- Offizieller Beitrag
Dann möchte ich auch mal...
klausnorbert und Patric haben ja schon viele Dinge sehr ausführlich beschrieben und vieles deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Trotzdem möchte ich einige Dinge aus meinem Empfinden hier niederschreiben.
Wie ja einige wissen, hatte ich das unendliche Glück, die Nova im Leerzustand sprich ohne Gäste, erleben zu dürfen.
Daher kannte ich nun den Grundriss, die ewig langen Wege aber auch die vielen schicken Ecken, die tollen Restaurants und die liebe zum Detail, welche man hier inverstiert hat.
Das Schiff ist für mich das beeindruckenste, was ich bisher gesehen habe.
Die verbaute Technik ( auch wenn sie mal krankt ) ist unfaßbar und die Asiameile mit Tokyo Bar, Teppanyaki, der Sushi Bar und dem tollen Weg mit den Kirschblütenbäumen
ein Traum. Auch die äußeren Sitzgelegenheiten des Yacht Club, des Brauhauses, der Churrascaria und der Lanai Bar finde ich absolut toll.
Aber im Detail.
Wir hatten auf der Tour von Barcelona nach Teneriffa 13 Tage Zeit, das Schiff mit Gästen zu begutachten.
Das erste was auffiel, war die zügige Abwicklung der Anreise.
Aus dem Flieger raus, in den Bus rein, kurzer Transfer, blitzartiger Checkin, und fertig. Da kann ich nur sagen top !!!
Das habe ich bisher auf keinem Schiff so schnell erlebt.
Das es sich hier nicht um einen Einzelfall handelte, stellte sich auch in den nächsten Tagen immer wieder heraus.
Jeder Landgang, jedes an Bord kommen verlief ähnlich zügig. Da spielten natürlich auch die jeweiligen Behörden mit.
Die Abläufe und das Personal arbeiteten zügig, eingespielt, relaxt und freundlich.
An Bord angekommen, gab es dann die erste Überraschung. Obwohl die Kabinen von den vorherigen Gästen bis 09:00 geräumt sein müssen, dauerte es bis 15:00 Uhr,
bis unsere Kabine dann bezugsfertig war. Zur Kabine schreibe ich hier jetzt nichts, das findet ihr im passenden Thread im Bereich Kabinen Tipps.
Ärgerlich war aber dass unsere Kabinenkarten nicht funktionierten. Also von Deck 16 wieder runter, an der Rezeption einreihen ( etwa Position 25 ) und warten.
Endlich an der Reihe wurden dann neue Karten erstellt und es ging wieder 10 Decks hoch um festzustellen, dass die neuen Karten auch nicht funktionierten.
Also wieder runter, das selbe Spiel nochmal. Zum Glück funktionierte dann beim nächsten Anlauf wenigstens schon mal eine der Karten und clever wie ich bin,
habe ich dann beim nächsten Weg zur Rezeption auch direkt die RIFD Armbänder mitgenommen, welche aber (un)sinniger Weise im four elements ( Deck 16 ) programmiert werden müssen.
Als dann aber endlich einmal alles funktionierte, war das Thema auch durch. Da muss die IT an Bord aber definitiv nochmal dran.
Zum Thema RIFD kann ich nur sagen, dass auf der Nova inzwischen mit den Armbändern nicht nur die Kabinentüren geöffnet werden können, man kann auch damit bezahlen.
Egal ob an der Bar, im Shop oder im A-la-Card Restaurant gab es weder Probleme noch wurde das Armband als Zahlungsmittelabgelehnt. Ich hatte in 13 Tagen genau 3 Fehlbuchungen ( bei einer Bordkarte/Light Paket und Genießerkarte )
was ich bei der Vielzahl an Buchungen absolut gut finde.
Das System hat somit zuverlässig die verschiedenen Pakete auseinander gehalten und unsere Bordkarten waren von dem Augenblick an nur noch für den Lansdgang nötig.
Negativ war, dass ich für die Fehlbuchungen dann 3 mal an der Rezi ( aber das telefonisch ) nachhaken musste um den richtigen Weg zu beschreiten.
Von nun an hieß es Urlaub machen.
Für mich bedeutet das an Bord relaxen, lecker essen, guten Service genießen.
All das habe ich mit einer kleinen Ausnahme gefunden ( dazu später mehr ).
Wartezeiten an den Bars gab es nicht. Auch nicht in den Restaurants. Liegenreservierer ? Keine Ahnung. Liegen oder Stühle zu bekommen, war auch um 10:00 oder 11:00 kein Problem.
Ich war wirklich platt, wie leer ich den Dampfer empfunden habe und das, obwohl fast alle Kabinen belegt waren.
Allerdings waren auch, laut Entertainment Manager Tom, aktuelll nur noch 400 Kleinkinder an Bord. In der Woche davor waren es jedoch wegen der Ferien in Bayern und Baden Württemberg noch rund 1900 Kinder und es muss arg wuselig gewesen sein.
Aufgefallen sind aber auch die 400 Kinder. Nein, eigentlich waren es nicht die Kinder sondern die Eltern der Kinder, welche mit ihrer Erziehung heute irgendwie andere Massstäbe anlegen, als es in meiner Kindheit galt oder wir es bei unserem Sohn gehalten haben.
Dass Eltern mit Löffeln im Restaurant Kindern hinterherlaufen um sie zu füttern, Väter mit Kindern im Restaurant fangen spielen oder Verhaltensregeln mit einem 5 Jährigen minutenlang lautstark ausdikutiert werden, geht in meinen Kopf nicht rein. Vielleicht bin ich mit mitte 50 auch inzwischen zu alt oder zu empfindlich für solche Dinge.
Beruhigend fand ich aber auch, dass bei einigen Familien die Kinder friedlich am Tisch saßen, gegessen haben und danach spielen gingen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Kinder. Ganz im Gegenteil. Bei uns im Garten war immer die Hölle los, weil die Nachbarskinder zum Spielen kamen und wir hatten ihnen dazu alles
eingerichtet. Von Schaukel, Rutsche, Pool, Sandkasten bis zum Kletterbaum gab es alles und es durfte richtig getobt werden.
Aber es mussten halt bestimmte Regeln eingehalten werden. Abgeräumte Besteckständer, wobei dann mit dem Besteck erst auf dem Fußboden gespielt und dann der Besteckständer wieder bestückt auf den Tisch gestellt wurde, gehört aber definitiv nicht in den Bereich des normalen Spielens.
Daher schon zwischenzeitlich das Resume, bei 1900 Kindern bin ich raus und die Nova käme nicht in Frage.
Die Crew versuchte mit Geduld und Freundlichkeit der Sache beizukommen, war aber auch zeitweise schon in Not, wenn sie im Restaurant mit vollem Tablett über auf dem Boden herumkrabbelnden Kindern abräumen mussten.
Unsere Entscheidung im Vorfeld eine ganze Reihe an Spezialitätenestaurants vorgebucht zu haben, schien also absolut richtig.
Auch wenn ich nachvollziehen kann, wenn sich der ein oder andere nicht so frühzeitig auf Restaurants oder Uhrzeiten festlegen möchte.
Die Spezialitätenrestaurants waren die Bank weg toll.
Das Essen und der Service im Casa Nova wirklich top. Im French Kiss, welches wir 2 mal besucht haben, ging aber an einem Tag dem Koch der Herd durch und unsere bestellten (4 ) Filetsteaks waren kaum zu schneiden. Freundlich und vor allem ehrlich wie ich bin, habe ich bei der Bedienung reklamiert und um neue gebeten, was sie aber wohl nicht lustig fand und und klar machte, dass wir da aber mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen hätten.
Warum sie sich nun persönlich angegfiffen gefühlt hatte verstand ich nicht wirklich ( hatte sie die Steaks ja nicht zubereitet ) aber ihr eher unwilliges Verhalten kam leider in der Gruppe nicht gut an,
was dazu führte, dass unsere Freunde weitere Termine gecancelt haben.
Das war aber auch wirklich der einzige unglückliche Moment an Bord.
Das Teppanyaki war so toll, dass wir Tränen in den Augen hatten vor lachen, das Time Machine auch bei einem zweiten Besuch noch ein Erlebnis, das Brauhaus gewohnt ordentlich, das Oceans der absolute Knaller.
Unsere Bedienung im Oceans war unschlagbar. Nett, hilfbereit, freundlich, super gelaunt und einfach toll. Jeder noch so ausgefallene Wunsch wurde erfüllt und egal was wir in welcher Kombi bestellen wollten, kam von ihr nur ein freundliches " kein Problem".
Das Frühstück in der Churrascaria hat uns ebenfalls sehr gut gefallen und war aus unserer Sicht den Aufpreis absolut wert.
Aber auch im Brauhaus haben wir sehr gerne gefrühstückt ( vor allem im Außenbereich ).
Wir hatten uns zudem dort auch zum Spanferkel und Gänseessen angemeldet, was wir auch dann genutzt haben.
Während mir das Gänseessen gut gefallen hat, konnte ich mich mit dem Spanferkel nicht so anfreunden.
Das ist aber sicherlich auch Geschmackssache.
Zum Thema Unterhaltung sei gesagt, dass ich gerade die Shows wie Yello, Nashville und Steampunk Circus richtig gut fand.
Auch wenn ich im Theater nicht immer einen Sitzplatz gefunden habe, konnte ich die Shows verfolgen. Dabei bin ich aber auch immer erst kurz vor den Shows im Theater aufgeschlagen.
Über Tom, den Entertainment Manager der Nova muss ich wohl nichts sagen. Immer gut gelaunt, immer ansprechbar und für einen Spaß zu haben lebt er den Beruf des Unterhalters.
Der Beach Club war abends immer gut gefüllt und zur Silence Party steppte der Bär. Das " Cordula grün" hat mich noch Tage verfolgt.
Die Rock Box Bar ist für Fans der Rock Musik der absolute Knaller und die Band Nightmare einfach grandios.
Selbst gesundheitlich angeschlagen hat der Sänger noch auf der Bühne gestanden und versucht sein bestes zu geben.
Ausfälle gab es an einem Abend bei der Bühnentechnik, wobei die Show Nashville verschoben werden musste.
Aber wie sage ich dann immer, kauft euch eine neue Küche und ihr bekommt sicherlich eine mit irgendwelchen Mängeln.
Oder baut ein Haus und lauft dann mit einem Klemmbrett durch die Bude um alles zu protokollieren, was hätte anders sein müssen.
AIDA ( bzw Meyer ) hat hier in einem Jahr eine Kleinstadt auf die Füße gestellt. Das kann nicht ohne kleine Mängel reibungslos funktionieren.
Wenn dann mal ein Aufzug nicht funktioniert, nehme ich einen anderen. Sind ja genug da.
Die Crew war top. Motiviert, freundlich, hilfsbereit, gut gelaunt, ständig am Wischen oder Aufräumen.
Wobei ich gerade auf die vielen asiatischen Helfer auch nichts kommen lasse. Die sind mir von der ersten Aida Reise ans Herz gewachsen und ich habe noch nicht einmal ein unfreundliches Wort gehört.
So, ich glaube das reicht jetzt. Es wird zum Lesen ja schon zu anstrengend.
Ich fasse nochmal zusammen.
Würde ich nochmal mit der Nova fahren ?
Ganz klar ja. Immer wieder. Aber nicht in den Ferien.
Da gönne ich das schöne Schiff den Familien mit Kindern, die dort auch sicherlich irre Möglichkeiten haben.
Der Racer ( 11,8 Sekunden gilt es zu schlagen ) ist super, der Kletterpark für Kiddis ein Traum. Die Pools...ja die Pools, sind einfach zu klein.
Für mich geht es nun erstmal auf die Bella. Aber die Nova wird mich sicherlich wiedersehen.
VG Detlef