Ruta de los Volcanes
Höhepunkt im Nationalpark ist die 45 Minuten dauernde Fahrt auf der 14 km langen Vulkanroute, die nur in den vom Islote de Hilario aus verkehrenden Bussen möglich ist. Tief hinein geht es in die surreale Welt Dutzender, wie Meteoriteneinschläge wirkender Krater in allen Größen: von spitzen hornitos (»Öfchen«) bis zu calderas (»Kesseln«) von mehreren 100 m Durchmesser. Es folgen eingestürzte Lavatunnel und gewaltige Aschehänge. An Punkten mit einzigartiger Aussicht werden Fotostopps eingelegt. Mancher wird sich wie ein Astronaut fühlen - und tatsächlich unternahm die Nasa zu Beginn ihres Mondprogramms hier erste Tests. Für mehrere Sciencefictionfilme wurden in der Gegend wichtige Sequenzen gedreht. Während der Fahrt gibt es auch auf Deutsch Erklärungen vom Band. Abfahrt alle 30 Min., letzter Bus um 17 Uhr. Die Tour ist im Eintrittspreis zum Nationalpark inbegriffen.
Masdache und La Geria
Wie ein Geniestreich von Landschaftsarchitekten wirkt die berühmte Landschaft La Geria. Die Hauptroute durch die Region führt von Mozaga in der Inselmitte über Masdache bis Uga im Süden. Das großartige Weinbaugebiet in unmittelbarer Nähe der Vulkanberge erschließt sich indessen noch intensiver auf den Nebenrouten - etwa nach La Vegueta. Vor allem dort zeigt sich eindrucksvoll, dass es die Natur selbst ist, die zuerst mit feinen, graugrünen Flechten neues Leben in das tote Land bringt. Erst viel später können dann Bauern mit Gemüse und Obstpflanzen nachrücken, um ein neues Stück Land urbar zu machen.
An der Hauptstraße liegen die großen Bodegas, die meist von etwa 10 bis 18 Uhr geöffnet sind. Besonders schön ist die Kellerei El Grifo. Ihre Weine haben auch bei den Insulanern selbst einen außerordentlich guten Ruf. Das zugehörige Weinmuseum veranschaulicht mit über 200 Jahre alten Gerätschaften die Schritte der Weingewinnung.
Auf keinen Fall sollten Sie an der ältesten Bodega Lanzarotes, Guardilama La Geria, mit ihrer weiten Sicht vorbeifahren. Die Abzweigung an dem kleinen Drachenbaum führt zu dem Weingut, das manchmal von ganzen Busladungen überfallen wird. Der Ausblick von der erhöhten Terrasse über weite Teile der Weinregion bis hinüber zu den Feuerbergen ist einfach zauberhaft.
Mirador del Río
Einfach sagenhaft ist der Blick von der ehemaligen Festungsanlage Batería del Río im äußersten Norden Lanzarotes. In 479 m Höhe balanciert der Bau auf der Steilküste. Weit unten schimmern rot und braun die Becken der ehemaligen Saline. Kilometerweit schaut man durch Panoramascheiben hinüber auf die Inseln Graciosa und Alegranza. Die Anlage von 1974, zu der ein kleines Lokal und ein Souvenirshop gehören, war eines der ersten Werke Manriques. Sie passt sich perfekt in die Umgebung ein. Wer sich 200 m links von der Straße aus der Steilküste nähert, sieht allerdings genauso gut und spart 2,50 Euro Eintritt. Tgl. 10-17.45 Uhr
Jameos del Agua
Wie die Cueva de los Verdes gehören die Jameos del Agua zum Tunnelsystem Atlántida. Durch zwei große Einbrüche (jameos) der Lavadecke, die die Höhle zugänglich machen, warfen bis Ende der 60er-Jahre die Bauern ihren Müll. Es ist César Manrique zu verdanken, dass die Jameos gereinigt und für die Nachwelt gerettet wurden.
Sie steigen hinab durch einen breiten Trichter, dessen Wände mit subtropischen Pflanzen bewachsen sind. Ein terrassenförmig angelegtes Restaurant lädt zur Rast mit Blick auf einen verwunschenen Salzwassersee ein. Im See leben weiße Minikrebse. Da diese Art ausschließlich im Dunkeln lebt, haben sich die Augen vollständig zurückgebildet. Werfen Sie keine Münzen ins Wasser, denn die Krebse werden durch die entstehenden Metalloxide vergiftet. Hinter dem meditativen See legte Manrique im gleißenden Sonnenlicht, das durch das zweite Loch in der Lavadecke hereinfällt, einen blendend weißen Pool an. Ihm folgt in der nächsten Tunnelröhre ein Auditorium mit exquisiter Akustik. Nehmen Sie an einem der dortigen Konzerte teil: Sie sind immer ein tolles Erlebnis. Tgl. 9.30-18.45 Uhr, Eintritt 6 Euro Di, Fr und Sa auch 19-3 Uhr.
Cueva de los Verdes
Die Cueva de los Verdes ist Teil eines 7,5 km langen Lavatunnels, des Túnel de la Atlántida. Die Höhle entstand beim Ausbruch des Monte Corona vor 5000 Jahren. Die gewaltigen Lavaströme, die damals dem Meer entgegenflossen, erkalteten an der Oberfläche schnell, während das Magma darunter weiterströmte. Als die Eruptionen aufhörten, flossen die Reste hinaus und hinterließen so auf verschiedenen Ebenen Gänge und Hohlräume, die zusammen 40 m Höhe erreichen und weit ins Meer hinausgehen.
Zur Zeit der Piratenüberfälle diente die Cueva de los Verdes als Zufluchtstätte, da sie gut versteckt lag und einige tausend Menschen fassen konnte. Im Jahr 1618 entdeckten algerische Freibeuter sie durch Verrat und verschleppten hunderte von Gefangenen in die Sklaverei.
2 km und 45 Minuten lang ist die geführte Exkursion durch die bizarre Welt im Innern der Lava. Raffinierte Beleuchtung und esoterische Musik lassen die Wanderung wie einen Traum erscheinen. Auf halbem Weg wird in einem weiten Auditorium, in dem zuweilen Konzerte stattfinden, Rast gemacht. Zum Schluss gibt's noch einen verblüffenden Effekt, der hier aber nicht verraten wird. Tgl. 10 bis 17 Uhr, Eintritt 6 Euro (inkl. Führung).
Also wer Lanzarote nicht kennt, sollte sich unbedingt den Timanfaya Nationalpark anschauen! Die totale Mondlandschaft. Nur Vulkane und sonst nichts. Die Fahrt durch den Park kann man allerdings nur im Bus machen und nicht im Leihwagen. Daher am besten gleich den Ausflug an Bord buchen. War bei uns super organisiert. Wer mag, kann direkt am Fusse des grössten Vulkans nen Ritt auf nem Kamel wagen.
Also ich würde empfehlen, den Ausflug in den Timanfaya Nationalpark mit dem Taxi zu machen. Unser Taxifahrer war supernett und hat uns auf dem Rückweg noch über die Dörfer gefahren und bei einer Kirche vorbei gebracht. Er hat auch superviel erklärt. Das hat uns für 4 Personen 70 Euro gekostet, ist schon ein Unterschied zu 220 Euro über das Schiff gebucht.
Und wem totale Mondlandschaft nicht zusagt: In die entgegengesetzte Richtung fahren zum Mirador del Rio. Traumhafter Ausblick auf die kleine Aachbarinsel La Graciosa. Und wenn man eh' schon da ist: Abstecher zu den Jameos del agua lohnt sich in jedem Fall.