Unsere neunte AIDA-Kreuzfahrt führte uns vom Ausgangshafen Palma de Mallorca über fast 2.000 Seemeilen zu acht weiteren Häfen ins westliche Mittelmeer, von denen wir bisher keinen gesehen hatten. Kapitän Petro Ziegler, den wir von unserer Südostasien-Reise kannten, führte uns die ersten Tage sicher durch die Gewässer, auch wenn die Abfahrt auf Mallorca sich um Stunden verzögerte. Ein Beiboot war defekt, und Sicherheit geht nun mal vor.
Sonntag, 1. Oktober: Palma de Mallorca, sonnig 24 °
Obwohl die EW-Maschine mit einer Stunde Verspätung in Köln startete, wurde in einer Rekordflugzeit von einer Stunde und 50 Minuten wieder einiges heraus geholt. Nach dem Abendessen im Marktrestaurant folgte um 21 Uhr mit viel Spaß die vorgeschriebene Seenotrettungsübung. Anschließend fand bei bestem Wetter die Begrüßung am Pool statt mit Sekt und Show.
Montag, 2. Oktober: 1. Seetag,leicht bewölkt 23 °
Vorab im Forum wasserurlaub.info und bei facebook hatte Philipp aus Münster ein Treffen der Forumsmitglieder in der Anytime Bar organisiert, bei der ich ausschließlich nette Mitreisende kennen gelernt habe. Der Sekt floss, Gespräche über viele AIDA Reisen wurde ausgetauscht, und ich hatte ab sofort schon einige Bekannte auf dem Schiff. Am späten Nachmittag war Spinning angesagt. Abends in der AIDA-Bar traf ich meinen Ex-Kollegen Fritz aus Westerwiehe mit seiner Frau.
Dienstag, 3. Oktober: Ajaccio, Korsika, sonnig 23 °
In Ajaccio, der Hauptstadt Korsikas, dreht sich alles um den berühmten Sohn Napoleon Bonaparte, dem man hier auf Schritt und Tritt begegnet. Vom Schiff führte uns der Weg durch baumgesäumte Boulevards und durch enge Gassen zur öffentlichen Bushaltestelle der Linie 5, die uns an vielen Stränden vorbei zum Ausflugsziel “Ponte de la Parata“brachte. Herrliche Spazierwege führten uns auf einen alten Wehrturm mit Blick auf vier kleine Inseln. Für die 11 Kilometer lange Fahrt zahlten wir 1,-EUR. Abends im Theater „Dancing Queen“.
Mittwoch, 4. Oktober: Rom,Civitavecchia, sonnig 23 °
Rom kannten wir von einem früheren Besuch ( 5 Tage), daher sparten wir uns diesmal den Stadtausflug. In aller Ruhe besuchten wir Civitavecchia, wo es allerdings nichts zu sehen gab. Da fast alle Gäste Rom besuchten, hatten wir den Saunabereich auf dem Schiff für uns alleine. Nachmittags konnte ich Kapitän Ziegler in den Urlaub verabschieden, Kapitän Paolo Benni übernahm. Abends an der Bar feierten wir mit Heidi und Walter aus Lemgo, mit denen wir in den folgenden Tagen noch oft gegessen haben. Sehr nett…
Donnerstag, 5. Oktober: Salerno, sonnig 25 °
Salerno wollten wir alleine entdecken – und es hat sich gelohnt. Unser erstes Ziel aber war Amalfi. Dieser romantische Ort liegt am Tyrrhenischen Meer und ist von Salerno 26 Kilometer entfernt.Mit der öffentlichen Fähre fuhren wir entspannt und ruhig gen Westen, nicht ahnend, was uns in Amalfi erwarten würde. Bereits bei der Hafeneinfahrt sahen wir das Gewusel von Menschen. Es ging zu wie in Rüdesheim oder wie auf dem Oktoberfest. An die Besichtigung der Kathedrale St. Andrea war gar nicht zu denken. Nach einer Stunde hatten wir genug. Nach einigem Suchen fanden wir einen Linienbus, der uns in 75 Minuten und für 2,40 EUR nach Salerno brachte. Diese Fahrt war der Höhepunkt unserer Reise. Eine traumhafte Straße entlang der Amalfiküste, sagenhafte Ausblicke auf Strände, Häuser und Buchten. Zudem ein Busfahrer, wie wahrscheinlich überall in Italien, der nur Gas und die Hupe kennt. Kostenlose Fotostopps gab es an jeder Bushaltestelle. Nach der Busfahrt besuchten wir die Altstadt mit vielen kleinen verwinkelten Gassen.
Freitag, 6. Oktober: Messina, sonnig 25 °
Eigentlich führte unsere Route nachReggio de Calbria. Kurzfristig wurde die Tour geändert, und Messina, das Tor Siziliens, wurde angesteuert. Und diese Änderung hat sich gelohnt. Zuvor aber stellten wir den Wecker auf 5:30 Uhr, weil wir sehr nahe an Capri vorbei fuhren, und dabei den Sonnenaufgang erlebten. Einfach romantisch und schön. Fast direkt gegenüber der Anlegestelle liegt der Dom, wo wir eine italienische Hochzeit erlebten. Anschließend ging es hoch auf den Turm (236 Stufen) mit traumhaften Aussichten. Wie überall kleine und schöne Gässchen und eine tolle Einkaufsstraße.
Samstag, 7. Oktober: Valletta/Malta, sonnig 24 °
… und wieder wurde der Wecker gestellt. Vorbei fuhren wir an der Vulkaninsel Stromboli, inkl. Sonnenaufgang.
Die anschließende Einfahrt in den Hafen Grand Harbour in Valletta, der Hauptstadt Maltas ist eine Wucht. Bei dieser Einfahrt ist es ein absolutes Muss, an Deck zu sein. Ich hatte den Eindruck, in eine Festung zu fahren. Einmalig…Hier hat es uns am besten gefallen. Um in die erhöht gelegene Altstadt zu gelangen, hatte ich im Internet einen kostenlosen Fahrstuhl innerhalb eines Parkhauses gefunden. Die Altstadt ist nicht sehr groß, aber dafür sind alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen. Überall lohnende Ziele für die Kamera mit wunderbaren Aussichten. Ebenso ein Muss ist es, in den verschiedenen Naturhäfen eine Hafenrundfahrt zu machen. Diese starten im Stadtteil Sliema. Nach knallharten Verhandlungen konnte ich den Preis für 90 Minuten von 16,- auf 10,- EURO drücken. Valletta, wir kommen wieder.
Sonntag, 8. Oktober: Palermo, Sizilien, sonnig 23 °
Hier hatte ich privat eine vierstündige Stadtführung bei Claudia Pace gebucht. Claudia ist eine deutsche, staatlich geprüfte Fremdenführerin für Palermo und einfach nur klasse. Mit weiteren 12 Mitreisenden aus dem Forum machten wir uns auf, die Altstadt zu entdecken. Und es gab viel zu sehen … Claudia erzählte uns zuerst bei einem Eis im Brötchen, so ist es üblich auf Sizilien, über Land, Leute, Politik, Mafia, Kirche, Wirtschaft usw. Es war keine Minute langweilig und hat allen ausnahmslos sehr gut gefallen. Dass wir insgesamt eine 8 Kilometer lange Strecke zu Fuß zurückgelegt haben, hat eigentlich keiner gemerkt.
Montag, 9. Oktober: Cagliari, Sardinien, sonnig 25 °
Aus Sicherheitsgründen durften wir den Hafen nur im Shuttlebus verlassen, was aber kein Problem war. Über die Prachtpromenade „Via Roma“ und durch kleine Gassen durch das alte Hafenviertel, ging es hinauf in das „Castello Viertel“, dem Herzen der Altstadt. Tolle Aussichtspunkte, schöne Gärten und weite Blicke in alle Richtungen ließen unsere Herzen höher schlagen.
Mittwoch, 11. Oktober: Ibiza, sonnig 24 °
Der letzte Hafen unserer Reise. Ibiza, nicht nur eine Insel der Schönen und der Reichen undPartyinsel des Jetets. Nein, die UNESCO stellt Ibiza-Altstadt ausdrücklich unter Schutz. Und das zu Recht. Auf den Shuttlebus zum Zentrum verzichteten wir, und gingen die drei Kilometer lieber zu Fuß. Hoch ging es wieder in die Altstadt, und auf dem Gehweg der Festungsmauern wurden wir mit wunderschönen Aussichten belohnt.
Fazit:
Es war eine sehr, sehr schöne Reise mit für uns neuen Städten und Landschaften. Das angenehme Wetter ließ uns die insgesamt 56 Kilometer, die wir während der Landausflüge gegangen sind, fast vergessen. Ausnahmslos tolle und sehr angenehme Mitreisende, die immer für gute Stimmung sorgten, begleiteten uns – sei es beim Essen, den verschiedenen Poolpartys, in der AIDA Bar oder im Brauhaus.
AIDA…wir kommen wieder.
sail away…
Der Reisebericht ist eingestellt auf http://www.rolf-deppe.de
Was ich wieder machen würde: Busfahrt in Ajaccio, Korsika, Linie 5 für 1,- EUR
Salerno: Öffentliche Fähre von Salerno, 8,- EUR, Busfahrt Amalfi - Salerno EUR 2,40. Es war der Höhepunkt der Reise
Stadtführung in Palermo mit Claudia, einfach klasse diese Frau. Tel. 00393339519466