Hallo,
hier ein Auszug aus meinem Reisebericht...
3. Tag - 18.12.2015 Colon, Panama – sonnig, 30 Grad
Heute konnten wir wieder etwas ausgiebiger frühstücken, denn unser gebuchter AIDA-Ausflug “Große Panamarundfahrt” startete erst um 10:30 Uhr.
Nachdem wir uns alle im Theatrium eingefunden hatten, ging es auch schon los. Wir stiegen in den ersten von insgesamt zwei Ausflugsbussen und bekamen einen englischsprechenden Führer, der uns unterwegs einige Infos zu Land und Leuten gab.
Unser erstes Ziel war die Gatun Schleuse, welche den Ein- bzw. Ausgang des Panama-Kanals auf der Karibik-Seite bildet. Nachdem man den 80 km langen Kanal dann durchquert hat, gelangt man auf der anderen Seite durch die Miraflores-Schleusen in den Pazifik. Bei der Einfahrt zu dem recht großen Gelände bekamen wir die Möglichkeit, die derzeit im Bau befindliche 3. Schleuse zu bestaunen.
In wenigen Wochen sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein und wir wären quasi die ersten, die das neue Bauwerk bestaunen könnten, erzählte unser Guide ganz stolz. Sinn der dritten Anlage ist es, die Kapazitäten zu verdoppeln und auch größeren Schiffen die Möglichkeit zu geben, die beträchtliche Abkürzung durch den Panamakanal für sich zu nutzen.
Schon beim Aussteigen aus dem Ausflugsbus war zu erkennen, dass sich gleich ein großer Frachter in die erste Schleuse schieben würde. Also stürmten natürlich alle Ausflügler erst einmal zu einer Aussichtsplattform, die man über einige Stufen erreicht. Dementsprechend voll war es dann oben in dem Raum, von dem man die ganze Länge der Schleusenkammern überblicken kann. Dennoch war es ein sehr interessantes Spektakel und wenn man in Colon anlegt, sollte man sich das auf jeden Fall einmal ansehen. Insgesamt hatten wir eine Stunde Zeit, um uns auf dem Gelände umzusehen.
Dann fuhren wir ein ehemaliges Militärgelände der Amerikaner an, wo einige der vielen Kasernen zwischenzeitlich zu Wohnungen für die Einheimischen umgebaut wurden. Unser Ziel war ein Hotel, in dem es noch einmal die Gelegenheit zu einer Pinkelpause gab. Über den Garten des Hotels gelangten wir ans Flussufer, wo auch schon unsere beiden Ausflugsboote auf uns warteten. Ganz langsam wurden die Flussschleifen abgefahren, unser Guide und der Bootsführer hielten dabei immer mit Argusaugen nach Tieren Ausschau.
Bereits nach wenigen Metern entdeckten sie zwei Brüllaffen in den Baumwipfeln, die jedoch gerade ein Mittagsschläfchen hielten. Etwas weiter flussabwärts konnten wir dann ein Faultier bestaunen, welches reglos in einem Baum hing. Jetzt machten wir uns auf den kurzen Weg zu den Embera Indianern, die uns bereits am Ufer mit indianischen Klängen begrüßten. Dann nahmen wir alle in einer palmblattgedeckten Hütte Platz und der Sohn des Häuptlings fing an, die Produkte anzupreisen, die hier natürlich auch schon zum Verkauf aufgebaut waren. Im Anschluss daran führten uns die Indianerfrauen und -mädchen zwei traditionelle Tänze vor und dann bekamen wir die Gelegenheit uns auf eigene Faust in ihrem Dorf umzusehen.
Naja, ich fand dieses ganze zur Schau stellen nicht so gut, zumal es natürlich auch einige in der Gruppe gab, die einfach in die Indianerhütten rein gegangen sind und die Kinder geknuddelt haben. Meiner Meinung nach total daneben! Einziges Highlight auf der Embera Insel war ein Faultier, welches es sich nur wenige Meter über unseren Köpfen in einem Baum gemütlich gemacht hatte.
Die Bootsfahrt zurück ging dann recht schnell vonstatten und schon saßen wir wieder im Bus. Genau in dem Moment fing es heftig an zu regnen, aber nun störte uns das nicht mehr. Unser Guide verteilte noch Sandwiches und Muffins und dann ging es zurück zum Hafen. Dort schlichen wir auf der Suche nach freiem WLAN noch etwas im Terminal 1 herum. Doch leider war nichts zu finden, also suchten wir uns auf dem Pooldeck noch ein schönes Plätzchen und warteten auf den Sonnenuntergang. Heute Nacht konnten wir wieder eine Stunde länger schlafen, denn die Uhren wurden von 03:00 Uhr auf 02:00 Uhr zurück gestellt.