So, dann will ich mal von meiner Tour durch den Panamakanal auf der Norwegian Pearl berichten:
Kurz zu meiner Person: Ich bin Single und werde demnächst 38 Jahre alt. Ich bin abenteuerlustig und liebe es im Urlaub auf Kreuzfahrt zu gehen. Ich bin bereits mehrere Male mit AIDA und ein Mal mit Mein Schiff unterwegs gewesen. Im letzten Jahr war ich das erste Mal mit NCL unterwegs.
Es war ein Traum von mir, einmal mit einem Kreuzfahrtschiff durch den Panamakanal zu fahren. Da AIDA eine solche Fahrt leider nicht anbietet, fiel meine Wahl auf die Norwegian Pearl mit Start und Ziel in den USA (Miami, Los Angeles) sowie weiteren Zielen in Kolumbien (Cartagena), Costa Rica (Puntarenas), Guatemala (Puerto Quetzal) und Mexico (Puerto Chiapas, Huatulco, Puerto Vallarta, Mazatlán und Cabo San Lucas).
Bei meinen bisherigen AIDA Reisen habe ich im Vorfeld schon immer Kontakte zu Mitreisenden knüpfen können unter der Rubrik „Wer geht wann aufs Schiff“. Bei der Reise auf der Pearl jedoch habe ich vor der Reise keinen Kontakt zu Mitreisenden gehabt. Daher habe ich am ersten Abend das Treffen der deutschsprachigen Gäste besucht sowie einige deutschsprachige Ausflüge gebucht. So sind dann die ersten Kontakte entstanden. Ich musste außerdem feststellen, dass die amerikanischen Gäste sehr nett und aufgeschlossen waren und sobald sie hörten dass ich alleine unterwegs war, war meistens das Eis gebrochen.
Aber nun von Anfang an:
Ich hatte die Reise mit dem Flugpaket von NCL gebucht (An- und Abreise jeweils mit dem A380 von Lufthansa). Die Anreise ab Frankfurt erfolgte bereits am 13.04. mit einer Vorübernachtung im Courtyard Marriott Airport Hotel in Miami. Der Hinflug war sehr entspannt, dass große Flugzeug war nur ca. zur Hälfte gefüllt, so dass ich eine ganze Reihe für mich alleine hatte. Der Flieger erreichte Miami ca. eine halbe Stunde vor der planmäßigen Landung. Da ich bereits letztes Jahr in den USA war, konnte ich den APC (Automated Passport Control) Kiosk bei der Einreise nutzen. Dort gab es keine lange Schlange und ich war in 10 Minuten durch. Leider musste ich jetzt noch sehr lange auf meinen Koffer warten. Im Ankunftsbereich wartete bereits eine Dame von NCL auf die anreisenden Gäste aus Europa die uns dann zum Hotelshuttle begleitete. Die Fahrt zum Flughafenhotel war recht kurz und nach einer kurzen Pause im Hotel bin ich dann noch zur Dolphin Mall gefahren, Miami Beach und Downtown kannte ich bereits aus dem letzen Jahr.
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Am nächsten Tag (14.04) ging es dann gegen 12:30 Richtung Port of Miami und zur Pearl. Der Check-In lief problemlos und ich konnte schnell auf das Schiff gehen. Meine Innenkabine 11635 befand sich im hinteren Drittel des Schiffs auf der Backbordseite. Über der Kabine war das Restaurant „La Cucina“. Während der Reise habe ich von dort aber kaum was gehört, meine Nachbarn waren da etwas lauter Im Vergleich zu einer AIDA Innenkabine war diese Kabine ein Stück kleiner, was mich aber nicht gestört hat. Die Betten waren zusammengestellt, hätten aber auch bei Bedarf getrennt werden können. Bei meiner Ankunft lagen die Bordzeitung „Freestyle Daily“ in deutscher Sprache sowie die Ausflugtickets auf meinem Bett. Kabinensteward „Chris“ kam zwei Mal am Tag, abends bekam ich dann immer die Bordzeitung für den nächsten Tag sowie ein Handtuchtier und zwei Stücke Schokolade aufs Bett gelegt.
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Da noch etwas Zeit bis zur SNRÜ war habe ich zuerst an einer Schiffsführung teilgenommen. Diese kurze Führung beinhaltete die Restaurants und Bars sowie den Poolbereich. Das Schiff ist im übrigen recht „bunt“, soll aber im nächsten Jahr für einen Monat ins Trockendock gehen wo alle öffentlichen Bereiche sowie die Kabinen renoviert bzw. neu gestaltet werden.
Gegen 15 Uhr fand dann die obligatorische Rettungsübung statt. Etwas gewöhnungsbedürftig, da ohne Rettungsweste habe ich mich an meiner Station im Restaurant „Summer Palace“ eingefunden. Den Gebrauch der Weste erklärte dann ein Angestellter.
Um 16:00 sollte die Pearl dann ablegen, die Sail Away Party war auch schon im Gange. Es dauerte doch jedoch noch ca. 1½ Stunden bis es hieß: „Leinen los“.
Zum Abendessen gab es keine festen Zeiten, meistens ging ich zwischen 19:00 und 19:30 zum Essen in das Bedienrestaurant „Summer Palace“ welches bereits inkludiert war. Bis auf zwei Ausnahmen war ich auch an allen anderen Abenden dort zum Essen. Das Essen war A-la Carte, man konnte immer unter verschiedenen Vorspeisen, Hauptgängen und Desserts wählen. Auf Nachfrage gab es auch eine Menükarte auf Deutsch. Das Essen hat mir immer sehr gut geschmeckt.
Abends gab es auf dem Schiff ein umfangreiches Programm. Man konnte u. a. ins Theater gehen, es fanden einige Pool Partys statt und es gab noch die Bliss Lounge, wo ein DJ auflegte. Im Theater gab es u. a. die Shows Legends in Concert, Pure Varitie und Horizon, außerdem waren ein Mentalist, ein Zauberer und ein Comedian mit an Bord. Die Shows fanden zweimal am Abend statt (19:15 + 21:15). Nach dem Theater gab es an einigen Tagen auch noch Pool Partys. Es gab eine White Hot Dance Party, eine Latin Fiesta Deck Party, eine Caribbean Deck Party. Die Pool-Partys und die Bliss Lounge waren während meiner Reise meistens weniger gut besucht, bzw. die meisten Gäste gingen früh zu Bett, daher war es immer recht übersichtlich.
Die Reise begann mit zwei Seetagen. Am ersten Seetag war ich wie bereits anfangs erwähnt beim Treffen der deutschsprachigen Gäste, danach habe ich es mir an Deck mit einem Buch gemütlich gemacht. Es waren immer genügend Liegen in allen Bereichen zu bekommen.
Da ich alleine Unterwegs war und ich nicht wusste was mich in Mittelamerika erwartet, hatte ich bereits vor der Reise für alle Ziele Ausflüge über NCL gebucht.
Nach zwei Seetagen hatten wir Cartagena erreicht. Es war sehr heißes Wetter angekündigt, bis 40 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit. Ich hatte den deutschsprachigen Ausflug „Entdecken Sie Cartagena“ gebucht. Treffpunkt war um 09.45 im Theater, um 09.46 ist der Bus bereits losgefahren. So schnell ging es bei mir noch nie bei einem Ausflug los. Zu Beginn sind wir zu dem Hausberg von Cartagena und dem Kloster „La Popa“ gefahren. Von hier hat man einen schönen Blick über Cartagena. Auf dem anschließenden Weg in die Altstadt hielten wir für einen Fotostopp am Fort „San Felipe de Barajas“. Leider beinhaltete der Ausflug auch zwei Stopps an Einkaufszentren, wo überwiegend Schmuck und Juwelen angeboten wurden. Zudem waren in der ganzen Stadt fliegende Händler unterwegs, die einem ununterbrochen Souvenirs aufschwatzen wollten. Gerne hätte ich in der Altstadt bzw. am Fort mehr Zeit verbracht, was aber aufgrund der Stopps an den Einkaufszentren nicht möglich war.
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Nach einem weiteren Seetag erreichten wir den Panamakanal. Das frühe Aufstehen an diesem Morgen hat sich gelohnt. Kurz nachdem wir in den Kanal gefahren sind haben wir schon die Gatunschleusen erreicht. Nach drei Schleusenvorgängen aufwärts erreichten wir die Höhe des Gatunsees, den wir dann anschließend durchqueren. Während der Schleusenvorgänge hatte ich einen schönen Platz auf Deck 12 im „Great Outdoors“. Von hier hatte man eine gute Sicht nach hinten hinaus. Auf Deck 7 hatte man einen guten seitlichen Blick, man konnte die Locks, die das Schiff in der Schleuse stabilisieren, von dort fast mit der Hand berühren. Zudem konnte man direkt am Bug des Schiffes stehen, der sonst dem Personal vorbehalten ist. Während der Durchfahrt hat der Kapitän viel zum Kanal erklärt, die Durchsagen wurden größtenteils von der deutschen Gästebetreuung übersetzt. Auf dem Weg vom Atlantik in den Pazifik begegneten uns zahlreiche größer und kleinere Schiffe u. a. auch ein Kreuzfahrtschiff. Nach dem durchqueren des Gatunsees ging es dann wieder durch die Pedro Miguel- und die Mirafloresschleuse abwärts auf Pazifikniveau.
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Nach der „anstrengenden“ Tour durch den Panamakanal ist am folgenden Seetag erst mal wieder relaxen angesagt.
Einen weiteren Tag später kamen wir in Puntarenas (Costa Rica) an. Heute ging es für mich in den Regenwald. Die gebuchte Tour „Aerial Tram & Rainforest Adventure“ war mit 5½ Stunden um einiges kürzer als in der Beschreibung angegeben. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den Regenwald, dort bestiegen wir eine Seilbahn (Platz für 8 Personen) und fuhren eine Runde (ca. 45 Minuten) einen Berg hinauf und wieder nach unten. Begleitet wurden wir von einem Guide, der uns über die Vegetation und die Tiere im Regenwald berichtete. U.a. konnten wir Tukans sehen. Nach der Runde mit der Seilbahn ging es für ca. 45 Minuten zu Fuß weiter. Wir waren in einem Schmetterlinggarten, haben Flughunde und Iguanas sowie diverse Schlangen (hinter Glas) gesehen. Zum Abschluss gab es noch ein Essen und lokale Getränke.
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Weiter ging es wieder mit einem Seetag. Am nächsten Ziel, Puerto Quetzal (Guatemala), hatte ich eine Vulkanwanderung zum Pacaya Vulkan gebucht. Zu meiner Überraschung wurde der Ausflug auf Deutsch durchgeführt, obwohl ich Englischsprachig gebucht hatte. Hierdurch waren wir mit nur 8 Personen auf dem Ausflug, was wirklich super war, die andere Gruppe war mit über 30 Personen unterwegs. Dieser Ausflug hat mir mit am besten gefallen. Nach einer Fahrt über Stock und Stein kamen wir am Besucherzentrum des Vulkans an. Dort begann die Wanderung. Es waren sehr viele Einheimische dort, die einem auf dem Weg nach oben Unterstützung bieten wollten: Man konnte bei den Erwachsenen Pferde mieten (hat mich irgendwie an die Esel von Santorin erinnert) bzw. die Kinder haben einem Spazierstöcke für 1$ angeboten. Die ersten Meter der Strecke waren steil und steinig. Später wurde der Weg zunehmend sandiger (Vulkanasche). Auf dem Weg wurde aber immer wieder Stopps eingelegt wo unser Guide was zu den Pflanzen erklärte. Angekommen unterhalb des Vulkans durften wir nicht mehr weitergehen, obwohl andere Gruppen ganz nah an den Krater wanderten. Hier legten wir einen Fotostopp ein und aßen unser Lunchpaket (Apfel, Müsliriegel, Wasser) bevor es zurück zum Besucherzentrum ging. Zurück am Schiff musste ich erst mal unters Wasser, von der Vulkanasche war ich sehr schwarz.
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Am nächsten Tag erreichten wir Mexico. Das ersten von fünf Zielen hier war Puerto Chiapas. Hier fand mein letzter deutschsprachiger Ausflug statt. Es ging zu den Ruinen von Izapa. Die Besichtigung lief recht schnell, da das Gelände recht übersichtlich war, zudem war es auch noch recht heiß. Im Anschluss ging es noch weiter zu einer Schokoladenmanufaktur und einer Kirchenbesichtigung. Highlight war hier jedoch eher der Wochenmarkt auf dem Weg zur Kirche. Neben Ost und Gemüse gab es auch frisch geschlachtete und gerupfte Hühnchen, die in der prallen Sonne zum Verkauf lagen Nichts für einen europäischen Magen.
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In Huatulco wollte ich ein wenig relaxen. Hier hatte ich einen Katamaranausflug (Five Bays Catamaran and Swim) gebucht. Vom Hafen ging es mit einem Katamaran die Küste entlang. Man konnte diverse Strände sehen, einen Leuchtturm und sogar einen Geysir. Nach einer Weile hielt das Boot an einer kleinen Bucht. Hier hatte man die Möglichkeit zu schnorcheln oder an den Strand zu gehen. Während der Bootsfahrt waren Getränke (Margaritha, Bier, Pepsi, Wasser) inklusive.
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Im nächsten Hafen von Puerto Vallarta hatte ich die Tropical Jungle & River Walking Tour gebucht. Unter diesem Ausflug hatte ich mir mehr vorgestellt. Es ging lediglich in ein Stück „Dschungel“ der vom einem kleinen Bach durchquert wurde. Hier liefen wir einen Rundweg (30 Minuten) und konnten anschließend noch in dem Bach baden. Außerdem gab es mexikanische Tortillas mit Hühnchenfleisch (wahrscheinlich das Hühnchen vom Markt aus Puerto Chiapas).
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In Mazatlán hatte ich mich für die Walking Tour Old Mazatlán entschieden, eine gute Wahl, der Ausflug hat mir gefallen und war zudem recht günstig (39$). Los ging es bei einer Kirche, man hatte hier die Möglichkeit die Gegend um die Kirche selbst zu erkunden. U. a. bin ich dort durch eine Markthalle gelaufen. Nach einer halben Stunde ging es dann weiter durch die Altstadt mit wirklich schönen Gebäuden bis hin zum Strand. Hier haben wir die Klippenspringer von Mazatlán beobachtet. In Mazalán gab es zudem noch ein "Schwesterntreffen" mit der Norwegian Jewel
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Das letzte Ziel auf dieser Reise vor LA war Cabo San Lucas. Hier wollte ich den Urlaub sportlich ausklingen lassen. Ich hatte den "Kajak & Snorkel Adventure" Ausflug gebucht. In Cabo San Lucas lag die Pearl auf Reede, so dass ich mit einem Tenderboot zum Hafen übersetzen musste. Los ging es dann in der Nähe des Hafens in Zweier-Kajaks. Gepaddelt wurde bis zu den Felsen „Los Arcos“ und anschließend an den Strand der Verliebten (Lovers Beach) und der Geschiedenen (Divorce Beach). Der Lovers Beach ist eher ruhig, man kann hier schwimmen und schnorcheln, auf der anderen Seite, beim Divorce Beach ist die See rau, hier ist schwimmen verboten.
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Am letzten Seetag habe ich dann noch mal das Schiff genossen. Da das Wetter das erste Mal auf dieser Reise schlecht war, habe ich mich in die Spinnanker Lounge auf Deck 13 zurückgezogen. Hier habe ich es mir auf einer Liege mit Blick voraus in Fahrtrichtung gemütlich gemacht. Zuvor gab es im Great Outdoors noch ein „bayerisches Buffet“ mit Weißbier und Spanferkel.
In Los Angeles angekommen hieß es dann leider Abschied nehmen. Nach einem letzten Frühstück, habe ich mich von den Angestellten verabschiedet, die ich auf der Reise kennengelernt hatte. Zusammen mit anderen deutschen Gästen verlasse ich die Pearl.
Zurückblickend würde ich sagen die Reise war sehr schön und ich würde die Reise auf jeden Fall wieder buchen, auch mit NCL. Bei den Ausflügen würde ich auf den einen oder anderen Ausflug verzichten und lieber selber was organisieren.
Gemeckert wurde auch viel an Bord. Es waren immer die gleichen Aussagen wie z.B.: das Essen schmeckt nicht, die Kabinen sind zu klein, es ist schmutzig, es gibt keine freien Liegen etc. Ich kann diese Aussagen aber nicht nachvollziehen.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Weitere Fotos und die Bordzeitungen habe ich natürlich auch noch.
LG,
Steffen