Reisebericht der AIDAmar Nordland-Reise vom 18.08. bis 01.09.2012
Samstag, 18.08.2012
Nach einer entspannten Anreise nach Hamburg mit dem Auto, waren wir kurz nach 13 Uhr an dem Cruise Center Altona. Den Parkplatz hatten wir schon Wochen vorher im benachbarten Parkhaus "Holzhafen" reserviert und somit brauchten wir auch keine Angst zu haben, wegen der Cruise Days keinen Parkplatz zu bekommen.
Das Einchecken ging zügig und um 14 Uhr durften wir auf's Schiff.
Die Mar ist klasse und die Farbgestaltung gefällt mir bei diesem Schiff besonders gut .... viel gelb und aubergine. Wir hatten die Kabine 6434 und die war vor der Lage her prima.... mittig... fast genau zwischen den beiden Treppenhäusern.
Das Gepäck war noch nicht da, also wurden Telefonate geführt.... und dann kam die Überraschung:
Entgegen vorheriger Mitteilungen, waren gute Bekannte, die wir bei unserer Karibik-Tour im Februar kennenlernten, doch nach Hamburg gekommen. Was haben wir uns gefreut!
Die Beiden waren auch die ersten lieben Ex-Mitfahrer, die wir dann vor dem Schiff getroffen haben. Im nahegelegenen Café kamen dann auch zwei weitere dazu und die Freude war riesig. Kurze Zeit später trafen dann auch liebe Ex-Mitfahrer aus Hamburg ein und das geplante Teil-Forumstreffen war perfekt! Wir gingen zu einer anderen Lokalität, saßen gemütlich zusammen und haben uns prächtig unterhalten.
Leute.... es war einfach wunderschön und es war eine perfekte Verabschiedung für eine tolle Reise.....
Noch perfekter wäre es natürlich gewesen, wenn sie auch mit uns diese Reise gemacht hätten. So haben sie uns schon etwas leid getan, als es hieß: "Wir gehen auf's Schiff und Ihr nicht."
Es wurde dann auch Zeit, denn um 17.30 Uhr mussten alle Mann an Bord sein.
Die Trolleys von meinem Mann standen vor unserer Kabine, aber meine nicht.... Er konnte duschen und sich umziehen... ich nicht.
Nach dem Abendessen (im Brauhaus) hieß es um 19.15 Uhr: Seenotrettungsübung.
Danach: Keine Trolleys von mir, kein Duschen, kein Umziehen.
Also hatte ich beim Auslaufen KEINE frische Kleidung an.
Zum Auslaufen, der Auslaufparade und dem Feuerwerk waren wir ganz hinten (fast mittig) auf dem Aussendeck der Oceanbar... und hatten eine wunderbare Sicht auf den "Blue Port", die vielen Menschen, die anderen Schiffe (nur nicht das, welches vor uns gefahren ist) und das Feuerwerk.
Es war gigantisch und ein paar Tränen der Rührung kullerten bei mir auch. Ein schöneres Auslaufen kann ich mir nicht vorstellen und habe ich auch noch nicht erlebt.
Ich hoffe, dass die Zuschauer an Land auch viel Spaß hatten... besonders die, die "vor Ort" waren.
Nach dem ganzen Spektakel ging's dann in die Kabine. MEINE TROLLEYS WAREN DA und so konnte ich endlich duschen.
Ohne Poolparty, aber ziemlich müde und glücklich ging es dann ins Bett.
Montag, 20.08.2012
Bergen..... Da wir in 2009 schon mal hier waren, haben wir die Stadt auf eigene Faust erkundet. Mein Mann hatte nun endlich Gelegenheit, seine neue Kamera zu testen und tat dies auch ausgiebig. Leider musste ich sehr oft als "Fotomodel" herhalten und dabei lasse ich mich doch nicht gerne fotografieren.
Wir durften diesmal Bergen bei schönem Wetter erleben und das hat richtig Spaß gemacht. Nur den Fischmarkt fand ich nicht so toll, denn da waren zu viele tote Tiere und einige wurden auch gerade live getötet. Das ist nichts für mein zartbesaitetes Gemüt.
Gekauft habe ich Trolle (für die Kinder) und Postkarten, auf denen auch das Nordkap zu sehen war. Einem Tipp folgend habe ich nämlich die Postkarten in Bergen gekauft, sie in Ruhe in den folgenden zwei Tagen auf dem Schiff geschrieben und dann am Nordkap in den Briefkasten geworfen. Einen schönen Poststempel vom Nordkap hatten die Karten aber leider nicht bekommen.
Dienstag, 21.08.2012
Bei bedecktem Himmel sind wir morgens in den Geiranger Fjord eingelaufen. Das war schon megatoll und da wir einen Lektor an Bord hatten, versorgte dieser uns mit entsprechenden Informationen. So kamen wir an den Wasserfällen "Die sieben Schwestern" und "Der Freier" vorbei und sahen auch das "Trollgesicht", welches aussah, als ob es in den Fels gehauen wäre.
In Geiranger mussten wir tendern und dort hatten wir privat mit 8 Personen eine dreistündige Tour mit "Geirangertaxi" gebucht und die war toll. Die Sonne lugte auch ab und zu mal durch. Nur ganz oben auf "Dalsnibba", wo man einen herrlichen Ausblick auf den Fjord und die AIDA haben soll, war es wolkenverhangen und es regnete.
Geiranger war auf unserer ganzen Tour der einzige Hafen, in dem auch noch andere Schiffe mit uns lagen. Dies waren ein Costa-Schiff und eins von MSC.
Der Ort Geiranger ist recht klein, hat aber urige und interessante kleine Häuschen.
Mittwoch, 22.08.2012
Seetag ohne Wellness Oase
Am gestrigen Abend hatten mein Mann und ich in feuchtfröhlicher Runde von unseren "blinden Passagieren" berichtet. Wir nehmen auf jeder Reise zwei Stofftiere mit ... einen Plüsch-Eisbär (Eisi) und einen Flicken-Hasen (Hasi), die somit schon viel von der Welt gesehen haben ... oder auch nicht, weil sie ja immer in der Kabine bleiben mussten.
Unsere Mitreisenden aus der geselligen Runde meinten, dass das so nicht weitergehen könnte und die beiden (Eisi und Hasi) doch mal am Kreuzfahrtleben teilhaben sollten. Da machte mein Mann das Zugeständniss, dass die beiden sowohl an der Polartaufe, als auch am Nordkap dabei sind.
Heute Nachmittag war also die Polartaufe und Neptun höchstpersönlich taufte uns auf Namen, die in seinem Reich gültig sind. Hans, der Hasi aus seiner Jackentasche herausschauen ließ heißt jetzt " Hans der Hasenfisch" und ich, die Eisi aus der Handtasche herausschauen ließ, heiße jetzt "Elisabeth der Eisbär".
Donnerstag, 23.08.2012
Honnigsvag und Nordkap
Da wir erst um 19 Uhr in Honnigsvag einlaufen sollten, hatten wir für heute die Wellness Oase gebucht. Nach dem Frühstück hatten wir uns dort ein schönes Plätzchen gesucht und viiieeel entspannt. Ab 16 Uhr begann dann schon die Nordkap-Passage mit einer Moderation von dem Lektor, die in den öffentlichen Bereichen (nicht in der Wellness Oase) zu hören war. Wir sind dann auf das Aussendeck der Wellness Oase, wo wir die Moderation hören konnten und einen phantastischen Blick auf den Felsen vom Nordkap hatten. Da auf dieses Aussendeck nur die Passagiere konnten, die auch die Wellness Oase gebucht hatten, war dort wenig los und wir konnten ganz entspannt tolle machen.
Wir hatten abends den Ausflug zum Nordkap bei AC gebucht und fuhren um 19.30 Uhr mit dem ersten "Schwung" los. Unter "Nordkap" hatte ich mir bislang nur einen kahlen Felsen mit einer Weltkugel aus Eisen vorgestellt und dachte: "Na ja, Hauptsache mal da gewesen zu sein." Aber ich erlebte eine Überraschung...... Die Busfahrt zum Nordkap war sooooo schön Die Landschaft, die Natur pur und die vielen, vielen Rentiere.... wir waren begeistert.
Am Nordkap angekommen, war es 2° kalt und leicht windig. Da wir Eisi und Hasi dabei hatten, wurden die Beweisfotos gemacht, noch ein paar Erinnerungsfotos und dann ging es ins Warme.... in die Nordkap-Halle, wo wir einen interessanten Film über das Nordkap sahen, die bereits erwähnten Postkarten einwarfen, Souvenirs kauften und für die letzten Norwegische Kronen noch eine Waffel gegessen haben.
Gegen 22.30 Uhr waren wir dann wieder zurück am Schiff und dort begrüßte das Barteam vom Schiff die Rückkehrer mit leckeren "Aufwärmern" in Bechern. Orange war ohne Alkohol (Orangensaft und nochwas) und Grün war mit Alkohol (Vodka, Orangensaft und Blue Curacao) Da uns recht kalt war, blieben wir und zwei liebe Mitreisende in der Nähe des Barteams und haben so jeder 4 "Aufwärmer" getrunken.
Um 23 Uhr gab es dann noch eine Poolparty, aber dafür waren wir definitiv zu müde und uns war auch draußen zu kalt.
Freitag, 24.08.2012
Seetag ohne Wellness Oase
Morgens haben wir lange dann gemütlich gefrühstückt und um 10 Uhr saßen wir im Theatrium und haben uns den Vortrag "Highlights im Norden: Islands Vulkanlandschaft" vom Lektor angehört und -gesehen.
Nach dem Mittagessen wurde dann Siesta gehalten und anschließend ein gemütliches Plätzchen zum Lesen gesucht. Nach Kaffeetrinken und Abendessen stand abends dann der zweite Auftritt des Gastkünstlers Sven Hieronnymus auf dem Programm. Wir hatten Sven schon mal bei einer Reise an Bord (Karibik 2010) und fanden ihn damals schon toll. Heute war er wieder in Bestform.
Samstag, 25.08.2012
Seetag mit Wellness Oase
Heute konnten wir nicht sooo lange schlafen, da wir nach dem Frühstück einen "schönen" Platz in der Wellness Oase suchen/finden wollten. Die "schönen" Plätze.... mit Aussicht nach draußen... waren aber schon alle belegt oder mit Handtüchern reserviert und somit fanden wir ein "lauschiges" Plätzchen neben dem Wirlpool. Dieser war leider leer und gesperrt, da wir "etwas" Seegang hatten.
In den Treppenhäusern hingen K...tüten, aber uns hat die Schaukelei nichts ausgemacht.
Um nicht den ganzen Tag in meinem grausigen Buch (Die Chemie des Todes) zu lesen, war ich nachmittags ohne meinen Mann... aber mit dem Versprechen, nicht beim "Blind Date" zu bieten... im Theatrium bei der Kunstauktion. Das war lustig und bei einer Kunstauktion vor wenigen Tagen hatte sogar ein Mitreisender aus dem Forum einen Rizzi ersteigert (aber nicht beim "Blind Date").
Abends haben mein Mann und ich dann mit zwei lieben Mitreisenden im Brauhaus gesessen, viel erzählt und genug getrunken.
Diese beiden Mitreisenden haben wir immer wieder getroffen, ohne uns zu verabreden und wir hatten viel Spaß und viele, viele nette Gespräche. Wir trafen uns abends meist im Brauhaus, liefen uns aber auch bei Landgängen immer wieder über den Weg und haben uns dann darüber auch gefreut.
Es gibt eben Menschen, die einen Urlaub unwahrscheinlich bereichern können, mit denen man gerne zusammen ist, an die man schöne Erinnerungen hat und mit denen man auch nach der Reise noch in Kontakt bleibt.
Sonntag, 26. August 2012
Akureyri
Heute mussten/wollten wir früh aufstehen und standen schon um 5.30 Uhr auf Deck 12, um das Einlaufen zu sehen. Das hat sich wirklich gelohnt und nach dem Frühstück ging es um 7.30 Uhr auch schon los zum Ausflug.
Wir hatten privat bei "BSO-Taxi" zwei Autos für jeweils 8 Personen gemietet und die Tour sollte sechs Stunden gehen.
Mein Mann und ich saßen in dem Taxi, bei dem der Recorder für die Tour-Guide-Cassette in Deutsch kaputt war und der Fahrer sich als sehr wortkarg erwies. Wir hatten ihn aber mit Fragen "gelöchert" und so haben wir doch einige Dinge über die Region erfahren.
Auf unserer Tour sahen wir den Godafoss (Wasserfall der Götter), den Myvatn- (Mücken-) See.... die Mücken waren aber heute nicht da .... Skútustadir (Pseudokrater vulkanischen Ursprungs) und Schwefelquellen, die recht unangenehm gestunken haben.
Zurück in Akureyri bekamen wir noch eine tolle Stadtrundfahrt und sind auch zum Skigebiet (ohne Schnee) oberhalb der Stadt gefahren.
Wir und alle Mitreisenden waren von der Landschaft rund um Akureyri begeistert.
Beim Auslaufen um 15 Uhr standen wir mit Mütze, Schal und Handschuhen auf Deck 12 und haben nochmals den schönen Fjord bewundert. Ca. 20 min nach dem Ablegen sagte der Lektor durch, dass an der Bachbordseite Wale zu sehen sind. Und tatsächlich sahen wir eine ganze Gruppe Wale. Leider waren sie etwas weiter weg. Der Lektor meinte später, dass es sich wohl um Grindwale gehandelt habe.
Montag, 27. August 2012
Reykjavik
Um das Einlaufen in Reykjavik zu sehen, brauchten wir nicht so früh aufzustehen, da wir erst um 12 Uhr dort waren.
Schnell noch etwas und dann ging es um 13 Uhr zum Ausflug.
Wir hatten privat mit 21 Personen für 9 Stunden zwei "Monsterjeeps" bei Mountain-Taxi gemietet.
Zuerst ging es zum Thingvellir National Park.
Historische Bedeutung: Bereits um 930, also am Ende der Landnahme durch die überwiegend norwegischen Wikinger, wurde hier einmal jährlich für die Dauer von zwei Wochen im Juni die traditionelle gesetzgebende Versammlung Alþing abgehalten. Es handelt sich meines Wissens nach um eines der ältesten Parlamente der Welt - nach denen in Griechenland und im Römischen Reich der Antike. Dieses bestand bis ins Jahr 1798, als die Dänen das Althing auflösten.
Im Jahr 1000 wurde hier die Annahme des Christentums beschlossen.
An diesem geschichtsträchtigen Ort wurde auch am 17. Juni 1944 die Republik Island ausgerufen und 1994 deren 50Jahr-Feier begangen
Noch heute sind am Rande des Parlamentsplatzes, sowie an mehreren Orten der Schlucht verwitterte und überwachsene Steinmauern zu sehen.
Geologische Bedeutung: Der Nationalpark liegt inmitten einer Grabenbruchzone und ist umgeben von vier aktiven Vulkansystemen.
Der Fluss Öxará fließt durch den Nationalpark und formt an der Schlucht Almannagjá einen imposanten Wasserfall, den Öxarárfoss.
Hier (und im weiteren Umfeld) wird auch das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch ausgeprägte Felsspalten und Risse sichtbar. Die tektonischen Verschiebungen zeigen sich auch in den häufigen Erdbeben. In den letzten 10.000 Jahren ist das Land auf beiden Seiten der Schlucht Almannagjá um ca. 70 Meter auseinander gedriftet und der Talboden hat sich um ca. 40 Meter gesenkt.
Und wir sind in dieser Schlucht gelaufen.
Weiter ging es zum Strokkur, wo es mehrere Geisire gibt, die bis zu 100° heiß sind.
Dann fuhren wir zum Gullfoss-Wasserfall. So einen großen und beeindruckenden Wasserfall habe ich noch nicht gesehen. Allerdings war ich auch noch nicht bei den Niagara-Wasserfällen.
Über zunächst breite geteerte Straßen, dann schmale geteerte Straßen, dann nicht geteerte Straßen, dann holprige Wege und dann "Geröll-Wüste" sind wir zum Langjökull-Gletscher gefahren. Das ist der zweitgrößte Gletscher Islands.
Es ist schon beeindruckend, wenn man auf Eis steht, das schon tausende Jahre (oder noch älter) ist und in tiefe Gletscherspalten hineinschaut.
Auf der Fahrt dorthin kamen wir durch Landschaften, die ich einfach nur wunderschön fand.
Unter "Island" hatte ich mir bisher nur eine karge Vulkaninsel vorgestellt, aber nach dieser Tour bin ich (und mein Mann ebenso) ein absoluter "Island-Fan" und ich kann eine Reise dorthin nur jedem empfehlen.
Nach unserem Landausflug kamen wir abends glücklich und müde zum Schiff und haben den Tag im Brauhaus ausklingen lassen.
Der Fluss Öxará durchströmt den Nationalpark und formt an der Schlucht Almannagjá einen sehenswerten Wasserfall, den Öxarárfoss.
Dienstag, 28. August 2012
2. Tag in Reykjavik
Direkt nach dem Frühstück sind wir mit einem Shuttlebus ins Zentrum von Reykjavik gefahren und haben dann die Stadt zu Fuß "erobert". Viel Zeit hatten wir allerdings nicht, da um 12.30 Uhr alle Mann an Bord sein mussten.
So sind wir durch einige Straßen der Altstadt geschlendert, haben tolle Fotomotive gefunden, die mein Mann sofort hat, waren in der Hallgrimskirche (bis oben unter den Glocken) und haben noch letzte Island-Souvenirs gekauft.
Auch das Auslaufen aus Reykjavik war sehr sehenswert und ich ahnte da noch nicht, dass es für mich das letzte Auslaufen der Reise sein sollte, das ich genießen konnte.
Mittwoch, 29. August 2012
Seetag mit Wellness Oase
Auch heute waren wir nicht früh genug in der Wellness Oase, um noch Plätze "mit Aussicht" zu bekommen und so lagen wir wieder unten in der Nähe des Whirlpools (der heute gefüllt und geöffnet war).
Nachmittags "lockte" mich wieder die Kunstauktion (ohne etwas zu kaufen) und ansonsten haben wir an diesem Tag viel
Das Highlight des Abends war für uns wieder der Auftritt von Sven Hieronymus (mit Autogramm) im Theatrium.
Donnerstag, 30. August 2012
Invergordon
Schon morgens nach dem Frühstück fühlte ich mich nicht so ganz wohl, führte das aber auf "vielleicht etwas Falsches gegessen" zurück.
Wir hatten von Zuhause schon einen Ausflug mit "Bruce" gebucht und so ging es um 9.30 Uhr mit Bruce, einem großen Bus und ca. 22 Passagieren los.
Der erste Halt war bei der "Mermaid of the North" einer Meerjungfrau-Statue, die größer als die von Kopenhagen ist. gemacht und weiter ging's nach "Dornoch for 13th century cathedral".... kann man mal gesehen haben, muss man aber nicht. Der Ort Dornoch war ganz hübsch.
Nächster Halt war am "Loch Fleet", der kein Ungeheuer und auch sonst nicht viel zu bieten hat.
Für meinen Mann wurde es dann interessant in der "Clynelish Distillery", wo wir eine Führung und Verkostung hatten. Da mir immer elender wurde, konnte ich die Gerüche in der Destillerie überhaupt nicht gut ertragen und musste zeitweise mit dem Brechreiz kämpfen. Meinen "Probier-Whisky" habe ich dann ganz freiwillig meinem Mann überlassen.
Weiter ging es dann zum "Dunrobin Castle", einem wunderschönen Schloss mit einem phantastischen Schlossgarten. Wir haben das Schloss von innen besichtigt, aber leider war dort das Fotografieren verboten. Ich bin ja ein Fan von "alten Gemäuern" und daher konnte mich das etwas aufheitern.
Als mein Mann und viele andere sich draußen im Schlosspark die Falkner-Show anschauten, widmete ich mich der Toiletten im Schloss.
Nächste Sehenswürdigkeit war "Falls of Shin", wo Lachse einen Wasserfall aufwärst springen, um dort zu laichen, wo sie selbst "geboren" wurden. Zu dem Wasserfall musste man einen Weg mit Stufen gehen und dazu fühlte ich mich nicht mehr fähig... also blieb ich am Bus stehen und wartete auf die Rückkehr von meinem Mann und den anderen Mitreisenden.
Bei der Weiterfahrt habe ich ernsthaft überlegt, ob ich das Paar, das hinter uns im Bus saß, fragen sollte, ob ich ihre Plastiktüte (natürlich ohne ihre Einkäufe) haben könnte. Die Papiertüte, in der sich unsere Einkäufe von der Destillerie befanden, hätte mir nicht wirklich weiter geholfen.
So kämpfte ich tapfer weiter gegen den Br...reiz und blieb beim letzten Halt, dem "Million Dollar View" schon ganz im Bus sitzen. Die Rückfahrt zum Schiff habe ich nicht wirklich mehr wahrgenommen.
Als wir um 17 Uhr an Bord waren, ging ich direkt ins Hospital und schilderte dem Arzt meinen Zustand. Der verordnete mir Loperamid-Tabletten, MCP-Tropfen, Kohle-Tabletten, Beutel mit einer Elektrolyten-Mischung und eine Lotion zu Handdesinfektion. Ausserdem "verdonnerte" er mich zu einer 24std. Quarantäne auf der Kabine.
Den Rest des Tages /Abends verbrachte ich mit Fieber und Schüttelfrost im Bett oder mit anderen Widrigkeiten im Bad. Meinen Mann schickte ich zum da er mir sowieso nicht helfen konnte und ich einfach nur in Ruhe wollte.
Freitag, 31. August 2012
Seetag ohne Wellnessoase
Wir hatten schon von Zuhause aus für heute die Wellnessoase gebucht, aber mein Mann hatte sie gezwungenermaßen gestern Abend storniert.
Das Essen und Trinken, das ich auf die Kabine gebracht bekam, bestand gestern Abend aus Fleisch , Kartoffeln, Bananen und Wasser, wovon ich ausser dem Wasser nichts anrührte. Heute Morgen gab es Bananen, Zwieback, Pfefferminztee, Wasser, Weißbrot und Diät-Gelee... da konnte ich schon Wasser UND Bananen genießen. Mittags brachte man mir Wasser, Bananen und Linsensuppe.... LINSENSUPPE Die habe ich natürlich nicht angerührt.
Meinen Mann habe ich den ganzen Tag weggeschickt, damit er mich nicht leiden sehen musste. Abends, als die Quarantänezeit um war, versuchte ich etwas im Brauhaus zu essen, aber ich scheiterte kläglich und verbrachte den Rest des Abends/der Nacht in der Kabine.
Mein Mann war auf der Poolparty und hatte sich von innen desinfiziert, damit er sich nicht ansteckte.
Samstag, 1. September 2012
Abreisetag
Nach dem Frühstück verließen wir so schnell wie möglich das Schiff und fuhren ganz schnell nach Hause.
Es war eine wunderschöne Reise mit einem weniger schönen Ende. Wir haben tolle Landschaften gesehen und ich kann euch diese Reise nur wärmstens empfehlen.
So, das war mein Reisebericht. Ich hoffe er hat euch gefallen und Ihr könnt euch vorstellen, was wir alles so erlebt haben.