Unsere Schiffsreise Rund ums Kap Hoorn (mit Vor- und Nachübernachtung) fand vom 01.-19.02.2018 statt.
Es war eine wunderschöne Reise. Dazu hat natürlich maßgeblichdas Wetter beigetragen.
In Buenos Aires hatten wir eine 4-stündige Stadtrundfahrt (war in unserem Reise-Paket enthalten), die war sehr informativ. Buenos Aires ist eine großartige Stadt! Wir shaen den Plaza de Mayo mit Casa Rosada und der Catedral Metropolitana (hier war Papst Franziskus vor seiner Papstwahl eingesetzt), waren im Viertel La Boca mit den bunten Häusern, sahen die Floralis Generica und den Friedhof Recoleta mit dem Grab von Evita Peron. Nachmittags sind wir nochmal auf eigene Faust losgezogen, waren im Palacio Barolo (toller Blick vom Balkon auf die Stadt),
am Theater Colon und in der Galeria Pacifico (Prachtbau).
Am nächsten Tag ging es aufs Schiff (Norwegian Sun). Den Rest des Tages nutzten wir,um das Schiff zu erkunden. Die Kabine war groß und geräumig.
Die Einrichtung des Schiffes ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber in Ordnung. Abends ging es dann (sang- und klanglos, kein Hupen, kein Auslaufsong) los.
Am nächsten Tag stand Montevideo auf dem Programm.
Hier hatten wir eine deutschsprachige, 4-stündige Stadtrundfahrt über NCL gebucht. Sie ist empfehlenswert. Wir sahen den Palacio Salvo, den Palacio Legislativo (Regierungspalast), das Teatro Solis, das Fußballstadion, die großen Monumente Bullock Cart und Postkutsche und besuchten Playa Verde. Die Tour endete in der Nähe des Hafens an der großartigen Markthalle - die muss man gesehen haben.
Es folgte ein Seetag. Ich muss sagen, die Seetage waren recht langweilig. Das Programm ist sehr amerikanisch. Glücksspiele über Glücksspiele - zu denen man natürlich immer kostenpflichtige Lose oder Pläne erwerben kann - nicht so unser Ding. Die Lektorenvorträge waren ok, aber in englisch und daher manchmal schwierig verständlich. Am Anfang der Tour war es sonnig und warm, so dass man das Sonnendeck gut nutzen konnte, später wurde es kälter und windig, da musste man sich eher innen aufhalten.
In Puerto Madryn hatten wir einen privaten Ausflug (sentir-patagonia.com.ar) zur Halbinsel Valdes gebucht. Das war weit, aber sehr schön, Wir sahen die ersten Guanakos,
Pinguine (Magellan-Pinguine),
Seelöwen und Seeelefanten
.
Nach einem Seetag sollte der erste Höhepunkt anstehen: Die Falklandinseln.
Hier hatten wir - zusammen mit der amerikanischen Gruppe - eine Tour mit "Estancia Excursions" zum Volunteer-Point gebucht.
Da auf den Falklandinseln getendert wird und der Wind und der Seegang doch oft recht rauh sind, können viele Schiffe hier nicht anlanden.
Glücklicherweise hat es bei uns geklappt.
Wir sollten unbedingt eins der ersten Tenderboote erwischen, weil der Ausflug weit und lang war. Vom NCL aus wird dorthin keine Tour angeboten.
Wir wurden aufgeteilt und jeweils 4 Personen stiegen zu einem Fahrer in einen Jeep. Zunächst ging es etwa 1 Stunde über teilweise geteerte, teilweise geschotterte Straßen.
Dann begann der "Ritt" durch die ausgespülte Torflandschaft. 2 Stunden wurden wir ordentlich durchgeschüttelt. Wie die Fahrer hier eine Orientierung hatten, war mir vollkommen schleierhaft.
Dann erreichten wir das große Ziel: Volunteer Point
Hier hat sich eine Kolonie Königspinguine zum Brüten angesiedelt. Es war sensationell:
Wir konnten Pinguine mit ihrem Ei auf den Füßen sehen:
jede Menge kleine Baby-Pinguine
Die Pinguine sind an uns vorbei zum Strand gewatschelt
Daneben - fast unbemerkt - siedelte auch eine KolonieGentoo-Pinguine - auch sie sind wirklich süß und sehenswert:
Nach ca. 90 Minuten Aufenthalt mussten wir leider wieder zurück. Es war schon heftig, wieder durch diese ausgespülten Landschaft zurückzufahren und nie war ich
schon jemals so froh, wenigstens wieder eine Schotterpiste zu sehen.
Ca. 30 Minuten vor Abfahrt des letzten Tenderbootes waren wir zurück am Schiff - überglücklich für dieses Erlebnis.
Teil 3:
Auf dem Weg zum Kap durften wir die ersten Delfine sehen. Es waren "gestreifte" - patagonische Delfine:
Am Nachmittag des nächsten Tages kamen wir dann tatsächlich an - am Kap Hoorn.
Das Wetter war gnädig und so entschied sich der Kapitän, nach "alter Seemanns-Manier" das Kap einmal komplett zu umrunden.
Der Seegang wurde mit "Rough Mounting Seas" beschrieben.
Wir wurden von der MS Albatros verfolgt, an der man denSeegang recht gut erkennen kann:
Gut zu sehen war das Albatros-Denkmal für die am Kap Hoorn umgekommenen Seeleute.
Für viele auf dem Schiff war diese Umrundung ein Traum und der absolute Höhepunkt der Reise.
Ein bisschen schade fand ich, dass NCL dies nicht einbisschen feierte. Dafür mussten wir selbst sorgen
Teil 4:
Nun stand Ushuaia - die Stadt am Ende der Welt - auf dem Programm.
Die Einfahrt war noch etwas bewölkt, im Laufe des Tages riss die Wolkendecke aber auf.
Geplant hatten wir eigentlich einen Ausflug auf dem Beagle-Kanal. Leider hatte uns über Nacht eine ordentliche Übelkeit erwischt.
Zunächst führten wir es noch auf die starken Seegang am Kap Hoorn zurück. Später sollte sich herausstellen, dass viele auf dem Schiff
vom lästigen Noro-Virus heimgesucht worden waren.
Unseren Ausflug sagten wir vorsichtshalber ab, da wir uns nicht vorstellen konnten, jetzt mit einem kleinen Schiffchen unterwegs zu sein.
Wir wollten aber an die frische Luft und schlenderten so ein wenig durch Ushuaia.
Am frühen Nachmittag hieß es bereits wieder "Alle Mann an Bord" und los ging es nun in den Beagle-Kanal.
Das Wetter war uns wieder wohlgesonnen. Gespannt warteten alle auf die Allee der Gletscher.
Und dann erschienen sie:
5 Gletscher passierten wir in herrlichem Licht. Es war wirklich traumhaft und eine große Entschädigung für den am Morgen verpassten Ausflug.