. Mit der Fähre ging es zunächst rüber auf’s mexikanische Festland, wo der Guide für die Tour „Tulum & Xel-Ha“ bereits auf uns wartete. Der zunächst ganz sympathisch und lustig anmutende Reiseleiter entpuppte sich im Verlaufe des Tages leider als geldgeiler, unorganisierter Trinkgeldsammler und kostete uns dann doch einiges an Vergnügen.
Nach etwa einstündiger Fahrt kamen wir an der Mayastätte Tulum an. Statt die Ausflugszeit so effektiv wie möglich zu nutzen, durfte unsere Gruppe – auf Geheiß des Guides hin – zunächst über eine halbe Stunde in einem der ansässigen Souvenirshops verbringen. Völlig überflüssig. Als es dann endlich losging, betonte der Reiseleiter unmissverständlich, die Gruppe solle sich während des gesamten Rundgangs durch die Mayastätte nicht von ihm entfernen, schließlich kenne er ohnehin die schönsten Ecken. Die aus seiner Sicht „schönsten Ecken“
begannen jedoch scheinbar schon weit vor den eigentlichen Ruinen, wegen derer wir gekommen waren. An fast jedem Baum stoppte der Guide, erzählte nicht annähernd gehaltvolle Anekdoten und unsere Stimmung sank langsam unter den Erdboden.
Endlich an den Ruinen angekommen, fehlte uns dann wie erwartet die nötige Zeit für eigene Erkundungen. Dass sich nicht alle in Zweierreihen an den Händen fassen mussten, erstaunte uns schon fast und machte uns dann doch ein wenig dankbar. Zum Schluss blieben uns dann immerhin großzügige 5 Minuten (!), um uns noch einmal eigenständig umzusehen. Tulum, die so gepriesene Mayastätte, die als einzige
direkt am Meer liegt, blieb somit von uns nahezu unentdeckt. Ein Blick vom Strand auf die Ruinen, auf den wir uns so gefreut hatten, war nicht drin, dafür hätte schlichtweg die Zeit nicht gereicht. Stattdessen mussten dann alleman noch einmal den bereits zu Anfang besuchten Souvenirshop ansteuern… erneut für geschlagene 20 Minuten.
Weiter ging es in den Naturpark Xel-Ha. Immerhin hier ließ man uns von der Leine und verbredete nur einen Ort und Zeit für das Wiedertreffen. Endlich Ruhe. Während der Großteil der Ausflugstruppe sich direkt auf zu den Umkleidekabinen machte, um sich ins kühle Nass zu stürzen, drehten wir erst einmal eine Runde durch den gesamten Park. Die abgelegenen Wege waren ruhig und wir trafen nur wenige
Menschen an. So konnten wir die Natur in aller Ruhe genießen und stießen schließlich auf das, weswegen wir eigentlich gekommen waren: die
südamerikanischen Nasenbären. Diese leben in zahlreichen Kolonnen in Xel-Ha. Wir beobachteten die putzigen Tiere eine ganze Weile und schmiedeten Pläne für den verbleibenden Tag. Eigentlich hatten wir noch Schnorcheln gehen wollen, doch in meinem Kopf schwirrte immer noch der Gedanke umher, einmal mit Delfinen zu schwimmen. Auch das war in Xel-Ha möglich. Nach langem Hin- und Herüberlegen – nicht zuletzt aufgrund der berechtigten tierschutzrechtlichen Kritikpunkte, die man für sich selbst erörtern sollte - entschied ich mich schließlich doch
dafür, diese Chance zu nutzen. Wo sonst würde ich wohl noch einmal die Gelegenheit haben?! Ich meldete mich also an und hatte das Glück, in einer Zweiergruppe mit einem chilenischen Mädchen mit zwei Delfinen schwimmen zu dürfen – ein unvergessliches, einmaliges Erlebnis. Vorab stellte ich klar, ich wolle die Tiere nur anfassen, einfach mal nah an sie rankommen, jedoch keine Tricks oder Sprünge mit ihnen machen. Nicht zu meinem Schutz, sondern schlichtweg, weil die Tiere nicht zu meinem Entertainment dienen sollten. Die Trainer waren damit sehr einverstanden und legten stattdessen eine Einheit ein, in der sie mir den Aufbau und Funktion des Delfinkörpers „am lebenden Objekt“ erklärten. So habe ich wenigstens auch noch einiges Wissenswertes mitgenommen und konnte mir brennende Fragen aus erster
Hand beantworten lassen.
Schon war der Tag auch wieder rum und wir trafen unseren Reiseleiter wieder, welcher auf der halbstündigen Rückfahrt zur Fähre mehrfach betonte, ab welcher Trinkgeldhöhe man sich als sein Freund bezeichnen dürfe. Für uns war spätestens jetzt klar, dass dieser Kerl, der für uns absolut nichts Belohnenswertes geleistet hatte, keinen Peso zugesteckt kriegen würde.
Den Tag beendeten wir mit gemischten Gefühlen. Der Xel-Ha-Park hat uns grundsätzlich gut gefallen und wir haben das Umherstreifen durch die Natur genossen. Der Aufenthalt in Tulum kam demgegenüber leider viel zu kurz – was jedoch ausschließlich der Zeitplanung des Guides zuschulden war. Schade, aber so ist es – mal hat man Glück, mal hat man Pech.
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4.Belize City (Belize) am 03.03.2016
Das zeigte sich gleich am nächsten Tag in Belize. Auch hier hatten wir einen AIDA Ausflug gebucht. Es ging zur Mayastätte Lamanai. Zunächst
fuhren wir mit dem Bus etwa zwei Stunden ins Inland, von wo es dann mit dem Boot entlang der Mangroven weitere 60 Minuten in actionsreichen Kurven nach Lamanai weiterging. Eingehüllt in eine Duftwolke aus Insektenspray (das ist dort wirklich unerlässlich) erkundeten wir das weitläufige Gelände mit seinen wunderbaren Mayatempeln. Die Stimmung war hier ganz anders als am Vortag in Tulum. Viel mystischer, geschichtsträchtiger, entspannter. Absoluter Höhepunkt war der Aufstieg zur höchsten der Ruinen. Oben angekommen erwartete uns ein unvergleichlicher Blick über den tropischen Regenwald. Was ich dort gesehen habe, entspricht meinem Verständnis von Freiheit eigentlich vollumfänglich. Natur pur soweit das Auge reichte, ein riesiges Blätterdach, das zahlreichen Tieren Schutz und Lebensraum bietet. Diesen Ausblick werde ich wohl nie vergessen.
Für mich persönlich hat sich die Fahrt nach Lamanai gelohnt. Dennoch sollte man sich im Vorfeld gut überlegen, ob es einem die doch recht lange Fahrt wert ist. Von anderen Ausflugsgruppen, die die Tour am gleichen Tag ebenfalls mit AIDA gemacht haben, hörten wir im Nachhinein schaurige Geschichten von untauglichen Booten und Wettrennen auf dem Fluss, die mit einem Crash in den Mangroven endeten. Nach dem Reinfall vom Vortag hatten wir sowohl mit Guide, Bus- als auch Bootsfahrer an diesem Tag wohl einfach mehr Glück als die anderen…
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5. George Town (Grand Cayman) am 05.03.2016
Gerne würde ich jetzt sagen: „Grand Cayman – das Highlight der Reise“. Denn so hatten wir uns das eigentlich vorgestellt. Geplant war eine vorab über einen lokalen Anbieter gebuchte Jet Ski Tour nach Stingray City und anschließend weiter zur Starfish Bay. Unglücklicherweise endete der Ausflug jedoch bevor er richtig angefangen hatte. Wir waren mit drei Pärchen in einem Minibus auf dem Weg zu dem Hotelresort, von wo aus es mit den Jet Skis losgehen sollte, als unglücklicherweise eine Dame in einem Moment der Unaufmerksamkeit mit Ihrem Jeep (selbstverständlich mit massivem Kuhfänger) auf den stehenden Minibus auffuhr.
Einen ordentlichen Rumms später standen wir mit verdatterten Gesichtern am Straßenrand. Zunächst fühlten wir uns alle noch ganz gut und waren uns einig, die Tour trotz des Unfalls antreten zu wollen. Also schickte der Anbieter uns einen Ersatzbus, welcher uns weiter zu dem besagten Resort chauffierte. Dort angekommen, schlichen sich jedoch langsam aber sicher Übelkeit, Kopfschmerzen und Nackensteifheit bei fast allen Beteiligten ein und nach kurzer Rücksprache mit dem Veranstalter sagten wir den Ausflug ab. Es ging also zurück an Bord, wo wir uns nach Rücksprache mit der Rezeption direkt vom Schiffsarzt durchchecken lassen konnten. Bis auf leichte Schleudertraumata, die uns noch ein paar Tage Freude bereiteten, blieben wir jedoch von Schlimmerem verschont. Tja, Grand Cayman, es hätte so schön werden können, aber leider war uns dieses Vergnügen nicht gegönnt…
6.Montego Bay (Jamaika) am 06.03.2016
Welcome back to Jamaica – nach dem Ausflug in Ocho Rios freute ich mich sehr auf die Insel, die ich schon recht schnell nach Antritt dieser Reise zu meinem neuen Lieblingsziel auserkoren hatte.
Diesmal ging es mit AIDA zum Ausflug „Wasserfälle & Rumfabrik“. Diesen hatte ich meinem Freund, einem bekennenden Rumliebhaber, zu
seinem 25. Geburtstag zwei Tage zuvor geschenkt. Wiederum fuhren wir mit Minibussen durch das jamaikanische Hinterland. Angesichts der sich windenen Serpentinen nicht ganz zuträglich für meinen strapazierten Nacken, doch der Rum würde es schon richten…
Unser erster Stop war an den YS Waterfalls. Zwar hatten wir hier nur einen Aufenthalt von etwa einer Stunde, das hielt uns jedoch nicht davon ab, eine Runde schwimmen zu gehen. Spürbar erfrischt ging es dann weiter zu Appleton Estate, der ältesten Rum-Destillerie Jamaikas. Nach einem kleinen Mittagessen und dem obligatorischen Rumpunch, begann die Führung durch Produktion und Lagerhalle der Rumfabrik. Für mich war die Führung (englischsprachig) sehr interessant. Im Vorfeld hatte ich lediglich gewusst, dass Rumproduktion „irgendwas mit Zuckerrohr“ zu tun haben musste und so beendete ich den Ausflug um einiges schlauer als ich ihn begonnen hatte. Im
Anschluss an die Führung folgte dann noch der vergnügliche Teil in Form einer Rumverkostung. Organisiert als Open Bar konnten wir uns durch sämtliche Sorten des Rumrepertoires hindurch probieren und in guter Stimmung unsere Favoriten auch gleich gut verpackt mit nach Hause nehmen. Auch die Nackenschmerzen waren nach diesem Teil des Ausflugs wie weggeblasen…
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7. Santo Domingo (Dominikanische Republik) am 08.03.2016
Nachdem wir in der ersten Woche also bereits die kulturellen Höhepunkte Tulum und Lamanai hinter uns gebracht hatten, wollten auch wir nun endlich mal an den Strand und karibisches Feeling spüren. Santo Domingo kam uns zu diesem Zweck gerade Recht. Im Vorfeld hatte ich viel Negatives über die Stadt gelesen und daher nicht besonders viel Elan, diese auf eigene Faust zu erkunden. Hinzu kam die doch recht kurze Liegezeit von gerade einmal 8 bis 14 Uhr, die weitere Fahrten in die Umgebung nahezu ausschloss. Spontan entschieden wir uns daher für den von AIDA angebotenen Transfer zum Stadtstrand Boca Chica. Der Strand ist nicht besonders groß, bietet dafür jedoch eine ganz hübsche
Bucht mit weißem Sand und klarem Wasser.
Das einzige, was wirklich extrem nervt, sind die unzähligen Verkäufer à la „Massagi?“, „Coconut?“ und „Sunglasses?“. Anfangs haben wir es
noch mit einem deutlichen „No, thank you“, versucht, was jedoch nur mäßigen Erfolg zeigte. Die beste Taktik war es eindeutig, einfach die Augen zu zu machen und sich schlafend zu stellen. Viele Beispiele im Tierreich zeigen bereits, dass Totstellen oftmals der Schlüssel zum Erfolg ist, um dem sicheren Tod als Beutetier zu entgehen. Der Strand Boca Chica ist der beste Beweis
dafür, dass es auch bei den Menschen klappt ;-).
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8. Road Town (Tortola) am 09.03.2016
Auf Tortola freuten wir uns ganz besonders. Wir hatten den Ausflug „Mit dem Speedboot rund um Tortola“ gebucht und erwarteten mit großer
Vorfreude eine rasante Fahrt, wo doch der Jet Ski Ausflug auf Grand Cayman bedauerlicherweise für uns ausgefallen war.
Umso enttäuschter waren wir, als wir am Vorabend einen Kabinenbrief vorfanden, mit dem der gebuchte Ausflug aufgrund unzureichender
Buchungen abgesagt wurde. Na großartig. Blitzartig schalteten wir das iTV ein, um ggf. noch eine Alternative zu finden und stellten zähneknirschend fest, dass die meisten Ausflüge bereits restlos ausgebucht waren.
Also ab zum Ausflugs Counter – hier bot man uns die noch letzten zwei freien Plätze für den Ausflug „Sonne, Strand und Segeln“ an. Richtig begeistert waren wir nicht, bevor wir in Tortola jedoch planlos umherwatscheln würden, ergriffen wir die voraussichtlich letzte Chance, eine
Tour zu buchen, die zumindest in Ansätzen unseren Interessen entsprach.
Los ging es also zu dem gecharterten Segelkatamaran, mit dem die Fahrt losgehen sollte. Großes Plus: Der Katamaran legte unweit der Pier an
und so befanden wir uns nach wenigen Gehminuten bereits am Ort des Geschehens.
Der Katamaran ließ unsere Herzen dann aber doch etwas höher schlagen. Er war gepflegt, hatte eine passende Größe und da die meisten Gäste
innen sitzen wollten, blieb draußen eine große Liegewiese für uns. Die Segel wurden gesetzt und wir fuhren zunächst eine gute Stunde in eine (eigentlich) ruhige Bucht. Aufgrund des starken Windes an diesem Tag war die Strömung hier jedoch nicht ganz ohne und die See sehr unruhig. Dennoch packten wir unsere Schnorchelsachen zusammen und nach einer kurzen Einweisung durch die phänomenal-phantastischen Skipper, die das Geschehen jederzeit im Griff und alle Gäste im Blick hatten, brachen wir zum ersten Schnorchelgang auf. Das Anschwimmen gegen die Strömung entpuppte sich als kräftezehrendes Unterfangen. Einige Gäste hatten ihre Ausdauer überschätzt und mussten von den Skippern mittels Rettungsring zurück an Bord gezogen werden. Wir genossen die Zeit im Wasser dennoch, entfernten und sicherheitshalber aber nicht all zu weit vom Boot.
Weiter ging es dann in eine Badebucht, in der die See deutlich ruhiger war. Auch hier hatten wir nochmals einen etwas längeren Aufenthalt bevor es mit dem Katamaran zum Pussers Landing und von dort mit dem Safaribus zurück zum Schiff ging.
Die Beschreibung dieses Ausflugs mag vielleicht unspektakulär erscheinen. Dennoch hat er unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen und uns schlichtweg begeistert. Die beiden Skipper waren einfach unglaublich nett, lustig und gastfreundlich und haben noch dazu ein beruhigendes Gefühl von Sicherheit ausgestrahlt. Die Strömung während unseres Schnorchelstops war tatsächlich nicht ungefährlich und ein nicht so geübter Schwimmer (wie ich) hätte schnell in eine brenzlige Situation geraten können. Die Skipper waren dennoch jede Sekunde aufmerksam bei den Gästen und haben damit mehr geleistet als man eigentlich von Ihnen hätte erwarten können. Jedem, der sich nicht vor unruhiger See scheut und Lust auf Schnorcheln hat, kann man diesen Ausflug daher nur wärmstens empfehlen.
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9. Basseterre (St. Kitts) am 10.03.2016
Mit St. Kitts stand auch schon das letzte Ziel der Reise auf dem Programm. Hier fuhren wir mit dem Wassertaxi an einen der schönen Strände
von St. Kitts. Der Strand war in jedem Fall hübsch, das Wasser leider nicht ganz sauber, wenn auch türkisblau. Ein netter und definitiv erholsamer Ausflug, der mich jedoch nicht bis ins Letzte begeistert hat.
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10. Seetage
Fünf satte Seetage verbrachten wir auf dieser Route an Bord der AIDAluna. Insbesondere an diesen Tagen spürt man Service, Essen und
Entertainment am ehesten. Wir beide sind nicht besonders anspruchsvoll. Solange die Kabine sauber, das Personal freundlich (also einfach normal) und das Essen genießbar ist, sind wir eigentlich schon zufrieden. Wir haben den Service des Personals, egal ob an der Rezeption, den Bars, im Restaurant oder im Housekeeping bei dieser Tour dennoch wieder als überaus herausragend, teilweise gar unterwürfig (was ich ganz furchtbar finde) empfunden. Wie man da noch etwas zu meckern haben kann, ist uns wirklich schleierhaft…
Das Entertainment rund um das Showensemble hat uns ebenfalls zugesagt. Mittlerweile kennen wir einige Shows und wissen, was uns gefällt.
Abba oder Sissi brauchen wir nicht und schauen es uns daher auch nicht an, Queen und Najedi haben uns wiederum sehr begeistert.
Nicht ansprechend fanden wir demgegenüber das Konzept der „Fiesta de la luna“. Klar, eine Begrüßung zum Beginn der Reise oder ein nettes Wort zum Abscheid vom Kapitän sind nett. Die Gags des Entertainmentmanagers wirkten in diesem Rahmen jedoch abgedroschen (obwohl ich ihn ansonsten echt sehr sympathisch fand) und auch der Kapitän wartete an unserem letzten Abend mit den gleichen Sprüchen auf, die wir eine Woche zuvor bereits in Montego Bay gehört hatten. Das ist eben der Nachteil, wenn Gäste an zwei Häfen der Reise zusteigen.
Dass ich noch etwas zu Liegenreservierern – kommen bei mir auf der Liste der sympathischsten Wesen gleich hinter Küchenschaben – erwartet ja sicherlich niemand…
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Bleibt zusammenfassend nur zu sagen, dass wir wirklich einen Traumurlaub verbracht haben und die Route jedem empfehlen können. Erst jetzt, einige Tage nachdem wir wieder in Deutschland angekommen sind und sich langsam der Arbeitsalltag wieder einstellt, realisieren wir so richtig, was für tolle Dinge wir gesehen haben, welch bezaubernde Natur, Traumstände und historische Stätten.
Unsere persönlichen Highlights waren definitiv Jamaika und Tortola und wir sind uns ziemlich sicher, dass wir dieses Fahrgebiet nicht zum
letzten Mal bereist haben.