Unsere Kreuzfahrt war gigantisch, die beste Reise, die wir je gemacht haben. Deshalb gibt es dazu jetzt den ausführlichsten Reisebericht, den ich je geschrieben habe.
Sonntag, 31.07.2016 Bremerhaven
Die Reise beginnt in Bremerhaven. Da an diesem Tag alle vier Phoenix-Schiffe in Bremerhaven liegen, rechne ich mit Chaos beim Check-in (mir stand noch deutlich unsere Erfahrung vom letzten Sommer vor Augen, wo der Check-in bei der MSC Splendida in Hamburg fast drei Stunden gedauert hatte). Wir sind mit der Bahn angereist und wählen für den Weg zum Terminal den Shuttlebus (Kosten 5 EUR pro Person, Kinder unter 15 Jahren kostenlos, wichtig für Begleitpersonen oder Schaulustige: das Ticket gilt als Tagesticket, kann also am selben Tag auch für die Rückfahrt verwendet werden). Der Shuttlebus stellt sich als eine gute Wahl heraus, denn erstens ist es ein Doppeldecker und wir bekommen Plätze oben in der ersten Reihe (Kommentar meines Sohnes: „Juchhu, der Urlaub beginnt ganz toll!“) und zweitens kommt es aufgrund der vielen Passagiere zu langen Staus vor dem Parkplatz des Terminals, weshalb die Fahrt an die 40 Minuten dauert. Meine Befürchtungen für den Check-in steigen. Im Terminal sehen wir kurz Kapitän Morten Hansen – die Begeisterung meines Sohns steigt, denn seit unserer Buchung der Reise haben wir angefangen, „Verrückt nach Meer“ zu schauen und mein Sohn ist völlig hingerissen, dass wir „die Fernsehstars“ nun live erleben. Laut meinen Reiseunterlagen soll der Check-in erst um 16 Uhr beginnen. Wir sind ca. eine halbe Stunde eher da, der Check-in hat aber schon begonnen und wir sind innerhalb von 10 Minuten an Bord, wo uns Kreuzfahrtdirektor Thomas Gleiß mit Handschlag begrüßt (die Begeisterung meines Sohnes steigt weiter, wieder einer der „Fernsehstars“). Ein Mitarbeiter führt uns zu unserer Kabine – was für ein netter Service. Kurz darauf kommen auch schon unsere Koffer. Wir stärken uns erst einmal im Lido-Buffetrestaurant (Kaffee- und Teestunde mit Kuchen, Obst und Sandwiches) sowie am Kopernikus-Pool (Willkommens-Snack mit Grillwürstchen, Suppe und Salat). Nur zur Klarstellung, auch für spätere Angaben zu Speis und Trank: ich beschreibe die Auswahl und habe nicht alles selbst probiert
Dann erkunden wir das uns bisher unbekannte Schiff, danach packe ich aus. Die für 18.15 Uhr angekündigte Seenotrettungsübung verzögert sich um ca. 20 Minuten, da noch nicht alle Passagiere an Bord sind. An diesem Tag haben die Schulferien in Bayern und Baden-Württemberg begonnen, es ist ein Wochenende der Mega-Staus (Mitreisende aus dem Raum Stuttgart berichten später, dass die Busanreise 12 Stunden gedauert habe). Während der sehr umfangreichen Rettungsübung (erst Treffen in der Atlantik-Showlounge mit noch nicht angelegter Rettungsweste, dann Erläuterung des Anlegens, Überprüfung, ob es jeder richtig geschafft hat und dann gemeinsamer Gang zu den Rettungsbooten) läuft bereits die Deutschland aus. Ich bin etwas genervt, dass wir noch bei der Rettungsübung sind, ich wollte doch das Auslaufen der Schwesternschiffe fotografieren. Bis zum Ende der Übung sind auch die Amadea und die Albatros ausgelaufen. Ich kann aber noch ein Bild machen.
Mit ca. 25 Minuten Verspätung (geplant war 19 Uhr) legt nun auch die Artania ab. Wir beobachten das Ablegen (viel für’s Herz mit Auslaufmelodie und Verabschiedung durch Salutschüsse in Bremerhaven. Danach geht es zum Abendessen ins Restaurant Vier Jahreszeiten. Später am Abend (ab ca. 21 Uhr bis ca. 21.30 Uhr) fahren alle vier Schiffe noch ein Flottenmanöver. Das Fotografieren war ganz schön schwierig, denn es ist stürmisch geworden, der erste Seegang ist auch schon spürbar. Phoenix hat mitgeteilt, dass von diesem Flottenmanöver Bilder aus einem Helikopter aufgenommen werden – wenn diese vielleicht den nächsten Katalog zieren, wissen wir, dass wir dabei waren.
Nach dem Flottenmanöver gehen wir zur Kabine und fallen voll von vielen Eindrücken in unsere Betten.