schnupper- biking in port said! ein MUST ! mit polizeischutz durch die stadt!
diese tour ist füt JEDEN zu schaffen und macht tieisch spass!
schnupper- biking in port said! ein MUST ! mit polizeischutz durch die stadt!
diese tour ist füt JEDEN zu schaffen und macht tieisch spass!
Port Said, Ägypten, Schnupper, Juni 2006 ** plus 1 Bonus *
Port Said ist dreckig, laut und hin und wieder stinkt es auch nach Müll. Eine Hafenstadt, die nichts zu bieten hat. Deshalb sind wohl auch die meisten Gäste mit dem Bus weg. Was aber tun, wenn man nicht zu den Myrapiden oder Pyrodonten oder wie die dreieckigen Dinger am Stadtrand von Kairo heißen, fahren will? Genau, man macht die Schnupper-Bike-Tour.
Nachdem wir einigen hochwichtigen ägyptischen Beamten unsere Pässe mehrmals vorgezeigt hatten, konnten wir uns endlich durch das Nadelöhr, sprich den Ausgang, quetschen, und wir versammelten vor dem Hafen. Die übliche Einweisung für das Chaos, das man in Ägypten Verkehr nennt, blieb uns allerdings erspart, denn wir hatten Polizeischutz. Vorweg fuhren ein Streifenwagen und ein Motorrad. Diese beiden sperrten für uns – oft mit Hilfe der Verkehrspolizisten, die fast an jeder Ecke stehen – die Straßen. Wir hatten also immer freie Fahrt, egal ob an Kreuzungen oder Ampeln, wir hatten Vorrang.
Mitten zwischen uns Bikern bewegte sich, einem Hirtenhund ähnlich, ein ziviles Polizeifahrzeug. Am Schluss der Kolonne kamen zwei kleine Transporter, die mit jeweils 7 Soldaten und Polizisten besetzt waren. Wir hatten also 21 Mann Begleitschutz. Chef der Truppe war ein hagerer Zivilbeamter, der seine Waffe locker ohne Holster hinten im Hosenbund trug. Diese Kolonne fuhr nun – einem Geleitzug nicht unähnlich – durch die Stadt. Die Sicherheitskräfte bestimmten den Weg. Viel zu sehen gab es nicht, aber wir hatten die Gelegenheit, einfach so vor uns hin zu radeln und die besondere Atmosphäre in uns aufzunehmen. Was die Biker in ihrer Tourbeschreibung so nett „landestypische Wohnviertel“ nennen, würden wir eher als für den Abriss vorgesehen bezeichnen.
Zweimal fuhren wir mit einer der kostenlosen städtischen Fähren, hinüber nach Port Fuad, einem Vorort. Dabei wurden wir dann von unseren Begleitern wie in einer Wagenburg eingepfercht. In Port Fuad besichtigten wir die Middan Kamii Moschee, und am Fuße des Minaretts klappte dann auch ein Mitbiker zusammen. Waffe-im-Hosenbund war sofort zur Stelle, und mit Hilfe von Wasser und einer kleinen Druckpunktmassage hatte er den Kollegen schnell wieder fit. Nichts passiert. Aber die Hitze und zu wenig Wasser können unsereins schon mal zusammenklappen lassen.
Insgesamt hat die Tour nicht wirklich etwas zu bieten, aber wegen der besonderen Situation verdient sie sich einen Bonuspunkt und ich bin froh, mitgefahren zu sein. Diese Tour kann jeder fahren, auch wer sonst nur mit dem Hollandrad unterwegs ist, die Strecke betrug etwa 20 km. Geführt hat uns heute, souverän wie immer, Marcus. Und hintendran bummelte Björnemann, der aus Rostock zu gast war. Kosten: 29 Euro, es gibt Riegel und Trinkflasche.
Die *-Wertung spiegelt meinen persönlichen Eindruck wieder, immer im Vergleich mit den anderen Touren, die ich gefahren bin. Dies soll eine schnelle Einschätzung ermöglichen und ist völlig subjektiv ohne „harte“ Kriterien.
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für Eure Eindrücke, Sisserl und Morris. Wir überlegen auch, diese Tour zu buchen. Hat sonst noch jemand diesen Ausflug gemacht und wie hat er Euch gefallen?
Dankeschön!
Manjula
Wir haben die Tour 2003 gemacht.
Nach dreifacher Kontrolle durch die Einreisebehörde ab auf die Räder, begleitet von Polizisten wie bei einem Staatsempfang. Wir gehörten laut Aussage unserer Bikeguides zu den ersten Touren durch Port Said. Man hatte bereits gelernt und führte uns nicht direkt durch die Slums. Aber es stank trotzdem erbärmlich. Überall wurde verschönert um den Touristen einen schönen Eindruck zu geben. Dennoch war es sehr ernüchternd, aber trotzdem sehr interessant. Die Eindrücke sind sehr nachhaltig. Würde die Tour noch einmal machen. Das überall kreuz und quer gefahren wird ist halt auch Ägypten.
Hallo,
wir haben die Tour gebucht und ich fand es insgesamt empfehlenswert und auch für Untrainierte locker zu schaffen. Die Polizeieskorte ist schon etwas bedrückend, aber mit der Zeit merkt man es gar nicht mehr. Und es hat den Vorteil, dass auch eine große Gruppe (wir waren fast 50) sich nie verliert. Sehenswürdigkeiten im engeren Sinne hat Port Said wohl nicht zu bieten, aber die Moschee und die Fischereibehörde (?) waren ganz nett anzuschauen.
Und in gewisser Weise auch eine Sehenswürdigkeit: eine fast menschenleere AIDA Aura
Grüße
Manjula
Die Tour ist wie oben beschrieben kein Highlight der Sehenswürdigkeiten, aber die Moschee ist ganz schön. Mann kann hier mal hinter die Kulissen der Stadt schauen und das Leben der Menschen sehen. Im Hafengebiet einfacher Wohlstand und dann die Armutslams. Aber ! Wir wurden überall sehr freundlich begrüsst und uns wurde überall ein Winken und Lächeln durch Kinder und Menschen am Strassenrand geschenkt und das obwohl wir wie ein Staatskonvoi durch die Stadt fuhren und den Verkehr lamlegten. Das war das Beeindruckendste an der Fahrt.
Hallo zusammen,
da der letzte Eintrag in diesem Thread schon weit über ein Jahr alt ist, wollt ich mal ein Update machen.
Ich bin die Schnupper-Biking-Tour in Port Said „ Highlights von Port Said mit dem Bike“ mitgefahren.
Es ist eine Tour, die wirklich jeder fahren kann, der sich aufrecht auf einem Fahrrad hält und ohne Stützräder auskommt. Ein Problem kann eventuell die Hitze werden, obwohl es bei unserer Tour erträglich war. Also unbedingt vorher ausreichend trinken und auch die beiden Flaschen die zur Tour ausgegeben werden, sollten gefüllt sein. Steigungen gibt es, bis auf eine Brückenüberquerung, keine. Das Fahrtempo ist sehr gemächlich.
Eine Tourbeschreibung nützt eigentlich nicht viel, da der Tourverlauf durch die begleitenden Sicherheitsbeamten bestimmt wird und wohl jedes Mal anders ist. Deshalb hier nur ein grober Überblick. Wir sind zuerst Richtung Mittelmeer gefahren, an den Strandhotels vorbei und haben einen Stopp in Höhe einer Moschee eingelegt. Danach haben wir einen Schlenker in die Stadt gemacht und sind durch ein Einkaufsviertel gefahren. Stopp am Armeemuseum. Von hier aus ging es Richtung Hafen mit einem weiteren Stopp hinter der Hafenbrücke. Danach sind wir dann mit der Fähre nach Port Fuad auf die andere Seite des Suez-Kanals hinübergefahren, haben die große Moschee angesteuert und eine Pause eingelegt. Unmittelbar in der Nähe der großen Moschee gibt es eine weitere Fähre, die uns wieder nach Port Said zurück gebracht hat. Vom Anleger waren es dann nur noch ein paar Minuten bis zum Hafeneingang und zum Schiff.
Die Tour wurde durch bewaffnete Sicherheitsbeamte in Fahrzeugen begleitet, vorneweg fuhr ein Polizist auf einem Motorrad und bestimmte Richtung und Tempo. An den Kreuzungen haben die Verkehrspolizisten, die dort fast überall stehen, den Verkehr angehalten, so dass wir ohne anzuhalten und unbelästigt von ägyptischen Fahrkünsten auch den dichten Innenstadtverkehr gemeistert haben.
Die ganze Tour war schon extrem krass, selbst in den „besseren“ Wohnvierteln, die wir durchfahren haben, gibt es jede Menge Häuser, die man der Abrissbirne preisgeben sollte. Mich hat am meisten der ständige Wechsel zwischen topeleganten Geschäften und absolutem Slum-Ambiente (und das manchmal in unmittelbarer Nachbarschaft) beeindruckt. Aus manchen der am Wegrand liegenden Müllhaufen würde man bei uns ne ganze Müllhalde basteln. Wie die Guides uns versichert haben, gilt Port Said als sauberste Stadt Ägyptens, da möchte ich die anderen gar nicht mehr sehen.
Worauf man unbedingt achten sollte, sind Schlaglöcher. Mich hätte es zweimal fast erwischt. Einmal konnte ich einem ca. 20 cm!! tiefen Schlagloch nur knapp ausweichen.
Fazit: Eine tolle Tour, die Einblicke in ein anderes Leben gibt. Trotz der Umstände hatte ich nie ein ungutes oder unsicheres Gefühl. Gute Infos durch die Guides (Danke, Steve, Rainer und Christian) und nette Mitfahrer. Und als Plus natürlich, dass man jetzt sagen kann: „Ich bin schon mit dem Fahrrad von Afrika nach Asien gefahren“, denn Port Fuad, auf der gegenüber liegende Seite des Suez-Kanals, liegt schon in Asien.
Hallo Posito,
danke für Deinen ausführlichen und aktuellen Bericht! Das Highlight "von Afrika nach Asien" mit dem Rad zu fahren, kann ich nachvollziehen
Mich würde noch die Dauer und der Preis für den Ausflug in diesem Jahr interessieren (Auf der AC-Seite scheint momentan Überlastung zu herrschen)
Da ich ein "Kanal-Fan" bin, interessiert mich auch: Gab es die Möglichkeit nah am Suez-Kanal zu fahren?... ne Schleusenbesichtigung? ... und gab es seitens der Guides überhaupt Kanal-Info`s
Danke!
VG Ina
Hallo Ina,
die Tour hat 34 Euro gekostet.
Dafür gabs Fahrrad, Helm, Rucksack (auf Wunsch), zwei Trinkflaschen, davon eine mit einem Energy-Drink-Pulver drin. Die Flaschen haben wir an den Trinkwasserstationen der vita aufgefüllt. Wie das auf der diva klappt, keine Ahnung. Die Flaschen konnten wir behalten. Tipp: Wenn Du sie auch behalten willst, solltest Du sie vor der Rückkehr in den Hafen im Rucksack verschwinden lassen. Sonst schwätzen Dir die Händler mindestens eine ab.
Die Tour begann um 09:00 Uhr und endete um 11:40 also ca. 2 3/4 Stunden. Je nach gefahrener Strecke kanns ein bisschen mehr oder weniger sein. Das hängt von der Laune des anführenden Motorradpolizisten ab. Kommt auch drauf an, wie schnell man mit den Fähren über den Kanal kommt.
Es gab ein paar Infos der Scouts, aber wenn Du Kanalfan bist, steckst Du die Jungs vermutlich wissensmäßig in die Tasche.
Am Kanal entlang sind wir nicht gefahren. Nur direkt drauf zu und dann rüber auf die andere Seite, genauso zurück. Das heisst aber nicht, dass das nicht bei einer anderen Tour auch anders sein kann.
Demnächst wird es wieder ein Update für Google Earth geben, da habe ich die Tour dann eingezeichnet. Ich schick Dir die kmz-Datei mal vorab als Dateianhang per PN. Also, wenn Du Google Earth auf Deinem Rechner hast, kannst Du die Tour sozusagen "nachfahren".
Viel Spass im öMM.
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
danke für Deine hilfreiche Antwort und Deine PM
Dann werde ich mich mal mit Google Earth beschäftigen
Viele Grüße
Ina
P.S. Ich war beim letzten Spieletreff ein "Seefahrer", der leider ohne Schiffe nur an Land "siedeln" konnte.... :hahahah: