- Offizieller Beitrag
Perlen am Mittelmeer 3 – unser erster Besuch an der Bord der Aida Perla
Mitte des Jahres beschlossen wir, uns nun doch einmal die neue Perla anzuschauen und buchten für den 4.11.17 eine Innenkabine für die Route Palma, Chivitiavecchia, Livorno, Marseilles, Barcelona, Palma.
Die Flüge buchten wir individuell, da wir Aufgrund des doppelten Feiertages im Vorfeld noch ein paar Tage Palma genießen wollten.
Ein Hotel ( Hotel Born ) war über HRS zügig gebucht und dank einer Internetrecherche fanden wir dann auch schnell die passenden Flüge.
Da wir im Ruhrgebiet ja doch sehr verwöhnt sind was Flughäfen anbelangt, ging es somit am 1.11.17 von Köln mit Ryanair nach Palma. Der Rückflug war geplant für den 11.11.17 mit Eurowings zurück nach Düsseldorf.
Nach Köln ging es von Duisburg mit der DB und da wir uns reichlich Zeitpuffer für diese riesige Anfahrt genommen hatten, machte es auch nicht viel, dass wir während der Fahrt im Zug eine SMS der Bahn bekamen mit der Mitteilung,
dass unser Zug etwa 30 Minuten später abfahren würde.
Der Check in am Flughafen ging recht flott und pünktlich saßen wir in der Maschine.
Wobei der Begriff „saßen“ schon etwas geschönt ist. Nach so vielen Flügen mit anderen Airlines, kann ich mir nicht vorstellen noch einmal mit Ryanair zu fliegen. Zumindest nicht länger als 2-2,5 Stunden.
Wir kamen uns vor wie Ölsardinen in der Dose. Die Sitze waren verschlissen, die Sicherheitsanweisungen auf der Kopflehne des Vordersitzes aufgeklebt und die Schwimmweste der Stewardess, mit der sie uns die Überlebenstricks vorführte,
hätte sich bei Kontakt mit Wasser wohl von alleine aufgelöst. So etwas gammeliges und verdrecktes habe ich noch nicht gesehen.
Trotzdem verlief der Flug problemlos und wir landeten pünktlich auf dem Flughafen von Palma.
Die Koffer hatten wir innerhalb von 10 Minuten ( das war echt top ) und keine 20 Minuten später betraten wir unser Hotel in Palma. Echt genial.
Das Hotel liegt mitten in Palma ( 10 Minuten zur Kathedrale ) und besteht aus einem alten Stadtpalast mit einer tollen Empfangshalle und wirklich netten Innenhof, in dem sich morgens wunderbar frühstücken ließ.
Die Zimmer ( wir hatten die 201 ) lagen oberhalb einer riesigen Treppe und waren recht einfach eingerichtet, aber sauber. Wer Treppensteigen nicht mag oder kann, ist in diesem Hotel allerdings falsch aufgehoben. Ein Aufzug gibt es leider nicht. Es wurde uns aber bei der Ankunft für unsere Koffer Hilfe angeboten, die wir aber dankend ablehnten. Durch die zentrale Lage war es nun ein leichtes, die Gassen Palmas zu erkunden und so hatten wir noch einen netten Abend. Das Frühstück bot alles was man brauchte und so genossen wir wunderbare 3 Tage in Palma, über die ich jetzt aber nicht ausführlich berichten möchte.
Am Morgen des 11. ging es dann nach einem letzten Frühstück im Hotel Born mit dem Taxi zum Schiff. Schnell war die Koffer abgegeben und das Boarding beendet und wir standen auf Deck 3 der Perla.
Was ein Gewusel. Wir hatten etwas Mühe, uns direkt zurecht zu finden, gelangten dann aber doch zügig zur Rezeption. Hier ließen wir uns, da unsere Kabine noch nicht fertig war, schon mal unsere gebuchten Restauratreservierungen bestätigen und machten uns dann auf den ersten Rundgang.
Ich kam mir vor, als wäre ich noch nie auf einem Aida Schiff gewesen. Alles war anders und irgendwie neu. Auch wenn ich natürlich darauf vorbereitet war.
Der erste Eindruck war allerdings nicht der Schlechteste. Wir fuhren dann erst einmal auf Deck 16, bestellten unseren ersten Cocktail ( es war ja inzwischen schon 11 Uhr und die Genießerkarte gab es bereits im Terminal
mit der Bordkarte zusammen ) was bei uns schon Tradition hat.
Danach ging es Deck für Deck wieder zurück bis auf Deck 3 und Starbucks. Das ganze nahm dann auch gut 2 Stunden in Anspruch und wir waren erstaunt, wie viel neues zu entdecken gab.
Als wir dann per SMS informiert wurden, dass unsere Kabine fertig sei, konnten wir es auch kaum erwarten und sprinteten los. Die Innenkabine 12437 sollte es sein und ich gestehe, ich bin echt 3-mal verkehrt abgebogen. Das ist mir noch nie passiert. Aber da das Deck 12 nicht wie gewohnt einen langen geraden Flur hat, ließen wir uns glatt in die Irre leiten.
Aber letztendlich fanden wir unser Heim für die nächsten 7 Tage und öffneten gespannt die Tür.
Der erste Eindruck war etwas gemischt. Die Innenkabine wirkte etwas kleiner als auf den anderen Aida Schiffen, was aber durch die größere Dusche und den großen TV schnell kompensiert wurde. Eine Kabinenbeschreibung mir Bildern findet ihr unter den Kabinentipps der Perla. Da wir auch das Anreisepaket gebucht hatten, fand sich auf dem Schreibtisch auch der versprochen Obstteller, ein Teller mit 6 Pralinen und ein Sektkühler mit dem Sekt und zwei Gläsern. Seltsam nur, dass das Eis im Kühler bereits komplett geschmolzen war und der Sekt somit in kaltem Wasser stand. Aber was soll`s.
Wir packten entspannt aus und machten uns etwas frisch. Danach ging es dann zum Buffalos wo wir ein paar liebe Freunde von unserem Stammtisch trafen, die mit an Bord waren.
Zu siebt bekamen wir unseren reservierten Tisch und lustiger weise saß am Nebentisch Boris Becker, unser Kapitän, mit Familie. Wir mussten nicht lange bitten und schon bekamen die Mädels ein tolles Foto mit dem Chef in der Mitte.
Dafür an Boris Becker noch einmal ganz herzlichen Dank.
Das 3 Gänge Menü welches im Anreisepaket inkludiert war, bestand aus einer Ochsenschwanzsuppe, einem Steak mit Gemüse und Kartoffelecken und einer Creme Brulee. Geschmacklich echt prima und als meine Frau die Creme Brulee nicht anrührte ( sie hat etwas Probleme mit Laktose ) wurde dies von der netten Bedienung gleich registriert und man brachte ihr einen netten Teller mit Fruchteis.
Großes Lob für die Aufmerksamkeit !!
Danach ging es dann in den Beachclub und bei guter Live-Musik ließen wir den Abend im Kreise der Freunde bei ein paar Cocktails ausklingen.
Müde vielen wir in das Bett und gewohnt gut schliefen wir auf den Matratzen, welche wir auch zu Hause haben, schnell ein. Auch wenn einige Geräusche und ein Poltern deutlich zu hören war ( dazu mehr unter Kabinentipps ).
Der nächste Tag, ein Seetag, stand unter dem Motto entspannen und relaxen. Es gab nur einen wichtigen Termin, unser kleines „Forentreffen“ in der Sunsetbar auf Deck 8.
Pünktlich um 15 Uhr trafen sie dann ein, die Mitreisenden, die ich aus dem Forum bereits namentlich kannte, aber die Gesichter dahinter mir völlig unbekannt waren. Ich finde das immer wieder nett, gerade diese Mitreisenden kennen zu lernen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. Wir waren etwa 15 Wasserurlauber und hatten eine lustige kleine Runde, in der so das ein oder andere Angesprochen wurde. Egal ob es um Reisen, das Schiff oder unser Forum ging. Erstaunt bin ich aber immer wieder, dass vielen Forenmitgliedern gar nicht bewusst ist, dass die Clubschiffprofis als Reisebüro hinter dem Forum stecken und dieses mit viel Hingabe betreiben. Nach einem netten Stündchen löste sich die Runde dann langsam auf, aber man lief sich nun dann doch immer mal wieder über den Weg und wechselte noch ein paar schnelle Worte oder tauschte Tipps aus.
Auch im Nachlauf gibt es nun Kontakt zu dem ein oder anderen und das ist für mich persönlich auch der Grund, ein „Forentreffen“ zu veranstalten und halt kein Fantreffen. Letztendlich muss das aber jeder halten, wie er mag.
Für den nächsten Tag stand dann der Ausflug nach Rom mit Civita Tours auf dem Programm.
Mit dem Shuttle ging es bis aus dem Hafen und dort stand dann auch eine nette Dame ( Claudia, die hervorragend deutsch spricht ) um uns zu empfangen. Zügig ging es in den Bus und dank deutscher Pünktlichkeit ging es schon etwa 15 Minuten vor eigentlichem Tourbeginn los, Richtung Rom.
Wir bekamen über den Petersdom, Trevibrunnen, Pantheon und dem Colloseum alles zu sehen und hatten zudem ausreichend Zeit zur freien Verfügung. Ein wirklich gelungener Ausflug. Auch wenn wir gegen Abend doch geschafft an Bord zurück kamen.
Zum Abendessen ging es dann ins Casa Nova, welches ich wie alle Restaurants die wir besucht haben, schon vorher reserviert hatte. Hier muss ich sagen, passte einfach alles. Es gab eine nette Begrüßung und eine Karte mit reichlich Auswahl.
Wir konnten uns gar nicht entscheiden, wie wir uns die Gänge zusammenstellen sollten. Letztendlich schafften wir es, uns etwas passendes auszusuchen und waren geschmacklich als auch vom Service absolut begeistert.
Ein rundum schöner Tag ging nach einem Fläschchen Wein im Restaurant und einigen Cocktails an der Beach Bar mit unseren Freunden dann spät zu Ende.
Am Folgetag ging es dann wieder mit Civita Richtung Pisa. Hier wurde lediglich der Transfer angeboten, der mit 15 € meiner Meinung nach durchaus akzeptabel war. Vorher mussten wir aber mit dem Shuttle aus dem Hafen hinaus ( die Fahrkosten kann ich leider gar nicht mehr sagen ).
Leider spielte uns dann in Pisa das Wetter einen Streich und es war nass, kühl und regnerisch. Also beschlossen wir, das Programm etwas zu beschleunigen. Fotos machen und ab ins Trockene.
In einem Cafe mit heißer Schokolade und einem guten Kaffee ließ es sich aushalten, bis uns der Bus wieder zurück zum Schiff brachte. Livorno haben wir uns dann auch geschenkt und sind wieder an Bord,
wo ein Nickerchen wieder die Reserven für den Abend aufgeladen hatte.
Zum Essen ging es heute in das French Kiss und mit den Erfahrungen vom Vortag freute ich mich schon richtig auf neue Überraschungen. Die bekamen wir dann auch. Zum einen war der Restaurantleiter, welcher uns in Empfang nahm schon etwas ( ich formuliere es mal vorsichtig ) mundfaul, zum anderen waren unsere Kellner arg unmotiviert. So klappte die Bestellung zum ein oder anderen Gericht nicht wirklich und wir bekamen plötzlich mehrere Hauptgerichte zeitgleich auf den Tisch gestellt. Auf meine Frage, ob man diese nicht nacheinander bringen könne und man doch bitte den zweiten Gang in der Küche warm stellen solle, bis der Erste gegessen sei, wurde wir nur kopfschüttelnd und muffelig abgestraft. Vielleicht lag es auch an meinen “Sonderwünschen“, dass ich meinen Cappuccino dann erst mit der Rechnung und nach zwei Bestellungen, etwa 30 Minuten später bekam. Was soll`s.
Abends gab es dann im Beachclub eine Silent Party. Ich konnte mir zuerst nichts darunter vorstellen, war aber bereit mich erneut überraschen zu lassen.
Ich kann euch sagen, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß. 3 DJ´s spielten auf der Bühne 3 verschiedene Musikrichtungen, welche der Gast über einen Bluetooth Kopfhörer verfolgen konnte. Dabei konnte man über einen Schieberegler an den Kopfhörern die Musikrichtung jederzeit wechseln. Während also der eine Helena beim atemlosen Gesang zuhörte, versuchte der nächste sich mit Kurzhaarschnitt beim Headbanging und der dritte Stapfte zu Dschingis Khan auf den Boden.
Was ein Bild. Auch lustig für die Gäste, welche gar keinen Kopfhörer aufhatten und versuchten ( weil sie die Musik ja nicht hören konnten ) am Gehüpfe und Gegröle die verschiedenen Lieder zu erkennen.
So wurde es dann ein lustiger und langer Abend, zumal es dann auch noch gleich zwei Geburtstage zu feiern gab.
Einzig der Service an der Bar lies sehr zu wünschen übrig. Waren doch die Kellner mit Hören der Musik beschäftigt, sich Witze zu erzählen oder Eiswürfel zu zu werfen. Nachdem ein Mädel unserer Gruppe doch etliche Minuten damit verbrachte,
sich an der Bar bemerkbar zu machen, was aber gekonnt ignoriert wurde, habe ich dann mal freundlich nachgefragt, ob eine Bestellung beim F&B Manager vielleicht sinnvoller wäre.
Als Antwort bekam ich dann vom Kellner, dass er doch auch mal etwas verschnaufen müsse. Er habe schließlich schon 5 Stunden gearbeitet.
HALLOOOOOOOOOOOOO….gehts noch ?? Was glaubt der Vogel eigentlich, wie die Gäste an die Knatter für dieReise gekommen sind ? Meint er, das Volk bekäme monatlich einen Lieferanten, der mit der Schubkarre etwas vor die Tür schüttet? Unfassbar.. das Thema Trinkgeld hatte sich gerade damit erledigt.
Der nächste Tag war dann wieder so ein halber Seetag. Da die Ankunft in Marseilles für 18 Uhr geplant war, beschlossen wir, nicht mehr an Land zu gehen.
Wir begannen den Tag mit einem Frühstück im French Kiss mit unseren Freunden und gönnten uns ansonsten mal etwas Ruhe. Bei weiteren Erkundungen an Bord bekamen wir den tag auch schnell um und gingen abends dann zum Abendessen in die Tapas Bar.
Auch wenn man mir im Vorfeld schon gesagt hatte, dass Diese von der Lage auf dem Schiff, nicht so glücklich gewählt wurde, freuten wir uns auf ein paar spanische Leckereien.
Erstaunt waren wir dann nur, dass unser reservierter Tisch ( trotz Nachfragens am Vortag beim selben Kellner ) nicht reserviert war und wir mehr durch Zufall noch einen bekamen.
Allein das hätte mir schon zu denken geben sollen, aber ich wollte die Vorwarnung nicht hören und so nahm der Abend seinen Lauf. Mal davon abgesehen, dass man uns am liebsten komplett ignoriert hätte,
weil wir die Angestellten wohl bei wichtigen Gesprächen zu stören schienen, war der Tisch weder abgewischt noch eingedeckt. Auch ein von der Kellnerin umgeworfenes Glas Sangria am Nebentisch schien die gute Laune der Angestellten
nicht zu stören. Man beließ die Pfütze einfach auf dem Boden und hoffte wohl darauf, dass sich das klebrige Zeug von alleine auflöste. Dies tat es aber beharrlich nicht und so gab es die selbe Pfütze auch nach rund 2 Stunden
( da trieb uns das kleine Hüngerchen mal wieder zur scharfen Ecke ) noch an gleicher Stelle. Respekt !
Das Essen war, sofern man alles bekam was man bestellte, auch sonst ganz gut. Die Auswahl wäre sicherlich noch ausbaufähig, aber die kalten und warmen Tapas reichten für den ersten Hunger durchaus.
Danach traten wir dann den obligatorischen Gang in den Beachclub an, um den Abend bei Musik und den üblichen Cocktails ausklingen zu lassen. Natürlich wurde es wieder spät, schließlich gab es wieder einen Geburtstag, in den wir hineinfeiern konnten.
Am nächsten Tag quälten wir uns dann halt etwas später aus dem Bett und schauten uns in Marseilles etwas um. Zuerst ging es mit dem Shuttle ( ich glaube er kam 10 € pro Person ) in die City und von dort nahmen wir
( dank unserem Stammtisch Guide Olaf , der Marseille schon kannte ) den Le Petit Train zur Notre Dame de la Garde.
Eine wirklich lustige Fahrt, die ihre 8€ Wert war und uns zu einem tollen Blick über Marseilles verhalf. Das Wetter spielte mit und so konnten wir ein paar tolle Bilder schießen und die riesige Stadt von oben bewundern.
Zum Glück fuhren wir dann aber auch wieder rechtzeitig zurück. Die Fahrer der Bahn machten nämlich plötzlich Mittagspause, was wir im Vorfeld nicht wussten.
Nach einer weiteren kleinen Runde, beschlossen wir, wieder den Bus Richtung Schiff zu nehmen und staunten nicht schlecht, dass sich für den Shuttle Bus eine Schlange gebildet hatte, die glatt um 2 Hausecken ging.
Da wir um 16 Uhr eine Massage gebucht hatten, befürchteten wir schon, zeitlich knapp dran zu sein, aber es passte dann doch noch alles. Das lag aber auch daran, dass ein Mitarbeiter von Aida darauf achtete,
dass sich die Gäste hinten an der Schlange anstellten und nicht vorne, was einige doch ganz dreist versuchten. Gut dass es beim Versuch blieb.
Zum Abendessen ging es dann wieder ins Casa Nova und wir hatten im Kreise unserer Freunde einen schönen Abend. Auch wenn bereits nach 4 Tagen a Bord der Wein knapp wurde. Zumindest die beliebten und etwas günstigeren Weine waren urplötzlich nicht mehr vorrätig. Auf nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass diese ausverkauft seien. Auf meine Frag, wann denn Loading sei, wurde uns gesagt, dass dies immer in Livorno stattfinden würde. Also 2 Tage zuvor. Ein Schelm, der böses dabei denkt.
Abends ging es dann für uns in die Nightfly Bar. Auch hier hatten wir im Vorfeld reserviert. Der Besuch ist mit 10€ pro Person kostenpflichtig und beinhaltet eine kleine Varieté Show inklusive einem Glas Prickelbrause.
Wie der Teufel es wollte, gab es an dem Abend obendrein noch ein paar lustige Wellen, die immer wieder mit Freude gegen das Vorschiff klatschten und die Bude zum Beben brachten.
Nachdem wir uns ( es ging um einen Cancan Show ) die ersten zwei Abschnitte die mit etwa 30 minütiger Verspätung begann und jeweils nur etwa 10 Minuten dauerten ( dazwischen gab es immer wieder Pausen ) beschlossen wir,
den Saal zu verlassen.
Meiner Holden ging es nicht ganz so gut und ich kam endlich von der Prickelbrause weg. Also schnell die beste Ehefrau der Welt an der Kabine abgestreift und dann wieder hops in den Beachclub und es wurde an der Vernichtung
der Genießerkarte gearbeitet.
Richtig spät wurde es aber nicht. Für den nächsten Tag stand Barcelona auf dem Plan und da freute ich mich besonders drauf.
Für Barcelona benötigt ihr kein Ticket für den Shuttle Bus.
Geht einfach von Bord, durch das Cruise Terminal und steigt für 4 € ( Hin und Zurück ) in den Portbus. Dieser fährt die einzelnen Terminals ab und stoppt dann nahe dem Kolumbus Denkmal unterhalb der Rambla.
Wir sind die Rambla einfach etwas hinaufgeschlendert und dann nach ein paar hundert Metern links in die Markthalle abgebogen. Freunde der Sinne, hier hätte ich mich den ganzen Tag aufhalten können.
Das Leben brummt und es gibt soviel zu sehen, probieren und bestaunen, dass man sich wirklich Zeit nehmen muss. Schade nur, dass wir von Frühstück im Fuego noch satt waren und nicht alles testen konnten, was wir gerne getestet hätten.
Nachdem wir die Markthalle dann hinter uns gelassen hatten und wir nicht wirklich große Lust auf Gaudi und Kultur hatten, beschlossen wir, mit der Metro zum Camp Nou zu fahren um uns das Stadion und Museum des FC Barcelona an zu schauen.
Die Tour ging mit der Metro und einem Umstieg absolut problemlos und dank T-10 Ticket für 9,95 € auch spottbillig.
Aus der U-Bahn ausgestiegen war der Weg zum Stadion ( wenn auch etwas spärlich ) ausgeschildert.
Das Stadion und Museum selber haben mich ( ich bin aus München anderes gewohnt ) nicht wirklich begeistert. Das Stadion ist zwar groß, aber ansonsten eine alte und heruntergekommene Bruchbude ( man möge mir verzeihen ),
die aber nun in den nächsten Jahren komplett umgebaut und zudem auf etwas über 100000 Zuschauer vergrößert werden soll.
Wir verließen also nach etwa 2 Stunden die Stätte und beschlossen wieder Richtung Rambla zu fahren. In der U-Bahn stellten wir dann fest, dass diese auch an der Sagrada vorbei fuhr und so beschlossen wir kurzfristig,
einfach zwei Stationen weiter zu fahren und schnell ein paar Bilder zu schießen. Das ganze dauerte nicht länger als 10 Minuten und schon ging es wieder in den Tunnel und ab Richtung Rambla.
Dort noch schnell mit der Lady nach Desigual und für Papa ins Hard Rock Cafe.
Völlig fertig und glücklich ging es dann per Portbus zurück zum Schiff, unter die Dusche, schnell die Klamotten in die Koffer und danach ins Brauhaus.
Der Restaurantleiter war ein echt lustiger Geselle und war sehr ums uns bemüht und so dauerte es nicht lange und wir hatten ein Geflügeltier nebst Rotkohl und Klöße auf dem Tisch.
Danach ging es dann zum Abschied….richtig, in den Beachclub, in dem wir nun das erste mal auf eine Bedienung trafen, welche den Job mit Freude und Begeisterung machte.
Also noch mal schnell in die Kabine und Tip geholt.
Der Abreisetag verlief, wie man ihn kennt. Man will nicht weg, aber es hilft nicht. Um 11 Uhr gingen wir etwas traurig von Bord, schnappten uns ein Taxi zum Flughafen ( 27 € ) und es ging per Eurowings
( aus meiner Sicht ein ziemlich neuer Flieger ) recht entspannt zurück nach Hause.
Somit war der Urlaub auch wieder um. Was aber nicht stört, da wir an Bord direkt auch wieder eine neue Reise gebucht haben und somit direkt wieder Vorfreude ansteht.
Mein Fazit zur Perla und dem neuen Schiffstyp
Es ist vieles anders und ungewohnt. Die Orientierung ist mal völlig dahin und man muss sich seine Wege in den ersten Tagen echt erlaufen. Die große Angst vor überfüllten Restaurants hat sich nicht bewahrheitet.
Es verlief eigentlich alles ohne großes Gedrängel. Einzig in den Buffetrestauants ist es aus meiner Sicht etwas eng. Das Fuego, mittags eine Zeitlang das einzige Restaurant was geöffnet hat,
dann doch oft überlaufen und das Personal überfordert.
Zum Personal und dem Service muss ich dann doch noch ein paar Worte verlieren. Ich habe bisher noch auf keiner unserer Reisen so unmotiviertes, lustloses und zugleich gelangweiltes Personal erlebt, wie auf der Perla.
Dies zog sich mit wenigen Ausnahmen durch alle Abteilungen. Hier möchte ich mal ausdrücklich die Rezeption erwähnen, welche eine wirklich undankbare Aufgabe hat und an der sich zu jeder Tages- und Nachtzeit lange
Schlangen befanden und trotzdem wurde immer wieder versucht zu helfen und man blieb dabei auch immer noch geduldig und freundlich. Dafür meinen großen Dank und Respekt.
Ansonsten fand ich das neue Konzept ehrlich gesagt gar nicht so schlecht. Das Essen war durchweg gut, die Abwechslung in den Restaurants für 7-14 Tage absolut ausreichend, die scharfe Ecke der Burner.
Dass das Schiff natürlich eher Familien mit Kindern anspricht, war mir schon vorher klar. Der Beachclub hat seine Vor- und Nachteile, die Angebote wie Theater, Nightfly oder der Kiddys Area bieten jedem etwas.
Vieles ist gut durchdacht, wie die Toilettentüren , die nun mit Sensoren ausgestatte sind oder die Waschbecken an den Restaurants ( vor allem am Brauhaus sehr nützlich, nach dem Verzehr einer halben Geflügelfarm mit den Fingern ) ,
vieles aber auch zu oberflächlich beaufsichtigt, wie die leeren Spender für Desinfektionsmittel am Fuego ( 2 mal erlebt ), oder Leergut welches im Flur herum steht. Dass es an Deck Erdbeerbowle gibt, ist jetzt nicht so neu,
warum dazu aber Sekt aus Dosen gereicht wird, verstehe ich nicht. Fliegen diese leeren Büchsen bei Wind, doch recht schnell durch die Gegend.
Praktisch finde ich auch die Feedback Counter, die überall herumstehen und an denen man alles mögliche direkt bewerten kann ( warum eigentlich die Tapas Bar als einziges Restaurant nicht ?? ).
Das sollte man auch machen. Die Feedbacks werden recht schnell gelesen und zur Kenntnis genommen. Nach dem Theater an der Beach Bar kam nach einer Beschwerde auch umgehend eine Entschuldigung mit zwei Cocktail Gutscheinen.
Ein Zeichen, dass man die Reklamationen nicht einfach wegwischt.
An Land kam man zügig und ohne Wartezeiten und man konnte sich dazu noch kostenlos ( auch hier ein dickes Lob für die Idee ) noch ein Croissant oder Baguette einpacken ( die gibt es am Starbucks links in der Vitrine ) und hatte somit für unterwegs einen kleinen Snack.
Mein Abschluss und Rat, schaut euch das Schiff an. Haltet euch nicht an Bekanntem fest und seit offen für neues. Versucht nicht zu vergleichen ( das ist natürlich nicht so einfach ) und genießt die Zeit. Vieles lässt sich im Vorfeld buchen und organisieren. Für mich persönlich wird es nicht mein Traumschiff, aber ich würde, gerade bei den Preisen, immer wieder mal eine Woche mitfahren.
In diesem Sinne, nach der Reise ist vor der Reise.
Gruß Detlef
Tja, eigentlich wollte ich nur ein paar Zeilen schreiben, nun ist es doch etwas mehr geworden.
Wem es gefällt und wer den Text zu Ende gelesen hat, dem danke ich für die geopferte Zeit, wer es nicht durchgehalten hat, wird diese Zeilen nicht mehr lesen.
Da ich zu meinen Empfindungen und Erfahrungen keinerlei Diskussion wünsche, weil jeder das eine oder andere anders empfinden mag, habe ich diese Form gewählt.