Hallo
Wir sehen das wohl ähnlich wie Ihr, nämlich dass das "nur" eine Pseudo-Metropolen-Tour ist. Das ist nicht einmal negativ gemeint, spricht nur das aus, was im Grunde ja eh alle wissen. Southampton steht für die Metropole London, Le Havre für Paris, Zeebrügge für Brüssel und Rotterdam für Amsterdam.
Zum Teil sind diese Ausweichquartiere wohl der Größe des Schiffes geschuldet. Vor einigen Jahren haben wir die Metropolen-Tour schon einmal mit der Blu gemacht. Statt Zeebrügge hieß der Hafen damals Antwerpen (Liegeplatz mitten in der City) und statt Rotterdam war's Amsterdam (ebenfalls in der City, direkt neben dem Hauptbahnhof. Southampton war Dover, aber das tut sich nicht viel - vom Hafen her).
OK, für uns stand schon früh fest, dass wir von Southampton den Ausflug nach Stonehenge mitmachen werden. Auch wenn's inzwischen eher eine touristische Gelddruckmaschine ist, wir wollten halt einfach mal hin zu den "Steinen"! Und Salisbury kannte ich zumindest zwar als Städtenamen, aber eben doch eher durch das gleichnamige Album von Uriah Heep.
In Le Havre, das wir zum 4ten Mal besuchten, hatte ich zwar mit dem D-Day- Ausflug geliebäugelt, aber bei einer ähnlich langen Bustour, wie nach Paris, haben wir dann doch davon abgesehen. Also haben wir den AIDA-Shuttle (Ausflug/Transfer) nach Honfleur gemacht. Auch wenn's eine Touri-Abzocke erster Güte ist (wie die Lokale am Champs Elysees übrigens), mir gefällt der "idyllische" kleine Hafen einfach.
Bei Southampton wie auch bei Zeebrügge und mit Le Havre ist's ähnlich, handelt es sich fast um reine Industriehäfen. Le Havre hat zumindest andeutungsweise so etwas wie ein Cruise-Terminal. Bei Southampton ist es mir - ehrlich gesagt - weder aufgefallen, noch in Erinnerung. Zeebrügge leistet sich so etwas erst garnicht. Dafür muss man am Tor zum Hafen raus aus dem Bus, durch die Kontrolle und für die letzten 500 m in einen anderen Bus, der einen dann zur Gangway bringt.
Für Zeebrügge hat AIDA kurzfristig noch einen Transfer nach Brügge angeboten. Angesichts der Aussichten und dem touristischen Angebot in Zeebrügge. Der Hafenshuttle entläd alle Paxe direkt am Tor. Und auch da ist nur Industrie. Zum Bahnhof o.Ä. war es von da aus m.E. noch ein recht strammer Spaziergang. Brügge jedenfalls war mit dem Bus rd. 30 Min. entfernt und wirklich einen Besuch wert. Vor dem Hinweis, dass die Busse nicht im Zentrum halten dürfen sollte man sich nicht abschrecken lassen. Den Fußweg merkt man kaum. Man könnte sagen, da ist auch der Weg das Ziel. Hat uns jedenfalls gut gefallen und würden wir empfehlen.
Rotterdam war ein kleines Highlight. Das lag sicher zu einem guten Teil am Wetter (~ 25°), aber auch am Liegeplatz (fast in der City an der Erasmus Brücke). Wir haben uns auch des bereits in diesem Thread erwähnten kostenlosen Shuttles bedient. Im Terminal gab es - neben dem unvermeidlichen Holzklogschnitzer (lustiges Wort, oder?) einen Stand vom Tourist-Büro mit einem netten Herren, der gern Rede und Antwort stand. Auf den Shuttle, der bei unserer Reise ungefähr im 15 Minuten Rhythmus fuhr (und das angeblich bis 20:00 Uhr), stolperte man geradeaus zu, wenn man aus dem Cruise-Center kommt. An gleicher Stelle hält übrigens auch die bekannte Hop-on-Hop-Off Linie. Diese fährt nur alle Stunde ab, kostet dafür aber p.P. 17,- €, gleicht das aber damit aus, dass es ein paar mehr Haltestellen gibt. Der kostenfreie Shuttle hält zunächst am Rathaus und dann (bereits auf der Rückfahrt) an der Markthalle. Diese sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Da kann man sich schon international satt sehen
Tja, ich wollte ja eigentlich nicht zu ausführlich werden - nun gut. Vielleicht nützt es ja noch dem Einen oder Anderen?!
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Ach so, ein Tip vielleicht noch - im Fuego auf Deck 14 ist es meist - jetzt wird sich das schlagartig ändern - recht ruhig, nicht überlaufen, man wird satt und kann sich noch dazu Burger, Nudeln und gebackene Kartoffeln zubereiten lassen. In den anderen Buffet-Restaurant herrschte doch schon ein ziemlicher Stress. Einschließlich Ellbogen in den Rippen und überfordertes Service-Personal (das "überfordert" bezieht sich dabei nicht auf die netten Menschen, sondern auf die Menge an Tischen und Paxen, die kaum zu bewältigen sind.
So, das soll's dann aber doch sein für heute.
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Das RustyKahl